Wer hat Erfahrungen mit der Anwesenheit von Geschwisterkindern bei der Geburt oder kann aus zweiter Hand von solchen Erfahrungen berichten? Es wäre sehr nett, wenn Ihr hier dazu etwas schreiben könntet, weil meine älteste Tochter (zum ET ist sie dann 8 Jahre alt) den Wunsch ausgesprochen hat, die Geburt ihres zweiten Geschwisterchens anzusehen. Bei einer Hausgeburt oder im Geburtshaus wäre ihr dieser Wunsch erfüllbar. Meine Frage ist, welchen Eindruck eine gegen den Geburtsschmerz anschreiende Mutter bei ihrem Kind hinterlässt. Für meine Tochter ließe sich diese Frage nur hypothetisch beantworten, aber vielleicht gibt es hier ja Eltern, die ein Geschwisterkind dabei hatten, als das Baby aus dem Bauch kam.
Kommentare
178
wir haben auch lange überlegt unsere beiden racker mitzunehmen.sie sind 7 und 12 jahre jung.
als ich dann aber einer geburtssendung sah das ein 15 jähriges mädel zwischendurch rausgehen musste weil sie es nicht gepackt hat ihre mutter da so leiden zu sehen da haben wir uns dagegen entschieden.
man ist da in solch einer ausnahmesituation und selbst für meinen mann waren die entbindungen nicht einfach.
unsere kids zürnen immer noch mit uns aber ich denke die beiden können das auch nicht im geringsten abschätzen und ich sehe mich in der verantwortung ihnen das nicht zuzumuten.
bin mal gespannt ob es hier noch andere berichte zu dem thema gibt.viele grüße viola mit junior 37te woche inside
38,644
Sie kann das selber nicht einschätzen. Ich würde mit ihr alles besprechen, aber nichts versprechen, sondern dann von der Situation abhängig machen.
Es gibt viele Kolleginnen, die mit Kindern drumherum Entbindungen machen. Was hat denn Deine Hebamme damit für Erfahrungen?
1,315
233
WOW mit 5 Jahren ,das finde ich persönlich aber nicht gut :shock:
Wenn ich mir überlege meine Zwillinge sind 5 ,das ist doch zuviel für so ein Menschlein .
Ich glaube nicht das Kinder das ermessen können ,sie sind bestimmt neugierig ,keine Frage aber selbst wenn man ihnen versuchen würde zu erklären das es schmerzt u.s.w können sie sich das wohl kaum vorstellen.
Gerade bei so kleinen Kindern,kann ich mir gut vorstellen das da was hängen bleibt!
Selber eine Entbindung zu erleben ist immer was anderes ,aber hilflos daneben zu stehen,und so werden sie sich fühlen, ist eine ganz andere Sache.
Also ich persönlich denke das auch 8 Jahre noch viel zu jung sind,auch auf die Gefahr hin das sie beleidigt ist ;-)
Man muss ihr das versuchen zu erklären,ausserdem hätte ich als Mutter immer das Gefühl mich etwas zusammen reißen zu müssen ,eben wegen der kleinen Maus.
Ich denke das ist für alle beteiligten ein absoluter stressfaktor.
Aber wie gesagt so sehe ich das ;-)
Lieben Gruß Ivonne
803
Kinder ahnen doch vorher noch gar nicht, was da überhaupt auf sie zukommt.
Es hört sich für sie sicher einfach und romantisch an, ein Baby aus Mamas Bauch kommen zu sehen. Die können das aber in meinen Augen noch gar nicht richtig einordnen und verarbeiten. Und im Gedächtnis bleibt dann für immer eine ganz furchtbare Erinnerung.
184
Mir ist übrigens seit meiner ersten Entbindung klar, dass ich niemanden in den Gebärraum lassen würde, auf den ich dann Rücksicht nehmen müsste/würde. Bei der Hausgeburt meiner zweiten Tochter musste jemand da sein, unser erstes Kind zu betreuen. Ich habe jemanden ausgesucht, wo ich wusste, dass es mir egal sein würde, was diese Person von meiner Entbindung zu hören bekommt und es war mir dann auch egal, ja, sogar angenehm, diese Frau im Hintergrund zu wissen - ich weiß ziemlich genau, welche Menschen aus meinem Familien- und Freundeskreis ich in so einer Situation nicht in meiner Nähe/ im Hintergrund haben möchte.
522
820
Ich glaube, es ist für die Kinder eine tolle Erfahrung einerseits, aber emotional zu belastend, so lange sie noch so jung sind - im teenie-Alter könnte ich mir das eher vorstellen.
Hoffe du findest noch ein paar Mütter, die es gemacht haben und berichten können.
5
wir haben zwei Kinder Amelie (3) und Jonas(1).
Amelie war bei Jonas' Geburt die ganze Zeit dabei und es war für alle sehr gut. Wir hatten allerdings eine haptonomisch begleitete Geburt, das ist eine sehr ruhige, friedliche Form der Geburtsbegleitung, normalerweise braucht die Mutter z.B.nicht zu schreien. Natürlich hat Amelie mitbekommen, daß ihre Mutter etwas besoderes durchmacht aber ich habe sie vor allem tief beeindruckt erlebt.
Wir haben sie auch nicht sprachlich auf die Geburt vorbereitet, sondern nur indem sie auch immer bei der Geburtsvorbereitung dabei sein durfte.
Nachdem Jonas ungefär 9 Monate alt war fing sie an Geburt zu spielen und allen zu erzählen, sie wäre schwanger und würde ein Baby bekommen Ich habe ihr "Runas Geburt" oft vorgelesen und es ist eins ihrer Lieblingsbücher. So hat sie das Erlebnis glaube ich sehr positiv verarbeitet.
Für mich war es sehr gut Amelie dabei zu haben, denn es gab mir Kraft durchzuhalten, vor den eigenen Kind macht man halt nicht schlapp Ich fand das eher positiv und bestärkend.
Jedoch würde ich ein Geschwisterkind nicht zu einer "normalen" Geburt in einem Krankenhaus mitnehmen, das ist glaube ich wirklich zu viel für ein Kind!
Ärzte, die einem Angst machen, Schichtwechsel, e.t.c.
Ich möchte Dir raten Dein Kind nur zur Geburt dazuzunehmen, wenn Du jemanden findest, eine Hebamme, die mit Kindern bei der Geburt Erfahrungen hat, und wenn Du selbst dazu bereit bist zu dem 8 jährigen- Kind auch unter der Geburt Kontakt zu halten. Ich bin der Meinung, daß das sehr gut möglich ist und auch der Mutter bei der Geburt hilft.
Ich werde nie Amelies Gesichtsausdruck vergessen als sie ihren Bruder aus mir herauskommen sah.
So, daß war jetzt echt ein Hammer dafür daß dies erst mein zweiter Beitrag ist, ich hoffe, ihr schmeißt mich nicht gleich wieder raus :oops:
Alles Gute für Dich,
ich hoffe,es klappt,
Eva
8,312
also ich kann mich dem "Gros" der Meinungen hier nur anschließen:
Im Grunde denke ich, dass Kinder bei einer Geburt nicht dabei sein sollten.
In dem Krankenhaus, in dem ich entbunden habe, wird das auch nicht gemacht, mit der Begründung, dass es für vile Kinder eine tiefe und meist verstörende Erfahrung ist, zu sehen, wie die Mutter leidet und das ihr niemand "hilft". Evtl. dass auch der Papa daneben steht und "nichts macht" bzw. das Leiden nicht verringert.
Ich persönlich könnte dann wahrscheinlich auch nicht mich fallenlassen; ich hätte ständig Sorgen und Gedanken um das/die Kinder und das wäre einer Geburt ja nun auch nicht gerade zuträglich.
Persönlich würde ich das also nicht machen und ich glaube, wenn ich bei einer weiteren Entbindung meiner Mutter dabei gewesen wäre (was utopisch ist,d enn ich bin ein Einzelkind... aber nur mal so rein theoretisch), dann würde ich meine Mutter fortan mit völlig anderen Augen sehen; ich bezweifle, dass das unserer Bindung und Beziehung gut getan hätte.
Aber die Menschen sind ja verschieden. Gott sei Dank! ;-)
LG, Supi