Hallo!
Jetzt sind wir schon seit 3 Tagen und 2 Nächten zu Hause und die Eingewöhnungsphase läuft. Irgendwie verwechselt unser Kind Tag und Nacht. Tagsüber wird geschlafen wie wild und Nächtens ist Nathalie mächtig munter. Aber das wird sich alles geben.
Zusammenfassung der Geburt:
Am Samstag bin ich mal wieder gegen 1 Uhr Morgens mit Wehen munter geworden. Wollte aber warten ob sie regelmäßiger werden oder es wieder nur Fehlalarm ist. Tja um 3 Uhr bin ich wieder ins Bett, da die Wehen wieder verschwunden sind. Um 3.30 Uhr spürte ich plötzlich einen riesigen Rumpler im Bauch. Mein erster Gedanke: "Entweder ist jetzt die Fruchtblase geplatzt oder ich hab mächtige Blähungen." *haha* Hab mich einfach umgedreht und wollte weiterschlafen, aber irgendwie wurde es feucht zwischen den Beinen: "Bin ich jetzt inkontinent oder was?" Ganz vorsichtig hab ich mich noch mal umgedreht und den Stefan angedupft: "Du ich glaub meine Fruchtblase ist geplatzt." Nach einem Blick auf die Uhr war Stefans Kommentar: "Muss das immer so früh sein? Kann das nicht etwas später losgehen?" :shock: (3 Tage vorher hatte ich um 4 Uhr Morgens regelmäßige Wehen). Also ist mein Göttergatte aufgestanden und hat meine Anweisungen befolgt: 1. Ich will was zum Anziehen, im Nachthemd will ich nicht ins Krankenhaus. 2. Ich brauch meine Handtasche wegen Mu-Ki-Pass und Transportschein. 3. Ruf bei den Sameritern an und bestell einen Liegentransport nach Lilienfeld und weiß drauf hin das ich noch KEINE Wehen hab. Gut, Stefan hat brav meine Anweisungen befolgt und auf die Samariter gewartet. Gegen 4.30 Uhr waren sie endlich da und ab ging es nach Liliefeld. Dort sind wir dann gegen 5 Uhr angekommen und ich bin gleich in einen Kreissaal geschoben worden. Dort wurden mir sofort die CTG-Sonden angelegt und nach der Fruchtblase geguckt. Nathalie hat die Fruchtblase in der oberen Hälfte durchstoßen und ich durfte aufstehen.
Stefan ist dann so gegen 6 Uhr im Kreissaal angekommen, da er zu Hause noch in Ruhe gefrühstückt hat. War auch gut so, da er erst nach 17 Uhr die nächste vernünftige Mahlzeit zu sich genommen hat. Mittels Globoli und Zäpfchen haben dann so gegen 10 Uhr regelmäßige Wehen eingesetzt. Gegen 12 Uhr durfte ich dann in die Wanne steigen und dort die Wehen verarbeiten. Da die Fruchtblase immer noch ziemlich voll war hat die Hebamme die Fruchtblase von unten noch mal angestochen. Danach kamen die Wehen noch heftiger und schmerzhafter. Ich dachte ich muss die Hebi in der Luft zerreißen. 1 1/2 Stunden hing ich in der Wanne ohne das etwas weiter ging. Der Muttermund war verstrichen, aber ich durfte nicht pressen da unser Kind seinen Kopf einfach nicht in den Geburtskanal stecken wollte. ;-) Den Sturkopf kann sie nur vom Papa haben. So laut wie ich während der Wehen geworden bin, wollt ich eigentlich nie werden. Wollte keine schreiende Gebärende sein, aber es ging nicht anders. :oops: Nach der Geburt war mir das fürchterlich peinlich. Während der Geburt war es mir so was von egal was die anderen von mir denken. Stefan hat mich super unterstützt und mir die Stirn abgetupft, mich beruhigt und mir vorgesagt wie ich atmen soll. Irgendwann bin ich dann aus der Wanne gekrabbelt und rumgelaufen. Das hat unsere Maus genützt und ist mit dem Köpfchen endlich runtergerutscht. Das war so gegen 14.45 Uhr. Bin dann ins Bett geklettert und durfte mit Unterstützung endlich Pressen. Leider war ein Mini-Dammschnitt notwendig damit ich nicht noch länger durchhalten musste. Wollte eigentlich auf dem Hocker entbinden, aber da ich schon zu schwach war, war mir das Bett ganz recht. Um 15.11 Uhr ist unsere Maus dann endlich auf die Welt gekommen
und wurde gleich abgesaugt da sie nicht so kräftig geschrien hat und fürchterlich viel Fruchtwasser im Mund und der Nase hatte. Stefan hat dann die Nabelschnur durchgeschnitten und ich durfte meine Maus ganz doll knuddeln. Stefan konnte zu dem Zeitpunkt seine Tränen nicht mehr zurückhalten und hat ganz dolle geweint. :knutsch01: Die Nachgeburt wurde förmlich aus mir rausgeknetet, da stärkere Nachblutungen befürchtet wurden. Als die Plazenta dann endlich geboren war wurde festgestellt, dass eine zweite Anlage da gewesen wäre. Diese Anlage hat sich ab der dritten Schwangerschaftswoche aber nicht mehr weiterentwickelt.
Nathalie hat leider nicht gleich so gut geatmet und wurde unter die Sauerstoffglocke gelegt. Hat sie aber dann doch nicht gebraucht und Stefan hat sie dann baden dürfen. Während mein Göttergatte unsere Maus gebadet hat wurde ich genäht. Hab während des Nähens einen fürchterlichen Schüttelfrost bekommen, der aber schnell wieder vorbei war. Als die Ärztin fertig war, hatten wir endlich die Möglichkeit die erste Zeit als Familie zu genießen. Ich durfte Nathalie das erste Mal anlegen und sie hat dann auch gleich kräftig gesaugt. :nuckel: Gegen 16.30 Uhr sind wird dann ins Zimmer übersiedelt und Stefan hat sich dann nach Hause verabschiedet. Er hatte ja doch einiges an Schlaf nachzuholen.
Die Maße unsere Maus: 50 cm bei 3250 Gramm, blonde Haare und ein wunderhübsches Stupsnäschen.
Meine Zimmernachbarin hab ich dann am nächsten Tag bekommen. Ihre Tochter war eine echte "schwere" Geburt: 58 cm mit 4630 Gramm. Dichte schwarze Haare. Ich dachte: "Das Kind schaut aus wie ein kleiner Eskimo." Am Dienstag wurde dann ein stark erhöhter Gelbsuchtwert bei Nathalie festgestellt und mir wurde nahe gelegt noch eine Nacht im Krankenhaus zu bleiben. Unter der Wärmelampe hat Nathalie dann einen sehr kräftigen Appetit entwickelt und ihr Trinkvolumen fast verdoppelt. Ich war fürchterlich stolz. Es hat aber auch weh getan: Die Nächte und Tage vorher durfte ich unser Krümelchen die ganze Zeit bei mir haben, während der Zeit unter der Wärmelampe durfte ich sie nur besuchten und anlegen wenn sie Hunger hatte.
Seit Mittwoch sind wir wieder zu Hause und versuchen auf einen regelmäßigen Rhythmus zu kommen. Gestern haben wir einen Teil des Behördenmarathons hinter uns gebracht und uns das Wäschepaket meiner Heimatstadt St. Pölten abgeholt. Da muss Nathalie aber noch um einiges größer werden, da der Inhalt immer die Größe 80 beinhaltet (Jogger, Schlafanzug, Body, Strumpfhose, Badetuch, Flascherl, ...).
Heute (11.09.05) waren wir zur erneuten Kontrolle im Krankenhaus. Der Gelbsuchtwert ist wieder gefallen und wir durften nach Hause fahren. :bounce02:
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Happy Birthday! :fantasy05: :fantasy03: :fantasy05:
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Schönes kennenlernen!
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