Hallo,
ich (11+5) war am Freitag bei FA. Dort habe ich einen ganzen Schwung Merkblätter für Zusatzuntersuchungen für Toxoplasmose (habe keine Katze), wg. Down-Syndrom usw erhalten, die man alle selbst bezahlen muss.
Ich wurde fast dazu genötigt, eine Blutuntersuchung wg. der Früherkennung eines möglichen Down-Syndroms für 110 € vornehmen zu lassen und habe bis heute Bedenkzeit, da man diese anscheinend nur in der 12. Woche machen kann.
Hilfe! Bin total verunsichert, ob das denn alles nötig ist. Gehört eine Nackenfaltenmessung nicht sowieso zur normalen Vorsorge?
Schnuffili
Kommentare
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hast du schon auf der Homepage gelesen?
http://www.hebamme4u.net/praenataldiagnostik.html
viele Grüße
Eowyn
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Das ist gerade erst diskutiert worden. z.B. auch hier
http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... ltraschall
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ich bin 35 und habe keine Fruchtwasserunters. machen lassen, sondern nur die Nackenfalte.
Da die ja bei einer solchen Untersuchung doch alles angucken, nicht nur die Nackenfalte, hatte ich den Befund, dass bis dahin erst mal alles ok. war.
Wären irgendwelche Auffälligkeiten gewesen, hätten wir sicher keine ruhige Schwangerschaft mehr gehabt, aber ich finde die Möglichkeit der Untersuchung schon gut. Vertrauen ins Leben habe ich, aber den Satz "Nur andere kriegen kranke Kinder" oder "Egal, was für Auffälligkeiten da sind, das wird schon" kann ich nicht unterschreiben. Da wäre mir eine besorgte Schwangerschaft lieber gewesen, dafür hätte ich Zeit gehabt, mich mit dem Kommenden auseinanderzusetzen.
Für uns stand die Entscheidung hinsichtlich eines Abbruchs nur dann, wenn das Kind ein kurzes, qualvolles und gänzlich auf andere angewiesenes Leben gehabt hätte. Trisomie wäre kein Grund zum Abbruch gewesen.
Das hätte nun die Nackenfaltenmessung nicht zweifelsfrei erwiesen, dafür wäre dann doch die Fruchtwassersunters. nötig, aber wir wollten erst mal das mildeste Mittel nehmen.
Zwergenwohnung
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den Toxoplasmosetest habe ich machne lassen. Aber auch nur, weil ich unheimlich gerne Zwiebelmett esse und da die Erreger drin sein können. So teuer war der Test auch nicht. 20 Euro etwa. Den AIDS-Test gabs kostenlos von der KK, also hab ich den auch machen lassen.
Bei der Nackenfaltenuntersuchung habe ich mich aber dagegen entschieden. 1) Ist es eh nur eine Wahscheinlichkeit, die da raus kommt und keine sichere Diagnose und 2) hätte ich nicht gewußt, wie ich im Falle einer möglichen Behinderung entscheiden sollte. Ich glaube, ich werde meiner FA auch bei der nächsten US-Untersuchung sagen, wenn sie etwas Auffälliges entdeckt, was man ja doch nicht behandeln kann (jedenfalls nicht vor der Geburt), dann soll sie mir das bitte nicht sagen. Ich möchte mich nicht die nächsten Monate verrückt wegen sowas machen, wo einem doch die Hände gebunden sind.
Viele Grüße
Maja
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@ Maja: genetische Defekte oder Anomalien sind nicht behandelbar, weder in noch nach der Schwangerschaft. Aber was ist mit Organischen oder körperlichen Sachen, die sind auch nicht in der Schwangerschaft behandelbar, aber es ist gut zu wissen, da man sich rechtzeitig um eine geeignete Behandlung kümmern kann, damit dann beim Start in's Leben das Kleine bestmöglich versorgt wird.
@ Schnuffili21: es ist schwierig für sich zu entscheiden, welche Untersuchungen man durchführen läßt. Toxoplasmose, Röteln etc. habe ich alle machen lassen, da eine Infektion ein großes Risiko für das Kind darstellt. Toxoplasmose kann man nicht nur von Katzen bekommen und oft verläuft die Infektion unbemerkt. Es kann sogar sein, das Du schon Imunstoffe im Körper hast, dann hattest Du schon mal eine Infektion und mußt den test in der 28. SSW nicht wiederholen.
Dann gibt es die Untersuchungen, die Mißbildungen und genetische Defekte feststellen. Beim Tripple-Test und Nackenfaltenmessung wird eine Wahrscheinlichkeit ausgerechnet, da gibt es keine absolute sicherheit, das kommt dann erst bei der Fruchtwasseruntersuchung. Das muß jedes Paar für sich entscheiden, wie es mit einem eventuellen Befund und Wisssen umgeht kann.
Bei der Feindiagnostik werden dann die Organe untersucht und dort festgestellte Anomalien können eine Behandlung nach der Geburt erforderlich machen.
Bei uns war es so, das ich die Nackenfaltenmessung abgeleht habe, da ich dachte, eine Abtreibung kommt nicht in Frage. Bei der Feindiagnostik wurde dann eine Fehlstellung der Füße festgestellt und die Wahrscheinlichkeit eines genetischen Defekts stieg mit einmal auf 1:20. Mein Mann sagte sofort, das wir die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen sollten, damit wir Klarheit bekommen und auch,das er das Kind auch mit Behinderung behalten wolle. Die Tage des Wartens waren so zermürbend und auch ich würde nicht mehr unterschreiben, das es in keinem Fall zu einer Abtreibung kommen würde. Inzwischen haben wir Klarheit, das es nicht weiter als die Füße sind. Inzwischen haben wir schon Temine mit Orthopäden, die die Weiterbehandlung durchführen werden und ich bin sehr froh, nicht erst bei der Geburt überrascht zu werden, sondern jetzt schon alles entsprechende einzuleiten.
Letztendlich mußt Du mit Deinem Partner entscheiden, was Ihr für Sicherheiten in den Diagnosen braucht und danach entscheiden, was Ihr für tests machen laßt.
Viele Grüße
Christina
ET 03.01.06
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