Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.
Meine Tocher Yara, seit gestern 1 Jahr, ist am 30.05. an einer Herpesencephalitis erkrankt. Wir sind am 28.05. nach Dänemark gefahren um dort zwei Wochen Urlaub zu verbringen. Abends fieberte sie schon ziemlich hoch. Ich habe mir dabei natürlich nichts gedacht. Am Sonntag ging es den ganzen Tag so. Sie aß und trank aber ganz normal. Montag früh, als ich sie aus dem Bett holte, hatte sie wieder 39,5 C. Ich gab ihr ein Paracetamolzäpfchen und ihre Milch. Plötzlich übergab sie sich und schaute nur noch nach links. Ich redete mit ihr, ich rief sie, aber sie reagierte nur noch so, als wenn sie in einer anderen Welt wäre. Daraufhin packten wir sie ins Auto und fuhren zu einem Arzt, der 10 min entfernt war. In diesen 10 min baute sie rapide ab. Als wir beim Arzt ankamen, haben die Sprechstundenhilfen - trotz Kommunikationsschwierigkeiten - sofort reagiert und uns sofort ins Sprechzimmer gebracht. Der Arzt kam auch gleich und untersuchte sie. Er sagte, sie müsse sofort in ein Krankenhaus. Nur leider, war das nächste Kinderkrankenhaus 1 Std. entfernt. Er telefonierte mit denen. Während dessen begann Yara an zu krampfen. Sie bekam sofort etwas dagegen. Das Kinderkrankenhaus sagte, dass wir erst in das nächst gelegende Krankenhaus müssten. Dort wurde wir mit einem Krankenwagen hingebracht. Der Arzt hat seine Praxis stehen lassen und ist mitgefahren. Dort im Krankenhaus wurde die Erstversorgung gemacht. CTG, Rückenmarkspunktion, Infusion (Bakteriell und Vieren) usw. Von dort ging es dann weiter in das Kinderkrankenhaus. Es stellte sich dann irgendwann raus, dass es eine Herpesencephalitis ist. Heute bin ich froh, dass ich die Ärzte dort nicht ganz so gut verstanden habe. Unsere Tochter war kurz davor zu sterben. Oft ist es so, dass die Menschen sterben oder Gehirnschäden davontragen. So wie es z. Z. aussieht, hat sie sehr viel Glück gehabt. Gehirnschäden sind z. Z. nicht erkennbar. Nach einer Woche Dänemark wurde sie mit dem ADAC nach Deutschland transportiert. Dort hat sie nochmals 4 Wochen gelegen. Sie musste mehrere Rückenmarkspunktionen erdulden, sie bekam zwei Venenkatheder (der zweite wurde in drei OPs gelegt), sie bekam eine Kernspinn, mehrere EEGs usw. Sie wurde mit 80 Leukos im Gehirnwasser entlassen. Der jetzige Standpunkt ist so, dass die rechte Gehirnhälfte immer noch verlangsamt ist. Zwar nicht stetig, aber es tritt immer wieder auf. Im Januar muss sie dann wieder ins Krankenhaus. Wer hat Erfahrung damit?
Kommentare
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Ich wünsche eurer Kleinen alles Gute.
viele Grüße
Eowyn
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Auf jeden Fall wünsche ich diese Erfahrung niemanden.
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Viele grüße Manja
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Ich wünsche euch alles Gute und folgenloses Abheilen.
Manja
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