Abstillen wegen ständiger Troubles mit der Brust?!

bearbeitet 11. 09. 2005, 19:43 in Stillen
Hallo,
bin neu hier und möchte gleich als erstes mal ein großes Lob für dieses tolle Forum aussprechen!

Nun zu meinem Problem:
Ich hab eine knapp 3 Monate alte Tochter. Hab sie nach einer schweren Geburt (mit Vakuum, bei der ich sehr viel Blut verloren habe und es uns beiden am Anfang alles andere als gut ging) stillen wollen, sie hat es aber geschafft, mich gleich am Anfang so aufzubeißen, dass ich sie aus Angst nicht mehr anzulegen wagte. Deshalb haben mir die Kinderschwestern die Milchpumpe nahegelegt, an die ich mich dann auch gewöhnt habe. Hab also von Anfang an abgepumpt. Nachdem ich hoffte, dass die Brust durchs Pumpen abgehärtet werden würde, probierte ich auch danach noch einige Male, anzulegen, aber immer mit dem gleichen "Erfolg", dass es einfach nur irrsinnig weh tat... Stillberatung oder so hab ich auch nicht wirklich gefunden, also niemand, der mir echt weitergeholfen hat. So bin ich also bis heute beim Pumpen geblieben... :(

Von Anfang an kämpfte ich auch immer wieder mit sehr schmerzhaften Knoten und dicken Strängen in der Brust. Und zwar hauptsächlich in der einen Brust, in der ich seit Jahren große Zysten hatte und noch immer habe, wenn sie auch bei der letzten Mammografie ein wenig zurückgegangen waren. Aber kann es mit dem Zysten zusammenhängen, daß ich da solche Troubles habe? Ich bekomme diese Knoten auch mit Massieren und heftigem Drücken und Kneten (was man ja nicht soll, habe ich gelesen) nicht auf. Ich arbeitete mit Quark, Kühlung, Wärme vor dem Pumpen, aber oft ist es echt irre schwierig, die Stauungen rauszubekommen. Ich hab auch sehr viel Milch, am Tag ca. 1200 Mililiter. So viel kann meine Kleine gar nicht trinken, deshalb kommt einmal in der Woche jemand aus einer Frauenklinik meine überschüssige Muttermilch abholen.

Ja, um beim Thema zu bleiben; wie gesagt, immer wieder kämpfe ich mit Stauungen usw.. Als es wieder mal sehr schlimm war, bin ich zu meinem praktischen Arzt gegangen, weil mein Frauenarzt in Urlaub war. Der hat mir Abstillen nahe gelegt und mir Parlodel 2,5 mg Tabletten gegeben. Ich hab mich dann aber weiterhin durchgebissen, die Tabletten nicht genommen, und weitergestillt, bzw. abgepumpt.
Jetzt hatte ich aber vorgestern wieder das Problem, dass da ein Strang so hart und schmerzhaft war und ich gedrückt und gedrückt hab wie eine Wilde, um ihn aufzubekommen. Keine Chance. Das war vorgestern Abend. Ich habs dann nach über einer Stunde, wo mir schon alles wehgetan habt, aufgegeben und hab mir wieder was Kaltes aufgelegt und bin schlafen gegangen... Gestern früh hat mir noch immer alles wehgetan, und ich hab unter Schmerzen abgepumpt, und die Milch die dabei rauskam, war hellrosa. Die andere Brust war okay. Der Strang hat sich aber beim Pumpen wieder so einigermaßen gelöst. Gottseidank. Ich bin dann aber doch besorgt zum Frauenarzt gegangen, der mir ebenfalls Abstillen empfohlen hat, und mir Dostinex 0,5 mg Tabletten gegeben hat.

Und nun stellt sich für mich die Frage; wie soll ich weitertun.. Soll ich abstillen, wenn ja, mit welchen von den beiden Tabletten, oder soll ich weiter reinbeißen... Die Brust tut mir nach wie vor weh (das Gewebe innen ist offensichtlich von der Presserei von mir beleidigt, auch wenn die Milch nun wieder die normale Farbe hat), und ich bin schon sehr fertig nach den ständigen Problemen und würde sehr gerne abstillen. Andererseits hab ich so ein schlechtes Gewissen, da ich ja doch viel gute Milch habe und sich auch die Klinik freut für ihre Frühchen die restliche Milch zu bekommen...
Meine Kleine trinkt problemlos auch die Fertigmilch (mußte sie ihr mal zusätzlich geben, weil ich selber einen Einbruch hatte und kaum Milch hatte, deshalb weiß ich es).

Was soll ich nun wirklich machen?
Wie soll ich beim eventuellen Abstillen vorgehen? Soll und darf ich auch wenn ich die Tabletten nehme, noch ein wenig abpumpen? Denn das mit dem Ausstreicehn funktioniert nicht, da ich immer erst einige Minuten pumpen muß, damit die Milch überhaupt zu rinnen beginnt. Hatte auch noch nie eine feuchte Stilleinlage... Wie soll ich mich verhalten, dass es nicht gleich wieder zu einem Stau kommt?

Ich freue mich auch Tipps und Hilfe! :sad:

Ratlose und traurige Grüße aus Wien,

Karin

Kommentare

  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Abstillen oder nicht, die Frage kann ich dir auch nicht beantworten.

    Ich habe auch drei Monate ausschließlich gepumpt. Dann entschied sich mein Filius, doch an der Brust zu trinken und die ersten Wochen waren sehr sehr schmerzhaft. Pumpen härtet eine Brust nicht ab. Mir haben die Brustwarzen tagelang wehgetan, jede Berührung war eine Qual. Aber so nach und nach wurde es besser. Ich habe sie anfangs immer mit Olivenöl betupft, cremen war nicht drin. Ich kann dir nur sagen, diese Schmerzen lassen nach.

    Ich hatte dann auch in der rechten Brust immer wieder harte, schmerzhafte Stellen. So eine Stunde vor dem Stillen habe ich begonnen, die Stellen mit so einem Gelkissen zu wärmen und diese Brust als Erste zu geben. Was auch gut hilft, möglichst das Kind so anlegen, das sein Kinn zu der schmerhaften Stelle zeigt. Da ist der Sog am größten und die Stauung kann "weggetrunken" werden.

    So nach einem halben Jahr hatte sich dann alles eingependelt, die Brustwarzen hatten sich an das Stillen gewöhnt, die harten Stellen blieben aus und ich stille Felix heute immer noch.

    Versuch, locker an das Ganze ranzugehen. Wenn du dich für das Abstillen entscheidest (Es geht auch ohne Tabletten), geht die Welt nicht unter. Du hast deine Maus doch drei Monate lang mit MuMi versorgt. Das ist doch schon was.
    Willst du weiter am Stillen dranbleiben, dann wird das schon noch etwas "Arbeit" werden, mit der Gewöhnung der Brustwarzen und so. Über Nacht werden die Probleme sich nicht in Luft auflösen. Aber wenn die Anfangsschwierigkeiten vorbei sind, dann ist es einfach nur noch schön. Kind hat Hunger-Pulli hoch-Kind trinkt und ist satt. Auch Nachts ist es soo praktisch. Vom Kuschelfaktor mal ganz zu schweigen.

    Es ist wirklich eine Entscheidung, die nur du allein treffen kannst. Hilfe bei Problemen erhälst du hier im Forum jederzeit.
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei Dir wäre es wohl ratsam, die Milchmenge ein wenig zu reduzieren. Wie oft pumpst Du am Tag??? Legst Du vor dem Ausstreichen einen warmen Lappen auf die Brust oder hast Du es mal unter der warmen Dusche versucht, dann klappt es nämlich besser. Hast Du schon mal mit Weisskohl gekühlt und Salbeitee getrunken??? Falls nicht, bitte nicht einfach machen, sonst dosierst Du evtl. über. Da schreiben wir dann später weiter. Versuchst Du immer noch anzulegen? Mit welchem Flaschensystem fütterst Du Deinen Zwerg?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    vielen Dank schon mal für Eure Antworten!

    Ich pumpe vier mal Pro Tag ab, also alle 6 Stunden. Und hab da zwischen 250 und 350 Mililiter Milch im Durchschnitt.

    Ja, ich hab es probiert.. Mit Lappen, mit Dusche, Salbeitee, Pfefferminztee, Phytolacca D6 Globuli, etc... Aber mit Ausstreichen klappt es einfach nicht. :sad:

    Jetzt eben vorhin hab ich wieder abgepumpt... Und hab schon wieder einen dicken Strang in der linken Brust, dermir weh tut.. Ich hab mich nun entschieden, abzustillen... :sad: Wie soll ich denn nun aber wirklich am besten verfahren? Ich fürchte, bei der Michmenge schaffe ich es ohne Tabletten nicht. Aber welche und in welcher Dosierung soll ich die nun nehmen? Mein Frauenarzt meinte, ich solle von den Dostinex 2 Stück pro Tag nehmen! Laut Inhaltsbeschreibung ist das aber viel zu viel.. Oder?

    Werde irgendwie immer verzweifelter... :(
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ah, ich hab zwei Fragen vergessen; also, ich hab es aufgegeben, meine Kleine noch anzulegen... Und ich nehme die Mum-Flaschen. Das sind weithals Flaschen mit so nem Antikolik System, wo die Luft ausgeglichen wird, damit sie nicht so viel Luft schlucken. Sie kommt mit diesen Flaschen gut zurecht. In der Klinik trank sie mit dem Habermann-Sauger, was auch ganz gut klappte.
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    An den Saugern könnte es liegen, das sie nicht an die Brust möchte. Alternaiv zum Abstillen könntest Du mal versuchen, zwar häufiger zu pumpen, aber dann halt weniger als bisher. Also z. B. alle 2 STunden und dann nur um die 100 ml. Dann geht die MIlch auch ein wenig zurück, da die Brust sich auf weniger Bedarf umstellt.
    Wenn Du definitiv abstillen möchtest, kannst Du dies entweder mit Tabletten machen, die enorme Nebenwirkungen haben, oder es langsam und natürlich tun. Dafür müsstest Du auch allmählich weniger pumpen, weniger trinken, einen engeren BH anziehen und die Brust kühlen. Am besten Salbeitee noch zusätzlich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guten Morgen Kirsten!

    Ich hab jetzt abgestillt... Mit den Tabletten... :sad: Mußte aber trotzdem jeden Tag was wegpumpen, weil nach wie vor Milch produziert wurde wie wild... Die Brust hat ihre Produktion mittlerweile aber einigermaßen eingestellt... Sie ist zwar noch stellenweise gefüllt (also ein paar Verhärtungen, aber sie spannt nicht mehr... Soll ich diese Verhärtungen wegpumpen, oder wird das von der Brust selber absorbiert? Störend sind diese Verhärtungen nicht, hab aber nur Angst dass es nicht gut ist wenn sie in der Brust drinbleiben... Oder verschwinden die dann von alleine?
    Ach Kirsten... Weißt du, wie hart es ist, seelisch, dass ich das gemacht habe... Es tut mir so leid um die viele gute Milch... Hab zwar vorher schon wochenlang meiner Kleinen jeden Tag zur Sicherheit was von der Fertigmilch gegeben gehabt um sie daran zu gewöhnen, und da hat sie sie gut vertragen. Aber jetzt auf einmal hat sie mehr Blähungen als vorher, und der Stuhl kommt auch nicht mehr so regelmäßig... Und ich fühl mich schuld weil ich ihr die Muttermilch entzogen habe.... Aber jetzt ist es passiert und da muß ich wohl durch. Aber die beschriebene Nebenwirkung dieser Tabletten kann ich bestätigen.... Depressionen... :sad: Und ständig mach ich mir Vorwürfe, warum ich nicht durchgehalten habe.. Na ja, jetzt ist es wohl zu spät, und ich werd wohl daran auch nichts mehr ändern wollen. Denn; nochmals mit allen Mitteln die Brust zum Stillen anzuregen, um sie dann in ein paar Tagen oder Wochen, wenn ich die nächsten wilden Staus habe, wieder abzustillen, das möchte ich weder der Brust noch mir antun... Was meinst Du?

    Na gut, dann wünsch ich Dir einen schönen Sonntag und würde ich über Antwort freuen!

    Alles Liebe,

    Karin
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaub Dir gerne, das es hart ist, abzustillen. Damit hast nicht nur Du alleine ein Problem. Aber Vorwürfe brauchst Du Dir nicht zu machen. Du kannst sogar stolz auf Dich sein. Du hast versucht zu stillen, aber es hat nicht wirklich geklappt. Also sei stolz auf Dich, das Du trotz Problemen nicht direkt aufgehört hast.
    Bitte pump nicht mehr ab, wenn es irgendwie geht. Wenn die Brust spannt, dann streich lieber ein bisschen aus. Am besten unter der warmen Dusche, dann ist es einfacher. Die restliche MIlch verschwindet übrigens ganz von alleine, das kann aber sehr lange dauern. Ausserdem könntest Du trotzdem mal Salbeitee trinken und einen engen BH anziehen.
    Mach Dir keine Vorwürfe, auch mit Flasche kann man glückliche Kinder nähren ;-)
    Liebe Grüße und auch Dir einen schönen Sonntag
    Kirsten
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