Hallo.
Letzten Dienstag bekam ich Schmierblutungen und ging daraufhin am letzten Donnerstag zu einer Frauenärztin.
Meine Schwangerschaft war bis dahin lediglich durch ausbleiben der Periode und einem positiven Test bestätigt.
Die Ärztin machte einen Ultraschall und konnte auch schon "etwas" erkennen. Angeblich eine feste Einnistung in einer gut aufgebauten Schleimhaut. Die Schmierblutungen seien kein Grund zur Besorgnis. Sorgen machte ich mir dann auch keine mehr, da die Blutungen auch aufgehört hatten.
Ich bekam von der Ärztin noch eine Packung
Femibion mit, zur Unterstützung der Schwangerschaft. In der Packungsbeilage las ich, dass neben verschiedenen Inhaltsstoffen auch Jod enthalten ist. Nun nehme ich aber schon seit langem wegen einer Schilddrüsenunterfunktion
L-Thyrox Jod 100/100. Dies sagte ich auch der Ärztin aber sie meinte, ich soll diese Tabletten auf jeden Fall weiter nehmen.
Soweit so gut - ich nahm also eine ganze Woche lang BEIDE Präparate, zusätzlich noch 1x tgl. Magnesium.
Nun hatte ich aber gestern einen Beginnenden Abort, welcher sich mit starken Blutungen und Gewebsabgang durch die ganze letzte Nacht zog. Ich habe keine Schmerzen und inzwischen nur noch Blutungen.
Mir ist ganz klar, dass ich mein Baby in der 7.SSW verloren habe.
Jetzt kommt meine eigentliche Frage:
Kann es sein, dass ich "Jod - Überdosiert" war? Ich hab gelesen, dass zuviel Jod nicht wirklich so gut in der Schwangerschaft ist.
Wie kann es sein, dass eine (angeblich) intakte Schwangerschaft, nach einer Woche der Einnnahme von Femibion, so aprupt endet? Hat die Ärztin möglicherweise mit der Vergabe dieses Medikamtes einen Fehler begangen? Kann ich dieser Frau eigentlich noch vertrauen?
Ich bin ziemlich verwirrt im Moment. Gut - Geschehenes kann man nicht rückgängig machen, aber trotzdem beschäftigt mich das Ganze doch schon sehr .....
.... hat Jemand eine Antwort?
LG Bianka
Kommentare
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laß Dich erstmal :troest:
Innerhalb der ersten 12 Wochen prüft der Körper, ob mit der Schwangerschaft alles intakt ist und die Entwicklung richtig vorangeht.
Wird ein Fehler festgestellt, wird die SS beendet.
Ich hatte im Jan. dieses Jahres auch ein Abort, das war dann schon 11 SSW. Es war nur eine Fruchthöhle zu sehen (die auch gewachsen ist), aber keine embryonalen Anlagen, geschweige denn ein Herzschlag.
Und in diesem frühen Stadium der Entwicklung kann kein Arzt helfen, wenn der Körper die SS beendet.
Ich weiß leider nicht, ob zuviel Jod zu einem Abort führen kann, da werden sich sicher die Fachfrauen hier noch melden.
Ich würde empfehlen, das Du beim Arzt nochmal vorbeischaust, damit kontrolliert werden kann, das keine Gewebereste mehr in der Gebärmutter zurückgeblieben sind.
Viele Ärzte schicken einen dann noch Sicherheitshalber zu einer Ausschabung, aber es gibt auch Ärtze, die einfach den Lauf der Natur überwachen. Mir hatte der Arzt gesagt, solange ich keine Schmerzen habe oder der Ausfluß komisch richt und kein Fieber bekomme würde es reichen, nach einer Woche oder 10 Tagen nochmal zu kontrollieren.
Es geht also auch ohne Ausschabung!
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Vielen Dank erstmal, für Deine Antwort. Ich weiss aber zur Zeit nicht mehr, wo oben und unten - vorne und hinten ist.
Als ich nun letzten Mittwoch die starken Blutungen bekam dachte ich, es ist alles vorbei und bin Donnerstag früh ziemlich fertig zu meiner Ärztin gegangen. Doch dort traf mich beim Ultraschall fast der Schlag - das Baby war da und ein Herzschlag war zu sehen. Was die Blutungen ausgelöst hat, sind Hämatome in der Gebärmutter. Ich bekam trotzdem eine Akut Einweisung ins Krankenhaus. Dort wurde nochmal geschallt und der Befund meiner Ärztin bestätigt. Ich bekam absolute Bettruhe. Die Blutungen habe ich weiterhin, allerdings nur noch schwach und meistens bräunlich - ab & zu mal ein wenig rötlich.
Montag war dann in der Klinik wieder ein Ultraschall und zu meinem Entsetzen wurde mir mitgeteilt, dass es das Baby nun wohl doch nicht geschafft hätte und ich noch am selbigen Tag in den OP zur Ausschabung müsse. Ich war total schockiert und habe nach einer langen Disskusion mit dem Arzt eingewilligt. Doch dann plagten mich Zweifel und ich habe das Ganze eine Stunde vor dem OP-Termin abgeblasen und mich auf eigene Verantwortung entlassen lassen. Ich möchte - sollte die Schwangerschaft doch nicht mehr intakt sein - der Natur einfach ihren freien Lauf lassen. Klar ist das schon etwas nervenaufreibender - bei jedem Stich im Bauch, bei jedem Ziehen denkt man, es geht los. Auf der anderen Seite möchte ich mir nicht nach einer Ausschabung immer wieder die Frage stellen müssen, ob ich richtig gehandelt habe.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass die Ärzte im KH nicht mal mehr meinen HCG-Wert kontrolliert haben - nix - gar nix. Und ausserdem hat die Ärztin beim US immer nur auf der linken Seite "rumgestochert" obwohl das Kind doch auf der Rechten liegt. Könnte sie sich auch geirrt haben?
Ich glaube, nicht zur Ausschabung zu gehen war die Einzig richtige Entscheidung, die ich getroffen habe - nur - wie lange werde ich warten müssen, bis meine (wohl wahrscheinlich) nicht mehr intakte Schwangerschaft von selber abgeht? Und wie lange wird es noch dauern, dass ich mich schwanger "fühle" (meine Brüste tun noch immer sehr weh, ich bin müde, hab Stimmungschwankungen, Übelkeit ect.)?
LG Bianka
P.S. Bei meiner Zimmergenossin in der Klinik war es genauso - bei Ihr bildeten sich auch Hämatome mit Blutungen, nachdem sie Femibion angefangen hat zu nehmen - Zufall?
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laß Dich ein mal ganz dolle in den Arm nehmen :troest:
Es ist jetzt wirklich nicht leicht! Was ich nicht verstehe, ist diese schnelle Entscheidung zur Ausschabung.
Ich war damals in Zell am See und hatte dort einen ganz netten und Verständnisvollen Arzt. Auf dem US hat man schon gesehen, wie die Fruchthöhle zusammenfällt und trotz 10 SSW waren keine embryonalen Anlagen zu erkennen und er hat trotzdem gesagt, das er eine so schwerwiegende Entscheidung nicht nach nur einer Untersuchung treffen will. Blut wurde genommen, um den HGC zu überprüfen und nach 2 tagen sollte ich wieder kommen. Viel Hoffnung hat er mir nicht gemacht, hat mir aber gleich von beiden Möglichkeiten (Ausschabung und der Natur freien Lauf lassen) erzählt.
Hier seine Hinweise: Es kann durchaus eine Woche dauern bis zum Abgang. Der kann verbunden sein mit heftigen Krämpfen und starken Blutungen. Er hat mir Schmerztabletten mitgegeben von denen ich max. 3 am tag nehmen konnte. Wenn es so stark blutet, das es nur noch läuft und ich mir unsicher bin, dann sollte ich die Rettung rufen und ins Kranlkenhaus kommen.
Bei mir hat der Abort ca. 3 h gedauert und ich habe aber nur 2 x eine halbe Schmerztablette gebraucht. Mein Mann war bei mir und für uns beide war es ganz wichtig in der Verarbeitung der Fehlgeburt, das es eben vom Körper selbst kam und nicht aufzuhalten war.
Danach kann es auch noch eine weile leichte Blutungen geben, sobald Fieber oder Krämpfe dazukommen oder der Ausfluß unangenehm riecht, sofort zum Arzt.
Schau doch mal, ob Du einen verständnisvollen FA findest, der Dich in dieser Zeit betreut und überwacht. Ich habe hier die Praxen durchtelefoniert, und habe meine Situation geschildert und habe dann auch einen gefunden, der nach 1 Woche und dann nochmal nach 10 Tagen nachgeschaut hat, das sich wirklich alles gelößt hat und die Gebärmutterschleimhaut sich wieder aufbaut.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne eine PN schicken.
Ich wünsche Dir viel Kraft und einen verständnisvollen Arzt, der Dir mit Rat und Tat zur Seite steht.
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Gehst Du denn noch zu einer Kontrolle zu Deinem Arzt? Oder was hast Du geplant?
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Danke nochmal für Deine Antwort.
Wie ich herauslese, kann ich jetzt nur noch zu Hause sitzen und auf den Tag X warten. Was ich mich allerdings Frage, ob es nicht kleine Anzeichen für einen beginnenden Abgang gibt, oder ob es von 0 auf 100 gleich mit Krämpfen und Blutungen losgeht? Bei meinen beiden Geburten ging es ja auch nicht gleich mit den Presswehen los, sondern ich merkte schon einen Tag vorher das es losgeht.
Und was ich mich frage, wie lange kann oder soll ich warten, bis ich einen Notarzt rufe und mich in die Klinik bringen lasse? Kann ich hier zu Hause verbluten? Fragen über Fragen - klar - man macht sich Gedanken und dazu kommt noch, dass ich ganz alleine zu Hause bin.
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Hallo Marlies
Also ich habe jetzt erstmal für einige Tage gar nichts geplant. Ich will einfach abwarten, was auf mich zukommt. Nächste Woche am 19. 10. habe ich sowieso einen regulären Termin bei meiner Frauenärztin. Wenn das nicht gerade der Tag ist, an dem ich meine FG haben werde, werde ich diesen Termin auf jeden Fall wahrnehmen.
Liebe Grüße
Bianka
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Wie alles ablaufen wird, kann man nie sagen. Es kann sehr langsam beginnen, oder auch plötzlich mit Schmerzen und auch satrlken Blutungen.
Aber in der Regel verblutet man nicht.
Ich dachte nur, Du läßt noch einmal schauen, weil ich aus Deinem ersten Posting doch leise Zweifel herausgelesen habe?
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Was die Schmerzen angeht - Schmerztabletten (IBU-ratiopharm 400 akut), kann ich die bedenkenlos nehmen? Und was kann ich dann sonst noch tun, um den Schmerz etwas zu lindern? Wärmflasche? Beine hochlegen oder eher nicht, oder was?
Liebe Grüße
Bianka ...
(... der langsam der Ar*** auf Grundeis geht - hoffentlich geht das alles gut )
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Melde Dich ab und zu mal, bitte.
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Ich hatte manchmal leichte Blutungen und als die dann auf einmal heftiger (ungefähr Regelstark) wurden, dachte ich mir, oh, jetzt geht es los. Dann hatte ich die überwiegende Zeit der nächsten 3 Stunden auf der Toilette zugebracht, aber ich hatte nie Angst, das ich verbluten könnte. Der Arzt hat auch nicht gesagt, das die Gefahr besteht, nur das ich mich nicht scheuen sollte, wenn ich mir unsicher bin, die Rettung zu rufen. Ich wollte Dich nicht verunsichern.
Ich habe die Fehlgeburt nicht als so schlimm in Erinnerung behalten, dachte aber das es besser ist alles zu schreiben, damit Du weißt, was eventuell auf Dich zukommen kann. Für mich war es ein natürlicher Vorgang, den ich weder aufhalten noch ändern kann. Es ist nicht leicht in dem Moment, aber mit ein wenig Abstand bin ich froh, das ich es so gemacht habe und würde es wieder so tun.
Hast Du vielleicht eine Freundin, die mal nach Dir schaut oder Dich ein wenig ablenken kann. Ich denke auch, das ein Spaziergang auf gar keinen Fall schadet. Tu einfach alles, was Dir gut tut. Oder Marlies, siehst Du das anders.
Wenn ich Dir noch irgendwie helfen kann, gib mir Bescheid!
Liebe Grüße
Christina
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