Hallo zusammen...
Ich muss das jetzt doch mal loswerden, es passt hier noch am besten rein und vielleicht bin ich nicht die Einzige, die in einer derartigen Situation ist...
Also, ich bin ursprünglich aus Stuttgart, mein Mann aus Salzburg. Wir wohnen seit 5 Jahren hier in der Nähe von München, ursprünglich weil ich hier ein Studium angefangen habe (das ich auch noch beenden werde, hab nur noch 3 Semester). Uns schien es damals die beste Lösung. Inzwischen stellen wir fest, nein, das ist es nicht. Wir haben beide keine Familie hier und fühlen uns in der Single-Hauptstadt München nicht wohl. Also steht schon lange zur Diskussion, in welche Richtung es uns zieht. Aber wir können uns nicht entscheiden. :???: Ich zähl mal nur im Gröbsten auf, was wofür spricht:
Salzburg: die 3 Schwestern meines Mannes, alle in meinem Alter +/- 5 Jahre und alle mit Baby in Jonahs Alter. Wäre sicher nett, ich hätte viel Anschluss... Dagegen spricht, dass ich es mir net so recht vorstellen kann, das gebe ich zu. Ist eben doch anders dort...
Stuttgart: meine Zwillingsschwester, die ich jetzt schon oft genug vermisse und meine Eltern, die sich als engagierte Großeltern herausstellen und wo ich sicher viel Entlastung hätte.
Ich weiß nicht, ob wir uns besonders ungeschickt anstellen oder anhand welcher "Kriterien" man eine solche Entscheidung trifft? Ist/war von Euch jemand in einer ähnlichen Situation und wie habt Ihr sie gelöst?
Ich fühle mich inzwischen so zerissen, weiß gar nicht mehr recht, wo ich hingehöre. Und ich will endlich mal wo "ankommen", wenn Ihr versteht, was ich meine...
Danke fürs "Zuhören"!
Kommentare
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Raten welches von Beiden am Besten Wäre kann ICh nicht. BAer versucht doch mal Zusammen ne Pro und Contra Liste zu machen. Wie Siehts mit der Arbeit aus? Wo könnte Ich weiter Studieren? Hätten Wir auch mal Jemanden der Babysittet?etc...
Schreibt mal auf was Euch Wichtig ist und worauf Ihr auch imstande seit zu verzichten oder mit Besuchen auszugleichen.
ICh weiss, es ist nicht der Beste Rat, aber Ich würde es so machen.
Viel Glück
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Das wäre für mich ein Kriterium. Wer hat wo welche Jobmöglichkeiten.
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Ja, das Jobangebot ist naürlich ziemlich entscheidend. Da sieht es so aus, dass es in und um Stuttgart fast nichts Adäquates gibt und in Salzburg wäre es für mich schwierig bzw. die Bezahlung schlechter. Aber da muss man auch sehen, wie es sich jetzt hier in D entwickelt - falls sich was entwickelt. :???: Ich muss halt zugeben, dass mir der Kontakt zu anderen sehr wichtig ist, ich kann mir nicht mehr vorstellen, an einem Ort zu wohnen, wo ich mir den Anschluss erst zusammensuchen muss... Mein Mann wäre ja grundsätzlich auch damit einverstanden, nach Stuttgart zu gehen, aber das ist schon ein komisches Gefühl. Ich habe da sowas wie ein "schlechtes Gewissen", weil er es dann noch weiter zu sich nach Hause hat. :roll:
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ich kann dich sooooooo gut verstehen! Wir wohnen auch weit weg vonjeglichen Verwandten und alten Freunden, weil mein Mann hier nach dem Studium eine Arbeitsstelle gefunden hatte (war schwer, da es damals in der Informatikbranche kaum was gab). Jetzt bewirbt er sich wieder und ich würde so gerne in die Nähe meiner "alten Heimat". Er versteht das auch, sieht, daß ich hier nie wirklich ohne Kind rauskomme, daß mir die alten Freunde und auch meine Familie sehr fehlen.
Aber nunja, der Job ist momentan mit das wichtigste, schließlich möchten wir leben, das kostet Geld. Und da der arbeitende Mensch jeden Tag min. 8 Stunden auf der Arbeit verbringt, sollte es auch was sein, was er gene macht.
Also schließe ich mich an: geht dahin, wo für euch beide die Jobchancen größer sind. Ich denke, wenn du mit deinem Mann dich darauf einigst, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, wenn ihr nach Stuttgart zieht. Und Salzburg ist ja zum Urlaub machen total klasse! :-)
Liebe Grüße,
Adriane
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ich würde auch nach dem Job gehen, aber das scheint bei euch ja nicht sehr fruchtbaer zu sein. Ihr fühlrt euch in München als Stadt nicht wohl, aber wie sieht es in Stuttgart bzw. Salzburg aus? Was macht ihr gerne, kulturelle Interessen, eher Großstadt oder bergsteigen....? Könnt ihr nicht vor der Entscheidugn mal in beiden Städten eine Woche Urlaub machen, vielleicht, wenn die Verwandschaft verreist ist und ihr inderen Wohung euer eigenes Reich haben könnt, zum Probewohnen? Und dann eben die Athmosphäre, die Menschen etc. vergleichen.
Sonst fällt mir nur auslosen ein, aber das ist bestimmt die schlechteste Variante...
Frohes Entscheidungsfinden,
Caro
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Job mässig sagst du, ist es in Stuttgart nicht so doll, wie sieht das in Salzburg aus? Ist es da nicht so toll für Dich, wegen der Bezahlung, oder auch nicht für Deinen Mann?
Was möchtest Du aus "Deiner" beruflichen Zukunft machen? Weiter studieren etc.
In Salzburg müsstest Du nicht direkt Anschluss suchen, du sagst doch da sind die Schwestern Deines Mannes mit Kindern, die haben bestimmt auch Bekannte, die man dann näher kennenlehrnt. Und je nachdem wie du mit den Schwägerinnen klarkommst, können die doch auch behilflich sein, oder?
Was Stuttgart angeht, wie weit ist das denn von Salzburg?
Ich habe damals entschieden, dass ich zu meinem Mann gehöre, bzw. meiner eigenen Familie gehöre. Meine Eltern besuche ich halt wie es geht, ca. alle 2 Jahre, aber es ist ja auch sehr weit und sehr teuer von hier aus. Wir sehen uns aber wenn wir wollen, täglich im chat.
Jetzt sind wir auch noch 530km von meinen Schwägerinnen weggezogen, die mir immer sehr geholfen haben. Wir fahren nun alle 6 -8 Wochen dort hin, um sie zu sehen und mal einen freien Tag zu haben.
Ich kenne hier noch niemanden, aber mein Mann kommt hier immer viel früher nach hause und wir haben ein besseres Familienleben.
Sicher vermisse ich schonmal meine Freundschaften, aber da wird telefoniert, oder geschrieben etc.
Familie heisst Kompromisse machen, nicht einseitiger Verzicht, also zusammensetzten und sehen:
Was wollt ihr für Eure Zukunft?
Was braucht ihr, für ein harmonisches Zusammenleben?
Job Möglichkeiten?
Studium?
Möglichkeiten die Verwandschafft zu besuchen?
Unterstützung?
Sicher hängt da noch der Karakter eines jeden mit rein!
Wie gesagt ihr, müsst das zusammen entscheiden!
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Die Arbeit hat die Entscheidung für uns eigentlich gefällt. ICh bin aus Baden-Württemberg und habe auch nie woanders gewohnt. Mein kommt ursprügnlich aus Sachsen und ist ein halbes Jahr bevor wir uns kennengelernt haben nach BaWü gekommen, weil er in Sachsen keinen Job gefunden hat.
Natürlich war es auch schon Thema, ob wir lieber nach Sachsen ziehen sollen. Aber ganz ehrlich, ich glaube ich wäre nciht glücklich geworden so ganz ohne meine Familie. Klar ist jetzt mein Mann und mein kleiner Lars meine Familie, aber ich vermisse meine Eltern und meinen Bruder schon hier, nur 40km von meinem Heimatort entfernt. Ich möchte nicht wissen, wie es wäre, wenn wir 600km weit weg wohnen würden. Obwohl ich sagen muss, dass ich mit meinen Schwiegereltern sehr gut auskomme und auch sehr gerne zum Besuchen hin fahre.
Trotzdem bin ich froh, dass mir die Arbeit die Entscheidung abgenomen hat. In Sachsen ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt ja nciht wirklich besser geworden und ich als Grund- und Hauptschullehrerin habe ja hier in BaWü meine Ausbildung gemacht. In Sachsen sieht die Lehrerausbildung ganz anders aus. Ich weiß nicht ob ich da die Kriterien zur Einstellung überhaupt erfüllen würde??? Aber ganz abgesehen davon würden die mich eh nicht brauchen, denn Lehrerstelen werden in Sachsen ja abgebaut, weil es immer weniger Kinder dort gibt.
Wie du siehst kann ich absolut mitfühlen und nachvollziehen wie es dir geht. Übrigens auch das mit dem schlechten Gewissen. Das hab ich nämlich auch. Aber mein Mann beteurt immer wieder, dass es ihm nichts ausmacht wenn er so weit weg von seinen Eltern wohnt. Aber trotzdem merkt man ihm die Vorfreude richtig an wenn es wieder in die alte Heimat geht und hinterher sächselt er immer so schön, was er sonst eigentlich nie tut :biggrin: Deshalb fahren wir auch alle drei-vier Monate hin.
War zwar jetzt eher ein Erfahrungsbericht, als eine konkrete Hilfestellung...
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@Musikmaus: Erfahrungsberichte sind manchmal die beste Unterstützung , finde ich! :-) Da merkt man, dass es eben nicht so einfach ist. Ich versuche wirklich, kein schlechtes Gewissen zu haben, sollten wir uns mal für Stuttgart entscheiden. Aber auch ich sehe, wie mein Mann sich freut, wenn wir nach Salzburg fahren.
Also, was ich brauche, um mich wohl zu fühlen, das weiß ich ziemlich genau: Freunde und Familie. Ich bin da wohl der Typ, der eher eine schlechtere Job-Bezahlung in Kauf nimmt, als irgendwo isoliert zu leben. Mein Studium mache ich aber auf jeden Fall fertig. Und so in Großstadt oder Bergsteigen kann man die zwei Städte gar nicht einteilen. So groß sind die Unterschiede nicht. Meine Eltern wohnen auch ziemlich "hinter den 7 Bergen" trotz der Nähe zu Stuttgart.
Trotzdem hoffe ich, dass uns irgendwann das Schicksal einen Wink gibt, sei es nun jobmäßig oder sonstwie. Irgendwann weiß man hoffentlich, so wirds gemacht und fertig. :roll:
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München die Singlestadt? Das mag einerseits sein, allerdings kenne ich unglaublich viele junge Mütter hier, und nicht weil ich hier so lange lebe und gelebt habe, das sind alles Bekanntschaften durch die neue Situation mit Mina. Meine Mädels und Jungs von früher treff ich wenn nur allein abends, arbeiten ja alle...
Ich bin von München weg und wieder zurückgezogen, habe aber meine Erwartungen versucht kleinzuhalten. Das war auch ganz gut, denn zurück in München hatte ich mich doch von vielen ehemaligen Freunden entfremdet, sei es weil ich ein Kind hatte, sei es weil Veränderungen durch Job, neue Beziehungen, etc.
Ich habe Dir ja schon öfter mal angeboten, Dich mit mir in Verbindung zu setzen, wir können gerne mal etwas unternehmen. Das wird auch an Deinen neuen Zielorten eine Voraussetzung sein: Du mußt unter Leute.
Ich finde, es spricht für beide Mögtlichkeiten etwas: ich finde Salzburg wunderschön, tolle Umgebeung, tolle Stadt, viel Kultur, obwohl nicht sooo groß, die Verwandten mit gleichaltrigen Kindern. Stuttgart, Deine Heimat mit Oma, die sich freut.
Dein Mann scheint ja ziemlich flexibel zu sein, hast Du mit ihm schon mal das +- - Spiel gemacht? Wie ist es denn mit der Anerkennung Deines Studiums in Österreich? Wann wäre denn realistisch ein Umzug möglich?
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Tja, das ist mir klar, und ich verstehe was Du damit sagen willst. Aber das ist der Knackpunkt: Ich gehe nicht sooo gerne unter Leute. Sicher, wenn es sich ergibt, z.B jetzt in Krabbelgruppen und Babyschwimmen, da ergeben sich auch Kontakte. Und spätestens dann, wenn ich mit dem Kleinen auf den Spielplatz gehe. Aber darum gehts auch gar nicht, eher darum, dass mal jemand in de Nähe ist, um nach dem Kleinen schauen zu können. Z.B. wenn ich krank wäre oder so, da ist eine Oma einfach das Beste. Und bis ich mir hier mal Kontakte aufgebaut habe, denen ich mein Kind anvertraue, na ich weiß nicht.
Mein Studium würde in Österreich genauso anerkannt werden, aber fertig machen muss ich es hier. Realistisch wäre ein Umzug als in ca. 2 Jahren. Nach Stuttgart auch vorher, da könnte ich auch fertig studieren.
Danke nochmals für Dein Angebot! Ich komm drauf zurück...
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:lachen04:
Also ich weiß ja nicht was Du für Schwägerinnen hast, aber meine sind eigentlich ganz nett. ;-)
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Ich meinte eben, ob Dein bisheriges Studiom angerechnet würde, falls Du Dich in Salzburg einschreiben wolltest?
Falls Du Dein Studium wieder angehst, erkundige Dich doch gleich wegen Krippenplätzen über das Studentenwerk, das geht ziemlich schnell. Dann wirst Du sicher auch wieder etwas in Fahrt kommen, wenn Du unter Leuten bist, die gleiche Interessen haben.
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Das mit dem Studium weitermachen in Salzburg wäre sehr schwierig, das ist ein ganz anderes System, das lässt sich nicht vergleichen. Um Krippenplätze habe ich mich schon gekümmert.
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:idea: Stuttgart! Eindeutig.
Brauchbare Großeltern lassen sich echt nicht durch Freunde/Freundinnen ersetzen.
Umgekehrt übrigens auch keine "echten" Enkelkinder, da müsstest du aber unsere Oma genauer fragen.
Nichts lässt sich so schamlos für die Kinderaufzucht ausnutzen als willige Großeltern. :biggrin: Die haben, sofern man als Eltern Wert darauf legt, durch aus die Schuldigkeit, bei der Enkelkinderaufzucht mitzuwirken.
Wenn ich meine Tochter bei Freunden / guten Bekannten unterbringe, habe ich zumindest immer das Gefühl, ich müsse mich revanchieren. Und dann funktioniert dieses Kinderabschieben kaum noch so entspannt.
Aber wie gesagt, dies ist meine sehr, sehr subjektive Sicht der Sachlage ;-)
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Aber es stimmt, Großeltern sind auf jeden Fall das unkomplizierteste.
<Ach Dawn,das klingt doch ganz gut auch hier: Krippenplatz, Studium... laß sich das doch mal entwickeln, bevor Du zur Flucht schreitest :razz: