Wahrscheinlich war es einfach dumm, davon (dass ich ein HG plane) zu erzählen, aber heute musste ich wieder eine Geschichte von einer Hausgeburt hören, bei der die Frau dann schnell in die Klinik verlegt werden musste, weil beim Kind die Nabelschnur um den Hals gewickelt war. Es ist dann wohl auch gestorben.
Nun bin ich doch etwas verunsichert: Merkt das eine Hebamme im Fall des Falles schnell genug? Reichen 15 Minuten Fahrt zur nächsten Klinik um die Situation zu retten? Ist es total unverantwortlich, sein Kind zu Hause zur Welt bringen zu wollen?
:flaming01: , ich war doch schon mal überzeugt, dass ich das Richtige tue.
Kommentare
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in der Regel kannst Du deiner Hebamme vertrauen, wirklich! Sie würde keine Hausgeburten betreuen, wo sie es nicht vertreten könnte, die Frau ausserklinisch zu entbinden! Diese Hebammen sind extrem kompetent.
Und: Selten tritt eine Komplikation unter der Geburt auf, die von jetzt auf sofort ein Eingreifen bzw. eben eine Geburtsbeendigung nötig macht. Vieles zeichnet sich über einen längeren Zeitraum vorher schon ab und die Hebamme hat genug Zeit, ihre Frau in die Klinik zu verelgen. Und es gibt bei Hausgeburten wesentlich weniger Probleme als bei einer klinikgeburt.
Hast Du eine Hebnamme? Bespricht doch das unbedingt mit ihr, wie sie das handhabt. Dann kannst Du dir sicher sein und auch den "Angstmachern" aussagekräftige Argumente liefern.
Viel Glück und liebe Grüsse,
Sappho
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Meine erste Entbindung ambulant im Krankenhaus lief trotz der unzureichenden Unterstützung der Hebamme, trotz Liegezwang und CTG-Verkabelung und trotz der Anwesenheit von drei fremden Menschen zusätzlich in der Austreibungsphase gut ab. Ich hatte "nur" einen Dammschnitt und bekam auch gleich mal vorsorglich eine Spritze, damit sich die Plazenta schneller lösen sollte. Tage später fühlte ich mich noch schlecht bei der Erinnerung, wie ich dort im KH behandelt worden war. Die Hebamme kannte meine Wünsche bezüglich einer "sanften Geburt", denn ich hatte mit ihr 14 Tage vor der Entbindung darüber gesprochen, ob eine solche möglich sei. Nach der Erfahrung mit der Hausgeburtshebamme weiß ich, dass mich die Hebamme im Krankenhaus wirklich im Stich gelassen hat.
Bei meiner Entbindung zu Hause war Liegen nicht angesagt. Nur, um mal mit dem Minischallknopf die Herztöne des Kindes zu überprüfen, dann sollte ich wieder aufstehen, auch dem Kind zu liebe. Die Hebamme tat alles, um mich zu unterstützen, korrigierte Verspannungen durch Anleitung zur Entspannung, unterstützte die von mir gewählte Atmung, massierte mich und stützte mich. Als das Kind kam, schützte sie meinen Damm (u.a. war warmer starker Kaffee ein Mittel), so dass nichts verletzt wurde. Sie hat nebenbei meinen Freund angeleitet, wie er mich in der letzten Phase zu halten habe und mehr. Die Entbindung zu Hause war für mich wirklich das Schönste und für das Baby wenig stressig.
Allerdings ist es wirklich so, dass, wenn irgendwas nicht so ist, wie es sein sollte, dann werden dir hinterher immer alle sagen, du hättest unverantwortlich gehandelt, zu Hause zu entbinden. Ich habe erst hinterher gesagt, wo M. zur Welt gekommen ist, und einige waren selbst dann noch skeptisch, ob meine Entscheidung richtig war. Meine Oma und mein Vater hatten dann auch gleich die Geschichte von meinem Onkel parat, der mit Nabelschnur um den Hals zu Hause zur Welt kam. Er ist im übrigen kerngesund.
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Nabelschnur um den Hals haben wohl viele Kinder, das sieht man aber nicht auf dem US, man kann, wenn es probleme macht, an den Herztönen hören, dass macht deine Hebamme auch unter der Geburt zuhause. Und ob die Nabelschnur um den Hals ist oder um den Arm ist egal - das kind wird durch die NS mit Sauerstoff (unter anderem ;-) ) versorgt. Und Probleme gibt es nur, wenn sie sich zuzieht, dann es es egal, ob um den Hals oder sonstwo rum. Umd Probleme macht das in den seltensten Fällen.
ich hatte übrigens auch immer Angst vor einer verwickelten NS - und was war? Sie war im Endeffekt so krz, dass Jan abgenabelt werden musste, bevor ich aus der Wanne konnte (die Nachgeburt war da noch drin, und wir mussten umziehen, weil das Wasser zu kalt für mein Baby war).
Lass dich nicht verrückt machen, tu, was dein gefühl dir sagt, dann wirds richtig :-)
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Ich habe meine Tochter und meinen jüngsten Sohn zu Hause bekommen.
Es war toll! Ich fühlte mich sehr sicher daheim, hatte 2 super nette Hebammen, die mich bereits in den 3 Schwangerschaften , bei den 2 letzten Geburten und danach hervorragend betreuten.
Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir ein paar Fragen beantwortest:
WER soll das Kind zur Welt bringen?
WER trägt dafür die Verantwortung?
WER unterstützt Dich dabei?
Vertraust Du Dir selbst?
Wie sicher ist für Dich eine Klinik, wo Du die Hebammen vorher nicht kennst, geschweige denn sie Deine Schwangerschaftsgeschichte?
Wie sicher fühlst Du Dich in einer fremden Umgebung, wo relativ fremde Hebammen möglicherweise mehrere Frauen gleichzeitig betreuen müssen und Du somit über längere Zeit alleine bist?
Hast Du einen Dir vertrauenden Partner, der Dich bei einer Hausgeburt und vor allem danach 100% unterstützt?
Auch ein Notfall in der Klinik muß erstmal erkannt werden und dann brauchen sie in der Regel auch noch Zeit, um den OP vorzubereiten.
Wenn Deine Hebamme zu Hause merkt, daß etwas nicht ganz optimal verläuft, dann ist in der Regel noch so viel Zeit, um Dich in die nächste Klinik verlegen zu können, in der Zeit können sie dann dort auch schon den OP herrichten, falls nötig.
Auch eine Klinik ist kein Garant für eine 100% sichere Geburt!
Ich könnte Dir einige Horrorgeschichten von mißglückten Klinikentbindungen berichten!
Kennst Du das Buch: "Hausgeburt-besser für Mutter und Kind!"
Ich hatte es mir damals ausgeliehen , weiß deshalb nicht mehr genau, von wem es war, möglicherweise von Sheila Kitzinger.
Ich weiß nur, daß das, was da drin stand sehr überzeugend für mich war!
Alles Gute!
Liebe Grüße Conny und 3xL.
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Deine Wünsche bezüglich einer Hausgeburt kann ich sehr gut verstehen. Ich hatte selber eine Klinikgeburt, die nicht schön war und die Hebamme war sehr unpersönlich und wenig zugänglich. Ich überlege schwer, wie ich das nächste mal entbinden werde. Wahrscheinlich werde ich in eine Klinik gehen, wo ich eine Beleghebamme mitnehmen kann.
Hausgeburt kommt für mich leider nicht in Frage. Ich habe selber Angst, das mit dem Kind etwas sein könnte und nicht früh genug ein Kinderarzt da ist. Der Transport des Kindes in eine Klinik stellt ja auch nochmal ein gewisses Risiko dar, wenn etwas ist. Ich arbeite im Kinderintensivbereich und sehe tagtäglich leider nur Negativbeispiele. Dem gegenüber stehen soooo viele gesunde Kinder, deshalb ist es albern, aber meine Angst ist halt da.
Wenn aber die Schwangerschaft komplikationslos verlaufen ist und das Kind sich gut entwickelt hat, dann ist das Risiko wohl verschwindend gering. In Holland entbinden glaube ich auch die meisten Frauen zuhause.
Also, ich denke, es muß jedem selber überlassen werden, wie er entbinden möchte, es sei denn, es ist eine Risikoschwangerschaft. Laß Dir also nicht reinreden, es ist Deine Entscheidung. DU mußt Dich wohl fühlen!!! Und es ist nicht Deine erste Geburt!
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Ich hatte zwar eine Klinikgeburt, aber das war einerseits wegen einiger Risiken und dem Wissen höchstwarscheinlich eine PDA zu wollen.
Du weißt doch, was auch Dich zukommt, Du kennst das alles ja schon. Du kennst Deine Hebamme! Was willst Du mehr?
Wenn Du weißt, daß Du Dich zu Hause am wohlsten fühlst, dann bleib da. Natürlich gibt es manchmal Probleme unter der Geburt, aber die sind doch meistens abzusehen. Ich denke, die risikoärmste Geburt hat man dort, wo man sich wohlfühlt. Wenn Du gerade zu Hause besonders entspannt sein kannst und Dich gerade dort auf die Geburt besonders gut einlassen kannst, dann wird sie dort auch höchstwarscheinlich am Besten laufen!
Alles Gute!
LG
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Wir wohnen ländlich und hier ist (obwohl seltsamerweise eine der tollsten Hebammen hier tätig ist, wow) das Thema Hausgeburt noch sehr verpönt. Ich bekomme hier ständig so wohlgemeinte Kommentare wie: "He, aber ich muss sagen Du bist wirklich mutig. Ich hätte da Angst!" Was übersetzt heißt: Du bist verantwortungslos und ich eigentlich neidisch.
Nein, mal im Ernst. Ich finde wichtig, dass wir uns nicht in die Ecke drängen lassen sondern freundlich aber bestimmt Wort für die Hausgeburten ergreifen. Statt mich über meine Krabbelgruppenmitmamas zu ärgern, habe ich kürzlich mal ganz freundlich erzählt, was ich darüber weiß (die meisten haben KEINE Ahnung von HA`s, urteilen aber)... DAs hat Wunder gewirkt! Das mit der Nabelschnur kam, das Argument mit dem Kaiserschnitt etc. Früher hat mich das Schachmatt gesetzt, weil das soo dumme Kommentare waren, das hielt ich nicht aus.
Ich selbst habe o.g. Erfahrung selbst machen dürfen, dass Hebammen sehr kompetent sind und ggf. Gefahren früh erkennen. Unser Luis steckte kurze Zeit fest, weil er die Hand am Köpfchen hatte... Meine Hebamme hat so viel ich mich erinnern kann hineingegriffen und die Haut weggeschoben, so dass es weitergehen konnte... Auch hatte ich während der gesamten Geburt das Gefühl, wie von Engeln getragen zu werden, die mich aufmerksam beobachteten... Das ist alles die Kraft dieser Frau gewesen!
Also, mein Wunsch wäre, dass wir mutiger würden und wie gesagt selbstbewusst und sanft für das Recht auf eine Sanfte Geburt plädieren könnten! Wir machen schließlich die Hausgeburten, weil wir uns dabei was gedacht haben, oder??? Gerade WEIL wir verantwortungsbewusst sind, hm? Wieso nicht stolz darauf sein???
59,500
:byebye01:
Gisela
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schau mal hier nach, dort wurde auch über das Thema diskutiert.
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?p=208806&highlight=#208806
Mein 3. Kind hatte auch die Nabelschnur um den Hals gewickelt und alles lief ohne Komplikationen ab. Außerdem fällt mir dazu noch ein. das die meisten Leute meiner Generation auch bei Hausgeburten auf die Welt kamen. Ich persönlich habe 7 Geschwister (bin die 2. Jüngste) und nur meine 18 Monate jüngere Schwester wurde im KH geboren und das auch nur weil bei ihr ein KS nötig war.
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Lass dich nicht verrückt machen, wenn du das Gefühl hast, für EUCH ist es richtig, dann ist es das auch!!
Für mich persönlich käme eine Hausgeburt zwar nicht in Frage, aber hier bei uns in der Kleinstadt bin ich ja schon ein Unikum, weil ich meine Tochter ambulant entbunden habe...die KIä bei der U2 hat mich angeguckt, als hätte ich sie auf dem Feld entbunden..... :roll:
Aber ich sage immer noch, für UNS war die Entscheidung genau richtig - also nicht bange machen lassen!!!!
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wenn du eine hausgeburt machen willst dann mach das und lass dir nicht von irgendwelchen besserwissern rein reden!!!!!
ich hatte vor 5 tagen meine 2 hausgeburt und bin soooo glücklich...abgesehen davon könnte ich sowieso nur im äusersten notfall in eine klinik....hasse kh.
ich wünsche dir viel glück das deine hausgenurt so wird wie du sie dir vorstellst......ich würde noch ein paar athem technicken lernen hab tiefenentspannung gelernt das war echt gut für die geburt.
kannst ja mal mein bericht lesen wenn du willst ist bei den Geburtsberichten
Emma-Sophie Aurélie und Pauls Wassergeburt.
lg marie