Zu viel Calcium schlecht für die Haut?

LenchenLenchen

4,118

bearbeitet 10. 10. 2005, 11:25 in Kranke Kinder
Hallo,

Eine Bekannte meinte neulich, sie würde ihrem Kind nur stilles Mineralwasser geben, weil der KiA sagte, von dem hier sehr kalkhaltigen Wasser bekämen die Kinder leicht trockene Stellen auf der Haut. :shock: Für mich klingt das nach totalem Ammenmärchen. So, wie sie die Stellen beschrieb, waren es wohl die gleichen, die ich bei Janis letzten Winter als normale Heizungsluftstellen hingenommen habe.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Öhm...also das halte ich für ein Gerücht.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Marlies: So abwägig scheint das Ganze unter dem Aspekt nicht, dass wenn längere Zeit zuviel Kalzium aufgenommen wird, sich das durchaus negativ auf den Organismus auswirken kann.

    Zuviel Kalzium bindet Zink, was wiederum zu trockener Haut und Schuppen führen kann. Mir ist aber nicht bekannt, von welcher Größenordnung man ausgeht und in welchem Zeitrahmen zuviel Kalzium aufgenommen werden muss, bis sich das auswirkt.

    Ich habe hier etwas gefunden, was dich aber beruhigen dürfte, bzgl. der Kalziummenge, die man aufnehmen sollte:
    Kalzium

    Kalzium ist ein Baustein des Skeletts und unentbehrlicher Bestandteil aller Gewebe und Organe; es ist für die Lebensfähigkeit jeder Zelle notwendig. Kalzium ist der Mineralstoff mit dem größten Bestand in unserem Körper.

    Physiologische Bedeutung
    Im Skelett sind etwa 99 Prozent des Kalziumbestandes (etwa 1 kg) eingelagert. Das Kalzium verleiht den Knochen die Festigkeit. Die Knochen wiederum bilden gleichzeitig eine Reserve für den Kalziumstoffwechsel des Organismus. Daneben beeinflusst Kalzium die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln, wirkt auf die Herztätigkeit ein und spielt eine bedeutende Rolle bei der Blutgerinnung. Außerdem übt Kalzium auch einen entzündungs- und blutungshemmenden Einfluss aus.

    Mangel
    Ein Kalzium-Mangel hat die gleichen Folgen wie ein Vitamin-D-Mangel: Beim Säugling wird weniger Kalzium in die Knochen eingebaut, was zu weichen Knochen und Muskelschlaffheit führen kann (Rachitis). Bei Erwachsenen wird es dem Knochen entzogen. Die Folgen sind Knochenschwäche, Knochenschmerzen und Knochenbrüche - eine Mangel-Erkrankung, die "Osteomalazie" genannt wird. Ursachen können zum einen eine zu niedrige Kalzium-Zufuhr bei normalem oder erhöhtem Bedarf sein, zum anderen aber auch eine Störung des Regelkreises, an dem Kalzium beteiligt ist. Besonders bei Frauen nach den Wechseljahren kann es beispielsweise zu Störungen des Kalzium-Haushaltes durch Östrogenmangel kommen; diese Krankheit ist unter dem Namen "Osteoporose" bekannt.

    Überversorgung
    Zuviel Kalzium führt zu krankhaften Ablagerungen in verschiedenen Organen (zum Beispiel in den Nieren zu Nierensteinen). Ursache hierfür kann auch eine Vitamin-D- Überversorgung sein.

    Vorkommen
    Kalzium ist in Milch und Milchprodukten enthalten, aber auch in Obst, Grünkohl und anderen Gemüsen. Obwohl Brot und Backwaren nur wenig Kalzium enthalten, tragen diese Lebensmittel aufgrund des mengenmäßig hohen Verzehrs zur Bedarfsdeckung bei.

    Bedarf
    60 Prozent des Bedarfs werden in der Bundesrepublik durch Milch- und Milchprodukte gedeckt. Hierbei sollten fettarme Produkte bevorzugt werden. (Ergänzung durch mich: Das gilt für Erwachsene, Klein-/Kinder bitte Vollmilchprodukte!) Die tägliche empfohlene Kalziumzufuhr von 1000 mg wird durch den Verzehr eines der folgenden Lebensmittel bereits gedeckt:
    • 850 ml Milch (sowohl mit 3,5 % als auch mit 1,5 % oder 0,3 % Fett) oder entsprechende Milchprodukte (z. B. Kefir, Joghurt, Dickmilch)
    • 100 g Emmentaler
    • 120 g Gouda, Chester
    • 250 g Brie (50% Fett i. Tr.)
    Der Bedarf ist bei Kindern und Jugendlichen erhöht, da sie sich im Wachstum befinden und zusätzliches Kalzium in die Knochen einlagern müssen. Auch Schwangere und Stillende sollten auf eine höhere Zufuhr achten (1.200 bis 1.300 mg pro Tag).
    Quelle: Das grüne Kreuz

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja aber das ist nur ein Bestandteil von Kalk. Und hier ist nicht von Nieren die Reden, sondern von Hautreaktionen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es geht nicht nur um die Nieren bei zuviel Kalzium. Zuviel Kalzium fördert Faltenbildung, trockene, schuppige Haut und noch einiges andere mehr, das mit reduzierter Aufnahme von Zink in Verbindung gebracht wird.

    Guck mal:
    Zink

    Der Zinkbestand des Menschen beträgt 1,5 bis 2 Gramm (g) und variiert stark in den einzelnen Organen und Geweben.

    Physiologische Bedeutung
    • ist Bestandteil zahlreicher Enzyme
    • wirkt an der Knochenstruktur mit
    • spielt eine Rolle bei der Zellinformation
    • beeinflusst die Insulinfunktion
    • ist beteiligt an der Wundheilung
    • wird vom Immunsystem benötigt


    Überversorgung
    Zinkvergiftungen können nach Aufnahme säurehaltiger Lebensmittel oder durch Wasser aus verzinkten Behältern auftreten. Säuren bilden mit Zink giftige Zinksalze, die zu Magen-Darm-Störungen führen. Bei chronischer Zinkvergiftung kann es zu einer Anämie kommen.

    Mangel
    Bei Zinkmangel treten Wachstumsstörungen, Appetitlosigkeit, Verzögerung in der Wundheilung, Hauterkrankungen, Knochenabnormalitäten und eine erhöhte Infektionsanfälligkeit auf. Zinkmangel kann eine Folge des Malabsorptionssyndrom sein. Dabei handelt es sich um eine angeborene Störung der Nährstoffaufnahme. Weitere Gründe sind Mangel-Ernährung, veganische (streng vegetarisch, auch auf Eier und Milchprodukte verzichtend) Ernährung oder auch schnelles Wachstum im Säuglingsalter.

    Vorkommen
    Gute Zinkquellen sind Innereien, Muskelfleisch, Milchprodukte, verschiedene Fischarten und besonders Schalentiere.

    Bedarf
    Die Kenntnisse über den Zinkbedarf sind für alle Altersstufen unsicher. Deshalb enthalten die Empfehlungen große Sicherheitszuschläge. Der Bedarf wird für Männer auf 15 mg, für Frauen auf 12 mg geschätzt. Folgende Lebensmittel enthalten etwa den Tagesbedarf an Zink eines Erwachsenen:
    • 300 bis 400 g Rindfleisch
    • 300 bis 400 g Weizen (volles Korn)
    • ca. 400 g Käse.
    Die Verwertung des Zinks in der Nahrung spielt eine große Rolle und ist von vielen Faktoren abhängig:
    • Nettobedarf
    • Versorgungsstatus
    • Höhe der Zufuhr
    • Art der chemischen Verbindung
    • Wechselbeziehungen zu anderen Nahrungsbestandteilen
    Die Aufnahme aus Lebensmitteln tierischer Herkunft ist höher als aus pflanzlichen Lebensmitteln. Phytat und Calcium vermindern die Zinkresorption, ebenso wie Stress-Situationen und Infektionen. Häufig werden die empfohlenen Mindestmengen für Zink in Deutschland nicht erreicht. Daher empfiehlt es sich gerade in Stress- Situationen oder während der Schwangerschaft ergänzend Zinkpräparate einzunehmen. Besonders gut wird das Zink in Verbindung mit Histidin, einer Aminosäure, aufgenommen. Da Zink auch eine Rolle bei der Immunabwehr spielt, empfiehlt es sich gerade in Erkältungszeiten ebenfalls mit Zink-Histidin-Präparaten vorzubeugen.
    Quelle: Das Grüne Kreuz
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Säuglinge brauchen:
    0 bis unter 4 Monate 220 mg
    4 bis unter 12 Monate 400 mg
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    kann ich mich also druchs Leitungswasser mit Calcium überdosieren? Es würde immerhin den Hang zu furchtbaren Schuppen in unserer Familie erklären. :razz: Zu schade, dass von der versprochenen Appetitlosigkeit nichts zu merken ist... ;-)
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