Hallo,
hab vor kurzem schon mal hier ins Forum geschrieben, da ging es um meine Kinderärztin, dass sie meinte meine Kleine wäre für ihr Alter und ihre Grösse zu leicht ( 61 cm; 5500 gramm; 38 Kopfumfang; geb. am 30.6.05). Ihr habt das ja schon schön wiederlegt und mich einigermassen beruhigt. Allerdings ist es mit ihrer Trinkerei nicht besser geworden, im Gegenteil.
Immer wenn ich sie anlege zieht sie ein bisschen und fängt dann wie am Spiess zum Schreien an. Dann setzt der Milchflussreflex ein und sie trinkt, doch ist dieser vorbei, wird wieder geschrien. In der Nacht macht sie das allerdings nicht, da trinkt sie ganz normal. Nur tagsüber will sie einfach nicht richtig trinken. Gestern Abend wars so schlimm, dass ich die Milch abgepumt hab und Ihr dann diese Milch mit der Flasche gegeben hab, sie hat dann getrunken wie eine Wahnsinnige. Doch leider konnte ich nur 40 ml abpumpen, mehr ging nicht.
Was hat sie blos? Ich bin schon ganz verzweifelt, da sie ja nicht mehr richtig zunimmt, von gestern auf heute hat sie sogar 100 Gramm weniger.
Kann es sein, dass sie eine Stillverwirrung hat (sie hat auch einen Schnuller, der ihr beim Einschlafen hilft und sie auch so beruhigt). Aber wieso hätte sie diese dann nur am Tag und in der Nacht ist alles ok.
Oder ist sie sauer, dass nicht soviel Milch kommt, wie sie will?
Kann es sein, dass sie vielleicht auch zahnt. Sie steckt immer mehr ihre Händchen in den Mund und reibt ihre obere Zahnreihe. Aber eigentlich dachte ich, geht es doch erst mit den unteren Zähnen los und mit dreieinhalb Monaten ist es doch noch ein bisschen zu früh? Aber wenn ich die obere Zahnfleischreihe betaste fühlt es sich schon ziemlich scharf an, so als wär da was, was durch kommen will.
Was soll ich tun? Habt Ihr einen Rat für mich? Ich hab so Angst, dass sie nicht genug trinken bekommt und weiter abnimmt. Soll ich vielleicht lieber auf Flaschennahrung umsteigen?
Bitte helft mir
Julia
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ich wag mich mal vor, obwohl ich was das Mutter-sein anbelangt, absolute Anfängerin bin.
Ich kenn das Verhalten deiner Kleinen von Moritz (*25.05.2005), der hat auch in regelmäßigen Abständen einen riesigen Terz beim Stillen in dem Alter deiner Kleinen veranstaltet und ich bin halb irr dabei geworden: Ansaugen, loslassen, losbrüllen ... ich dachte schon, dass er mich hasst oder irgendwas mit meiner Brust oder Milch nicht stimmt. Nachts hat er dann wieder prima getrunken.
Ich hatte keinen Erfolg damit, ihn unter Tags im abgedunkelten Schlafzimmer zu stillen (gleiche Brüllerei wie im Wohnzimmer), ich habs in der Fußballerhaltung probiert, hab ihn also neben mich auf die Couch gelegt und im Drüberbeugen gestillt, da konnte er hampeln und krähen und ich konnte dann einfach warten, ohne ihn festhalten zu müssen - das hat ihn wohl besonders gestört. Er konnte die Brust sehen, "wusste" also, dass das Essen noch da ist und so haben wir die Phase langsam überstanden. Auch heute noch macht er häufig Zirkus beim Stillen, da mach ich dann das gleiche. Außerdem hab ich die Angst etwas verloren, dass er verhungert, denn er hat ja zumindest ein bisschen was getrunken, auch wenn er in dieser Zeit immer mal wieder mit dem Gewicht runter ging. Ich hab ganz ruhig mit ihm geredet, wenn er gebrüllt hat wie am Spieß, ... ist vielleicht doof, aber damit haben wir beide diesen Stress (Kind, du musst doch essen!!!!!!!) abgebaut.
Ich habs auch mal mit Abpumpen und im Fläschchen geben versucht, aber das hat seinen Kontakt zur Brust nur noch mehr verhindert (aus dem Fläschchen hat er auch ex und hopp alles ausgetrunken, an der Brust aber wieder geschrien).
Ich hoffe, ich hab jetzt nicht völligen Blödsinn geschrieben, wie gesagt, bin absolute Anfängerin!
Liebe Grüße und viel Erfolg
Mikado mit Moritz (*25.05.2005)
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erst mal danke für Deine Antwort, da bin ich schon mal froh, dass es mir nicht alleine so geht. Das ist wirklich was zum verzweifeln. Wir werden aber gleich bei der nächsten Mahlzeit mal diese Position ausprobieren, wenn sie wieder so rumspinnt.
Danke erst mal
Lieben Gruss Julia mit Pia
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Ich hab vor neulich erste in ähnliches Posting geschrieben weil wir genau die gleichen Probleme hatten. Bei uns fing es ca. mit 5 Wochen an und hielt bis vor 2 Wochen an.
Mein Kleiner ist eine Woche älter als Deiner.
Tagsüber hat er fast nichts getrunken und dabei nur rumgebrüllt, losgelassen, sich weggedrückt usw...
Ich hab alles versucht damit es besser wird. Er hat den Milchspendereflex getrunken und sobald der aufhörte hat er losgelassen.
Hab auch kurz abgepumpt und Milch mit der Flasche gefüttert. Das hat er weggesoffen wie nix und ohne brüllen.
Nachts hat er ganz normal getrunken.
Ich hab ihm dann die Arme ganz fest eingebunden sodass er nicht mehr so rumzappeln konnte. Die Beine hab ich frei gelassen. Damit ging es dann etwas besser.
Wenn er zu doll rumgezappelt hat hab ich das Stillen wieder beendet.
Irgendwann hab ich dann gemerkt das er auch noch gar keinen richtigen Hunger hat. Anfangs hat er alle 2-3 Std getrunken und jetzt nur noch alle 4-5 Std.
Seitdem er die langen Abstände hat klappt es noch besser.
Ich hab dennoch das Gefühl das er Nachts mehr trinkt als Tagsüber. Er trinkt Tags max. 5-7 Minuten.
Liebe Grüße, Isy
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vielen Dank erst mal für Deinen Supertip. Ich habs jetzt auch ausprobiert mit dem Drüberbeugen beim Stillen und es hat ganz super geklappt. Sie trinkt jetzt ohne zu hampeln und schön gleichmässig. Mann ich bin so erleichtert.
Also danke nochmal
Julia mit Pia
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Ich kenn das so gut, wenn man kurz vorm Durchdrehen ist und sich soooo Sorgen um die Zwerge macht. Ich wünsch euch weiterhin viel Erfolg.
Mikado mit Moritz (*25.05.2005)