Kennt sich jemand mit Lärmbestimmungen aus?

GoldSevenGoldSeven

3,151

bearbeitet 15. 09. 2005, 14:54 in Plauderecke
Ich werde wahnsinnig. Seit zehneinhalb Monaten habe ich nicht mehr vernünftig geschlafen (ich erzähl den meisten von euch nichts Neues), aber gestern bin ich fast geplatzt.

Wir wohnen in einem rheinischen Kaff direkt gegenüber der Kirche. FEHLER. Jede verdammte zweite Woche ist irgendwas. Sommerkirmes, Herbstkirmes, Ferienkirmes, Tanz in den Mai, Schützenfest Nummer 1-5, Karneval 1-15, ich halt es nicht mehr aus!!! Das Festzelt ist 100 m von unserem Schlafzimmerfenster entfernt, und wechselweise werden wir zugedröhnt mit (schlechten) Live-Bands, Marschmusik (am besten eine Kapelle vorm Haus mit "Mer losse d'r Dom in Kölle" und eine hinterm Haus mit "Viva Colonia"), und am allerbrutalsten sind die Jugenddiscos mit Bass-Gestampfe bis nach Mitternacht, dass jedes Möbelstück in dieser Wohnung wackelt, ich kurz vor Herzrhythmusstörungen steh, und mein Kind 6 Stunden lang alle 20 Minuten weinend aufwacht.

Bitte, bitte, kann man da IRGENDWAS tun? Ich bin wirklich nicht empfindlich, meinetwegen darf die besoffene Dorfjugend jede Nacht auf dem Kirchplatz grölen und sechsstimmig den Holzmichel singen, die Schweinerei macht ja auch der Küster morgens immer brav weg. Ich habe 4 Jahre in der Kölner Studenten- und Kneipenmeile gewohnt, zwischen 2 Irish Pubs, 6 Kneipen und 4 Restaurants, und es hat mich nicht gestört. Aber diese Bässe machen mich krank.

Ich will wieder nach Norddeutschland. :cry: Da darf man noch fröhlich sein, wenn man selber das möchte, und nicht, weil Rosenmontag ist.

Kommentare

  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dazu fällt mir spontan eine Strophe von Fredl Fesl (o.ä.) ein: In unserm Staat sind alle gleich, außer die Kirch, die gehört zum Himmelreich.

    Ist ein Lied über einen, der neben einer Kirche wohnt und gnadenlos mit der Kirchenglocke zugedröhnt wird. :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    soviel ich weiß werden die Lämbestimmungen bei diesen öffentlichen Veranstaltungen auch von der Stadt festgelegt. Da musst Du Dich am Besten mal beim Ordungsamt erkundigen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Genau, dafür ist das Ordnungsamt zuständig. Die haben allerdings nur zu ganz normalen Bürozeiten offen, da erreichst du erst Montag wieder wen.
    Soweit ich weiß ist die Frage, wann, wo, wielange und wielaut etwas sein darf, Ländersache.
    Hast du mal bei der Polizei angerufen und da nachgefragt ob die kommen würden? Ich bin mir nicht sicher, aber es kann sein, das die kommen. Oder sie schieben es aufs Ordnungsamt :roll:
    Was du aber auf alle Fälle schonmal machen kannst, wenn du dauerbeschallt wirst: Die Miete mindern! Auch wenn dir das beim Problem selber nicht wirklich weiterhilft :sad:
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, Ordnungsamt scheint mir auch der richtige Ansprechpartner zu sein! Ab 22 Uhr abends gibt es sowas wie Nachtruhe, vielleicht gilt das auch für derartige Veranstaltungen? Hoffentlich!
    Ich wohne auch direkt an der Kirche, und ich muss sagen, mich nervt allein schon das ständige Gebimmel zu jeder Tageszeit. Gerade abends, wenn der Kleine ins Bett geht, bimmelt es teilweise alle Viertelstunde 5 Minuten lang. :flaming01: Ich gebe zu, meine Toleranz hält sich da sehr in Grenzen, ich wußte nicht, dass Gott sooo gerne Krach macht! ;-)
    Ich hoffe du hast Erfolg! Wenn es nach mir geht, sollte ohnehin jeder ein gesetzliches Recht auf Stille haben. :roll:
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ähm birgitt und was kann der vermieter dafür? ich mein, du hast wohl recht, dürfen darf sie das :biggrin: aber das arme sch... kanns doch auch nicht ändern- oder soll er mit dem knüppel kommen? wir wohnen auch neben der kirche- und das ist in bayern auch nicht das nonplusultra. schützenfeste sind ja noch erträglich, aber dorffest kirchweih maibaumsetzen zieht jedesmal ein saufgelage der dorfjugend nach sich. und jugend=bass- leider :twisted:

    du tust mir einfach nur leid jenny, ich hoffe du kannst heute nacht schlafen :???:
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Vermieter wohnt im selben Haus, gegenüber :biggrin: Ich fürchte, Mietminderung funzt da nicht...

    Für heute ist laut Programm ein Tanzabend angekündigt, morgen "traditioneller Heimatabend". *schüttel* Aber das klingt nicht ganz so basslastig. Momentan klingt das da drüben auch mehr nach Charts, ABER: fast ohne Bässe! Ich denke fast, es hat sich jemand beschwert. Das kann uns gestern Abend ja auch nicht allein so gegangen sein, das war wirklich schon strafverschärfend. Hier wohnen alte Damen im Haus, die fanden das sicher auch nicht so prall.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wußte gar nicht, dass das Dorfleben so rege ist....aaaaaber wenn man neben eine Kirche zieht, weiß man, dass die Glocken haben und die dann auch läuten.
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wo hab ich was darüber gesagt, dass mich Kirchenglocken stören??
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dawn hat das geschrieben.
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ah...

    Nee, ich finde Kirchenglocken praktisch. In den ganz schlimmen Nächten kann man das zu einem Wettbewerb mit sich selbst machen - wetten, dass ich keinen Glockenschlag verpasse? ;-) Aber stören tun sie mich nie, auch wenn die kath. gegenüber und die ev. nur 50 m weiter steht ...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch für solche Veranstaltungen gelten die Ruhezeiten. In Düsseldorf bei der Rheinkirmes müssen alle Fahrgeschäfte um 24 Uhr die Musik aus machen und die ist nur einmal im Jahr. In D´dorf - Rath müssen bei Krönungsbällen nach 22 Uhr die Türen geschlossen bleiben (egal wie heiss es ist) und über Kirmes muss auch um spätestens 24 Uhr alles Schalldicht gemacht werden. Ruf am besten jedes mal wenn es dir zu viel wird die Polizei und/oder das Ordnungsamt. Nach 22 Uhr muss die Polizei bei Lärmbelästigung jeder Art ausrücken und den Lärmverursacher bitten leiser zu sein.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    für solch everanstaltungen wird zumindest hier ein ausnahmeantrag bei der gemeinde gestellt... stattgegben wird dem fast immer, und das heißt dann spass bis morgens um 3 oder 4...

    dafür kann ich tratschen ohne zur kirche zu müssen- ich muss nur das fenster öffnen und schon kann ich mitklatschen- wenn ich denn will*schüttel*
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Majonie schrieb:
    dafür kann ich tratschen ohne zur kirche zu müssen- ich muss nur das fenster öffnen und schon kann ich mitklatschen- wenn ich denn will*schüttel*

    Ach ja? :roll: Na das kommt mir doch bekannt vor: Hier bei uns stehen die Leute den lieben langen tag vor der Tür und schreien sich regelrecht die News zu- da kann man nicht mal bei geschlossenem Fenster fliehen.
    Und noch besser finde ich die Eltern die abends ihre Ruhe vor der Glotze haben wollen und ihre Kinder bis halb Zehn abends allein draußen spielen lassen :roll: ...
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    aaaaaber wenn man neben eine Kirche zieht, weiß man, dass die Glocken haben und die dann auch läuten.

    Richtig, das weiß man, aber man hat nicht immer die Wahl wo man wohnen wird, wir haben halt damals vor allem auf den Mietpreis geschaut. Trotzdem, ich finde nicht, dass eine Kirche halbstündlich läuten muss. Aber das ist ein anderes Thema. :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss mal fragen...also wenn man eher ländlich wohnt, macht man das, weil man Ruhe haben will? Und kann es sein, dass man mit der Zeit immer empfindlicher wird?
    Ich habe mal kurzfristig in einem Dorf gewohnt, und die Ruhe da hat mich ganz verrückt gemacht. Und das obwohl ich auch in einem kleine Ort groß geworden bin.
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe bisher gewohnt:

    In einer Kleinstadt in Norddeutschland,
    in der Kneipen- und Studentenmeile in Köln,
    in einer englischen Kleinstadt,
    am Kölner Gürtel,
    in Köln-Junkersdorf,
    in einem rheinischen Spießerkaff.

    Lärmpegel, wobei 0 "fallende Stecknadel" und 10 "Weltuntergang" ist:

    Kleinstadt in Norddeutschland: 1
    Kneipen- und Studentenmeile in Köln: 4-5, 10 zu Karneval (aber da kann man fliehen, weil man nach dem ersten Jahr weiß, wann's is)
    englische Kleinstadt: 3
    Kölner Gürtel: 1
    Köln-Junkersdorf: 0
    rheinisches Spießerkaff: 6, alle 14 Tage 10

    Am tollsten fand ich den Kölner Gürtel. Eigentlich mag ich es gern, wenn es etwas lebendiger ist, wenn man Geschäfte und Bahnlinien direkt vor der Tür hat, wenn keine Anschaffung ne Urlaubsplanung bedeutet und wenn man in Hausschuhen runtergehen kann, um neue Bleistifte zu kaufen. Autolärm stört mich quasi nicht. Was ich nicht abkann, sind Blaskapellen und Bässe... und die Motorrad-Irren, die hier um vier Uhr nachts mit ihren heulenden Maschinen viermal um den Block ihre Rennen fahren. Das sind dann die Söhne der spießigen Eltern. NICHT meine Welt.

    Wir wohnen hier, weil meine Referendariatsstelle in Jülich war und wir zwischen der Benachrichtigung und Referendariatsbeginn 3 Wochen Zeit hatten. Im Januar, als so gut wie nichts frei war. Und mittlerweile ist mein Mann hier arbeitstechnisch gebunden.
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