Was ist das für ein President? Seht Ihr die Bilder? Und nichts passiert. Er lehn Hilfe aus Frankreich und Deutschland ab :shock:
Ich bin fassungsllos...ein inzenierter Besuch dort und weg isser. :flaming01:
Schlimm was da abgeht und äusserst peinlich für Mr. Bush..ist ja schon immerhin was, dass er sich aus seinem Urlaubsdomizil bequemt hat...wenn auch verspätet...total überfordert der Mann!
Schießbefehl auf Plünderer ist auch sowas von daneben...die Unternehmen sind doch versichert, ob da nun Hifiteile abgezockt werden ist doch sowas von egal...die Menschen werden schnell merken, dass es sich nicht lohnt, einen TV durch die Gegend zu schleppen.
Und was ist, wenn geschossen wird und hinterher erst festgestellt, dass derjenige nur versucht hat sich mit dringend benötigten Lebensmitteln zu versorgen?
Das ist schon ein armseeliges Bild für die Weltnation Amerika!
Mir tu nur die Betroffenen unendlich leid :traurig07:
es ist unbegreiflich, was dort passiert!
wie kann man sich über die plünderer echauffieren, wenn sie doch einfach dort nichts haben und ums überleben kämpfen?
warum geht das alles so schleppend dort?
würde das in deutschland auch so laufen?
mir tun vor allem die kinder so sehr leid. :sad:
ich finde es erschreckend, wie wenig organisiert dort alles abläuft.
Das President Bush sich die Katastrophenbilder eine Zeitlang bequem von seinem Sessel in Texas angeschaut hat, finde ich auch eine Schande. :traurig08:
Leider stehlen die Plünderer nicht nur Lebensmittel und Fernseher, sondern auch das Hab und Gut aus Privathäuser (die nicht versichert sind) und Waffen. :???: Dagegen muss man schon vorgehen. Die Entscheidung jemand des wegen zu erschiessen würde ich nicht fällen, aber wie will man es sonst erfolgreich und schnell unterbinden?
Warum sind soviele überhaupt noch in der Stadt gewesen? Es war doch bereits seit Tagen bekannt, dass Katrina kommt, und die Menschen dort kennen den Schaden, der ein Hurikan anrichtet. Die besondere Gefahr für New Orleans kannte man auch. Möglicherweise aus Angst vor Plünderern?
Der unfassbarer Rest der Ausschreitungen, das Helfer angegriffen werden (deswegen geht es übrigens so schleppend voran), Soldaten beschossen, Mitleidende ermordet und vergewaltigt werden, ist pure Panik, Todesangst.
In solchen Situation kann man das schlimmste im Menschen erkennen.
Es ist traurig, ich fühle mit den Opfern. Mit den Toten, denen die noch in dieser Hölle fest sitzen, vor allem mit den Kindern, mit den Angehörigen, die nicht wissen wo ihre Lieben sind und auch mit denen die ihre zerstörte Heimat von auswärts im Fernsehn sehen.
.....Der unfassbarer Rest der Ausschreitungen, das Helfer angegriffen werden (deswegen geht es übrigens so schleppend voran).....
Darüber hört man aber auf den Nachrichtensendern anderes. Weil dort sowohl von deutschen als auch amerikanischen Reportern unisono berichtet wird, dass zum einen die Nationalgarde total unterbesetzt sei, wegen der ganzen Weltpolizeieinsätze und zum anderen überhaupt keine Koordination erkennbar sei. Pseudo-Hilfsmaßnahmen seien erst angelaufen, als sicher stand, dass Bush in die Region fliegen wird.
Ich habe gestern Bilder von leeren Militärfahrzeugen, die planlos in der Gegend umherfuhren, statt Verletzte und Flüchtige aufzunehmen, gesehen. Eine Frau, auf einer Autobahnbrücke, deren Mann kurz vorher auf dieser Brücke verstorben war, während das Militär an ihr vorbeifuhr. Die einzige "Hilfe" bestand darin, den verstorbenen Mann auf die Seite zu räumen und mit einem Tuch abzudecken.
Wie meinte vorhin ein Sprecher (ich habe den Namen leider nicht mitbekommen :oops:) einer Bürgerrechtsbewegung für "Farbige" in einem Interview: Wären New Orleans und die anderen betroffenen Städte von überwiegend Weißen und nicht Schwarzen bevölkert, wären schon längst straff organisierte Hilfsaktionen angelaufen. :sad:
Warum sind soviele überhaupt noch in der Stadt gewesen? Es war doch bereits seit Tagen bekannt, dass Katrina kommt, und die Menschen dort kennen den Schaden, der ein Hurikan anrichtet. Die besondere Gefahr für New Orleans kannte man auch. Möglicherweise aus Angst vor Plünderern?
Das ist das Tragische an der ganzen Sache. Hier spielen verschiedene Faktoren mit, aber Hauptgrund ist, dass es Monatsende war und der Scheck (Sozialhilfe) vom 15. August schon aufgebraucht war. Die Menschen haben sich kein Benzin leisten koennen um aus der Stadt zu fahren.
Wenn man sich die Bilder ansieht, stellt man fest, dass es sich in erster Linie um Schwarze handelt. Zwei Drittel der Bevoelkerung New Orleans ist schwarz, aber annaehernd 100% der Sozialhilfeempfaenger, und das sind die Menschen in den Beitraegen.
Ueber Bush darf ich mich hier nicht aeussern. Die Kurzfassung ist, dass unser Praesident nicht vernetzt denken kann und in einer Traumwelt lebt. Sein Verhalten wundert mich nicht, aber ich bin erschuettert.
Was mich aber wirklich wuetend macht, ist dass er die Hilfe ALLER Nationen bisher abgelehnt hat :flaming01:
Um die 30% der National Guard der betroffenen Staaten sind im Irak. Die Aufgabe der National Guard (NG) ist in erster Linie Hilfe bei Naturkatastrophen zu leisten. Wo sind die restlichen 70%? Scheinbar noch nicht einberufen.
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass 300 Hubschrauber mit Piloten bereitgestellt wurden als Hilfe. Das war vor 2 Tagen. Bisher ist diese Hilfe noch nicht angenommen worden!
Mittlerweile wurde an die Menschen wenigstens Wasser verteilt.
Was mich wirklich zu Traenen ruehrt sind die Menschen, die seit Tagen geduldig am Convention Center warten. Ich habe ein Interview mit einer jungen, schwarzen Frau gesehen, die alles reinigt und Unrat zusammenrecht. Sie tut es, da sie Angst hat ansonsten kommen keine Busse, die das erste Wasser seit Tagen bringen wuerden. ...
Ich hoere mal lieber auf, sonst schreibe ich noch eine ganze Seite voll. Es ist einfach schrecklich.
Solange diese Rechtsradikale an der Macht ist, werden die Verhältnisse dort nicht besser. Mehr sag ich lieber nicht, sonst werd ich ncoh ausfallend :flaming01:
Wenn ich an ihn und seine Handlungen denke, steigt mein Blutdruck so an, dass es nicht mehr feierlich ist. Die Worte, die meiner persoenlichen Meinung treffend waeren, verstossen gegen die Forumsregel :flaming01:
Lass es mich so ausdruecken: Ich denke, dass ein Grundschulkind bessere Entscheidungen treffen wuerde als Herr B.. Ein Schulkind ist dann ja auch schon aus der Trotzphase ... und besitzt ausreichend gesunden Menschenverstand.
Schlimm ist, dass gerade Helfer schon seit 2 Tagen im Katastrophengebiet sind, aber nicht eingelassen werden, weil irgendeine Erlaubnis fehlt. ARrrg.
Toll hingegen finde ich die Bereitschaft der Amerikaner zu helfen. Es werden Autos gewaschen und die Spenden gehen in die Hurrikanzone. An jeder Supermarktkasse stehen Spendenkassen. In Seattle werden Konzerte gegeben und der Erloes geht nach New Orleans. Kinder verkaufen ihre Spielsachen an Garage Sales und spenden den Erloes (so aehnlich wie ein Flohmarkt, nur eben in der Garage. Schilder werden aufgestellt und man faehrt einfach mit dem Auto vorbei oder stoppt). Eine lokale Getraenkefirma sendet einen ganzen Truck mit Wasserflaschen (mehr als 3000 Meilen).
Das ist das Tragische an der ganzen Sache. Hier spielen verschiedene Faktoren mit, aber Hauptgrund ist, dass es Monatsende war und der Scheck (Sozialhilfe) vom 15. August schon aufgebraucht war. Die Menschen haben sich kein Benzin leisten koennen um aus der Stadt zu fahren.
Das darf in solchen Fällen nicht die Frage sein. Es ist egal ob eienr Geld aht oder nicht, die LEute gehören in Sicherheit gebracht und zwar von Staatswegen her.
Nur mal ein "kleines" Beispiel hier aus Deutschland.
Bei uns vor der Haustüre wurde vor ca 3 Wochen bei BAuarbeiten eine Fliegerbombe ausdem 2. Weltkrieg gefunden. Das Ding mußte entschärft werden. Nun wohnen wir so ziemlich in der Innenstadt von KArlsruhe. Die Polizei´hat hier von 21:00 Uhr abends bis morgens 10:00 Uhr 3000 Menschen evakuiert.
Dabei war auch ein Altenheim das mit ca 20-30 Krankenwagen geräumt wurde.
Ich hab den Polizisten auch gesagt das ich keien Bleibe habe für den Tag. Das war gar kein Problem, die hätten ( ich habe zwischenzeitlich selbst was gefunden) für mich mit BAby sofort eine Lösung gehabt.
Aber eins war Sicher rausgebracht wurde jeder, egal ob Arm oder reich, ob klein oder groß.
Und ein Land wie Amerika ist nicht in der Lage eine angekündigte Naturkatastrophe in Griff zu bekommen.
"Wie meinte vorhin ein Sprecher (ich habe den Namen leider nicht mitbekommen ) einer Bürgerrechtsbewegung für "Farbige" in einem Interview: Wären New Orleans und die anderen betroffenen Städte von überwiegend Weißen und nicht Schwarzen bevölkert, wären schon längst straff organisierte Hilfsaktionen angelaufen. "
Dem stimme ich zu und es waren auch einige meiner ersten Gedanken, die ich hatte. Vor allem da ich 2,5 Jahre selbst in den Staaten gelebt habe und den dort zum Teil offenen aber auch sehr subtilen Rassismus kenne!
Das Fidel Castro Hilfe zugesagt hatte, dass ist schon wirklich grandios und eine zusätzliche Schande für Mr. Bush. Er sollte wirlich zurücktreten, er hat ja diese Menschen zum teil mit auf dem Gewissen, da er Gelder, welche für die Sicherung der Deiche gedacht waren, lieber ins Militär gesteckt hat. So sieht es auch mit Geldern für Sozialprogramme aus. Es ist eine absolute Katastrophe und es fehlen mir auch die Worte.... :flaming01:
Man wüsste ja wohl schon lange, dass New Orleans akut gefährdet ist,d ass dort Hurrikan-Gebiet ist und dass es unter dem Meeresspiegel liegt... und die Dämme völlig veraltet waren! Nur, die Gelder für die Erneuerung wurden stark gekürzt, damit man mehr Geld für Kriege/Irak hat.... :shock: das ist so ein Hohn, so unvorstellbar, die haben dringende Sachen einfach nicht gemacht, damit sie eweiterhin Weltpolizei spielen können und der Klüngel des Presidenten weiterhin viel Geld mit Öl scheffeln kann :flaming01:
inzwischen nimmt er ja Hilfe von außen an.. endlich!
aber das ein Land wie Amerika so versagt in solchen sachen, das hätte ich nicht vermutet. ich glaube nicht, dass es bei uns so abgelaufen wäre, sollte sowas schweres bei uns passieren. Natürlich läuft dann auch hier einies schief, aber diese Zustände da sind ja einfach nur furchtbar!
Vor allem da ich 2,5 Jahre selbst in den Staaten gelebt habe und den dort zum Teil offenen aber auch sehr subtilen Rassismus kenne!
Das kann man nicht so pauschalisieren!
Es mag ja Regionen in USA geben, in denen Rassismus alltäglich präsent ist. Das kann man aber keineswegs von ganz USA behaupten.
Vor allem da ich 2,5 Jahre selbst in den Staaten gelebt habe und den dort zum Teil offenen aber auch sehr subtilen Rassismus kenne!
Das kann man nicht so pauschalisieren!
Es mag ja Regionen in USA geben, in denen Rassismus alltäglich präsent ist. Das kann man aber keineswegs von ganz USA behaupten.
Ich finde nicht, dass krautfraeulein pauschaliert hat.
...und den dort zum Teil...
Ich jedenfalls möchte kein im Süden der USA lebender Farbiger sein. :sad:
Zum Rassismus: selbst die farbigen Promis greifen Herrn Bush an, obwohl ihnen gesagt wurde, sie sollten sich diesbezüglich zurück halten ( gesehen bei einer Benefiz Veranstaltung für die Flut Opfer ) .
Das sagt doch wohl alles.
Mein Quote kam nicht von Krautfräulein, sondern von Pura Vida. Die Texte von Krautfräulein entsprechen eher meiner Meinung.
Aber wie auch immer, ich werde es nicht schaffen Deutsche davon zu überzeugen, dass ihre Vorurteile nicht der Wahrheit entsprechen, und sollte es einfach aufgeben.
Das bezieht sich nicht speziell auf dieses Thema, sondern auch auf viele andere.
Ob Deutschland es tatsächlich besser meistern würde, sei mal dahingestellt. Ich hoffe sehr, dass wir es nie erfahren werden.
Dann war es eben pura_vida_2003 - was auch egal ist, weil ich in dieser Aussage, auch wenn ich sie fälschlicherweise einer anderen Person (entschuldige @krautfraeulein) trotzdem nichts pauschalierendes entdecke.
Dass du dein Herkunftsland verteidigst, kann ich auch verstehen, würde ich wahrscheinlich auch nicht anders machen, auch wenn ich nicht wirklich stolz auf mein "Vaterland" bin. - Aber das ist ein anderes Thema.
Was ich jedoch nicht verstehe, ist, dass du hier aussteigst, weil du das nicht siehst (sehen willst?), was mittlerweile die ganze Welt weiß. Und was selbst von vielen Amerikanern bestätigt wird. Sind die alle Nestbeschmutzer?
Dein Verhalten verwundert mich auch insofern, weil ich durchweg mit Amerikanern die Erfahrung gemacht habe, dass wenn sie längere Zeit außerhalb ihres Kontinentes gelebt haben, eine andere, viel differenziertere Einstellung zu den Geschehnissen und Abläufen in ihrem Land gewonnen haben. Und sie dann nicht mehr auf Biegen und Brechen die Stars & Stripes verteidigten, sondern sich der teilweise doch sehr extremen Defizite sehr wohl bewusst wurden. :traurig04:
Im übrigen habe ich keine Vorurteile, ich habe mir meine Meinung aus den Erfahrungen gebildet, die ich in mehr als 25 Jahren mehr oder weniger intensivem Zusammenlebens mit Amerikanern erlebt/erfahren habe. Und mal ehrlich, wo ist es ein Vorurteil, wenn ich sage, dass viele Amerikaner z. B. sehr schizophren sind, was sexuelle Dinge anbelangt? Oder der Rassismus, insbesondere in den Südstaaten? Der kann nicht geleugnet werden! Wer das tut, verschließt die Augen vor der Realität. :sad:
Ob Deutschland es tatsächlich besser meistern würde, sei mal dahingestellt. Ich hoffe sehr, dass wir es nie erfahren werden.
Das müssen sie nicht. Wenn du in die deutsche Geschichte siehst, speziell nach dem zweiten Weltkrieg, wirst du erkennen, was das deutsche Volk geleistet hat, nachdem ihnen anfangs alles von den Alliierten weggenommen wurde. Oder die Naturkatastrophen ("Peanuts" im Vergleich zu eueren), bei denen es aber nicht mal einen Tag dauerte, bis die Hilfen anliefen...
Ich war früher, als ich noch mit meiner Tante regelmäßig in den Barracks in Nürnberg und Westberlin war, sehr großer "Amerikafreund", empfand das Land als "die große Freiheit", wohin ich unbedingt auswandern wollte. Wollte einen GI heiraten, damit ich das auch schaffe... :biggrin: :oops: Heute bin ich froh, dass ich diese Flausen nicht realisiert habe. :traurig04:
Aber wie auch immer, ich werde es nicht schaffen Deutsche davon zu überzeugen, dass ihre Vorurteile nicht der Wahrheit entsprechen, und sollte es einfach aufgeben.
Das bezieht sich nicht speziell auf dieses Thema, sondern auch auf viele andere.
Nicht aufgeben, Monica! Ich muss sagen, dass sich mein Amerika-Bild sehr geaendert hat, seitdem ich hier bin. Viele Dinge ueber die USA werden in Deutschland sehr, sehr schlecht hingestellt, oft auch durch Medien wie den Spiegel.
Manche Dinge kann man auch erst verstehen, wenn man die Kultur kennengelernt hat. Beispiel: Arbeitszeiten. Ich habe jetzt ein ganzes Jahr durchgearbeitet. Habe 2 Wochen unbezahlten Urlaub genommen um nach Deutschland zu fliegen. Mir geht es gut, habe nicht das Gefuehl, dass ich Urlaub brauche. In Deutschland habe ich mich von Ferien zu Ferien gehangelt! Manches muss man erleben um es beurteilen zu koennen.
Ob Deutschland es tatsächlich besser meistern würde, sei mal dahingestellt. Ich hoffe sehr, dass wir es nie erfahren werden.
Die Katastrophe ist in einem Gebiet der Groesse Britaniens! Uebertragt das mal auf Deutschland. Ein Blick in den Atlas zeigt, es ist Pi mal Daumen die Flaeche der Alten Bundeslaender! Mit Sicherheit wuerde das auch zu riesigen, vielleicht andersartigen, Problemen fuehren.
Wichtig ist, dass jetzt alles Menschenmoegliche getan wird! Und zwar sofort.
@ Gisela: Kein Problem mit der Namensverwirrung
Ich wollte NIEMALS einen Amerikaner kennenlernen, hab auch 3 Monate meinen Mann ignoriert. Dann hab ich klargestellt, dass das nur eine Freundschaft werden kann, weil ich niemals nach Amerika will. Nun bin ich da, und mir geht es VIEL besser in dem Land, in das ich niemals wollte. (Ist also genau deine Geschichte anders herum :biggrin: )
Die Amerikaner wissen oft nicht viel ueber den Rest der Welt. Das hat mit der nationalen Berichterstattung zu tun, aber auch mit der Groesse des Landes und vielen anderen Faktoren.
Ueber den Rassismus in den Suedstaaten kann ich gar nichts sagen, da ich noch nicht dort war. Hier jedenfalls in Washington State habe ich noch NIE Rassismus erlebt. Keiner spricht mit mir gaaaanz laaangsam und seeehr deutlich, weil ich einen kleinen Akzent habe (das kenne ich aus Deutschland wiederum anders). Hier wird wirklich jeder gleich behandelt, egal welche Hautfarbe, Geschlecht, Alter oder auch Kleidung.
Zu Vorurteilen: Lt. div. amerikanischen (!) Umfragen zufolge, glaubt der mit Abstand überwiegende Teil der Bevölkerung immer noch, die Deutschen seien Nazis. Glücklich macht mich das beileibe nicht, mehr als 60 Jahre nach Kriegsende. :traurig04:
Dann noch etwas zu Rassismus: Wer denkt, dass dies in USA kein Thema mehr sei, dem lege ich nahe, sich den amerikanischen Film Malcolm X aus dem Jahr 1992 anzusehen. Im Vorspann des Films ist die Prügelszene zu sehen, bei der 1991 Rodney King in Los Angeles ums Leben kam. Mehr zu Rodney King: http://de.wikipedia.org/wiki/Rodney_King
Zu Vorurteilen: Lt. div. amerikanischen (!) Umfragen zufolge, glaubt der mit Abstand überwiegende Teil der Bevölkerung immer noch, die Deutschen seien Nazis. Glücklich macht mich das beileibe nicht, mehr als 60 Jahre nach Kriegsende. :traurig04:
Dann noch etwas zu Rassismus: Wer denkt, dass dies in USA kein Thema mehr sei, dem lege ich nahe, sich den amerikanischen Film Malcolm X aus dem Jahr 1992 anzusehen. Im Vorspann des Films ist die Prügelszene zu sehen, bei der 1991 Rodney King in Los Angeles ums Leben kam. Mehr zu Rodney King: http://de.wikipedia.org/wiki/Rodney_King
:byebye01:
Gisela
Gisela! Grundsaetzlich stehe ich doch auf deine Seite!!!! Wirklich! Der durchschnittliche Amerikaner weiss wirklich nicht viel von Deutschland! Aber: MUSS er wirklich soviel wissen? Was weiss du denn ueber Tanzania? Guatemala? Oder ueber Portugal? Wer richtet darueber?
Meine Guete, Rodney King! Das war wirklich entsetzlich und nicht zu entschuldigen. Aber darf man wirklich immer an solche Faelle erinnern um alles zu rechtfertigen? Muss ich mit Strauss-Affairen anfangen um zu beweisen, dass jedes Land nicht unschuldig ist? Und was hat es mit der momentaren Katastrophe zu tun? Inwieweit hilft es weiter?
Was hat die Unfaehigkeit des Praesidenten der USA bezueglich dieser Naturkatastrophe, mit Rodney King zu tun? Ausser der gleichen kontinentalen und groben teminalen Gegebenheit?
Suedafrika wurde auch noch nicht ueberschwemmt, obwohl all die Hugenotten wirklich boesen Schaden dort angerichtet haben und versucht haben Schwarze zu beherrschen und auszurotten. Versteh mich nicht falsch! Nelson Mandela waere einer der 3 Personen (lebend oder tot) mit denen ich mich mal zum Dinner treffen wuerde!
Rassismus an Einzelbeispielen spiegelt nicht die ganze Gesellschaft wieder!!!! 1991 wurden auch in den neuen Bundeslaendern Asylheime angezuendet. Spiegelt das das deutsche Weltbild wider?
Nochmals, Gisela, ich schaetze deine Meinung und bin deiner Meinung zu 95%! Aber warum so agressiv?
Ich und agressiv? :traurig04: Wenn dem so wäre, kannst du dir sicher sein, dass ich den entsprechenden Smiley plaziert hätte. Rodney King ist für mich nur das mahnende Beispiel schlechthin.
Weißt du, wo ich Motten kriege, ist die Tatsache, dass Dinge heruntergespielt oder durch eine gefärbte Brille betrachtet werden, die nicht der Realität entsprechen. Dabei spielt es für mich keine Rolle, um welches Land es sich handelt, es hat jeder seine "Leichen im Keller". Nur sprechen wir hier von den USA und nicht von Südafrika, Tansania, Guatemala oder irgend einem anderen Land. Was Deutschland betrifft, habe ich mich hier mehr als einmal geäußert und das beileibe nicht nur positiv. Man muss nur im Forum danach suchen. ;-)
Zu den USA selbst werde ich nicht viel schreiben, jeder Mensch mit etwas geschichtlichem Allgemeinwissen kennt die gräulichen Völkermorde der Vereinigten Staaten unter dem Deckmäntelchen der "Weltpolizei". Aber darum geht es in diesem Thread nicht. Ich finde es beschämend, wenn existierende Rassismusprobleme heruntergespielt wird. Was im Süden die Schwarzen sind, sind weiter nördlich die Indianer. Wobei ich aber ergänzen möchte, dass ich gewisse "Strömungen" nicht nur mit Blick auf die USA verurteile sondern in jedem Land/Kulturkreis. Auch und insbesondere auf Deutschland bezogen, da nehme ich uns nicht aus.
Ich will mal anmerken, dass das Oderhochwasser in der Relation sicher vergleichbar war. In diesen Tagen waren die Leute da, egal woher sie gerade kamen.
Mir geht es mehr um das Verhalten der Regierung bzw. Herr Bush. Sich tagelang nicht sehen zu lassen, französische und deutsche Hilfe abzulehnen, weil immer noch beleidigt ist, finde ich ein Unding. Dann kommt er endlich angeflogen und guckt sich einen Stadtteil an, in dem keiner mehr ist :roll:
Ich kann nicht beurteilen wie es gelaufen wäre, wenn ein weniger schwarzer Staat den Sturm abbekommen hätte. Mir persönlich ist das auch relativ egal.
Herr Bush hatte bei mir noch nie eine Chance mir sympatisch zu werden. Egal was er tut oder läßt.
wenn ich was gegen Amerika sage, ist das auch immer gegen die Regierung gemünzt. Ich mag das Land, die meisten Einwohner, die ich persönlich kenne, und Probleme mit Rassissmus hat glaube ich jedes Land.
Im Grunde bewundere ich auch die Vehemenz, mit der Amerikaner hinter ihrem Land stehen und finde es ein bisschen schade, dass die meisten - aufgeklärten - Deutschen ein zwispältiges Deutschlandbild in dem Sinne haben, dass sie nicht stolz auf das gute sind, was Deutschland schon geleistet hat. Im Grunde sind wir auch in dieser HInsicht die ewigen Meckerer. :???:
Natürlich läuft hier auch vieles schief! Genau wie drüben. ;-)
Meinem persönlichen sehr subjektiven Empfinden nach stürzen sich die Deutschen stark als allerersten auf die Kritikpunkte, egal ob es um ihr eigenes Land oder ein anderes geht, die Amerikaner dagegen sind als erstes stolz auf ihr land und versuchen ein bisschen die Kritikpunkte zu verdrängen......
... und finde es ein bisschen schade, dass die meisten - aufgeklärten - Deutschen ein zwispältiges Deutschlandbild in dem Sinne haben, dass sie nicht stolz auf das gute sind, was Deutschland schon geleistet hat....
und wer ist ursächlich daran schuld, dass wir keinen Patriotismus oder Nationalstolz haben dürfen???
Kaum zeigt man sich nach außen Stolz auf Deutschland, wird man in die Rechte Ecke gedrückt. :sad:
ja, ich weiß, dass ist es ja...
Patriotismus ist nicht Nationalismus, aber mach das mal jemanden klar... ;-)
das ist in Deutschland ein Tabuthema und extrem vorsichtig zu behandeln - was ich in gewissen Maße auch verstehe aufgrund unserer Geschichte - aber schade ist es trotzdem.
Bezüglich Rassismus möchte ich auch nichts sagen, da ich einerseits wie Cora der Meinung bin, daß damit viele Länder Probleme haben und mich damit andererseits nicht mit Amerika auf eine Stufe stellen möchte, das oft über andere Länder schimpft und sich dort als "Retter" aufspielt und sich eigentlich an die eigene Nase fassen sollte, da im eigenen Land genug zu tun wäre.
Somit lasse ich es mal dahin gestellt, ob es anders abgelaufen wäre, wenn eine andere Region betroffen gewesen wäre - die Katastrophe und deren Bewältigung ist ohenhin auch so schon im wahrsten Sinne des Wortes eine einzige Katastrophe. Auch, wenn die Fläche eine größere ist, als es bei Überflutungen hierzulande bisher vorkam - es sagt ja keiner was, daß es dadurch länger dauert, allen zu helfen...
Aber, wie kann es sein, daß es überhaupt (ich glaube 4) Tage dauert, bis Busse zur Evakuierung kommen? Daß es Tage dauert, bis Wasser, Essen, Medikamente kommt? Daß Helfer in Booten die Polizei umgehen müssen, um helfen zu können? Daß Herr Bush nach Tagen dort mal "aufkreuzt", vorher nur Hilfe und die Nationalgarden vorbeizuschicken verspricht und tagelang nix passiert??? Wo bei dem ein oder anderen vielleicht Stunden entscheidend über Leben und Tod waren? Babies, Kinder, Erwachsene, Alte, Junge, Schwarze, Weiße, Arme, Reiche - das ist doch bei einer Katastrophe diesen Ausmaßes irrelevant. Die Menschenleben hätten zählen und alles getan werden müssen, um so schnell wie möglich so viele wie möglich zu retten!!! Stattdessen wird die Hilfe anderer Länder sogar (erst) abgelehnt (wie überheblich ist das angesichts einer solchen Katastrophe?)?
Und das alles im Zeitalter von superschnellen Hubschraubern, Flugzeugen, und Militär, die aber andererseits innerhalb von nur Stunden in anderen Ländern sein können :traurig08:
Etwas offtopic und zu den letzten Bemerkungen von Cora und Stromer möchte ich hinzufügen, daß ich auch nicht denke, daß Deutschland mehr Kritikpunkte als andere Länder, trotzdem aber leider oft mehr Probleme damit hat, auch nur annähernd so stolz auf ihr Land zu sein. Ich war z.B. mehrmals in den USA und dort hängen oft Landesfahnen vor den Häusern, die Museen strotzen nur so vor Nationalstolz und ich finde es schade - obwohl ich keine Fahne vor meinem Haus brauche ;-) -, daß wir so ein Problem damit haben, etwas positives über unser Land zu sagen oder überhaupt zu finden bzw. dann wirklich in die rechte Ecke gedrängt werden, obwohl das gar nichts damit zu tun hat...
*offtopic* ich war ein Vierteljahr in USA und habe es gewagt mich als Deutsche stolz auf Deutschland zu zeigen :biggrin: Die nehmen einem das nicht übel, schließlich sind das Amerikaner. Die sind tolerant und duldsam und sicherlich nicht rassistischer als wir deutschen. Viel von diesem Rassismus ist auch einseitig Berichterstattung. Schließlich muss ein Bild fürs Volk gewahrt sein, was wir wissen dürfen, wird - wie in den USA auch vom "Nachrichtenkartell" vorgegeben. Und daher können wir uns auch nicht anmaßen "gebildeter" zu sein. Wir sind auch nur so schlau, wie unsere Lektüre.
hier herrscht ja genau wie drüben eine gewisse Zensur... da gebe ich euch recht! das eine ist Fox usw, das andere die Nachrichten, die hier stark vom wohlwollen des staates abhängig sind...
ich habe übrigens in Israel mit vielen jugen Leuten über das Problem geredet, die haben das gar nicht kapiert, wieso das so bei uns ist. Die sehen uns als relativ normale Land an, mit einer besonderen Geschichte für sie... Aber sie vermischen nicht die heutige Generation mit den Geschehnissen von damals... ;-)
Der israliesche Botschafter hat dazu auch mal was gesagt: Die deutschen sehen die israelis teilweise als moralische instanz an - wenn wir was machen, erwarten wir ein OK von den isralis, dass die das akzeptieren, dass wir sozusagen uns immerzu absichern wollen, aus bloßer Angst davor, als rechts zu gelten :shock:
Nochmal auf das Hochwasser zurückzukommen. Letzens war in einem Bericht ein Mann zu sehen, der bleibt, da er bei einer Evakuierung seine beiden Hunde nicht mitnehmen darf. Jetzt soll die Stadt ja zwangsgeräumt werden. Was wird nun mit den Haustieren der bislang Gebliebenen. Müssen diese Tiere wirklich einfach von ihren Besitzern im Stich gelassen werden und verhungern?
Die USA haben eine deutsche Hilfslieferung mit Lebensmitteln für die Hurrikanopfer gestoppt. Wie der "Spiegel" vorab berichtet, untersagte das amerikanische Landwirtschaftsministerium die Einfuhr von "Einmannpackungen" (EPa) der Bundeswehr. Als Grund sei angegeben worden, man fürchte, mit der Militärkost die Rinderseuche BSE einzuschleppen.
Care-Pakete wieder ausgeladen
Ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte am Samstag, ein Hilfsflug mit 15 Tonnen Lebensmittelrationen aus dem Bestand der Bundeswehr sei gestrichen worden. Nach dem Bericht des "Spiegel" wurden die deutschen Care-Pakete auf dem Flughafen in Köln-Wahn wieder ausgeladen und in ein Depot gebracht. Das US-Landwirtschaftsministerium habe vorübergehend auch die Verteilung von Notrationen aus anderen Ländern wie Großbritannien und Russland untersagt, so der "Spiegel".
Habe ich gerade bei den T-Online Nahcrichten gelesen
Das überrascht mich überhaupt nicht. Es ist ja nichts Neues, dass die Amerikaner unter einem durch Politik und Presse manifestierten Verfolgungswahn leiden. Mir tun die einfachen Leute da drüben so leid, die diese seit Jahrzehnten praktizierte Manipulation von oben nicht durchschauen. :sad: Ich glaube, das gäbe einen Bürgerkrieg, wenn das die Menschen in den betroffenen Gebieten erfahren würden.
Wobei die aus D extra die EPa's angefordert haben. Verarsche?? :flaming01: (entschuldigt die drastische Ausdrucksweise, aber sowas macht mich narrisch, wir können unsere Steuergelder auch sinnvoller anlegen)
Vorgestern habe ich noch sehr spät einen Bericht gesehen. Da wurde u.A. ein Interwiev mit Mama Bush gezeigt. Sie war der Meinung, dass die Leute doch sowieso unterpreviligiert wären, und dafür wäre die Versorgung doch prima. :shock:
Ja, der Kommentar von Barbara Bush ist echt ein Schocker :shock: . Sie hat es ja so hingestellt, als ob es ein sozialer Aufstieg ist in einem Stadium mit vielen Fremden zu wohnen.
(Ironie an)
So, jetzt wurde noch der boese FEMA Boss Brown entlassen, und somit ist Georgie wieder unser Held, der $2000 Soforthilfe an jeden Haushalt verteilt.
Und Essen aus Deutschland brauchen wir nicht, da sind nicht genuegend Konservierungsstoffe drin. Farblich sind die auch nicht so ansprechend.
(Ironie off).
Sag mal, weiß das die Öffentlichkeit in Amerika, das mit den nicht angenommenen EPAs? Da muss doch ein Sturm der entrüstung durch das Land gehen... :shock:
Das Ganze überm großen Teich nimmt immer skurillere Ausmaße an. Wenn ich Amerikaner wäre und so etwas noch ohne Protest hinnehmen würde, würde ich mich wahrscheinlich in Grund und Boden schämen.
Einer scheint ja, nachdem er einige Zeit aus dem Dunstkreis der Bush-Gang entschwunden ist, langsam wieder zu Verstand zu kommen: Colin Powell. War heute in unserer Zeitung zu lesen:
Powell: UN-Auftritt vor Irak-Krieg istein Schandfleck
Der frühere US-Außenminister Colin Powell hat seinen Auftritt im UN-Sicherheitsrat im Vorfeld des Irak-Kriegs als "Schandfleck" in seiner Karriere bedauert. Dem Sender ABC sagte Powell, er fühle sich "furchtbar" wegen seiner Behauptung im Februar 2003, der Irak habe Massenvernichtungswaffen.
Auf die Frage, ob dies seinem Ruf geschadet habe, antwortete Powell, "natürlich". Er fügte hinzu:" Es ist ein Schandfleck. Es war schmerzhaft. Es ist immer noch schmerzhaft."
Powell hatte damals die Vereinten Nationen über die angeblich exisiterenden irakischen Massenvernichtungswaffen und die draus resultierende Bedrohung der Welt durch das Regime von Saddam Hussein informiert.
Quelle: dpa
Seine Meinung zu den aktuellen Geschehnissen würde mich ganz besonders interessieren.
Das, was die Herrschaften jetzt an den Tag legen, hat nichts mehr mit Nationalstolz und "wir schaffen das allein" zu tun, das ist m. E. nur noch überzogene Arroganz und Rassismus pur. Armes Amerika. :sad:
Also, ich weiss aus den TV Nachrichten, dass Hilfsgueter aus England und Europa zurueckgewiesen wurden, aus Angst vor BSE.
Es wird auch gezeigt und erzaehlt, dass schon ueber 100 Nationen Hilfe angeboten haben. Bisher habe ich noch nicht gesehen oder gehoert, ob Hilfe angenommen wurde. Dies wurde auch kritisiert. (Mexiko schickt ja mittlerweile Hilfe).
Meiner persoenlichen Meinung nach, geht es hier schon um den eigenwilligen Stolz von Georgie. Alle seine Handlungen sind eigenartig, nachvollziehbar, aber nicht akzeptabel. Er verhaelt sich einfach wie ein trotziges Kind.
(Ich bring das fuer meinen Papa im Irak zu Ende. Ich bin der Held, meine Mama sagt, denen geht es jetzt besser. Bloss keine Hilfe annehmen, sonst wollen die boesen Laender was von uns! Ausserdem sind wir keine Weltpolizei mehr, wenn wir's nicht alleine erledigen).
ABER: Mittlerweile sind Bushs Umfragewerte wirklich im Keller! Sie sind permanent gesunken, und seit der Katastrophe sind sie wirklich sehr schlecht.
Der typische Amerikaner diskutiert aber nicht herum, wie es die Deutschen tun, sondern sie packen an. Hier werden Hilfen angeboten, wie Sachspenden und Geldspenden. UND es wird geteilt. Es gibt ganze Webseiten, wo Familien ihr Haus mit bis zu 15 anderen, fremden Leuten teilen wollen. Hier in der Gegend hat eine 5-koepfige Familie ein Haus mit 3 Schlafzimmern und ein Bad. Sie habe Zelte im Garten aufgeschlagen und 21 Familienmitglieder aufgenommen! Arbeitgeber bieten Jobs an.
Und die gute Nachricht ist, Bush kann nicht mehr gewaehlt werden. Nur noch ein paar Jaehrchen. Er hat auch keine Soehne, die in 8 Jahren wieder uebernehmen koennen.
Ich glaube dieses Aufmuepfigwerden gegen die Regierung gibt es hier noch nicht.
In Deutschland wurde es durch die Zentsteuer beguenstigt, in Frankreich ist das Protestieren in der Franzoesische Revulotion deutlich geworden.
Uns fehlt hier vermutlich noch ein Lernprozess, das Gefuehl der Unterdrueckung um so gegen die Regierung anzugehen.
Ich habe mich schon extrem aufgeregt und mir wurde hier wirklich uebel, denn es gibt hier (leider) sehr viele Menschen, die der Ueberzeugung sind, dass Bush einen graniosen Job macht *wuerg*.
Selbst hier in der Familie sind solche ueberzeugten Republikaner und ich habe ueber eine Woche versucht mit ihnen zu diskutieren. Aber Tatsache ist, (und das stimme ich Krautfraeulein zu) mit Amerikaner kann man einfach keine Diskussionen fuehren. Wie auch...sie haben nicht das Wissen und die Bildung.
Hier wurde bei FOX (der Sender gehoert Republikanern) behauptet, dass die Menschen nur in den Superdome gefluechtet seien, um die Moeglichkeit des Stehlens zu bekommen. Hier wurde aufgerufen (alles auf FOX), Frankreich und deren Produkte zu boykotieren, da sie NUR "Liegen" schicken wollten. Was nicht stimmt. "...sie sollen sich die Liegen irgendwo hinstecken..." wurde dort gesagt. Deutschland und Frankreich seien die Laender gewesen, die am wenigsten Hilfe gesendet haetten, da sie ja gegen Bush seien....etc. Und das wird national weit gesendet. :fies02: Ich sei "brain manipulated" aufgrund der deutschen Propaganda....blablabla
Mich wundert es eigentlich nicht, dass die Menschen hier nichts ueber Europa wissen, denn in den 13 Monaten, die ich hier bereits lebe, habe ich nur einmal etwas in den Nachrichten ueber Europa gehoert.
Wie Krautfraeulein mir in einem gemeinsamen Gespraech sagte und ich kann ihr da ebenfalls nur zustimmen: Hier sein Gehirn anzustrengen und zu denken, macht keinen Sinn.
Die Nachrichten sind alle zensiert und partei-orientiert. Neutrale Nachrichten zu bekommen ist rar.
Ich habe hier nur CNN geguckt und die ersten paar Tage nur geweint, wenn ich die Muetter sah mit ihren Kindern und die alten, kranken Leute. Und wir waren sehr betroffen und haben es sehr kritisch betrachtet....man muss es auch mal so sehn....wir leben 4-5 Flugstunden von New Orleans entfernt, aber wir haben (leider) die gleiche Regierung...und wie wuerde es sein, wenn wir hier ein Erdbeben, Vulkanausbruch oder Tsunami haben? Das hoert sich sehr egoistisch an, aber wenn man da diese Unfaehigkeit der Regierung gesehn hat, dann kommt einem so einiges durch den Kopf.
Mir faellt es schwer darueber zu schreiben und nicht in die absolute Wut zu verfallen...
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es ebenso viele Amis gibt, die wirklich in Aktion getreten sind...Hollywood-Stars, wie Travolta sammelten Hilfsgueter auf eigener Faust, spendeten Millionen und er flog die Sachen mit seinem eigenen Jet nach New Orleans. Und auch die "normalen" Leute tun viel. Hier in Oregon und auch bei Krautfraeulein in Washington werden in den naechsten Wochen hunderte erwartet...alte High schools, army bases wurden vorbereitet...der Staat kuemmert sich um Arbeit etc.
Ich glaube dieses Aufmuepfigwerden gegen die Regierung gibt es hier noch nicht.
In Deutschland wurde es durch die Zentsteuer beguenstigt, in Frankreich ist das Protestieren in der Franzoesische Revulotion deutlich geworden.
Uns fehlt hier vermutlich noch ein Lernprozess, das Gefuehl der Unterdrueckung um so gegen die Regierung anzugehen.
Amerikaner agieren anders als Deutsche.
Ja die sind anders :biggrin: ...ganz anders :biggrin:
Zum Glueck ist mein Ami nicht so...und deiner auch nicht. :biggrin:
Ich waer fuer Neuwahlen...aber ich bin deutsch und dazu kommt es leider ja nicht, sondern wir muessen diesen Knilch noch weiter 3 Jahre ertragen.
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Kommentare
359
Schlimm was da abgeht und äusserst peinlich für Mr. Bush..ist ja schon immerhin was, dass er sich aus seinem Urlaubsdomizil bequemt hat...wenn auch verspätet...total überfordert der Mann!
Schießbefehl auf Plünderer ist auch sowas von daneben...die Unternehmen sind doch versichert, ob da nun Hifiteile abgezockt werden ist doch sowas von egal...die Menschen werden schnell merken, dass es sich nicht lohnt, einen TV durch die Gegend zu schleppen.
Und was ist, wenn geschossen wird und hinterher erst festgestellt, dass derjenige nur versucht hat sich mit dringend benötigten Lebensmitteln zu versorgen?
Das ist schon ein armseeliges Bild für die Weltnation Amerika!
Mir tu nur die Betroffenen unendlich leid :traurig07:
3,009
wie kann man sich über die plünderer echauffieren, wenn sie doch einfach dort nichts haben und ums überleben kämpfen?
warum geht das alles so schleppend dort?
würde das in deutschland auch so laufen?
mir tun vor allem die kinder so sehr leid. :sad:
ich finde es erschreckend, wie wenig organisiert dort alles abläuft.
1,525
Leider stehlen die Plünderer nicht nur Lebensmittel und Fernseher, sondern auch das Hab und Gut aus Privathäuser (die nicht versichert sind) und Waffen. :???: Dagegen muss man schon vorgehen. Die Entscheidung jemand des wegen zu erschiessen würde ich nicht fällen, aber wie will man es sonst erfolgreich und schnell unterbinden?
Warum sind soviele überhaupt noch in der Stadt gewesen? Es war doch bereits seit Tagen bekannt, dass Katrina kommt, und die Menschen dort kennen den Schaden, der ein Hurikan anrichtet. Die besondere Gefahr für New Orleans kannte man auch. Möglicherweise aus Angst vor Plünderern?
Der unfassbarer Rest der Ausschreitungen, das Helfer angegriffen werden (deswegen geht es übrigens so schleppend voran), Soldaten beschossen, Mitleidende ermordet und vergewaltigt werden, ist pure Panik, Todesangst.
In solchen Situation kann man das schlimmste im Menschen erkennen.
Es ist traurig, ich fühle mit den Opfern. Mit den Toten, denen die noch in dieser Hölle fest sitzen, vor allem mit den Kindern, mit den Angehörigen, die nicht wissen wo ihre Lieben sind und auch mit denen die ihre zerstörte Heimat von auswärts im Fernsehn sehen.
59,500
Ich habe gestern Bilder von leeren Militärfahrzeugen, die planlos in der Gegend umherfuhren, statt Verletzte und Flüchtige aufzunehmen, gesehen. Eine Frau, auf einer Autobahnbrücke, deren Mann kurz vorher auf dieser Brücke verstorben war, während das Militär an ihr vorbeifuhr. Die einzige "Hilfe" bestand darin, den verstorbenen Mann auf die Seite zu räumen und mit einem Tuch abzudecken.
Wie meinte vorhin ein Sprecher (ich habe den Namen leider nicht mitbekommen :oops:) einer Bürgerrechtsbewegung für "Farbige" in einem Interview: Wären New Orleans und die anderen betroffenen Städte von überwiegend Weißen und nicht Schwarzen bevölkert, wären schon längst straff organisierte Hilfsaktionen angelaufen. :sad:
1,799
383
Das ist das Tragische an der ganzen Sache. Hier spielen verschiedene Faktoren mit, aber Hauptgrund ist, dass es Monatsende war und der Scheck (Sozialhilfe) vom 15. August schon aufgebraucht war. Die Menschen haben sich kein Benzin leisten koennen um aus der Stadt zu fahren.
Wenn man sich die Bilder ansieht, stellt man fest, dass es sich in erster Linie um Schwarze handelt. Zwei Drittel der Bevoelkerung New Orleans ist schwarz, aber annaehernd 100% der Sozialhilfeempfaenger, und das sind die Menschen in den Beitraegen.
Ueber Bush darf ich mich hier nicht aeussern. Die Kurzfassung ist, dass unser Praesident nicht vernetzt denken kann und in einer Traumwelt lebt. Sein Verhalten wundert mich nicht, aber ich bin erschuettert.
Was mich aber wirklich wuetend macht, ist dass er die Hilfe ALLER Nationen bisher abgelehnt hat :flaming01:
Um die 30% der National Guard der betroffenen Staaten sind im Irak. Die Aufgabe der National Guard (NG) ist in erster Linie Hilfe bei Naturkatastrophen zu leisten. Wo sind die restlichen 70%? Scheinbar noch nicht einberufen.
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass 300 Hubschrauber mit Piloten bereitgestellt wurden als Hilfe. Das war vor 2 Tagen. Bisher ist diese Hilfe noch nicht angenommen worden!
Mittlerweile wurde an die Menschen wenigstens Wasser verteilt.
Was mich wirklich zu Traenen ruehrt sind die Menschen, die seit Tagen geduldig am Convention Center warten. Ich habe ein Interview mit einer jungen, schwarzen Frau gesehen, die alles reinigt und Unrat zusammenrecht. Sie tut es, da sie Angst hat ansonsten kommen keine Busse, die das erste Wasser seit Tagen bringen wuerden. ...
Ich hoere mal lieber auf, sonst schreibe ich noch eine ganze Seite voll. Es ist einfach schrecklich.
1,428
1,799
Warum darfst du dich hier über Bush nicht äußern?
383
Wenn ich an ihn und seine Handlungen denke, steigt mein Blutdruck so an, dass es nicht mehr feierlich ist. Die Worte, die meiner persoenlichen Meinung treffend waeren, verstossen gegen die Forumsregel :flaming01:
Lass es mich so ausdruecken: Ich denke, dass ein Grundschulkind bessere Entscheidungen treffen wuerde als Herr B.. Ein Schulkind ist dann ja auch schon aus der Trotzphase ... und besitzt ausreichend gesunden Menschenverstand.
Schlimm ist, dass gerade Helfer schon seit 2 Tagen im Katastrophengebiet sind, aber nicht eingelassen werden, weil irgendeine Erlaubnis fehlt. ARrrg.
Toll hingegen finde ich die Bereitschaft der Amerikaner zu helfen. Es werden Autos gewaschen und die Spenden gehen in die Hurrikanzone. An jeder Supermarktkasse stehen Spendenkassen. In Seattle werden Konzerte gegeben und der Erloes geht nach New Orleans. Kinder verkaufen ihre Spielsachen an Garage Sales und spenden den Erloes (so aehnlich wie ein Flohmarkt, nur eben in der Garage. Schilder werden aufgestellt und man faehrt einfach mit dem Auto vorbei oder stoppt). Eine lokale Getraenkefirma sendet einen ganzen Truck mit Wasserflaschen (mehr als 3000 Meilen).
25,096
Das darf in solchen Fällen nicht die Frage sein. Es ist egal ob eienr Geld aht oder nicht, die LEute gehören in Sicherheit gebracht und zwar von Staatswegen her.
Nur mal ein "kleines" Beispiel hier aus Deutschland.
Bei uns vor der Haustüre wurde vor ca 3 Wochen bei BAuarbeiten eine Fliegerbombe ausdem 2. Weltkrieg gefunden. Das Ding mußte entschärft werden. Nun wohnen wir so ziemlich in der Innenstadt von KArlsruhe. Die Polizei´hat hier von 21:00 Uhr abends bis morgens 10:00 Uhr 3000 Menschen evakuiert.
Dabei war auch ein Altenheim das mit ca 20-30 Krankenwagen geräumt wurde.
Ich hab den Polizisten auch gesagt das ich keien Bleibe habe für den Tag. Das war gar kein Problem, die hätten ( ich habe zwischenzeitlich selbst was gefunden) für mich mit BAby sofort eine Lösung gehabt.
Aber eins war Sicher rausgebracht wurde jeder, egal ob Arm oder reich, ob klein oder groß.
Und ein Land wie Amerika ist nicht in der Lage eine angekündigte Naturkatastrophe in Griff zu bekommen.
157
Dem stimme ich zu und es waren auch einige meiner ersten Gedanken, die ich hatte. Vor allem da ich 2,5 Jahre selbst in den Staaten gelebt habe und den dort zum Teil offenen aber auch sehr subtilen Rassismus kenne!
Das Fidel Castro Hilfe zugesagt hatte, dass ist schon wirklich grandios und eine zusätzliche Schande für Mr. Bush. Er sollte wirlich zurücktreten, er hat ja diese Menschen zum teil mit auf dem Gewissen, da er Gelder, welche für die Sicherung der Deiche gedacht waren, lieber ins Militär gesteckt hat. So sieht es auch mit Geldern für Sozialprogramme aus. Es ist eine absolute Katastrophe und es fehlen mir auch die Worte.... :flaming01:
Anja
6,187
inzwischen nimmt er ja Hilfe von außen an.. endlich!
aber das ein Land wie Amerika so versagt in solchen sachen, das hätte ich nicht vermutet. ich glaube nicht, dass es bei uns so abgelaufen wäre, sollte sowas schweres bei uns passieren. Natürlich läuft dann auch hier einies schief, aber diese Zustände da sind ja einfach nur furchtbar!
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Es mag ja Regionen in USA geben, in denen Rassismus alltäglich präsent ist. Das kann man aber keineswegs von ganz USA behaupten.
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[img][/img]http://blog.de/blog/m/muddhas-place/img/loot1.jpg
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Das sagt doch wohl alles.
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Mein Quote kam nicht von Krautfräulein, sondern von Pura Vida. Die Texte von Krautfräulein entsprechen eher meiner Meinung.
Aber wie auch immer, ich werde es nicht schaffen Deutsche davon zu überzeugen, dass ihre Vorurteile nicht der Wahrheit entsprechen, und sollte es einfach aufgeben.
Das bezieht sich nicht speziell auf dieses Thema, sondern auch auf viele andere.
Ob Deutschland es tatsächlich besser meistern würde, sei mal dahingestellt. Ich hoffe sehr, dass wir es nie erfahren werden.
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Dass du dein Herkunftsland verteidigst, kann ich auch verstehen, würde ich wahrscheinlich auch nicht anders machen, auch wenn ich nicht wirklich stolz auf mein "Vaterland" bin. - Aber das ist ein anderes Thema.
Was ich jedoch nicht verstehe, ist, dass du hier aussteigst, weil du das nicht siehst (sehen willst?), was mittlerweile die ganze Welt weiß. Und was selbst von vielen Amerikanern bestätigt wird. Sind die alle Nestbeschmutzer?
Dein Verhalten verwundert mich auch insofern, weil ich durchweg mit Amerikanern die Erfahrung gemacht habe, dass wenn sie längere Zeit außerhalb ihres Kontinentes gelebt haben, eine andere, viel differenziertere Einstellung zu den Geschehnissen und Abläufen in ihrem Land gewonnen haben. Und sie dann nicht mehr auf Biegen und Brechen die Stars & Stripes verteidigten, sondern sich der teilweise doch sehr extremen Defizite sehr wohl bewusst wurden. :traurig04:
Im übrigen habe ich keine Vorurteile, ich habe mir meine Meinung aus den Erfahrungen gebildet, die ich in mehr als 25 Jahren mehr oder weniger intensivem Zusammenlebens mit Amerikanern erlebt/erfahren habe. Und mal ehrlich, wo ist es ein Vorurteil, wenn ich sage, dass viele Amerikaner z. B. sehr schizophren sind, was sexuelle Dinge anbelangt? Oder der Rassismus, insbesondere in den Südstaaten? Der kann nicht geleugnet werden! Wer das tut, verschließt die Augen vor der Realität. :sad: Das müssen sie nicht. Wenn du in die deutsche Geschichte siehst, speziell nach dem zweiten Weltkrieg, wirst du erkennen, was das deutsche Volk geleistet hat, nachdem ihnen anfangs alles von den Alliierten weggenommen wurde. Oder die Naturkatastrophen ("Peanuts" im Vergleich zu eueren), bei denen es aber nicht mal einen Tag dauerte, bis die Hilfen anliefen...
Ich war früher, als ich noch mit meiner Tante regelmäßig in den Barracks in Nürnberg und Westberlin war, sehr großer "Amerikafreund", empfand das Land als "die große Freiheit", wohin ich unbedingt auswandern wollte. Wollte einen GI heiraten, damit ich das auch schaffe... :biggrin: :oops: Heute bin ich froh, dass ich diese Flausen nicht realisiert habe. :traurig04:
383
Nicht aufgeben, Monica! Ich muss sagen, dass sich mein Amerika-Bild sehr geaendert hat, seitdem ich hier bin. Viele Dinge ueber die USA werden in Deutschland sehr, sehr schlecht hingestellt, oft auch durch Medien wie den Spiegel.
Manche Dinge kann man auch erst verstehen, wenn man die Kultur kennengelernt hat. Beispiel: Arbeitszeiten. Ich habe jetzt ein ganzes Jahr durchgearbeitet. Habe 2 Wochen unbezahlten Urlaub genommen um nach Deutschland zu fliegen. Mir geht es gut, habe nicht das Gefuehl, dass ich Urlaub brauche. In Deutschland habe ich mich von Ferien zu Ferien gehangelt! Manches muss man erleben um es beurteilen zu koennen.
Die Katastrophe ist in einem Gebiet der Groesse Britaniens! Uebertragt das mal auf Deutschland. Ein Blick in den Atlas zeigt, es ist Pi mal Daumen die Flaeche der Alten Bundeslaender! Mit Sicherheit wuerde das auch zu riesigen, vielleicht andersartigen, Problemen fuehren.
Wichtig ist, dass jetzt alles Menschenmoegliche getan wird! Und zwar sofort.
@ Gisela: Kein Problem mit der Namensverwirrung
Ich wollte NIEMALS einen Amerikaner kennenlernen, hab auch 3 Monate meinen Mann ignoriert. Dann hab ich klargestellt, dass das nur eine Freundschaft werden kann, weil ich niemals nach Amerika will. Nun bin ich da, und mir geht es VIEL besser in dem Land, in das ich niemals wollte. (Ist also genau deine Geschichte anders herum :biggrin: )
Die Amerikaner wissen oft nicht viel ueber den Rest der Welt. Das hat mit der nationalen Berichterstattung zu tun, aber auch mit der Groesse des Landes und vielen anderen Faktoren.
Ueber den Rassismus in den Suedstaaten kann ich gar nichts sagen, da ich noch nicht dort war. Hier jedenfalls in Washington State habe ich noch NIE Rassismus erlebt. Keiner spricht mit mir gaaaanz laaangsam und seeehr deutlich, weil ich einen kleinen Akzent habe (das kenne ich aus Deutschland wiederum anders). Hier wird wirklich jeder gleich behandelt, egal welche Hautfarbe, Geschlecht, Alter oder auch Kleidung.
just my 2 cents ;-)
Friedliche Gruesse vom Krautfraeulein
59,500
Dann noch etwas zu Rassismus: Wer denkt, dass dies in USA kein Thema mehr sei, dem lege ich nahe, sich den amerikanischen Film Malcolm X aus dem Jahr 1992 anzusehen. Im Vorspann des Films ist die Prügelszene zu sehen, bei der 1991 Rodney King in Los Angeles ums Leben kam. Mehr zu Rodney King: http://de.wikipedia.org/wiki/Rodney_King
:byebye01:
Gisela
383
Gisela! Grundsaetzlich stehe ich doch auf deine Seite!!!! Wirklich! Der durchschnittliche Amerikaner weiss wirklich nicht viel von Deutschland! Aber: MUSS er wirklich soviel wissen? Was weiss du denn ueber Tanzania? Guatemala? Oder ueber Portugal? Wer richtet darueber?
Meine Guete, Rodney King! Das war wirklich entsetzlich und nicht zu entschuldigen. Aber darf man wirklich immer an solche Faelle erinnern um alles zu rechtfertigen? Muss ich mit Strauss-Affairen anfangen um zu beweisen, dass jedes Land nicht unschuldig ist? Und was hat es mit der momentaren Katastrophe zu tun? Inwieweit hilft es weiter?
Was hat die Unfaehigkeit des Praesidenten der USA bezueglich dieser Naturkatastrophe, mit Rodney King zu tun? Ausser der gleichen kontinentalen und groben teminalen Gegebenheit?
Suedafrika wurde auch noch nicht ueberschwemmt, obwohl all die Hugenotten wirklich boesen Schaden dort angerichtet haben und versucht haben Schwarze zu beherrschen und auszurotten. Versteh mich nicht falsch! Nelson Mandela waere einer der 3 Personen (lebend oder tot) mit denen ich mich mal zum Dinner treffen wuerde!
Rassismus an Einzelbeispielen spiegelt nicht die ganze Gesellschaft wieder!!!! 1991 wurden auch in den neuen Bundeslaendern Asylheime angezuendet. Spiegelt das das deutsche Weltbild wider?
Nochmals, Gisela, ich schaetze deine Meinung und bin deiner Meinung zu 95%! Aber warum so agressiv?
Friedliche Gruesse,
Krautfraeulein
59,500
Weißt du, wo ich Motten kriege, ist die Tatsache, dass Dinge heruntergespielt oder durch eine gefärbte Brille betrachtet werden, die nicht der Realität entsprechen. Dabei spielt es für mich keine Rolle, um welches Land es sich handelt, es hat jeder seine "Leichen im Keller". Nur sprechen wir hier von den USA und nicht von Südafrika, Tansania, Guatemala oder irgend einem anderen Land. Was Deutschland betrifft, habe ich mich hier mehr als einmal geäußert und das beileibe nicht nur positiv. Man muss nur im Forum danach suchen. ;-)
Zu den USA selbst werde ich nicht viel schreiben, jeder Mensch mit etwas geschichtlichem Allgemeinwissen kennt die gräulichen Völkermorde der Vereinigten Staaten unter dem Deckmäntelchen der "Weltpolizei". Aber darum geht es in diesem Thread nicht. Ich finde es beschämend, wenn existierende Rassismusprobleme heruntergespielt wird. Was im Süden die Schwarzen sind, sind weiter nördlich die Indianer. Wobei ich aber ergänzen möchte, dass ich gewisse "Strömungen" nicht nur mit Blick auf die USA verurteile sondern in jedem Land/Kulturkreis. Auch und insbesondere auf Deutschland bezogen, da nehme ich uns nicht aus.
:byebye01:
Gisela
38,644
Mir geht es mehr um das Verhalten der Regierung bzw. Herr Bush. Sich tagelang nicht sehen zu lassen, französische und deutsche Hilfe abzulehnen, weil immer noch beleidigt ist, finde ich ein Unding. Dann kommt er endlich angeflogen und guckt sich einen Stadtteil an, in dem keiner mehr ist :roll:
Ich kann nicht beurteilen wie es gelaufen wäre, wenn ein weniger schwarzer Staat den Sturm abbekommen hätte. Mir persönlich ist das auch relativ egal.
Herr Bush hatte bei mir noch nie eine Chance mir sympatisch zu werden. Egal was er tut oder läßt.
6,187
Im Grunde bewundere ich auch die Vehemenz, mit der Amerikaner hinter ihrem Land stehen und finde es ein bisschen schade, dass die meisten - aufgeklärten - Deutschen ein zwispältiges Deutschlandbild in dem Sinne haben, dass sie nicht stolz auf das gute sind, was Deutschland schon geleistet hat. Im Grunde sind wir auch in dieser HInsicht die ewigen Meckerer. :???:
Natürlich läuft hier auch vieles schief! Genau wie drüben. ;-)
Meinem persönlichen sehr subjektiven Empfinden nach stürzen sich die Deutschen stark als allerersten auf die Kritikpunkte, egal ob es um ihr eigenes Land oder ein anderes geht, die Amerikaner dagegen sind als erstes stolz auf ihr land und versuchen ein bisschen die Kritikpunkte zu verdrängen......
727
und wer ist ursächlich daran schuld, dass wir keinen Patriotismus oder Nationalstolz haben dürfen???
Kaum zeigt man sich nach außen Stolz auf Deutschland, wird man in die Rechte Ecke gedrückt. :sad:
6,187
Patriotismus ist nicht Nationalismus, aber mach das mal jemanden klar... ;-)
das ist in Deutschland ein Tabuthema und extrem vorsichtig zu behandeln - was ich in gewissen Maße auch verstehe aufgrund unserer Geschichte - aber schade ist es trotzdem.
1,098
Somit lasse ich es mal dahin gestellt, ob es anders abgelaufen wäre, wenn eine andere Region betroffen gewesen wäre - die Katastrophe und deren Bewältigung ist ohenhin auch so schon im wahrsten Sinne des Wortes eine einzige Katastrophe. Auch, wenn die Fläche eine größere ist, als es bei Überflutungen hierzulande bisher vorkam - es sagt ja keiner was, daß es dadurch länger dauert, allen zu helfen...
Aber, wie kann es sein, daß es überhaupt (ich glaube 4) Tage dauert, bis Busse zur Evakuierung kommen? Daß es Tage dauert, bis Wasser, Essen, Medikamente kommt? Daß Helfer in Booten die Polizei umgehen müssen, um helfen zu können? Daß Herr Bush nach Tagen dort mal "aufkreuzt", vorher nur Hilfe und die Nationalgarden vorbeizuschicken verspricht und tagelang nix passiert??? Wo bei dem ein oder anderen vielleicht Stunden entscheidend über Leben und Tod waren? Babies, Kinder, Erwachsene, Alte, Junge, Schwarze, Weiße, Arme, Reiche - das ist doch bei einer Katastrophe diesen Ausmaßes irrelevant. Die Menschenleben hätten zählen und alles getan werden müssen, um so schnell wie möglich so viele wie möglich zu retten!!! Stattdessen wird die Hilfe anderer Länder sogar (erst) abgelehnt (wie überheblich ist das angesichts einer solchen Katastrophe?)?
Und das alles im Zeitalter von superschnellen Hubschraubern, Flugzeugen, und Militär, die aber andererseits innerhalb von nur Stunden in anderen Ländern sein können :traurig08:
Etwas offtopic und zu den letzten Bemerkungen von Cora und Stromer möchte ich hinzufügen, daß ich auch nicht denke, daß Deutschland mehr Kritikpunkte als andere Länder, trotzdem aber leider oft mehr Probleme damit hat, auch nur annähernd so stolz auf ihr Land zu sein. Ich war z.B. mehrmals in den USA und dort hängen oft Landesfahnen vor den Häusern, die Museen strotzen nur so vor Nationalstolz und ich finde es schade - obwohl ich keine Fahne vor meinem Haus brauche ;-) -, daß wir so ein Problem damit haben, etwas positives über unser Land zu sagen oder überhaupt zu finden bzw. dann wirklich in die rechte Ecke gedrängt werden, obwohl das gar nichts damit zu tun hat...
6,272
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ich habe übrigens in Israel mit vielen jugen Leuten über das Problem geredet, die haben das gar nicht kapiert, wieso das so bei uns ist. Die sehen uns als relativ normale Land an, mit einer besonderen Geschichte für sie... Aber sie vermischen nicht die heutige Generation mit den Geschehnissen von damals... ;-)
Der israliesche Botschafter hat dazu auch mal was gesagt: Die deutschen sehen die israelis teilweise als moralische instanz an - wenn wir was machen, erwarten wir ein OK von den isralis, dass die das akzeptieren, dass wir sozusagen uns immerzu absichern wollen, aus bloßer Angst davor, als rechts zu gelten :shock:
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Spinnt die Bush-Regierung jetzt total
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Ja, der Kommentar von Barbara Bush ist echt ein Schocker :shock: . Sie hat es ja so hingestellt, als ob es ein sozialer Aufstieg ist in einem Stadium mit vielen Fremden zu wohnen.
(Ironie an)
So, jetzt wurde noch der boese FEMA Boss Brown entlassen, und somit ist Georgie wieder unser Held, der $2000 Soforthilfe an jeden Haushalt verteilt.
Und Essen aus Deutschland brauchen wir nicht, da sind nicht genuegend Konservierungsstoffe drin. Farblich sind die auch nicht so ansprechend.
(Ironie off).
6,187
59,500
Einer scheint ja, nachdem er einige Zeit aus dem Dunstkreis der Bush-Gang entschwunden ist, langsam wieder zu Verstand zu kommen: Colin Powell. War heute in unserer Zeitung zu lesen: Seine Meinung zu den aktuellen Geschehnissen würde mich ganz besonders interessieren.
Das, was die Herrschaften jetzt an den Tag legen, hat nichts mehr mit Nationalstolz und "wir schaffen das allein" zu tun, das ist m. E. nur noch überzogene Arroganz und Rassismus pur. Armes Amerika. :sad:
383
Also, ich weiss aus den TV Nachrichten, dass Hilfsgueter aus England und Europa zurueckgewiesen wurden, aus Angst vor BSE.
Es wird auch gezeigt und erzaehlt, dass schon ueber 100 Nationen Hilfe angeboten haben. Bisher habe ich noch nicht gesehen oder gehoert, ob Hilfe angenommen wurde. Dies wurde auch kritisiert. (Mexiko schickt ja mittlerweile Hilfe).
Meiner persoenlichen Meinung nach, geht es hier schon um den eigenwilligen Stolz von Georgie. Alle seine Handlungen sind eigenartig, nachvollziehbar, aber nicht akzeptabel. Er verhaelt sich einfach wie ein trotziges Kind.
(Ich bring das fuer meinen Papa im Irak zu Ende. Ich bin der Held, meine Mama sagt, denen geht es jetzt besser. Bloss keine Hilfe annehmen, sonst wollen die boesen Laender was von uns! Ausserdem sind wir keine Weltpolizei mehr, wenn wir's nicht alleine erledigen).
ABER: Mittlerweile sind Bushs Umfragewerte wirklich im Keller! Sie sind permanent gesunken, und seit der Katastrophe sind sie wirklich sehr schlecht.
Der typische Amerikaner diskutiert aber nicht herum, wie es die Deutschen tun, sondern sie packen an. Hier werden Hilfen angeboten, wie Sachspenden und Geldspenden. UND es wird geteilt. Es gibt ganze Webseiten, wo Familien ihr Haus mit bis zu 15 anderen, fremden Leuten teilen wollen. Hier in der Gegend hat eine 5-koepfige Familie ein Haus mit 3 Schlafzimmern und ein Bad. Sie habe Zelte im Garten aufgeschlagen und 21 Familienmitglieder aufgenommen! Arbeitgeber bieten Jobs an.
Und die gute Nachricht ist, Bush kann nicht mehr gewaehlt werden. Nur noch ein paar Jaehrchen. Er hat auch keine Soehne, die in 8 Jahren wieder uebernehmen koennen.
's Krautfraeulein
6,187
383
In Deutschland wurde es durch die Zentsteuer beguenstigt, in Frankreich ist das Protestieren in der Franzoesische Revulotion deutlich geworden.
Uns fehlt hier vermutlich noch ein Lernprozess, das Gefuehl der Unterdrueckung um so gegen die Regierung anzugehen.
Amerikaner agieren anders als Deutsche.
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Selbst hier in der Familie sind solche ueberzeugten Republikaner und ich habe ueber eine Woche versucht mit ihnen zu diskutieren. Aber Tatsache ist, (und das stimme ich Krautfraeulein zu) mit Amerikaner kann man einfach keine Diskussionen fuehren. Wie auch...sie haben nicht das Wissen und die Bildung.
Hier wurde bei FOX (der Sender gehoert Republikanern) behauptet, dass die Menschen nur in den Superdome gefluechtet seien, um die Moeglichkeit des Stehlens zu bekommen. Hier wurde aufgerufen (alles auf FOX), Frankreich und deren Produkte zu boykotieren, da sie NUR "Liegen" schicken wollten. Was nicht stimmt. "...sie sollen sich die Liegen irgendwo hinstecken..." wurde dort gesagt. Deutschland und Frankreich seien die Laender gewesen, die am wenigsten Hilfe gesendet haetten, da sie ja gegen Bush seien....etc. Und das wird national weit gesendet. :fies02: Ich sei "brain manipulated" aufgrund der deutschen Propaganda....blablabla
Mich wundert es eigentlich nicht, dass die Menschen hier nichts ueber Europa wissen, denn in den 13 Monaten, die ich hier bereits lebe, habe ich nur einmal etwas in den Nachrichten ueber Europa gehoert.
Wie Krautfraeulein mir in einem gemeinsamen Gespraech sagte und ich kann ihr da ebenfalls nur zustimmen: Hier sein Gehirn anzustrengen und zu denken, macht keinen Sinn.
Die Nachrichten sind alle zensiert und partei-orientiert. Neutrale Nachrichten zu bekommen ist rar.
Ich habe hier nur CNN geguckt und die ersten paar Tage nur geweint, wenn ich die Muetter sah mit ihren Kindern und die alten, kranken Leute. Und wir waren sehr betroffen und haben es sehr kritisch betrachtet....man muss es auch mal so sehn....wir leben 4-5 Flugstunden von New Orleans entfernt, aber wir haben (leider) die gleiche Regierung...und wie wuerde es sein, wenn wir hier ein Erdbeben, Vulkanausbruch oder Tsunami haben? Das hoert sich sehr egoistisch an, aber wenn man da diese Unfaehigkeit der Regierung gesehn hat, dann kommt einem so einiges durch den Kopf.
Mir faellt es schwer darueber zu schreiben und nicht in die absolute Wut zu verfallen...
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es ebenso viele Amis gibt, die wirklich in Aktion getreten sind...Hollywood-Stars, wie Travolta sammelten Hilfsgueter auf eigener Faust, spendeten Millionen und er flog die Sachen mit seinem eigenen Jet nach New Orleans. Und auch die "normalen" Leute tun viel. Hier in Oregon und auch bei Krautfraeulein in Washington werden in den naechsten Wochen hunderte erwartet...alte High schools, army bases wurden vorbereitet...der Staat kuemmert sich um Arbeit etc.
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Ja die sind anders :biggrin: ...ganz anders :biggrin:
Zum Glueck ist mein Ami nicht so...und deiner auch nicht. :biggrin:
Ich waer fuer Neuwahlen...aber ich bin deutsch und dazu kommt es leider ja nicht, sondern wir muessen diesen Knilch noch weiter 3 Jahre ertragen.