Untersuchungen unter der geburt

quandelequandele

1,868

bearbeitet 19. 04. 2004, 13:14 in Geburt
Hallihallo,

gestern hatten wir wieder GVK und da kam ein Thema auf, das mich nicht so recht loslassen will (auch wenn's mich hoffentlich selbst nicht betreffen wird!).

Die Hebamme erzählte von der intimen Situation in der geburt (hormon istdas Selbe wie beim Sex) und dass dadurch, dass Fremde, z.B. ein neuer Arzt oder so reinkommen schonmal die Wehen schwächer werden können, weil das Hormon dann weniger gebildet werden kann. Soweit so gut. Sie meinte dann, dass aber nicht jeder da empfindlich drauf reagiert und dass man nunmal nix machen könne, wenn da jemand reinkommt, einen vielleicht nochmal untersuchen will und so.

Blöde Frage, aber hab ich im KH nicht ein Recht darauf nicht permanent von diversen Leuten untersucht zu werden??? Reicht es nicht, wenn die diensthabende Hebamme mich untersucht? Kann ich mich da nicht gegen wehren (bzw. mein Mann)??? Ich sag mal so, im "normalen" Leben suche ich mir ja auch aus, wer mich da untersuchen darf und solange doch alles normal ist ( und darüber kann die Hebamme ja wohl eine Aussage treffen) muss da ja nun wirklich nicht jeder ran, oder? Kann ich da nicht auch die Untersuchung verweigern?

Ich weiß, viele erzählen mir, dass ihnen das ganz egal war, wer da rumgelaufen ist und untersucht hat, aber mir ist das nicht egal - jetzt nicht und dann vermutlich auch nicht. Deshalb will ich ja auch ins Gebrutshaus, aber wenn ich doch ins KH muss?

Wie seht Ihr das, wie habt Ihr das gehandhabt?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch das reicht im Normalfall, aber manchmal will der Arzt auch selber nachsehen um sich ein Bild zu machen. Oder bei fraglichen Befunden kann es besser sein, wenn noch eine andere Person untersucht.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ist ja auch okay, wenn es DER diensthabende Arzt ist oder wenn wirklich etwas unklar ist. Nur gestren wurde halt auch wieder erzählt, dass bei einer Frau bei der zweiten geburt permanent jemand Anderes gekommen ist und "mal eben" geschaut hat. Dann kam wohl noch eine Schwesternschülerin "die doch noch nei eine geburt miterlebt hat" und so. Sie hat das als unangenehm empfunden, hat sich aber nicht getraut etwas zu sagen. Und ich hab meinen Mann angewiesen, da dann den Mund aufzumachen! Hat er mir auch versprochen - wollte nur nochmal hören, ob ich denn dazu überhaupt ein "Recht" habe. M.E. schon, denn es ist immerhin mein Körper und vermutlich dürfte ich unter der geburt mich sogar selbst entlassen (interessante Vorstellung).
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    quanderle willst du nicht im geburtshaus gebären :?:
    da fällt der stress dieser art weg...
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Yeshe, doch, schreibe ich ja oben auch. Es hat mich halt nur beschäftigt und auch bei der geplanten Geburt im GH kann es ja immerhin passieren, dass ich im KH lande (warum auch immer - ich rechne da ja nicht mit!). Mich hat außerdem mal wieder die "Sorglosigkeit" im GVK fasziniert. Ganz ehrlich - wenn ich schon zwei Geburten hatte und beide ganz traumatische Erlebnisse waren, u.a. weil sowas vorgefallen ist (und ganz vieles mehr), dann versuche ich doch dem vorzubeugen (auseinandersetzen, Mann impfen, Beleghebamme suchen, Alternativen) oder? Ich wurde nur total ungläubig angeguckt, als ich gesagt habe, dass ich mir das verbitten würde und dass ich von meinem Mann erwarte, dass er da vehement meine Position vertritt, falls ich es nicht selbst kann. Wer solls denn sonst tun, wenn nicht er und er sieht sich da wohl auch durchaus in der Verantwortung (zum Glück!). Dieser Glaube an die Götter in weiß - ich weiß ja, dass ich da eine recht mißtrauische Einstellung zu habe, aber ich finde diese immer noch besser als diese Naivität. Und dass in dieser Welt nicht alles Gold ist, was glänzt, das bekommt man ja immer wieder (auch hier im Forum) mit.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vieles wird auch einfach so als gegeben hingenommen, und die meisten Frauen machen sich wohl nicht so große Gedanken darüber. Bei der Geburt sind sie dann oft überrumpelt.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist es ja gerade, aber ich kann doch nicht andere Leute mit mir etwas machen lassen - zumindest nicht einfach so, ohne Grund!!! Sonst empfinden wir Frauen es als Belästigung, wenn mal jemand hinterherpfeift oder als sexuellen Übergriff, wenn der Chef die Hand berührt (was es ja durchaus auch sein kann!) und in diesem Fall lassen wir Hinz und Kunz zugucken und rumfurwerkeln??? :shock:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja..äh...das fragst Du mich? ;-)
    Ich weiß ja nicht wie das immer gehändelt wird, aber als ich noch im KH gearbeitet habe, hat keiner "meine" Frauen einfach so untersucht, auch nicht der Chef. Erstens brauch ich keinen der meine Befunde kontrolliert<beleidigtguck>, und dann bin ich eben der gleichen Meinung wie Du. Nur aus den von mir schon genannten Gründen kam ein Arzt dazu. Und das habe ich dann immer dem Paar angekündigt. Manchmal habe ich auch eine Kollegin gebeten. Du siehst, viel liegt auch an der einzelnen Hebamme und den "Sitten" im jeweiligen KH.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sicher Marlies! Und eigentlich frage ich damit auch nicht Dich, sondern einfach in die Runde. Ich gehe davon aus, dass auch meine Hebamme sich nicht die Butter vom Brot nehmen läßt und insbesondere wo sie weiß, dass ich da sehr mißtrauisch bin bei einer evtl. Verlegung entsprechend auftreten wird (auch wenn ich natürlich weiß, dass sie dann nicht mehr die leitende Hebamme ist) und mein mann ist ja auch noch da (hoffentlich nicht ohnmächtig ;-) ). Ich hab mich halt nur so drüber aufgeregt, wie unkritisch viele Frauen da rangehen. Bringt ja eigentlich nichts, denn hier im forum herrscht ja eben ein anderes Klima und hier muss ich ja gar niemanden überzeugen, aber mich hat das einfach gefuchst! Vor allem, weil die Hebamme des GVK ja auch so getan hat, als ob man das nicht ändern könne.
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    langsam bin ich auch etwas verwirrt. Aber der Reihe nach: Seit wir wissen, dass ich schwanger bin, versuchen wir uns umfassend über SS, Geburt und danach zu informieren. Was die Geburt angeht, habe ich insbesondere hier unheimlich gute Anregungen bekommen. Wir sind deshalb auch zur Kreissaalbesichtigung losgezogen mit einem langen Fragenkatalog - wir haben uns entschieden und machen nun dort den Klinik-GVK. Soweit so gut. Mittwoch war der 1. Kursabend. Die Stationsärztin erklärte ausführlich und mit Hilfe eines ganz süßen Films über das enorm ausgeprägte Hör-, Seh- und Erinnerungsvermögen eines Fetus und eines Neugeborenen die Geburt und alles drum und dran.
    Irgendwie waren mein Mann und ich irritiert. Jetzt, da ich Esther´s mail gelesen habe, mach´ ich mir einen Reim drauf (bin mit fortschreitender SS etwas später dran als normal :roll: ;-) ). Die ganze Veranstaltung war ein einziger Appell an die (mit Ausnahme von uns übrigens sehr, sehr jungen) Eltern sich zu informieren, zu fragen, nichts als gegeben hinzunehmen, sondern ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche bei der Geburt und in der Klinik zu äußern. Es kam fast flehentlich rüber, dass man sich doch bitte mit verschiedenen Gebärpositionen vertraut machen soll und dann doch bitte auch mal eine andere Geburtsposition versuchen soll, man zumindest etwas in der Richtung sagen soll. Sie appellierte, das Kind nach der Geburt auch gleich anzulegen, es eben nachts nicht der lieben Ruhe wegen ins Kinderzimmer abzugeben usw. "Wir können Sie und Ihr Kind nur dann optimal unterstützen, wenn Sie uns mithelfen" Mmmmh, das hatte ich nun gerade nicht erwartet.
    Hab´ mich gestern mit einer Bekannten (21. J., 21.SSW), unterhalten. Die hielt ja nun gar nichts von all´ dem "Quatsch" wie Entspannungsübungen, Akupunktur, angenehme Athmosphäre bei der Geburt, Baby nachts im Zimmer ... . Sie meinte nur: Ich leg´ mich dort auf die Pritsche und die kriegen das Kind schon raus. Das geht bei anderen auch. Das ganze Theater brauch´ ich nicht. :confused01:
    Hab´ ich schon Paranoia, wenn ich meinen Mann mit einer Liste ausstatte, was er während der Geburt alles zulassen soll und was nicht????
    Heute hatte ich eine alte Freundin mit ihrem Jüngsten (1J.) zu Besuch. Hatte sie lange nicht gesehen. Logisch dass wir uns über Geburt und Klinik unterhalten haben. Thema rooming-in: Lass´ dein Kind bloß nachts im Kinderzimmer. Du wirst es noch schätzen, im KH ruhig schlafen zu können. Die bringen dir dein Kind schon zum Stillen. Wenn die wissen, dass du schläfst versuchen die es erstmal mit dem Schnuller zu beruhigen, nur wenn´s richtig Hunger hat, bringen sie es dann. Du musst nur sagen, dass es den Schnuller haben kann. Die Lütten haben dann schon einen richtigen 4-Stunden-Rhythmus, wenn ihr aus dem KH kommt :confused01:
    Übrigens: Meine Mama, die mir ja nicht rein redet, war irgendwie erleichtert als sie das hörte. Sie war es ja gewöhnt, einen 4-h-Rhythmus einzuhalten und befürchtet nun, dass ich mit Stillen nach Bedarf bald total erschöpft sei.

    Spinn´ ich jetzt oder was soll ich davon halten??

    Bin verwirrt. Nicht wegen mir. Ich zieh´ meinen Stiefel durch - hab´ ich immer schon so gemacht. Aber was kommt da auf mich zu? Kann ich mich jetzt schon darauf einstellen, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich nicht entbunden werden will, sondern entbinden möchte, wenn ich stillen will, wie´s am besten geht und ich keine -sorry- Scheiß-egal-Haltung an den Tag lege und offenbar wieder nicht mit dem mainstream hier auf´m Lande schwimme.

    Zurück zum GVK - seit wann und wieso werben eigentlich Ärzte dafür, dass frau sich doch bitteschön erinnern möge, dass eine Geburt eine natürliche Angelegenheit ist und die Tage der Käferstellung vorbei sind?

    Bin wirklich verwirrt :confused01:
    Gritt+Pünktchen

    Ach´so liebe Grüße natürlich
    :twisted:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Wenn das KH so ist, wie Du beschreibst, werden sie dort kein Problem mit den Wünschen haben.

    Ganz viele Leute geben ihre Persönlichkeit an der Pforte ab, wenn sie ein KH betreten. Es kann doch sehr bequem sein, " die" alles machen zu lassen. Für das Personal ist eine Frau, die alles so macht, wie man es ihr sagt auch nicht sooo schwierig. Nimm Du die Liste mit, guck was Du umsetzen kannst, was Dir angenehm ist und nicht was Deiner Mutter paßt oder sonst wem.
    Nur solltest Du nicht vergessen, dass es sein kann, dass Du während der Geburt Deine Meinung änderst. Lass Dir Spielraum, für andere Entscheidungen, die im Moment nicht vorgesehen sind. Behalte einfach im Hinterkopf, dass Geburten nicht nach Plan laufen.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Britt: Ich denke das kommt darauf an auf wen man im Einzelfall trifft. Ich bin auf diesem Bein ja extrem paranoid und hatte daher so viel vorüberlegt und vorgeregelt wie irgendwie möglich. Nötig war es nicht und wird es in den meisten Fällen wohl nicht sein. Aber es gibt eben Ausnahmen bei denen man seinen Wünschen etwas Nachdruck verleihen muss. Das sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten. Wenn man sich vorher mit dem Thema beschäftigt hat und weiss was man will wird man auch entsprechend auftreten.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gritt!

    Das tut gut ein solches Posting zu lesen, denn genau mit dieser Art Vorurteil werde ich hier - nahezu egal mit wem ich rede - konfrontiert. Erste SS, Hebammenbetreuung, Mißtrauen zum Arzt, geplante Geburtshausentbindung nach Möglichkeit im Wasser, Wochenbett zu Hause, Stillen,... - Dinge, die die Umwelt nicht hören möchte. Da werden mir Vorwürfe wie "zu unsicher" gemacht, es wird von "Du hast aber ganz schön Mut beim ersten Kind" und "na dann wünsche ich Dir mal,d ass Du nicht aufwachen musst - eine Geburt ist eine ganz schön blutige Angelegenheit" geredet.

    Gestern hatte ich einen wirklich langen Streit mit meiner Mutter (ich kann mich nicht erinnern,d ass ich in den letzten 5 Jahren mal mit ihr gestritten hab, denn bislang hat sie sich nie in meine Angelegenheiten eingemischt). Sie findet das alles zu alternativ, meint, ich falle damit ganz schön auf die Nase, glaubt den Göttern in weiß, versteht nicht,d ass ich das hinterfrage und ich bitterböse, weil ich gesagt habe, dass ICH bestimme wann ich mich gut genug fühle um Besuch zu empfangen (wir wohnen in einem Haus und ich habe ihr untersagt bei meiner Ankunft hier in der Tür zu stehen - kann zwar verstehen, dass ihr das nicht passt, aber ich bin der Meinung,d ass sie das respetieren muss, wenn sie wonaders wohnen würde, wüßte sie ja auch nicht, dass wir weg sind).

    Freu Dich darüber, dass dort offensichtlich ein Krankenhaus zu finden ist, die Dich unterstützen wollen aus eigener Kraft das Kind zu gebären und es sich nicht so leicht machen Dich ruhigzustellen und das Kind dann zu holen. Vielleicht haben wir auf diese Art die Möglichkeit ein positives Geburtserlebnis mit nach Hause zu nehmen.

    Lass Dich von bekannten und auch Deiner Mutter nicht verrückt machen. Ich weiß, leichter gesagt - ich kämpfe da auch ganz schön mit! Unterstützt Dein Mann Dich denn? Wenigstens da hab ich die Unterstützung, die ich mir wünsche und das tut gut. Ich werde jetzt die letzten 7 Wochen versuchen so wenig wie möglich über das Thema mit Leuten zu reden, deren Einstellung meiner entgegensteht. Einige wenige teilen meine Einstellung oder akzeptieren sie wenigstens beim Rest sag ich da nix mehr zu. Ist besser für mich und das Baby - es hat sich furchtbar aufgeregt gestern :???: .

    Mach Dich auch nicht verrückt wegen der "Liste" - auch wenn's sie bei uns nicht schriftlich gibt, wir haben uns da schon drüber unterhalten,w as für den Fall des KH sein soll und was nicht. Und mittlerweile denkt mein Männe echt mit - er hat dann gefragt, was denn ist, wenn das Kind weg muss, weil vielleicht auf die Kinderstation oder so. Wo er dann bleiben soll - beim Kind oder bei mir. Und wir haben dann gemeinsam überlegt, dass egal was passiert er immer beim Kind bleiben soll.

    Ach ja, "Mainstream auf dem Land" - ich wohne in Neuss, zwischen Düsseldorf und Köln und von Land kann nicht die Rede sein. Aber hier ist auch alles noch sehr verbohrt! Das positivste Feedback habe ich allerdings vom Land bekommen - meine Tanten aus der Eifel waren sehr interessiert an geburtshaus und Wochenbett zu hause und haben recht bedauert, dass das vor 25Jahren nicht drin war.

    Ich drück Dir die Daumen, dass sie Dich nicht so aufreiben! Wir können uns ja hier zum Glück weiter austauschen und erhalten Unterstützung unseren Weg zu suchen und zun finden. (An dieser Stelle Wink zu Marlies und Co - danke!)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Verbohrt, konservativ bis ins Mark, und alles was über das Stadtviertel hinausgeht interessiert nicht. Ich kenne Leute in Neuss, deren Vorstellungskraft nicht einmal dazu reicht, aus der "eigenen" Straße wegzuziehen.
    Da kann man nicht erwarten, dass Du auf Verständnis stößt. :roll: Sag einfach nichts weiter dazu.
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies,

    es gibt hier viele solche Spezies, zum Glück aber auch sehr liebe Menschen! Naja, zum Thema wegziehen darfst Du mich aber auch nicht befragen :oops: , auch wenn ich fünf Jahre in Bonn studiert habe, so mag ich hie auf Dauer zumindest nicht weg (allerdings bin ich nicht an eine Straße gebunden ;-) ) Naja, ich versuche das an mir abprallen zu lassen und hab dabei ja zum Glück auch Unterstützung! Mich wundert nur,d ass meine Ma so schräg drauf ist - hat sie mich doch extra in Holweide bekommen, weil man da vor 25 Jahren schon das 24h Rooming-In angeboten hat, was sie unbedingt wollte. Und ihre Schwestern (die Tanten aus der Eifel) haben ja auch total positiv reagiert. Ist wohl ein Glucken-Instinkt und die Angst mir könne irgendwas passieren...
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, Ihr alle,

    danke für Eure Unterstützung.

    Naja mit dem "Lande" meine ich eher konkret hier bei uns auf dem Lande. Und es ist wohl eher die allgemeine Obrigkeitshörigkeit, die hier dazu führt, alles zu glauben und zu machen, was irgendwer, der vermeintlich höhergestellt scheint, so von sich gibt und fordert. Das Problem ist nur, dass wohl die wenigsten sich vorher Gedanken machen, deshalb nichts vorher absprechen und klarstellen und die Fronten klären, so dass das Gegenüber raten muss. Oder der Geburtshelfer zieht eben Schema "f" durch, weil er ja von allen Seiten suggeriert bekommt, der Gott in Weiß zu sein. Hier bei uns geht´s öfters mal frei nach dem Motto, erst das Maul nicht aufkriegen und hinterher geht das große Meckern los. Was wundere ich mich eigentlich über die Beschwörungsversuche der Ärztin, ich habe ja selbst in meinem Job oft genug erlebt, dass die verehrte Kundschaft seherische Qualitäten von mir verlangt :roll: :twisted:

    @Esther und Marlies:
    Hab´ gar nicht gewusst, dass man in Neuss verbohrt ist - wahrscheinlich sind die Gräben zwischen Düsseldorf und Umgebung zu Köln und dem südl. Bergischen Land noch tiefer und die Mentalitäten noch unterschiedlicher als ich bislang dachte :lol: Wobei ich allerdings nicht behaupten will, dass man grade im Bergischen den Fortschrittsgeist gepachtet hat :lol::lol: (Hab´ lange genug dort gelebt, um da ein Wörtchen mitreden zu können ;-) ) Mich wundert, dass ausgerechnet dort das Vincent-Palotti-Hospital in Bensberg eine Vorreiterrolle in Sachen natürliche Geburt und Stillfreundliches KH übernommen haben soll :???: . Naja, ich kenn´dort auch noch andere Zeiten, vielleicht hat doch die Einsicht gesiegt (wahrscheinlich die, dass man auf diese Weise auch gutes Geld verdienen kann ;-) )

    Ach´ so noch was.
    Kann´ gut sein das wir Erstgebärenden von manchen Dingen eine eher illusorische Vorstellung haben und unter der Geburt sich manches anders darstellt. Bloß ist mir dies lieber, als die häufig gehörte Einstellung, der Herr Doktor oder die Klinikhebamme wird mir schon sagen, was ich machen soll ... :twisted: Da schließt sich übrigens der Kreis, offenbar wollen manche Geburtshelfer solch´ passive werdende Mütter gar nicht, eben weil sie nicht hellsehen können und nicht wissen, was denen augenblicklich gerade guttut. Aber krieg´ das mal in die Schädel hier rein :roll:

    Mein Mann ist übrigens gleicher Meinung wie ich. Er ist ein sehr freier Geist, erforscht alles, hinterfragt alles, Wissenschaftler eben - außerdem vertraut er mir und ich ihm, so dass wir bestimmt auch bei der Geburt ein gutes Team sind. Außerdem glaube ich fest, auch mit meiner Mutter ein gutes Team zu bilden. Ich glaub´, nach einigem Nachdenken, es ist legitim, wenn sie Bedenken äußert. Sie SOLL ja nicht meiner Meinung sein, ich will ja gerade von ihren Erfahrungen wissen und prüfen, was mir davon hilft. Wichtig ist, das wir beide lernfähig sind. Meine Mama - die eigentlich nur aufgezwungene Geburtssituationen erlebt hat, liest voller Enthusiasmus "Das Stillbuch" und "Schwangerschaft und Geburt" (weiß gar nicht von wem das ist). Nie kritiklos, aber gleich gar nicht ablehnend. Ihre Reaktion gestern: "Das haben wir früher alles gar nicht gewusst" - Ist doch ein gutes Zeichen, oder nicht?

    Liebe Grüße
    Gritt+Pünktchen
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Gritt: Ja, das würde ich auch als ein gutes Zeichen werten. Vielleicht sollte ich meiner ma auch einfach mal ein Buch anbieten? Obwohl - sie ist nicht so der Lesegeist. Für mich ist wichtig, dass mein Mann hinter mir steht und das tut er. Mal sehen, was wir von unseren Vorstellungen so umsetzen können, aber mir geht es auch weniger darum die Geburt so zu erleben, wie ich es mir vorstelle, sondern vielmehr nicht verunsichert zu sein, weil das was passiert und ich nicht weiß was. Je mehr man vorher durchgespielt hat, desto wenigertrifft einen eine solche Situation wohl unvorbereitet - und irgendwas außergewöhnliches wird schon noch passieren!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Möchte mal was allgemeines zu KH sagen.
    Gritt hat das im Prinzip schon angedeutet.
    die Leute die dort arbeiten, können nun mal nicht hellsehen.
    Wichtig ist das man wie überall im Leben selbstbewust und offen dorthin geht.
    Man kann sich das auch vorstellen wie wenn man einen teuren Gegenstand kaufen möchte .
    Keiner käme auf die Idee zu allem was der Verkäufer sagt, ohne zu hinterfragen ja und amen zu sagen.
    Genau so sollte man es auch denk ich im KH halten. Einfach hinterfragen was wann und warum geschenhen soll, und dann überlegen ob das einen wirklich überzeugt. außerdem einfach selbst auf seinen Körper hören.
    Deshalb finde ich es auch ganz wichtig sich Kreissaal und Team schon vorher in Ruhe anzusehen, und mit den Leuten zu reden. Meist merkt man ja dann schon ob man sich dort wohlfühlt ( Das ist das Bauchgefühl) und ob man auf einer Wellenlänge schwimmt.

    Gruß

    Anja+ Zwerg inside ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, Ihr ebenfalls vermeintlich paranoiden, nicht vertrauenden und nicht Göttern in weiß Hörigen,

    ich sah mich schon allein auf weiterer Flur mit einem massiven Kontrollzwang bzw. massiver Angst vor Kontrollverlust, aber offenbar geht es noch vielen anderen auch so. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Schwangerschaft und Geburt keine Krankheit sind, sondern ein wunderschöner Zustand, der am Ende vielleicht eventuell unter ganz widrigen Umständen medizinische Unterstützung braucht. Weil ich mit 36 und dem 1. Kind ein bisschen spät dran bin und im Falle eines Falles einfach einen Arzt neben mir stehen haben möchte und auch gerne mir die 5 Tage Ruhe im Einzelzimmer gönnen will (zahle nicht umsonst seit Jahren in die Zusatzversicherung ein), um mich zu erholen, habe ich mich entschieden ins Krankenhaus zu gehen. Ich bin ebenfalls mit einer superlangen kritischen Liste zur Kreissaalbesichtigung (Marienhopital Brühl bei Köln)) marschiert und war eigentlich auf Konfrontation total eingestellt.

    Muß aber zu meiner Schande eingestehen, dass der Chefarzt in seiner halbstündigen Einführungsrede mir sämtlichen (!) Wind aus den Segeln genommen hat, weil er alle meine Vorbehalte entsprechend meinen Wünschen aufgelöst hat. Insofern bin ich, was die Geburt angeht, ganz entspannt. Wenn ich dann allerdings im GVK höre, dass ein Dammschnitt (denn ich möglichst vermeiden will), wenn er denn notwendig wird (Brühl hat eine Schnittrate unter 10% !!) dann normalerweise trotzdem ohne Info an die betroffene Gebärende gesetzt wird, dann überkommt es mich vor Wut über diese Entmündigung und das ist dann genau der Moment, wo ich an meinem Geburtsplan denke, in dem ich alles festhalte, was mir wichtig ist, und der sowohl bei meinen Unterlagen, als in meiner Hand als in der Hosentasche meines Mannes sowie in seinem Hirn eingebrannt sein wird. Zum Beispiel komplette Information. Wenn ich vorab bereits weiß, dass der Schnitt nicht/kaum weh tut, dann kann er auch mit meinem Wissen gesetzt werden.

    Es ist unsere Geburt und solange kein medizinischer Notfall vorliegt, gibt es meines Erachtens keinerlei Grund, mir und meinem Mann die Kontrolle über die Dinge zu entziehen. Eine Hebamme verstehe ich als Begleitung, nicht als Heeresleitung, und Griddi hat es eben super formuliert. Wir gehen ins KH, um zu entbinden, und nicht um entbunden zu werden.

    Denn je mehr ich mich ärgere, weil ich mich dominiert und gegen meine Wünsche gelenkt fühle, um so saurer und verkrampfter werde ich, und das tut weder Mutter und Kind und später auch garantiert dem verursachenden Personal nicht gut. Glückshormone nach der Geburt hin oder her, ich bin ein Fan von offener konstruktiver Kritik, denn nur daraus kann man lernen.

    Von daher würde ich jedem raten, sich Gedanken zu machen, wie er/sie sich die Geburt vorstellt, wie sie optimalerweise ablaufen sollte, welche Máßnahmen gewünscht sind und welche nicht. Und sich dann ein entsprechendes Etablissement zu suchen. Und offen bleiben, wenn sich unter der Geburt mal andere Notwendigkeiten oder Wünsche ergeben. Nach eigenen Erfahrungen (ok, bislang nur vorgeburtlich) und Gesprächen mit anderen Schwangeren, sind sehr viele KHs, Hebammen und Ärzte schon auf der richtigen Schiene. Und wenn man selbst weiss, was man will, dann fällt es auch leichter, wenn in der Krankenhausroutine seitens des Personals mal gute Vorsätze hintenrunterfallen, sein Recht einzufordern. Und ansonsten ist es wie immer im Leben, ein bisschen Selbstbewußtsein muß man schon mitbringen, sonst wird vieles mit einem gemacht, was man selbst nicht gemacht hätte...

    Genug philosophiert. Seid egoistisch, es ist Eure Geburt und es soll der schönste Tag in Eurem leben sein. Lasst ihn Euch nicht verderben.

    Alles Gute. Ich melde mich, ob ich standhaft geblieben bin. :lol:

    Susanne & Victoria inside
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube der Satz ist von mir. Ich melde mal Copyright an :lol:
    http://www.hebamme4u.net/Geburt.html
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,

    wenn ich das so lese, fällt mir der Satz meiner Hebamme aus dem GVK ein:

    Es ist gefährlicher mit dem Auto allein nach Hause zu fahren, als ein Kind zu Hause zu bekommen. Es ist zwar schön eine Unterstützung zu haben, aber rein theoretisch gehts auch allein (da hatten wir das Thema, was ist, wenn man meint es nicht mehr rechtzeitig zu schaffen - vor allem bei den Mehrgebährenden) - viele Völker handhaben das noch so - sicher gibt es da immer noch tragische Fälle - aber für diesen Fall haben wir ja die Medizin - aber eigentlich nur für diese.

    Das hat bei mir im Umkreis für einiges Nachdenken gesorgt. Denn nicht alle sind über meine Entscheidung im GH zu entbinden wirklich glücklich.

    Aber ich sage mir ALLEIN ICH MUSS ES ERLEBEN UND ICH WILL BESTIMMEN.

    LG
    Anett
    ET 26.06.04
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo anett und alle anderen, denen ich versprochen habe, Bescheid zu sagen, wie es gelaufen ist...,

    das ist die richtige Einstellung.

    Meine Kleine ist mittlerweile da und der ´Geburtsbericht auch fast fertig. Es war tatsächlich so wie befürchtet, dass ich bei der Ankunft im Kreisssaal schon so starke und schnelle Wehen hatte, dass keine Zeit mehr war, meine Wünsche großartig zu erklären. Habe der Hebi nur erklärt, wo mein Mutterpass ist und dass sie die beiden Seiten "Anschreiben", die vorne drin stecken, bitte aufmerksam lesen und befolgen soll.

    Was soll ich sagen? Ich musste trotz mehrfach wechelnden Personals zwischendurch nichts mehr erklären. Jeder, der irgendwas bei der Geburt zu tun hatte, las sich vorher unseren Geburtsplan durch und ich konnte mich voll und ganz ohne großartige Diskussionen auf die Geburt konzentrieren, die insgesamt superschön und entspannt abgelaufen ist.

    Der Chefarzt meinte später zu mir, das sei zwar ein ungewühnliches Vorgehen, aber durchaus im Sine der Klinik, denn dann wisse man, woran man sei, könne die Gebärende besser einschätzen und entsprechend mit ihr umgehen.

    Also, an alle: macht Euer Ding wie Ihr es wollt und sorgt dafür, dass jeder weiss, wie Ihr es haben wollte. Und wenn es eine Hausgeburt ist, dann ist es eine Hausgeburt. Basta! Es ist Eure Geburt!
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