Hallo,
da ich über die Suchfunktion nichts zu diesem Thema gefunden habe, frage ich jetzt direkt.
Mein Sohn wird jetzt 3 Jahre und hat noch immer einen Schnuller, wobei er diesen meist nur noch zum Schlafen braucht. Vergangene Woche ist mir nun aufgefallen, dass er einen "offenen" Biss hat, die oberen und unteren Schneidezähne treffen sich nicht, es ist eine Lücke entstanden. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass auf einer Seite der Eckzahn genau auf den unteren Eckzahn trifft. Ich habe mich zunächst im Internet schlau gemacht und erfahren, dass dies sowohl erblich bedingt sein kann als auch durch den Schnuller entstehen kann. Meistens wird geraten, sich sofort bei einem Kieferorthopäden vorzustellen, da sich ein offener Biss meist auch auf die bleibenden Zähne überträgt. Eine Behandlung in dem Alter kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen.
Beim Surfen bin ich auch auf den "Dentimaxx" Schnuller gekommen, der durch seine kiefergerechte Form solche Fehlstellungen vermeiden soll bzw. beim Umstellen auf diesen Schnuller können angeblich z.B. der offene Biss auch wieder verschwinden. Sie raten daher bei einer eingetretenen Fehlstellung nicht den Schnuller sofort wegzulassen, da diese Kinder dann als Ersatz ihre Zunge zwischen die Lücke schieben würden, sondern diesen Schnuller erstmals vermehrt zu tragen.
Ich habe mich heute beim Kinderarzt erkundigt. Er findet diese Schnuller prinzipiell gut, aber meint, letztendlich ist das auch ein Schnuller und riet mir, den Schnuller sofort wegzulassen. Mein Sohn will davon nichts wissen und nun weiß ich auch nicht, ob es besser ist den gleich wegzulassen oder wie auf der Internetseite beschrieben vorzugehen.
Er meinte noch, dass sich der Kiefer in dem Alter durchaus wieder zurück in die richtige "Position" entwickeln kann und sich der offene Biss nicht unbedingt auf das bleibende Gebiss überträgt. Aber er meinte schon, dass der Kiefer sich jetzt bereits verformt hat?! Werde nicht so ganz schlau daraus. Zu bedenken gab ihm auch die Geschichte mit dem Eckzahn. Letztendlich meinte er aber, dass wir das im nächsten halben Jahr ohne Schnuller beobachten sollen und wenn sich nichts getan hat, dann einen Kieferorthopäden aufsuchen.
Ich bin jetzt schon verunsichert, wie ich weiter vorgehen soll, denn Luca kann hat so nicht richtig abbeißen und wenn es geht würde ich ihm gerne eine spätere langwierige Behandlung ersparen, habe das nämlich selber mitgemacht (andere Fehlstellung)!
Der Beitrag ist leider recht lang geworden, ich hoffe irgendjemand kann mir trotzdem einen Rat geben oder von Erfahrungen diesbezüglich berichten.
Hab noch was vergessen:
Luca hat im Unterkiefer auch noch eine weitere Zahnanlage, dass heißt er hat eigentlich nicht 4 sondern 5 Schneidezähne vorn vor den Eckzähnen? Muss man da jetzt schon was machen; ziehen ist ja wohl unnötig, da diese ja eh irgendwann ausfallen. Weiß jemand, ob dann bei den bleibenden Zähnen auch ein weiterer Zahn wächst?
Hoffe jemand kennt sich damit aus!
Kommentare
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Pascal war ein Megaschnullerkind und hatte den Biss so offen, daß nur die Backenzähne aufeinander kamen. (allerdings war bei ihm der gesamte Kiefer schief ausgebildet, was definitiv nicht vom Schnuller kam)
Bei ihm hat sich das jetzt (er ist 12 Jahre) komplett von alleine wieder zurück gebildet. Allerdings kann ich nicht sagen, ob das bei Deinem auch so sein wird.
Mir wurde damals auch so eine Vorhofplatte empfohlen. Ich habe dankend abgelehnt
(das hier ist ausschließlich meine Privatmeinung - ich bin hier keine Fachfrau)
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Hat sich bei Deinem Sohn "nur" der offene Biss von allein zurück entwickelt oder auch der schiefe Kiefer? Wie lange hatte er denn einen Schnuller?
Die Mundvorhofplatte wäre wohl dann das nächste, wenn sich so nichts tut. Aber ich bin auch nicht sicher, ob ich Luca das antun würde.
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Ich würde sagen, wir hatten Glück, denn ich würde nicht automatisch davon ausgehen, daß es bei allen Kindern so geht.
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Ein offener Biss im Milchgebiss ist nichts allzu Schlimmes. Wenn er nur durch den Schnuller kommt, kann er sich auch wieder zurückbilden und geht nicht auf das bleibende Gebiss über. Es gibt aber auch erbliche Veranlagungen, da solltet ihr die Geschichte regelmässig überprüfen lassen, denn das ist bleibend und müsste später mit KFO behandelt werden.
Trotzdem wäre es an der Zeit den Schnuller abzugewöhnen. Vielleicht wäre Weihnachten ein Ziel. Eignet sich immer gut um toll vor dem Weihnachtsmann dazustehen.... ;-) Wenn er ihn "nur" noch zum Schlafen nimmt, kannst du ihm evt. den Schnuller nach dem Einschlafen rausnehmen.
Und zu der weiteren Zahnanlage, kann ich dich beruhigen. Das hat nichts mit den bleibenden Zähnen zu tun.
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@Susanne:
Ich hoffe mal, dass er nur durch den Schnuller kam, wie gesagt, mir ist das erst jetzt aufgefallen, so dass ich nicht weiss seit wann der offene Biss ist. Ich war immer der Meinung, dass Luca den Schnuller nicht übermäßig oft nimmt, da wir recht früh darauf geachtet haben, dass er tagsüber, vor allem wenn wir unterwegs sind, den Schnuller nicht zur Hand hat.
In unserer Familie kam der offene Biss meines Wissens nach noch nicht vor, aber ich selbst hatte in der Kindheit einen Kreuzbiss, der jahrelang behandelt werden musste.
Habe ich dass richtig verstanden, dass er sich auf jeden Fall in das bleibende Gebiss überträgt, wenn er erblich bedingt ist? Über das Internet habe ich diesbezüglich keine genauen Angaben gefunden.
In Bezug auf die weitere Zahnanlage mache ich mir auch Gedanken, weil dadurch die nachfolgenden Zähne (Eckzahn und Backenzähne) im Kiefer weiter nach hinten gerutscht sind. Wenn Luca die Zähne zusammenbeißt, liegt der untere Eckzahn hinter dem oberen, was ja normalerweise umgekehrt sein müsste. Und da die Milchzähne ja Platzhalter für die bleibenden Zähne sind, frage ich mich, wie dass dann beim bleibenden Gebiss aussieht.
Aber da bleibt wohl nichts als abzuwarten.
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Viele Grüße Manja
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Kiefer-und Zahnfehlstellungen im Milchgebiss gibt es immer wieder. Damit kann man aber keine Aussage über das bleibende Gebiss treffen. Wenn es erblich bedingt sein sollte, kann es natürlich auf die spätere Form der Kiefer Einfluss nehmen, muss aber nicht, das ist das nervige an der Vererbung. Sie ist nicht berrechenbar. Um bei euch rauszufinden, woran es liegt, müsst ihr dann ebend in den sauren Apfel beissen und als erstes den Schnuller weglassen. Wenn das keinen Erfolg hat, sollte man alles genau beobachten, evt. schon mit leichten KFO-Mitteln, wie einer Mundvorhofplatte eingreifen. Das ist nicht schlimm und tut nicht weh. Der jugendliche Kiefer ist noch sehr leicht formbar und es geht recht schnell. Anfängliche Zahnfehlstellungen regulieren sich während des Zahnwechsels meistens von ganz allein. Das gilt auch für die zusätzliche Anlage. Wenn die erstmal raus ist, werden die vier bleibenden Zähne schon ihren Platz finden. Sollten sie es nicht, kann man dann immernoch überlegen eine KFO-Behandlung durchzuführen. Je früher die dann stattfindet, desto schneller hat man Erfolg. Aber das ist dann eine Sache, die vom Kieferorthopäden bestimmt wird.
Ich denke, ihr müsst jetzt erstmal abwarten. Mach dir nicht allzu grosse Gedanken. Und wenn du doch seeeeeehr unsicher sein solltest, geh zum ZA und lass dich gut beraten.
@ Manja.
Deine Sachkenntnis in allen Ehren. Du scheinst von Fach zu sein. Aber meinst du, es ist wirklich sinnvoll einem noch nicht einmal 3-jährigen Jungen eine komplette kieferorthopädische Behandlung zuzumuten?? Ein Röntgenbild mit einem Kleinkind anzufertigen, ist schon eine Qual für's Kind, aber dann auch noch Abdrücke und Zahnspangen??? Das sind Mittel für den Notfall, wie du schon sagtest, bei Totaloperationen, wo keine Milchzähne als Platzhalter mehr vorhanden sind. Aber bei einem offenen Biss??? Ich weiss nicht, das ist für mich mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen. Erstmal sollte man mit einfacheren Mitteln, wie Mundvorhofplatten versuchen, das zu regulieren, was nicht richtig steht, aber gleich das volle Programm, finde ich doch sehr übertrieben.
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Ihr habt jetzt die genaue Vorgehensweise erklärt, was gut und wichtig ist, jetzt finde ich, sollte wieder der direkte Bezug zu Lucamama hergestellt werden.
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Aber zunächst werde ich dem Rat folgen, erstmal abzuwarten bzw. versuchen, den Schnuller baldmöglichst loszuwerden. Den Nikolaus haben wir dabei schon angepeilt und Luca spricht auch immer davon, ihn dann abzugeben. Mal sehn, wie es klappt. Momentan versuchen wir den Schnuller beim Mittagsschlaf wegzulassen. Ist aber nicht leicht!
Gleichzeitig habe ich beschlossen, bei Lea den Schnuller gleich ganz wegzulassen. Sie hat ihn eh sehr selten genommen und sofort nach dem Einschlafen rausgespuckt. Seit gestern schläft sie sowohl Mittags als auch Nachts ohne Schnuller. Super, oder!?
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und was luca anbelangt: das seh ich auch so... versucht so langsam den schnuller loszuwerden und wartet ab- oft reguliert sich das von alleine...
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Da wird sich der Nikolaus bestimmt freuen, und auch sicher ein gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz tolles Geschenk bringen. Vielleicht ein Schmusertier, so als Ersatztröster.... ;-)
Viel Glück!!
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Bin ganz ehrlich: Hab mir nicht alles druchgelesen. Also vielleicht hatte schon jemand diesen Tipp.
Wie wäre es mit dem Dentimaxx Schnuller? Der wurde von Kieferorthopäden entwickelt und soll so etwas verhindern. Den gibt`s extra nur in 2 Grössen bzw Ausführungen. Ein mal für Kinder ohne und für Kinder bzw Babies mit Zähnchen. Bei diesem speziellen Schnuller ist das Saugteil extra klein und flach gehalten, so dass der Kiefer trotzdem gut schliessen kann beim Nuckeln.
LG
Stephanie
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