Beziehungskrisen

bearbeitet 20. 05. 2004, 14:24 in Plauderecke
Also ich bin ja wirklich leicht erschüttert....einige hier haben wohl wirklich ziemliche Probleme mit dem jeweiligen Partner. Ganz egal ob schwanger oder nach der Geburt. Ich weiß von vier Trennungen hier.... und diversen Krisen :shock: Liegt das am veränderten Zustand der Frau, an den Kindern, oder was ist das?

Kommentare

  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also bei uns hängt auch der Haussegen ziemlich schief. Für mich ist das momentan eine Kombination aus "Mit der Umstellung nicht fertigwerden", superviel Arbeitsstreß (teilweise 20 Stunden am Stück!!!!!) und Platzmangel. Wobei die ersten beiden Punkte meinem Mann zuzuordnen sind.

    Also versuche ich jetzt erstmal alles alleine geregelt zu kriegen - trotzdem unter die Leute zu kommen und für mich zufrieden zu sein. Und freue mich natürlich, wenn er dann doch mal Zeit für mich und die Kleine hat. Konfrontation bringt nur Streit, schlechtere Nerven und Verletzungen. Auch hoffe ich, daß damit der Druck rauskommt und sich das ganze erstmal entspannt, bis wir umgezogen sind.

    So geht es mir besser - und ab Juni, wenn wir uns dann hoffentlich eingelebt haben und der Umzugsstreß vorbei ist, hoffe ich auf Besserung - ansonsten muß ich es doch mit Härte durchfechten, bzw. mir was anderes einfallen lassen. Ihn unter Druck zu setzen hat noch nie funktioniert. Natürlich ist aber auch klar, daß ich nicht ewig alles alleine machen kann und ihn schonen.

    Zu seiner Ehrenrettung muß ich aber sagen, daß er an dem Arbeitspensum nicht schuld ist - mittelständisches Unternehmen - schlechte Wirtschaftslage, das muß ich nicht weiter erläutern. Auch ist es in solchen "Friedenszeiten" wenn er da ist sehr schön - mit Streicheleinheiten, Komplimenten und Entschuldigungen für die Situation. Aber auf die Dauer ist das eben nichts - ich hoffe meine Strategie geht auf.

    Drückt mir dafür die Daumen!
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin ja nun kein momentan krisengebeuteltes Kind, sondern ziemlich glücklich, auch wenn unsere Situation zur Zeit sicher nicht einfach ist. Ich empfinde es also nicht als selbstverständlich, dass das so ist, sondern schreibe das dem zu, dass wir uns viel Zeit zum Reden nehmen und beide immer wieder versuchen es dem Anderen leichter zu machen.

    Mein Mann steckt zur Zeit ja im juristischen Examen und ist sicherlich super belastet, insbesondere weil die Erwartungshaltung durch die anstehende Geburt sicher noch gestiegen ist.

    Ich bin ja jetzt seit fast drei Wochen zu Hause und somit sind wir hier beide fast immer. Das geht wirklich gut und ich bin ganz fasziniert. Ich hatte damit gerechnet viel mehr zu meinen Eltern auszuwandern, aber wie gesagt, wir reden sehr viel, der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück (auch wenn ich dafür früh aufstehen muss), er muss sich um Essen und Einkauf und so nicht kümmern und kann sie da einfach drauf verlassen und verwöhnen lassen.

    Dafür kann ich aber auch immer kommen und darum bitten, dass er mir was trägt oder so (ich räume ja gerade noch die Wohnung um, baue das Kinderzimmer und so und da gibt's nunmal auch kleinere Möbelstücke und so zu tragen und da kann ich teilweise nicht Stunden drauf warten) Er weiß halt, wenn ich ihn unterbreche, dann hat es auch seinen Grund.

    Ein respektvolles Miteinander, bei dem aber auch jeder mal 5 gerade sein läßt, dazu eine klare Resortverteilung, in der derjenige entsprechende "Vollmacht" hat und nur wenige Bereiche, die uns beiden obliegen. Dazu wohl einfach die Tatsache, dass man den Anderen nach Außen hin immer unterstützt (also z.B. gegenüber den Schwiegereltern bzw. Eltern) und das ggf. vorher oder nachher im Innenverhältnis klärt, aber nie vor den Anderen. Und vielleicht wirklich etwas, was in unserer Gesellschaft etwas verlorengagengen ist - man sagt immer, wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht. Das ist aber auch so, wenn man sagt, wenn jeder an den Anderen denkt, ist an jeden gedacht. Natürlich ist mir mein Wohl wichtig, aber ich muss es gar nicht betonen, weil es meinem Mann auch so wichtig ist. Und umgekehrt. Und das tut einfach gut, wenn man sich darauf verlassen kann, dass das, was der Andere tut, getan wird, weil es gut ist (oder zumindest gut gemeint).
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich glaube es liegt an Beidem, daran das plötzlich ein Baby da ist und irgendwie alles auf den Kopf stellt und halt an der veränderten Situation.

    Bei uns kracht es leider in letzter Zeit auch öfter. Das liegt zum einen daran, dass meine Nerven blank liegen, vor allem wenn man Nachts kaum schläft ( Früher war Schlafentzug ja ne Foltermethode :neutral: )
    Und tagsüber stillt man, wechselt Windeln und wenn der Kleine dann schläft putzt man die Wohung ( Ich jedenfalls) .

    Anstatt das man sich ausruht. Und so spitzt sich das zu. Meiner hat ja grad seinen Schub, das heisst stillen, auf dem Arm haben, stillen....
    Tja und nebenbei hab ich heute die Küche unter Wasser gesetzt und musste alles putzen, wärend Nino weinte :sad:
    Am Ende war ich auch fix und alle und heulte mit. :traurig07:

    Als Toni dann heim kam, meckerte ich ihn an :oops: Und so kommt dann eines zum andern.

    Ich denke, es ist einfach super wichtig, dass man über alles redet. Das der Partner eine Hilfe ist und das man darauf achtet nicht nur Mama und Papa zu sein, sondern vor allem auch ein liebendes Paar.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin ja auch mal äußerst gespannt, wie das mit uns beiden wird, wenn der Kleine erstmal da ist! Im Moment verstehen wir uns super, alles ist harmonisch. Unsere Beziehung gilt im Bekanntenkreis sowieso als abnorm, weil wir auch nach 4 Jahren immer noch ständig aufeinander klucken, Händchen halten, uns in den Arm nehmen,... Wenn er nach Hause kommt, schmeißen wir uns, wenn irgend Zeit ist, erstmal zusammen aufs Bett, kuscheln 'ne Runde und erzählen uns, was wir so gemacht haben. Und ob für sowas Zeit bleibt, wenn da ein Baby ist, das versorgt werden will?

    Ich glaube, es hilft vor allem Verständnis. Jetzt z.B., wo meine Hormone doch öfters mal verrückt spielen. Da passiert irgendeine Kleinigkeit (er zerbricht meine schöne Blumenvase beim Abtrocknen oder so), und ich drehe voll am Rad. Irgendwann schaffe ich es dann, mir unter wüsten Beschimpfungen und Urschrei-ähnlichen Wutbekundungen ein "Och Mann, ich weiß, ich bin ekelhaft!" abzuringen. Und dann sagt er nur "Ach, mein armes, schwangeres, hormongeplagtes Lenchen!" und nimmt mich in den Arm, obwohl er allen Grund hätte, selbst auch auszurasten. Sowas ist echt Gold wert! :knutsch03:

    Trotzdem kommt da ja noch einiges auf uns zu. Klasse ist auch, dass der ET genau in seine Prüfungszeit fällt. Eine Woche davor und zwei danach muss er, glaube ich, 13 Klausuren schreiben. Klar kann er eine verpassen, wenn er Vater wird. Aber die aller-allermeisten sollte er doch bestehen... Das wird wohl stressig. Zu dem Thema werdet ihr mich bestimmt noch im Juni im Kummerkasten lesen! :smile:
  • lolalola

    1,094

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also eigentlich ist bei uns alles in ordnung, wenn du meinen mann frägst. ich bin allerdings total am ende, und ganz ehrlich am liebsten ist mir er ist nicht da. dabei ist er nur lieb :cry: und gerade das nervt mich. ich weiß auch nicht, zum einen ist das sicher die veränderte situation, vorallem halt, ob man damit fertig wird (geld, zeit ...) obwohl ich eigentlich nie darüber nachdenke, aber irgendwie sind das themen, die doch immer wieder im kopf auftauchen. zum anderen sind ganz sicher die zipperleins die sich in einer ss einstellen können. wie ihr ja aus einem anderen posting wisst, habe ich im moment dauerschmerz und das zehrt ganz schön an den nerven.

    das zweite worüber ich mir oft sorgen mache, ist die veränderung für meinen mann. das ist wahrscheinlich das döfste :lol: weil der ja eigentlich ganz locker und gelassen ist. aber ich habe oft angst, dass ihm das wochenendliche fortgehen nach lust und laune schon fehlen wird, und manchmal habe ich einfach angst, dass er uns dann als belastung sieht.

    punkt drei und wahrscheinlich der absolut irrationalste ist, dass mein mann ja schon ein kind hat, mit dem 0,0 zu tun hat. und irgendwie habe ich gemeiner weise im unterbewusstsein angst, dass er, jetzt wo er mit mir meine ss erlebt seine damalige entscheidung bereut! und an mutter und kind denkt. und das wo nach meinem aktuellen hormonstand doch alle alleinige aufmerksamkeit auf mir liegen müßte, selbstverständlich trotz meiner offensichtlichen ruppigkeit ;-)

    naja, alles in allem glaube ich, dass so eine ss mit den hormonen, der lebensumstellung und allem anderen, was dazu gehört, eine beziehung ganz schön beuteln kann. aber ich glaube auch, dass dies am ende ganz genau das sein wird, was die beziehung auch wieder wunderschön werden lässt. nach dieser zeit der umstellung eben. :razz:

    in diesem sinne wünsche ich allen, die gerade in einer krise sind ganz viele nerven, und durchhalte vermögen. und vorallem eine wunderschöne zeit nach der "krise"

    lg mel
  • SonntagskindSonntagskind

    1,086

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und ganz ehrlich am liebsten ist mir er ist nicht da

    Tja, so geht es mir im Moment auch. Irgendwie hatte ich gehofft,dass mein Freund jetzt in der SS etwas mehr für mich da ist und auchmal mit mir Babysachen kaufen geht oder sowas, aber dem ist leider nicht so... Vielleicht erwarte ich auch zu viel :?: Aber auf der anderen Seite sehe ich, dass er nach wie vor alles für seine Tochter aus 1. Ehe tut und irgendwie tut das schon weh. Das ist wahrscheinlich total egoistisch von mir, aber ich bin dann lieber ganz alleine, als ihn mit der Kleinen hier zu haben. Ganz schön kompliziert das Ganze und ich weiss auch nicht so recht, wie ich ihm das erklären soll... Und so macht er mir Vorwürfe, ich hätte was gegen seine Tochter. Dabei ist das gar nicht so.

    Ich denke auch, dass da die Hormone eine grosse Rolle spielen und hoffe, dass nach der SS alles besser wird.
  • lolalola

    1,094

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ sonntagskind, ich bin überzeugt, dass sich das alles wieder einrenkt. man ist halt einfach ein bischen sensibler, und vielleicht auch ein bischen "irrationaler" als ohne diesen hormonschub. ab und zu sitze ich da, und könnte gerade raus heulen. frag mich mal warum! :?: :roll: keine ahnung. und dann, sucht man sich halt manchmal einfach einen grund :twisted: schließlich muß in unserer rationalen welt ja alles irgendwie begründbar sein. vielleicht fahren wir wirklich am besten, wenn wir das alles einfach so annehmen, wie es ist, auch ohne grund ;-)

    lg mel
  • MilkaMilka

    489

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallöchen,
    ist ja ziemlich still zu diesem Thema und selbst bin ich ja im Moment auch recht still hier, aber das Thema ist bei uns super akut. So, sehr das gestern, ob nur aus Wut oder doch ernster das Thema Trennung als Lösung aufkam. Wobei ich mir eigentlich nicht wirklich vorstellen kann nicht mehr mit meinem Mann zusammen zu sein aber manchmal denk ich es geht auch nicht mehr mit ihm. Manchmal denk ich es zerreißt mich, ich muß meiner Tochter gerecht werden, mein Partner ist unzufrieden, es läuft einfach nicht wirklich rund. Sicher liegt es auch an der , besonders für mich -so denk ich es - Umstellung. Ich denk schon das sich für mich viel mehr geändert hat, allein die Tatsache das ich kein Geld verdiene, nicht so rauskomme wie er ,ist krass. Sicher, er hat mehr Verantwortung als früher und ich weiß auch das ihn die Situation seiner Firma sehr belastet. Wie in vielen Betrieben sind Kündigungen, Übernahmen usw. ein Dauerthema.
    Manchmal denk ich schon das ich ein wenig spinne :roll: ;-) , ich setz mich selbst viel zu viel unter Druck, mein immer ich muß alles super perfekt haben, werd unzufrieden wenn ich mein Soll nicht erfülle-oder meine es nicht zu erfüllen, das ist sicher für meinen Mann auch nicht immer einfach. Ich denk aber auch das ihm nicht wirklich klar ist wie mein Tag so aussieht. Manchmal beneide ich ihn fast schon um die Bahnfahrt zu Arbeit, einfach mal irgentwo still sitzen, nicht aufpassen müssen, nicht unter Strom stehen- paradisisch!!!
    Dazu kommt das ich da nicht wirklich drüber reden kann, weil ich dann wieder ein so schlechtes Gewissen hab. Unser Zuckerschneckchen ist doch ein Wunschkind, ich hab immer mit beiden Beinen im Leben gestanden und wußte wo der "Hammer" hängt, da kann mich das doch nicht so umhauen. Zumal ich mich im Umgang mit ihr durchaus um einiges sicher fühle als am Anfang und die Zeit mit ihr auch sehr geniesse.
    Phasenweise hab ich solche Angst vor der Zukunft, ach, ich weiß auch nicht.
    Ich hab diverse Arzttermine vor mir wegen meiner Schilddrüsenprobleme, einerseits mache ich mir Sorgen, anderseits hoffe ich fast das es heißt das ich ne neue "Einstellung" brauche- dann hätte ich für mich ne Erklärung für meinen teilweise wirklich üblen Frust. Mein Mann sollte sich mal wagen es auf meine Hormone zu schieben :lol: .
    Mal schauen wie es weitergeht.

    Liebe Grüße,Milka
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    bei uns krachts in letzter Zeit auch öfter als sonst :cry: (eben auch schon wieder)...
    Richtig kriseln tuts (noch) nicht. Aber ich denke es liegt im Moment eher an mir :oops: ... meine Nerven liegen einfach blank, denn ich hab auch sonst kein so tolles Nervenkostüm. Ich bin dann aber eher diejenige die sich zurückzieht und ruhig wird...
    Doch zur Zeit ist's glaub ich nicht leicht mit mir... mein Mann ist ja nun mittlerweile schon seit fast nem halben Jahr arbeitslos :cry: und das belastet uns ganz schön. Denn als wir damals das Kind geplant hatten und Kylian sich auf den Weg machte, waren wir uns sicher, dass er einen krisensicheren Job hat. Nur komischerweis als sein Chef erfahren hat, dass ich schwanger bin fing das Mobbing an und mein Mann wurde richtig aus der Firma geekelt... bis ihm sein Chef von jetzt auf nachher fristlos kündigte. Und das nur, weil meinem Mann seine Krankmeldung einen Tag zu spät in der Arbeit ankam :???:

    Naja... ich versuche das alles nicht so eng zu sehen. Aber es ist nicht leicht und diverse Streits und auch mal Krisensituationen sind vorprogrammiert :???:

    Sorry, bin etwas in Hektik, weil mein Mann nun an den Rechner muss ... ich hoffe es kam an was ich sagen wollte ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... meine Nerven liegen einfach blank, denn ich hab auch sonst kein so tolles Nervenkostüm...

    ... da kann ich nur johanniskrautprodukte, insbesonders kapseln empfehlen :smile:

    dein umfeld wird es dir danken ;-)
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu Yeshe,

    hat mir Jauchzerle auch schon empfohlen ;-)
    Und sobald mein nächstes Geld kommt werde ich mir welche beschaffen ;-)
    Bekomm ich die in der Apotheke einfach so, oder? Und welches Produkt empfehlt ihr denn???
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ab nächstes monat bekommst die kapseln wieder auf rezept ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also, bei uns ist es auch nicht so hundertprozentig. Als wir noch nicht wussten, dass wir schwanger sind haben wir mit dem rauchen aufgehört....vielleicht liegt es ja auch mit daran. Aber mich belastet es auch, dass ich dann finanziell abhängig bin, dss alles schwieriger wird und dass wir nicht mehr soviel geld haben werden, wie vorher. Und irgendwie kriselt es dann eben....ständig Streit, gereizte Stimmung....aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, ohne ihn zu sein, er bedeutet mir soviel. Ich bemühe mich dann auch immer wieder, es grade zu biegen, auch wenn er viele meiner Erwartungen nicht erfüllt.....
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke das Thema Schwangerschaft und die damit verbundenen Lebensveränderungen sind einfach ein Prüfstein für jede Beziehung.
    Daß eine wirklich gute Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich lieben und achten daran scheitert kann ich mir nicht vorstellen. Dafür werden durch die damit aufgeworfenen Fragen viele Probleme aufgedeckt, die man in einer Beziehung vorher vielleicht nicht sehen wollte oder mit geschickten Tricks in Schach halten konnte.
    Ich bin sehr stark mit mit Hoffnung verbundenen Augen in die Schwangerschaft gestartet. Ich wußte nach 2 1/2 Jahren mit vielen Problemen, wie mein Partner ist, was er für Probleme mit Verbindlichkeit und Nähe hat, wie selbstzentriert er ist und was für Suchtprobleme er hat. Aber wie so viele Frauen dachte auch ich, daß etwas so wertvolles wie ein Baby ihm irgendwie die Augen öffnet, Klarheit und Nähe bringt und wir einfach eine glückliche Familie werden könnten... und wie bei allen anderen mit dieser Hoffnung war das völlig zum Scheitern verurteilt.
    Davon mal abgesehen, daß es nicht legitim ist, jemanden ändern zu wollen, damit man mit ihm besser klarkommt oder glücklicher sein kann, ist diese Hoffnung auch völlig absurd. Nach 34 Jahren ändert sich niemand einfach so - und die Aussicht ein Baby zu haben ist einfach ein nervenaufreibender Streßfaktor, der schonmal garnicht dazu beiträgt, sich ausgerechnet jetzt zu "bessern". Das gilt für Mutter und Vater.

    In dieser Situation treten Ängste, Schwächen und Probleme erst Recht ans Tageslicht und zwar massiv. Hat man da keinen starken, liebe- und verständnisvollen Partner an seiner Seite, dann bricht alles zusammen. Eine wirkliche Partnerschaft und vor allem eine Familie verträgt keine ausschließliche geistige und emotionale Selbstzentriertheit - bei keinem der beiden Partner. Das geht einfach schief.

    Dann ist es immernoch besser, die Konsequenzen daraus zu ziehen und sich zu trennen, anstatt sich ständig gegenseitig zu verletzen und zu schwächen.
    Ein gemeinsames Baby zu haben, getrennt zu sein und doch Vater und Mutter sein zu wollen - das ist auch nicht einfach, aber wenn man nichtmal als Paar fähig ist dem anderen liebevoll beizustehen wenn er schwach ist, sondern dann noch emotional auf ihn einprügelt, dann schafft man das als Familie erst Recht nicht.
    Manchmal bekommt man eben leider Kinder, bevor man selber wirklich emotional erwachsen ist...

    Katja
  • AnneAnne

    296

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    bei uns hatte es ja auch geknallt lol
    In der Schwangerschaft war er super lieb doch im Nachhinein war es ihm schon zuviel mal Milchpulver mitzubringen.
    Irgendwann hat es mir gereicht, er war nur noch weg und hat sich vor Verwandten, Bekanten damit gepriesen wie toll er mit Lia klar kommt und sie schläft ja schon durch etc.( Lia kam noch 2x pro Nacht ohne das etlich Schreien bis 1.00Uhr, er schlief nur und bekam es nicht mit...)
    Da habe ich mir irgendwann gesagt, ich gehe und packte meine Sachen da war ich wenigstens das streiten los und siehe da ich wurde ruhiger und seitdem ist Lias schreien total verstummt!
    Er kam einfach mit der neuen Situation nicht klar, dazu kam das Lia wirklich Non Stop geschrien hat, ich versuchte alles doch nichts half...
    Teilweise waren es 14 Stunden Non Stop....
    Er verzog sich dann oder ging in ein anderes Zimmer und machte laut stark Musik an was mir seeeehr half....
    Naja nun kommen Lia und ich auch so klar und er ist glücklich in einer neuen Beziehung und meldet sich gar nicht mehr.
    Das ist auch ok so.
    Lieben Gruss,
    Anne
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es kommt nicht darauf an, was jemand sagt, was er tut, tun will, fühlt oder fühlen will - es kommt darauf an, was er tatsächlich lebt.

    Das ist eine ganz einfache Erkenntnis, aber sie ist auch absolut essenziell.

    Mein Expartner hat mir auch immer wieder versichert, daß er mich liebt und mir zusammensein will, eine Partnerschaft und Nähe und Zärtlichkeit und eine Familie und nie etwas anderes wollte, und, und, und.... gelebt hat er es nicht.
    Nach der Trennung erzählte er mir, daß er dieses Kind liebt und immer geliebt hat, es sein Wunschkind ist und prahlt überall damit, Vater zu werden und wie furchtbar es für ihn ist, von seinem Kind getrennt zu sein... in den ersten 6 Monaten Schwangerschaft, die wir zusammen verbracht haben, hat er dieses Interesse auch nicht ansatzweise erkennbar für mich gelebt oder es mit mir geteilt.
    Aber zumindest erhöhen derartige Aussagen die Chancen beim weiblichen Geschlecht um ein vielfaches - jede Frau mit Kindern oder dringendem Kinder- und Familienwunsch wird darauf anspringen...

    Vielleicht gibt es ja auch tatsächlich diese extreme Diskrepanz zwischen dem, was man fühlt/will und dem was man lebt - nur daß es im "echten" Leben eben nur darauf ankommt, was man davon auch tatsächlich lebt und was deshalb für andere erleb- und spürbar ist. Für einen Partner/Partnerin oder für ein Kind.

    Katja
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :roll: Dann möchte ich mal die Gegenseite darstellen. Bei uns war von Anfang an klar, dass wir uns beide bewusst für ein Kind entscheiden und alle Schwierigkeiten gemeinsam angehen. Wir haben uns schon vorher nur wenig gestritten, ganz einfach deswegen weil wir über alles reden! Wenn man dem anderen gleich sagt, warum man vielleicht gerade unzufrieden ist, bevor der Frust sich richtig aufstaut, dann kann man auch noch normal ohne Schuldzuweisungen darüber diskutieren. Ich muss ganz ehrlich sagen, ohne meinen Freund hätte ich die SS und die letzten Wochen nicht überstanden. Er war mir in jeder Situation eine super Unterstützung, vor allem auch moralisch. Und das obwohl er zur Zeit sehr viel Stress auf der Arbeit hat und 120 km (einfache Fahrt) zum Arbeitsplatz pendelt. Sobald er zu Hause ist, nimmt er mir die Kleine ab und macht seinen Anteil vom Haushalt. Wir haben uns tatsächlich nicht ein einziges Mal im letzten Jahr gezankt! Ich glaube unser Erfolgsrezept ist, dass wir über unsere Erwartungen vorher reden und nicht erst, wenn der Ausnahmezustand eingetroffen ist! Ich kann euch allen nur den Tipp geben: reden - reden - reden! Nur so kann der Partner wissen, was in euch vorgeht und was ihr von ihm erwartet. Schliesslich sind wir alle keine Hellseher. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass viele Frauen genau das von ihren Männern erhoffen!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Reden ist richtig und das Wichtigste überhaupt - da stimme ich Dir 100% zu.
    Nur müssen beide dazu bereit sein, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen und damit auch konstruktiv umgehen können - das heißt auch mit der eventuellen Unzufriedenheit des anderen und mit seiner Kritik.
    Und da hapert es eben bei vielen - Frauen wie Männern.

    Dazu kommt, daß selbst das ausführlichste Reden letztendlich völlig überflüssig ist, wenn man den vielen schönen Worten keine Taten folgen läßt oder dann das völlige Gegenteil von dem lebt, was man geäußert hatte, was man tun will.
    Das ist sicherlich zum Glück nur die Ausnahme und die Regel sieht so aus, wie Du das erlebst. Wenn es in einer Partnerschaft wirklich stimmt und sie den Namen auch verdient, dann sollte das auch so ablaufen - meiner Meinung nach.
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