Hallo,
noch vor kurzem schrieb ich, wie stolz ich bin, neben der Vollbeschäftigung voll zu stillen. Doch dies wird mir nun wohl zum Verhängnis. Ich schaffe es während der Arbeit nur zweimal abzupumpen und es hat bisher auch immer ganz gut geklappt und die Menge hat immer für Paul am nächsten Tag gereicht. Aber seit einigen Tagen habe ich massive Probleme. Ich pumpe an einer Brust, der Milchspendereflex kommt und es fließen ca. 80-100 ml - soweit so gut. Doch wenn ich die zweite Brust bearbeite, kommt dann nur noch wenig - vll. so 20-30 ml. Obwohl die Brust voll ist, aber ich krieg es einfach nicht raus und offenbar bekommen ich auch nicht so schnell wieder einen Miclhspendereflex. So kommt es dann dazu, daß bis zum nächsten Abpumpen, die eine Brust ca. 6-7 Stunden nicht richtig entleert wurde. Aber so hat bis jetzt auch die Menge immer noch gereicht, um Paul während meiner Abwesenheit zu füttern. Seit zwei Tagen ist das Abpumpen wirklich ein Kampf, wenn ich 80 ml zusammenbekomme, kann ich froh sein. Gerade eben waren es nur 40 ml. Paul hat gerade einen Wachstumsschub und braucht ensprechend mehr Nahrung. Mein Mann sagt, daß er alle 1,5 - 2 Stunden trinken will. Mittlerweile sind meine MuMi Vorräte aufgebraucht und wenn ich heute nicht genug zusammenbekomme, muß mein Mann morgen zufüttern. Verdammt. Wenn ich zu Hause bin, gebe ich Paul so oft er will die Brust - auch nachts und es ist ihm auch genug. Ich dachte das würde reichen, um die Milchmenge wenigstens konstant zu halten. Eigentlich ist ja auch genug Milch da, nur bekomme ich sie nicht raus mit der Pumpe. Was ist los, daß das blöde Pumpen nicht mehr klappt? Ich bin echt besorgt. Denn irgendwann geht die Milchmenge dann doch zurück.
Was kann ich tun? Ich weiß, ein freier Kopf und entspannte Atmosphäre ist beim Abpumpen wichtig, aber das ist gar nicht so einfach bei der Arbeit. Und wenn man dann bei jedem Pumpem auch imer noch dran denken muß: es reicht nicht, warum fließt es nicht, wo bleibt der Milchspendereflex. Da blockiert man sich schon selbst.
Ich will doch wenigstens die empfohlenen 6 Monate schaffen.
Liebe Grüße
Jana
Kommentare
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Ich leg die frage mal unserer Stillexpertin vor, die ja selber voll gearbeitet hat und immer abgepumpt.. ;-)
was mir bei abpumpschwierigkeiten geholfen hat: irgendwie Kopf frei bekommen (leichter gesagt als getan) - warmen Waschlappen auf die Brust auflegen vor dem abpumpen, dann fließt sie auch besser - brust etwas massieren beim pumpen...
viel Glück!
59,500
:byebye01:
Gisela
1,633
Ich persönlich habe das Abpumpen dann irgendwann mal ganz aufgegeben und weiter normal gestillt, ich muß aber dazu sagen, ich war nicht darauf angewiesen und war den ganzen Tag mit meinem Kind zusammen.
Sich entspannen ist aber auf jeden Fall wichtig. Ich habe übrigens meine Milchmenge immer etwas mit Stillöl erhöhen können. Eine Forumsuserin, die auch voll gearbeitet hatte, war zum Abpumpen am Arbeitsplatz immer im Forum unterwegs , sie meinte, das entspanne...
Viel Glück!
3,493
Während dem Abpumpen gibt es ein paar Tricks... also zuerst mal vorher mit einem Lappen die Seite wärmen, die Du als nächstes Pumpen möchtest. Mit Wärme fliesst die Milch leichter und besser. Dann während des Pumpens an Deinen Zwerg denken. Vielleicht auch an etwas fliessendes, wie z. B. an einen Bach. Wenn beides nicht klappt. Kannst Du während des Pumpens telefonieren??? Falls ja, ruf zu Hause mal an und sag Deinem Mann, oder wer auch immer bei Deiner Maus ist, er soll mal den Telefonhörer zu der Maus halten und ihm irgendwelche Geräusche entlocken. Das hilft ungemein. Wenn bei mir gar nix kommen mag und ich höre Geräusche eines meiner Kinder läuft es direkt besser. Wenn die MIlch nicht fliesst, auch nicht direkt aufgeben. Immer einfach weiter pumpen und dabei NIE auf die Pumpe oder die MEnge, die shcon gepumpt ist, gucken. Sonst machst Du Dich nur verrückt. Schau nach oben, vorne oder sonstwas, vielleicht sogar auf ein Foto von Paul.
Tja... jetzt zu morgen. Fehlt viel für die Mahlzeiten morgen??? Du kannst nach jedem Stillen heute ein bisschen pumpen. Ein paar ml, Erfahrungsgemäss um die 20-40 bekomsmt DU nach dem Pumpen noch zusammen. Damit kannst Du auch noch sammeln. An freien TAgen wie z. B. dem Wochenende kannst Du das eine ZEit lang auch machen, einfach, damit Du wieder ein bissel Vorrat hast.
Stillöl kannst Du auch noch verwenden und viel trinken.
Ich hoffe, Dir hilft das ganze ein wenig. Ich hatte gerade bei meinem Grossen auch öfter Engpässe, allerdings ändert sich das dauernd. MAl klappt es weniger gut, gerade, wenn man STress hat oder sich Stress macht, dann fliesst es auf einmal wieder.
Könnte Dir jemand Paul im Notfall mal zum Stillen auf die Arbeit bringen? Das nimmt vielleicht auch den Druck von Dir.
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Ich habe es gestern einfach mehrmals versucht mit dem Abpumpen - Arbeit hin oder her, das war mir einfach wichtiger. Beim zweiten Versuch kamen sogar nur 20 ml und ich wurde schon langsam panisch. Doch dann beim dritten Versuch lief es. Ich hatte zweimal einen Milchspendereflex und kam auf gut 160 ml. Zusammen mit den 60 ml, die ich mir bei den ersten beiden Versuchen mühsam abgerungen habe und dem bißchen Vorrat, der gestern doch nicht aufgebraucht wurde, müßte es heute gerade so langen. Ich werde aber heute trotzdem früher gehen, damit mein Schatz kein Hunger leiden muß. Übers Wochenende werde ich versuchen, mir noch ein bißchen Vorratspuffer für möglich Engpässe in der nächsten Woche anzulegen, sowie Kirsten es geraten hat.
Das Forum hat bei mir in der Tat auch schon des öfteren den Milchfluß aktiviert, doch leider muß ich zum Abpumpen in einen anderen Raum, wo ich ungestört bin und bis ich dort bin, ist der Fluß auch schon wieder zum erliegen gekommen und dann geht erst mal gar nichts mehr. Klar denke ich beim Abpumpen vor allem auch an Paul, denn für ihn mache ich das ganze ja. Doch wenn ich schon mit dem Vorsatz, den Milchspendereflex auszulösen, an ihn denke, dann ist das genauso, wie wenn ich einfach nur denke: Milch fließ jetzt.
Bei mir fließt es sowieso total unwillkürlich. Gestern (nachdem ich mir 20ml mühsam abgepumpt habe) war ich gerade bei unserer Poststelle, um die Dienstpost abzuholen und plötzlich kam das bekannte Kribbeln in den Brüsten. Da dachte ich mir auch, warum jetzt und nicht vor 15 Minuten. Und das war nicht das erste Mal, daß mich so aus heiterem Himmel der Reflex überkam, ohne jeglichen Gedanken an Paul oder ans Stillen. Aber ich fürchte, da habe ich wohl keinen Einfluß drauf oder kann man das trainieren?
Alles Liebe
Jana
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Seit wann arbeitest Du denn wieder? Ich kenne das nur zu gut, leider... Ich arbeite wieder voll, seit meine Kleine 3 1/2 Monate alt ist. Die erste Zeit war es sehr, sehr schwer mit dem Abpumpen, da es mir seelisch sehr schlecht ging. Ich hatte so Stress, habe kaum gegessen und wenig getrunken, da kam beim Pumpen fast nichts...
Es ist wirklich wichtig, entspannt zu sein und viel zu trinken! Meine Kleine wird jetzt 9 Monate alt und ich stille sie immer noch trotz Beikost. Mittags gehe ich in der Pause nach Hause. Sie ist bei meiner Mutter. Dort stille ich sie dann noch zusätzlich. Anfangs habe ich zweimal abgepumpt. Ich fange um 9 Uhr an zu arbeiten bis 18 Uhr. Jetzt reicht es mittlerweile sogar einmal, den Rest der Zeit verbringe ich bei ihr.Gibt es bei Dir die Möglichkeit, in der Pause nach Hause zu gehen?
Ich bin froh, daß wir es so weit gebracht haben. In der Zwischenzeit hatte ich blutende Brustwarzen, war mal zwei Wochen total krank usw. Wenn es nach meiner Frauenärztin gegangen wäre, hätte ich schon längst abstillen sollen. Aber ich habe durchgehalten, da das Stillen wichtig für mich ist. So habe ich noch eine direkte Verbindung zu meinem Kind, auch wenn ich den ganzen Tag nicht da bin.
Wo stillst Du denn? Mußt Du Dich ausstechen? Und wie lang brauchst Du zum Pumpen? Ich pumpe so ca. 10 Minuten. Eigentlich soll man ja 10 Minuten pro Brust, aber das hat sich so eingespielt. Anfangs mußte ich immer in ein anderes Stockwerk und durch die Gegend hetzten, weil ich mich ausstechen mußte. Die Stillzeit gehört zur Arbeitszeit, bei mir ist das nur so, weil ich meine Pause mit der Stillzeit verbinde. Ich habe dann für mich entschieden auf dem Stockwerk abzupumpen, wo ich auch arbeite. Seitdem ist es auch nicht so arg stressig (auch wenn ich auf dem Klo abpumpen muss...).
Als meine Kleine über 5 Monate alt war, hatte sie auch einen Wachstumsschub und hat meinen kleinen Vorrat weggetrunken. In der Zeit war ich auch ziemlich krank und wir wollten es mit Zufüttern probieren. Wollte sie absolut nicht! Wir haben kurz danach auch mit der Beikost angefangen, weil sie auch sehr interessiert war und vom Gewicht her auch gut beieinander.
Wenn Du noch fragen hast, helfe ich Dir gerne. Ich wünsche Dir alles Gute!
Ganz liebe Grüße,
Meral
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mein Arbeitsplatz ist 20 km von zu Hause entfernt. Ich kann also nicht zwischendurch mal schnell nach Hause zum Stillen, da würde mir mit Hin- und Rückfahrt ca. 1 1/2 h fehlen. Mir wurde vom Arbeitgeber 2 x45 Minuten Stillzeit, die ich aber auf einmal nehmen kann, gewährt. Es ist in Ordnung, wenn ich früher gehe oder später komme. Mir ist schon klar, daß diese Stillzeit eigentlich dafür da ist, während der Arbeit Abpumpen oder Stillen zu können, aber bisher hat keiner was gesagt, weil ich zusätzlich auch noch abpumpe. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das wäre, wenn ich mich jedesmal ausstechen müßte. Mal abgesehen davon, daß unsere Geräte dafür nur am Haupteingang oder am Verwaltungsgebäude (jeweils ca. 5 Minuten Weg) sind. Da wäre ich ja schon 20 Minuten nur wegen des Ab- und Anmeldens unterwegs, wovon mir 10 Minuten zum Abpumpen fehlen würden.
Ich verziehe mich zum Abpumpen immer in das Zimmer eines Professors (ich arbeite an einer Uni), der so gut wie nie da ist. Dort habe ich meine Ruhe. Die Tür wird von innen verschlossen und der Schlüssel stecken gelassen. So kann wirklich niemand stören. Die Dauer des Abpumpens ist unterschiedlich: wenn die Milch gut fließt, geht es recht schnell; wenn man erst ewig an der Brust rumkneten muß, dauert es dementsprechend länger. Ich habe übrigens gleich nach dem Mutterschutz wieder anfangen müssen, zu arbeiten, also als Paul 2 Monate alt war.
So also der Freitag ging ohne Zufüttern und auch heute müßte es reichen. Ich muß jetzt eben dreimal während der Arbeit abpumpem. Solange noch Semesterferien sind, geht das auch, weil dann ohnehin nicht so viel auf Arbeit los ist. ich hoffe bis Oktober hat sich alles wieder ein bißchen eingependelt.
Liebe Grüße
Jana
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Diese ganzen Tips mit Massieren und warmen Waschlappen auflegen, kenne ich. Und glaubt mir, ich massiere wie wild. Waschlappen ist nicht so praktikabel. Der Milchspendereflex ist eigentlich jetzt auch nicht mehr das Problem. Der kommt immer: doch wenn ich früher nach dem Reflex gut 100 ml auf der einen Seite abpumpen konnte, werden es jetzt nur vllt. 60 ml. Auf der anderen Seite kommt dann immer noch viel weniger.
Anfangs hatte das alles immer ganz gut geklappt und ich konnte mich arrangieren mit der Tatsache, daß ich arbeiten gehen muß. Doch jetzt kotzt es mich so richtig an, daß ich einfach den Kopf nicht frei krieg und ich das Stillen echt gefährdet sehe, wenn das so weiter geht. Zu Hause läuft alles so gut und ich liebe es, Paul zu stillen und er genießt es auch sichtlich. Wenn ich nicht arbeiten müßte, könnte ich ihn bestimmt noch lange Zeit voll stillen. Ich darf noch gar nicht an seinen nächsten Wachstumsschub und dem damit verbundenen erhöhten Nahrungsbedarf, denken. Wie soll ich das denn schaffen. 6 Mal abpumpen (?) - das machen meine Professoren nicht mit.
Nun, ich erwarte mir jetzt nicht wirklich Hilfe, es tat jetzt einfach mal gut, mir den Frust von der Seele zu schreiben. Ich bin sicher, es ist nur Kopfsache, da könnt ihr mir eh nicht viel helfen. Demnächst habe ich ein paar freie Tage. Die werde ich intensiv mit Paul verbringen, darauf freue ich mich schon seit Wochen.
Alles Liebe
Jana
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