Gesundheitsproblem führt zu Stillproblemen (vorsicht lang)

bearbeitet 27. 09. 2005, 09:38 in Stillen
Hallo,

ich melde mich hier heute zum ersten Mal nachdem ich schon ganz lange ganz fleissig eure Tipps zum Stillen gelesen habe.
Nun, mein Kurzer ist diese Woche 6 1/2 Wochen alt geworden, bei der U3 am Dienstag war er 59cm lang und 4650g schwer. Kinderarzt und Hebamme meinen zwar er sei leicht, aber nicht zu dünn.
Ich würde den Krümel gern voll stillen, muss aber leider zufüttern, denn zum einen ist unser Kind super kräftig (kann seit der 3. Woche den Kopf halten, wirklich halten, drehen und legt ihn nur ab, wenn er das will; und er steht schon mehr oder minder selbst, mit der Balance haperts noch) und zum anderen darf ich mich wegen meiner Multiplen Sklerose nicht zu sehr verausgaben, da Stress zu einem Schub führen würde (und ich mag weder blind noch gelähmt werden).
Seit der 4. Woche kriegt der Kurze nun nach der Brust eine Flasche, anfangs nur 3 mal am Tag 60ml, mittlerweile aber (nach Anraten von Arzt und Hebamme) nach jedem Stillen eine Flasche mit bis zu 100 ml (oft trinkt er die aber nicht ganz aus).
Da er aber nun die Flasche kriegt und sich vor allem bei den ganz tollen (Achtung Ironie!) NUK First Choice Fläschchen, trotz Teesauger, noch lange nicht so anstrengen muß, wie an Mutters Brust und mein Mann die Avent-Fläschchen (die ich heiß und innig liebe) nicht mag, hat das ganze wohl mehr oder weniger dazu geführt, daß unser Sohn nur noch soviel an der Brust trinkt, wie er ohne große Anstrengungen schafft. Dann lehnt er sich zurück, nuckelt ein wenig und wartet auf die Flasche.
Gut, er schreit nicht - außer ich nehme ihn von der Brust - aber so richtig trinken tut er auch nicht.

Ich weiß, ihr ratet an dieser Stelle meist dazu das Kind häufiger anzulegen, aber das kann ich nicht, vor allem nicht nachts. Denn ich brauche, um gesund zu bleiben, - so egoistisch das jetzt klingen mag - mal ein paar Stunden erholsamen Schlaf und bin recht froh, daß der Kurze schon 5 Stunden durchschläft.
Ich trinke Stilltee (1 Liter), Malzkaffee, Malzbier, Wasser - also ich denke die Vorraussetzungen für viel Milch sind da, aber der Kleine nimmt sich's nicht.
Hat jemand einen Tipp, wie ich den Kurzen dazu kriege mehr aus der Brust zu trinken? Oder sollte ich abpumpen und ihm dann die MuMi aus der Flasche füttern?

Liebe Grüße,
Julia

PS: ich wollte schon gern 6 Monate voll stillen, da unser Kleiner allergiegefährdet ist

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss zuerst noch etwas fragen. Geht es hauptsächlich darum, dass er in der Nacht schläft?
    Tagsüber öfter anlegen ginge auch nicht?
    Und warum bestimmt Dein Mann das Flaschensystem?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lujalie schrieb:
    Da er aber nun die Flasche kriegt und sich vor allem bei den ganz tollen (Achtung Ironie!) NUK First Choice Fläschchen, trotz Teesauger, noch lange nicht so anstrengen muß, wie an Mutters Brust und mein Mann die Avent-Fläschchen (die ich heiß und innig liebe) nicht mag, hat das ganze wohl mehr oder weniger dazu geführt, daß unser Sohn nur noch soviel an der Brust trinkt, wie er ohne große Anstrengungen schafft.
    Wieso entscheidet dein Mann, dass dein Sohn das schlechtere System bekommt, nur weil er augenscheinlich Probleme damit hat. Welche Probleme sind das überhaupt?
    PS: ich wollte schon gern 6 Monate voll stillen, da unser Kleiner allergiegefährdet ist
    Du weißt aber schon, dass es nicht mehr Vollstillen ist, wenn du Fertigmilch fütterst? Es tut mir leid, dir das zu sagen, aber durch die Ernährung mit der Fertigmilch ist die Allergieprävention nicht mehr gegeben. :sad:

    Reduziere bitte den Stilltee auf maximal 3 Tassen täglich. Zuviel davon kann das Gegenteil bewirken!

    Des Weiteren: Laß es bitte tunlichst bleiben, das Baby hinzustellen. Solange ein Baby nicht von selbst aus in der Lage ist, gewisse Dinge zu tun, müssen wir dafür Sorge tragen, dass der kleine Körper nicht falsch belastet wird. Dazu zählen verfrühtes Hinsetzen, -stellen und ähnliches. Die Folgen können fatal sein und in Form schwerer Bandscheibenschäden oftmals erst Jahrzehnte später auftreten. Deshalb das Baby bitte immer nur im Liegen oder im Tragetuch transportieren.

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure Antworten.

    @Marlies:
    Nein, mein Mann bestimmt nicht das Flaschensystem, nur wenn er mal eine Flasche macht, dann nimmt er dummerweise immer die NUK-Flaschen (ausser die sind alle "dreckig"), ich nehm die von Avent. Und ich befürchte eben das der Kleine damit schon ne Stillverwirrung hat.

    Mir geht es nicht zwingend darum, dass der Kleine nachts durchschläft, ich würde ihn gern nachts stillen. Nur die ersten 4 Wochen haben sehr an mir gezehrt, ich hab ihn quasi 24 Stunden am Stück gestillt. Stillpausen über 30 min Länge waren nicht drin. Das hat sich erst mit dem Zufüttern auf etwa 2 Stunden eingependelt.

    Tagsüber öfter anlegen geht, hat dann aber zur Folge, dass mir nachts die Brüste fast platzen. Nur das Kind trinkt dadurch auch nicht mehr als wenn ich ihn nicht öfter anlegen würde. Leider!
    Und wenn er öfter angelegt werden muss, weil er nur die Brust kriegt ist er insgesamt häufiger am Schreien und damit vermehren sich die Blähungen und Verdauungsschwierigkeiten. *seufz*

    @Gisela
    Also gleich vornweg, ich weiß der Allergieschutz ist futsch, auch wenn wir HA-Milch nehmen. Deswegen hab ich mich ja so lang gegen das Zufüttern gewehrt, aber schliesslich kann ich mein Kind nicht verhungern lassen, nur weil mein Körper am Ende seiner Kräfte ist/war. Aber soll das jetzt heißen, das ich auch gleich abstillen könnte? Ich mag dem Kleinen ja gern die Brust geben, auch wenn der Allergieschutz nun dahin ist. Ich finde trotzdem das MuMi besser ist als der Fertigkram.

    Das mit dem Stehen hab ich sicher falsch beschrieben. Wir stellen unser Kind nicht hin, aber ebenso wie er sich vom Bauch auf den Rücken drehen kann, kommt es mal vor, dass er die Beine streckt wenn man ihn hochnimmt und er somit fest auf seinen Beinen stehen würde. Natürlich wollen wir ihm nicht den Rücken kaputt machen und legen ihn, bzw. haben ihm im Tuch. Sorry, das war wohl mein Fehler.

    Noch mal zu den Fläschchen - mein Mann findet die von NUK besser, weil die so einen netten Dichtungsdeckel haben und er dann beim Schütteln der Fertignahrung nicht so viel Milch im Gewinder hat. Das ist einfach Faulheit seine Sauerei wegzumachen. Außerdem trinkt das Kind ja viel besser (in seinen Augen besser) mit den NUK-Fläschchen. Ein Kampf den ich und leider auch der Kleine immer verliere. Schade das ich das zugeben muss, aber da kann ich mich schlecht durchsetzen.

    Glaubt mir bitte, ich hab wirklich lang und breit über alles mit meiner überaus kompetenten Hebamme, meinem Kinderarzt, meinem Hausarzt und Neurologen gesprochen. Kinderarzt und Hebamme haben mir beide gesagt es ist Blödsinn mit dem Stillen aufzuhören, wenn ich das nicht machen möchte. Hingegen haben Hausarzt und Neurologen nur "mein Bestes" im Sinn und raten mir zum Abstillen.
    So wie die Situation momentan ist - mit dem Zufüttern - ist es okay für mich, ich fühl mich wohl, das Kind ist ruhiger und ich hab nicht die Panik im Nacken bald nen Schub zu kriegen. Aber ich hätte es eben schon gern, dass das Kind mehr trinken würde, zumal ich nach dem Stillen noch immer Milch in den Brüsten habe. Und er trinkt leider auch nicht mehr, wenn ich ihn eine halbe Stunde anlege.

    Ich hab das Gefühl das ist 'ne verfahrene Situation.

    Liebe Grüße,
    Julia
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Könntest Du in der Nacht pumpen? Zumindest einmal? Und Ihr solltet bei einem System bleiben, sonst wird die "Verwirrung immer schlimmer. Wenn Du pumpst könntest Du die Muttermilch aus der Flasche geben, und dann wäre das schon etwa weniger an Zufüttern.
    Kannst Du in der Stillzeit schlechter behandelt werden?
    Ich frage das wegen der Medikamente, die oft nicht gegeben werden.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies,

    danke für deine Antwort. Also du meinst bei einem System bleiben. Okay, das werd ich meinem Göttergatten dann gleich mal unter die Nase reiben. ;-)

    Das mit dem nachts abpumpen ist eine gute Idee, ich werds mal ausprobieren, vielleicht krieg ich es hin. Bisher hab ich mit dem Pumpen noch nicht so viel Übung.

    In der Stillzeit kann ich schlecht behandelt werden. Ein Schub wird normalerweise mit hochdosiertem Kortison behandelt und das muss in der Stillzeit nicht sein. Die andere Variante wären die sogenannten "Interferone", die sollte man aber auch nicht in der Stillzeit nehmen. Und die Möglichkeit einen Schub mit hochdosiertem Vitamin B zu verhindern ist auch nicht drin, da mir alle sagen zu viel Vit.B schadet dem Kind. Daher muss ich mich noch gesünder Ernähren als ich es so schon getan habe. Brauche viele Ruhepausen und mindestens einmal am Tag 4 Stunden Schlaf am Stück. Leichte Anzeichen eines Schubes hatten sich schon gezeigt, sind aber wieder weggegangen, als wir mit der Flasche angefangen haben.

    Liebe Grüße,
    Julia
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dir ist aber bekannt, dass Kortison in der Stillzeit nicht kontraindiziert ist?
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Noch mal zu den Fläschchen - mein Mann findet die von NUK besser, weil die so einen netten Dichtungsdeckel haben und er dann beim Schütteln der Fertignahrung nicht so viel Milch im Gewinder hat. Das ist einfach Faulheit seine Sauerei wegzumachen.

    Die Dichtungsdeckel gibt es aber auch bei den Aventflaschen. Das sind so weiße Scheiben, die anstelle der Sauger auf den Gewindedeckel draufgemacht werden.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Dir ist aber bekannt, dass Kortison in der Stillzeit nicht kontraindiziert ist?

    Ja, das weiß ich, aber ich könnte dann einfach nicht stillen, weil es zu anstrengend ist. Nach der letzten Kortisontheraphie hab ich nicht mal Wäsche aufhängen können. Man muss sich ja nach hochdosiertem Kortisontherapie extrem schonen und ganz ehrlich, das geht mit Kind nicht. Wie gesagt, beim letzten mal hab ich 5 Tage hochdosiertes Kortison bekommen, lag zudem 10 Tage im Krankenhaus und war anschliessend auch noch 4 Wochen krank geschrieben.
    Das kann ich zum einem unserem Kind nicht zumuten, zum anderen ist eine ambulante Kortisontherapie zu teuer und wenn mein Mann nicht arbeiten gehen kann, dann reiß das zudem ein sehr tiefes Loch in unsere Haushaltskasse.
    Also fällt das für mich aus.
    stromer schrieb:
    Die Dichtungsdeckel gibt es aber auch bei den Aventflaschen. Das sind so weiße Scheiben, die anstelle der Sauger auf den Gewindedeckel draufgemacht werden.

    Ja, ist mir bekannt. Aber wir haben die Avent-Flaschen nicht in einem System gekauft, sondern 4 Stück von unserer Hebamme bekommen. Daher haben wir keine Dichtungsdeckel dazu. Werd aber mal schauen, ob ich die nicht irgendwie nachbestellen kann.

    Liebe Grüße,
    Julia
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