Mein Baby ist noch nicht einmal raus, aber ich habe satt ständig nichts machen zu können...Gerade bin ich schwanger geworden, wo ich diese Stadt - Wien verlassen wollte, weil es hier fast unmöglich ist - mit 2 Diplomen!!! - eine Stelle zu finden...Wenn man wegen der Schwangerschaft eine Weile von der Branche weg ist, meldet sich niemand mehr, kein Schwein fragt, was los ist. Die Freunde haben noch keine Kinder, sie sind auch dauernd in verrauchten Lokalen unterwegs...oder arbeiten sie bis zum spät abends.
Was wird dann, wenn das Baby da ist, bitte???
Niemand nimmt eine schwangere Frau wahr - wir sind nur Körper, die gerade einen anderen Körper austragen...aber wo bin ich???
Ich habe satt die Hausfrau zu spielen, ich will mein Leben zurück!!!
Wie schafft ihr das????? :shock:
lg, Veronika
Kommentare
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Such dir andere Mütter, mit denen du was machen kannst, sonst fällt dir bald die Decke auf den KOpf!
Suich dir Kurse, die du machen kannst, wie Pekip und Babyschwimmen. Dabei lernst du viele Leute kennen.
Versuch den Kontakt zu den alten Leuten nicht zu verlieren, allerdings ist da so ne Sache; du wirst nur noch übers Kind reden können und die werden sich langweilen - aber wenn du mal genug vom übers-Kind -reden hast, dann sind sie gold wert!
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wie Cora schon schreibt, geh raus und such Dir andere Mütter oder in Deinem Fall werdende Mütter.
Gibt es bei Euch keinen Vorbereitungskurs, oder Schwimmen für Schwangere, Gymnastik für Schwangere etc? Das ist doch eine gute Möglichkeit Kontakte zu knüpfen.
Du musst Dich jetzt neu orientieren. Einige von den alten Freunden bleiben dabei auch auf der Strecke, dafür kommen neue (mit Kindern) dazu. Das ist wohl bei jedem so, ein Kind ist ein riesiger Einschnitt im Leben und verändert auch Dein Umfeld.
In der wievielten Woche bist Du denn? Hab ich nicht rauslesen können aus Deinem Posting.
Grad in der ersten Zeit wenn das Baby da ist, wird Dir das bestimmt noch schlimmer vorkommen als jetzt. Wenn Du noch in der Frühschwangerschaft bis, würde ich jetzt schonmal die Fühler ausstrecken. Sie es einfach auch mal als Chance das Du dafür Zeit hast. Ich musste bis zum Beginn des Mutterschutzes arbeiten und hatte für andere Aktivitäten kaum Zeit. Hinterher habe ich schnell Frauen aus meiner Umgebung mit fast gleich alten Babys gefunden, aber wenn ich die nicht gehabt hätte, wäre ich in eine ähnliche Stimmung wie Du verfallen.
Gruß und lass die Flügel nicht hängen
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Naja, irgendwann kam der Mutterschutz, in dem ich fast nur noch gepennt habe, aber da zum Glück Weihnachtszeit war, ging es stimmungsmäßig dann doch ganz gut.
Dann kam meine Tochter, die Wochenbettdepressionen, die Schreiattacken und Stillprobleme. Ich wollte ja unter Leute gehen, aber das ging wegen dem Stillen nicht so wirklich und ich traute mich auch nicht, weil ich Angst hatte, ich könnte Jolina in einer ihren vielen Schreiattacken nicht beruhigen. Eine Freundin habe ich hier nicht und meine Arbeitskollegen meldeten sich fast gar nicht mehr. Ich hatte aber zum Glück meinen tollen Mann, eine super SchwieMu und meine Familie als Unterstützung, sonst wäre ich wohl aus dem Fenster gesprungen. Nach 8 Wochen ging ich ohne mein Kind zum Rückbildungskurs und war total frustriert, weil ich sah, wie toll alle anderen Mütter es mit den Kleinen hinbekamen.
Die Wende kam als ich zu einer Eltern-Kind-Gruppe und zum Babyschwimmen ging. Leider habe ich mich erst nach 5 Monaten getraut! Viel zu spät! Ich kann nur jeder Mutter raten, traut euch trotz Schreikind vor die Tür, die Isolation ist schlimmer als alles andere! Mittlerweile, meine Tochter ist jetzt fast 21 Monate, habe ich mir ein paar Mütter zusammengesucht, gehe regelmäßig zum Fitness-Studio, zum Kinderturnen und Kinderschwimmen und nutze die Oma-Tage ausgiebig für mich! Ich habe meinen Weg gefunden, aber es hat lange gedauert.
In deinem Fall würde ich dir raten, besuch einen Schwangerenkurs. In Wien bieten die bestimmt sehr viele an: Yoga, Bauchtanz, Wassergymnastik. Den Geburtsvorbereitungskurs würde ich an deiner Stelle auch mitmachen, da kannst du Mütter kennenlernen, die etwa zur gleichen Zeit entbinden. Und nach der Geburt auf alle Fälle zur Rückbildung, zum Stilltreff, in eine Pekip-Gruppe, Babymassage, Babyschwimmen usw.. Möglichkeiten gibt es viele und auch wenn sich nicht immer die super engen Freundschaften daraus entwickeln, du bist wenigstens nicht alleine zu Hause und dir fällt nicht die Decke auf den Kopf!
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ich gehe zwar jeden tag eine stunde mit meinen sohn spazieren aber ihr werdet es nicht glauben man sieht keine mütter und wenn dann nur die die schnell mit ihren kindern heim gehen.Nur ein kurzes hallo und mehr kommt da nicht.
Ist schon frustrierend,vorallem weil ich in meiner heimat eine sehr sehr sehr gute freundin hatte und auch noch habe mit der ich fast jeden tag zusammen war und auch meine schwester war immer für mich da und jetzt bin ich allein mit meinen drei kindern und komme geradema zum einkaufen raus,also aus den dorf.
Aber ich sage mir immer,den kindern geht es hier gut,wir wohnen hier echt super günstig wenn man kinder hat,kaum autos und der spielplatz in der nähe viele andere kinder...die meist bei uns im garten sind usw.....also muss ich da durch den kindern zuliebe auch wenn ich mich nicht wohl fühle damit.
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Ich bin freischaffend, deswegen arbeite ich zu Hause - teilweise gar nicht mehr, weil ich keine kreative Gedanken mehr habe, nur dreht sich alles ums Baby. Ich habe einen Stiefsohn auch, 12 Jahre alt, und teilweise kümmere ich mich um ihn, weil mein Mann arbeitet. So ich bin von Künstlerin Hausfrau geworden...Was auch nicht so schlimm ist, man muß mal in anderen Bereichen auch was investieren, ich bin nur mal nicht daran gewöhnt...
Ich gehe schon zum Geburtsvorbereitungskurs, aber die Frauen leben ihre eigene Leben, in Wien sind die Leute ziemlich isoliert voneinander, alle haben die eigene Probleme, etc., und beschäftigen sich nur mit sich selbst...
Ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn das Baby da ist...Alles läuft am abends, ich weiß nicht, wie ich es schaffen werde. Auf jeden Fall werde ich zur Stillgruppe.
Irgendwie habe ich das Gefühl - desto mehr fühlt man sich allein, desto mehr wird man verkrampft, und drehen sich die Leute weg. Morgen habe ich eine Beschprechung, ich sollte einen guten Eindruch hinterlassen, aber zur Zeit läuft nur alles echt schief: auf meine Anzeige (Klavierunterricht) meldet sich niemand, wir haben kein Geld, ich habe keinen festen Job - als freischaffend sollte ich immer wieder neue Jobs mir auftreiben, und kann jetzt eh nicht in näheren Zukunft arbeiten.
Bitte, haltet die Daumen morgen für mich!
Auf jeden Fall danke, es hat mir echt gut getan - mal darüber zu reden.
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Ich kann Deine Gefühle gut vrstehen, mir ging es ähnlich! Die Schwangerschaft hat mich den Job gekostet, dann sind wir umgezogen, und hier kannte ich niemanden, das alles im 6. Monat.
Ein Teil des Gefühls ist sicherlich ganz normal, denn Dein Leben wird auf den Kopf gestellt, alles wird anders, und Du hast keine Ahnung, was wirklich auf Dich zukommt.
Nach der Geburt wollte ich nur raus! Ich habe meinen Kurzen einfach mitgenommen und alles gemacht, was mein Herz begehrt. Am 5. Lebenstag war ich erstmal mit meinem Männe und dem Kurzen Eis essen, das hatte ich mir als Belohnung für die Geburt gewünscht!
Höre auf Deinen Bauch! Wenn Du erstmal Ruhe und Geborgenheit mit dem Baby möchtest, gönn dir das. Wenn Du raus möchtest, dann geh´!
Wenn Dein Baby den Takt vorgibt, und Du Dich danach richtest, ist unheimlich viel möglich. Bei uns gibt der Kleine den Tagesrhytmus vor und ich fülle die Lücken zwischen Schlafen, Essen und Spielen mit meinen Bedürfnissen. Ich war in der Schwangerschaft soooo genervt, weil ich mich so angebunden fühlte, aber ich habe den den Kleinen erst einmal für 3 Stunden in der Obhut meines Mannes gelassen. Ich möchte ihn nicht weggeben, ich nehme ihn mit!
Du wirst Euren Weg finden. Hab keine Angst, wenn man natürlich damit umgeht, guckt keiner schief. Du kannst alles tun! Und für die verlorenen kinderlosen Freunde kommen neue Familien dazu!
LG
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alles liebe,
veronika
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Genau, entspann Dich. Das wird alles seine Weg finden...
Und zu den "guten Ratschlägen" nicke ich immer gottergeben und mache mein Ding! Man muss nicht mit jedem diskutieren, die haben ihre Meinung, und Du hast Deine!
Um eine gute Mutter zu sein, mußt Du auch Deinen Bedürnissen nachgeben, sonst wirst Du so angespannt, dass gar nichts mehr geht. Sich selbst zu "pflegen" bringt auch dem Kind was.
LG
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ich werde es berichten ;-)
lg, Veronika
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Hallo Bertolli!
Natürlich braucht ein Baby/Kind seinen geregelten Tagesablauf! Aber man kann schon einiges machen, wenn man geschickt plant. Ich sagte bereits, das Kind gibt den Takt vor. Meiner schläft zu Hause in seinem Bett, aber die Wachphasen lassen sich toll nutzen.
Außerdem kann man nun mal nicht alles vermeiden, Einkaufen und Hund rausbringen muss sein. Ich warte eben, bis das mit Kind geht und mache es nicht einfach, weil es mir gerade gut passt. Wahrscheinlich sind wir deshalb so da reingewachsen, weil mein Mann 2 Wochen nach der Geburt für 3 Wochen im KH lag. Wochenbett gabs da nicht, ich mußte irgendwie zurechtkommen. Und schön wars nicht immer, wenn man dann da saß und wartete, dass das Baby aufwacht, damit man einkaufen kann, dann wieder nach Hause, das Baby essen und schlafen lassen und dann ins KH, dann wieder nach Hause Kind essen und schlafen lassen und dann den Hundespaziergang, usw.
Das geht auch nicht mit jedem Kind, aber man wird leider häufig so unter Druck gesetzt, was geht und was nicht nicht - unabhängig von der eigenen Situation.
LG
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Schlimm finde ich einfach diese ganzen "Vorschriften", die einem -manchmal wildfremde- Menschen machen, was geht und was nicht.
Da kann man doch nur verunsichert sein und Angst bekommen. Ich habe Glück mit einem äußerst pflegeleichten Kind, aber ich kann nicht alles mit dem machen. Uroma z.B. ist bis heute zu anstrengend für ihn, da kippt die Laune ganz schnell und abends schreit er dann zu Hause. Dort werden Besuche halt vermieden und das Kind wird sonst so abgeschirmt, das sie nur gucken kann. ;-)
Nur gerade das erste sollte man doch wirklich genießen dürfen, denn entweder war das die einzige Möglichkeit weil Einzelkind, oder es kommt das Zerreissen zwischen den Bedürfnissen, wenn es mehr werden.
LG
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Zu der Zeit meiner Mutter war noch auch nicht so "groß" gemacht um das Baby, die Mütter sind teilweise auch sofort zur Arbeit zurückgegangen, die Oma hat aufgepaßt (was zur Zeit teilweise auch unüblich ist, weil die Großeltern auch "ihr eigenes Leben" haben, als sie in Pension nichts besseres und schöneres haben könnten, als mit dem eigenen Enkelkind/er eine schöne Beziehung zu entwickeln...) :table2: oder Tagesmutter - trotzdem bin ich auch ein "Ganzes" geworden...
Wir sind mit Stoffwindeln und Nasensauger aufgewachsen - teilweise auf Waschmachine gewickelt :fun11: , wenn Leute/Freundinnen/Angehörigen etc.von Eltern da waren, dann waren sie da, na und...?
Ich finde, es ist auch nicht "gesund", wenn man mit diesen allen Sachen übertreibt.
Wenn man mehr Kinder hat, wird das Ganze nicht mehr so einfach, aber ich bin mit meinem Bruder + 4 Cousins aufgewachsen - die waren bei uns dauernd, die Tante war Alleinerzieher -, und ich habe mich nicht vernachlässigt gefühlt, oder ähnliches, eher, ich mußte lernen, dass nicht immer alles so passiert, wie ich es will, weil andere Kinder auch um mich waren. Bin neugierig, was ihr meint :byebye01:
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Ich halte es einfach so:
Die "Kontaktpersonen" sind begrenzt. Da ist natürlich Papa, der ist gut zum Spielen und Lachen. Oma wird gerne gesehen, aber nach einer Weile will er von ihrem Arm weg, da sie etwas unsicher mit ihm umgeht und man deutlich merkt, wie ihn dann seine Sicherheit verläßt. Uroma überfordert ihn total, da muss man Abstand halten, sonst gibts Gebrüll -auch später am Abend zu Hause noch-, weil die einfach zuviel aufeinmal mit ihm macht (Wiegen, streicheln, singen und alles ganz nah vor seinem Gesicht gleichzeitig). Meine ehemalige Tagesmutter geht vollkommen selbstverständlich mit ihrem "Enkel" um, da schläft er sogar mal auf dem Arm ein.Die wäre die erste Adresse, wenn er mal länder wo bleiben sollte.
Freunde sehen ihn eher nur an, da möchte er noch nicht hin. Besuch stört ihn aber nicht. Zu Besuch sein auch nicht.
Gewickelt wird er häufig auf der Rückbank vom Auto, Flasche gibts da auch, oder draußen je nach Witterung. Solange er bei mir ist, macht er fast alles mit. Nach dem Kinderarzt geht höchstens ein kleiner Einkauf auf dem Rückweg, da er dann wirklich Ruhe und seine gewohnte Umgebung braucht.
Stressig sind für uns eigentlich nur Termine, die mit seinem Tagesablauf kollidieren.
Man merkt doch ganz schnell, was man sich erlauben kann.
Ich werde immer ganz blöd angeguckt, wenn ich mit ihm im Regen mit dem Hund unterwegs bin. Dabei geht das ganz toll. Kind vor den Bauch, Jacke drüber und dann noch den Schirm, fertig . Der Hund läuft frei, damit er uns nicht umreissen kann. Wo ist das Problem?
LG
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Ich schließe mich Angela da an. Das Kind kommt neu in euer Leben dazu - und es muß auch dazu "passen". Wenn ihr euch nicht in völliger Selbstentfremdung auflösen wollte, dann "muß" sich das Kind einfach auch in euer Leben integrieren. "Muß" deshalb in Anführungszeichen, weil ich der Meinung bin, daß es - neben der Erfüllung seiner Grundbedürfnisse - das ist, was ein Kind auch will. Dabeisein, bei Mama sein, integriert sein - und entspannte Eltern haben. Und die wird es nur haben, wenn die Eltern sich nicht selbst aufgeben.
Das kann ja in beide Richtungen gehen. Sehr ruhige, häusliche Eltern, die sich dann vielelicht genötigt sehen, ihrem Kind viel Action zu bieten, damit es was lernt - was aber sie selber stresst, weil sie eigentlich garnicht für Action zu haben sind... oder eben die Eltern oder Mütter, die ihr eigenes Leben und ihre Aktivitäten völlig aufgeben, weil sie glauben, sie müßten dem Kind vor allem Ruhe und Ausgeglichenheit bieten. Was sie dummerweise aber selten können, wenn sie selber nicht ruhig und ausgeglichen sind, weil es sie foltert, Ruhe und Ausgeglichenheit zu spielen. ;-)
Kinder saugen wie ein Schwamm die Stimmungen ihrer Eltern auf udn wenn die Mama unzufrieden ist, dann macht es sie unruhig, weil sie merken, da stimmt was nicht. Also ist der Tip - du mußt mehr Ruhe in den tag reinbringen... Ja herzlichen Glückwunsch - dann ist die Mutter noch frustrierter, weil es ihr noch weniger entspricht und das überträgt sich noch mehr aufs Kind.
Bei meinem Sohn habe ich die Erfahrung gemacht, daß er ruhig, entspannt und zufrieden ist, wenn ich das auch bin. Bin ich gestresst oder habe seelischen Kummer, dann dreht er völlig am Rad.
Mache ich also etwas, das mir guttut - und da blicke ich jetzt auf 16 1/2 Monate Erfahrung zurück - dann fühlt er sich auch wohl dabei (Wenn er krank ist oder zahnt, dann ist das natürlich was anderes).
Wichtig für ihn ist, seit er nichtmehr in der Babyschale im Kinderwagen schläft, daß er nachts in seinem Bett schlafen kann und möglichst , daß wir zur Mittagsschlafenszeit zuhause sind und er den Mittagsschlaf dort machen kann. Ansonsten ist er überall dort dabei, wo ich auch bin.
Schwierig ist es sicherlich, wenn man sich wünscht, man könnte sein Leben vor der Schwangerschaft 1:1 weiterführen - das wird nicht gehen. Aber ein Baby, gerade wenn es noch sehr klein ist und man es stillt, bindet niemanden ans Haus. Du hast das Essen immer dabei und es kann essen, wann immer es Hunger hat. Mama ist immer in der Nähe und da, wenn es Mama braucht. Schlafen kann es im Kinderwagen auch prima, wenn es daran gewöhnt ist. Es wird nie weider so einfach, wie die ersten Monate.
Wir haben unseren Sohn überall mithingenommen und für seinen Rhythmus bedeutete das keine Einschränkung. Wir hatten vielleicht Glück, daß es Sommer war und sowohl sein Vater als auch ich uns sehr gerne draußen aufhalten, aber das war alles kein Problem. Spazierengehen, Grillen, Am Fluß baden, auf der Wiese sitzen, Biergarten, Freunde besuchen, Ausflüge machen, Bummeln gehen, Stadtfeste, Flohmarkt, Campen gehen. Wenn er Hunger hatte, hab ich ihn gestillt und wenn er müde war, hat er im Kinderwagen oder Tragetuch geschlafen. Wenn es später wurde, wurde er einfach samt Kinderwagenschale in die Wohnung getragen und hat dabei weitergeschlafen.
Freundschaften haben sich allerdings verändert. Da sich die Aktivitäten meiner "alten" Freunde sehr stark auf Schickimicki, Kneipen, Bars, Essen gehen und Abendveranstaltungen beschränken, dazu einige Kettenraucher dabei sind, wurde das immer weniger und es sind davon nicht viele geblieben.
Aber weißt du was? Das ist garnicht so dramatisch. Vor der Geburt konnte ich mir das auch nicht vorstellen, aber ich vermisse es nicht besonders. Mit Kind verschieben sich auch die Interessen, die alten, kinderlosen Freunde langweilt Babytalk und mich langweilt inzwischen das gesellschaftliche und karrieremäßige Schickimicki-Gequatsche. Anderes ist jetzt wichtiger.
Austausch mit anderen Müttern, meine private und wirtschaftliche Zukunft, was ist wirklich wichtig im Leben, wo will ich hin, was will ich meinem Kind vermitteln, etc. Man lernt neue Menschen kennen, die sich mit ähnlichen Fragen beschäftigen.
Manche Freunde bleiben auch, wenn sie bereit sind, sich auf deine veränderte Situation einzulassen, oder selber Kinder bekommen - dann passt es oft wieder.
Und mach dir nicht zu viele Gedanken um die verlorengegangene Kreativität - sie kommt wieder, wenn du den Kopf wieder mal frei hast und es dir seelisch etwas besser geht, weil du es schaffst den verkrampften Gedanken aufzugeben, daß mit Kind das Leben vorbei ist. ;-)
Bei mir ist es zumindest so, daß meine Kreativität (von der ich auch lebe)sich bis nach Sibirien verpisst, wenn ich traurig, oder verzweifelt, oder frustriert bin. bzw. mich alleine und verlassen fühle. Leiden und kreative Ideen produzieren und umsetzen geht für mich auch nicht zusammen. ;-)
Also hopp - zurück ins Leben mit euch beiden. ;-)
P.S.: Ein Tragetuch bietet dir ziemliche Freiheit überall unbehindert mit Baby hinzukommen. Stillen sowieso.
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seit gestern kann ich wieder arbeiten, ich weiß nicht, wie, es geht wieder auf einmal...
ihr habt mir viel geholfen.
alles liebe,
veronika
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LG
59,500
Wieso kannst du denn nichts tun? Hast du gesundheitliche Probleme in der Schwangerschaft?
Ein Babybauch ist doch toll, trag den doch ein bißchen stolz spazieren und zeig ihn rum. ;-)
Mein Sohn ist übrigens zu dem tollsten kleinen Kerl geworden, den ich mir wünschen kann. Ich kann ihn überallhin mitnehmen, er fremdelt nicht, findet immer was oder wen zum Spielen und ist neugierig auf alles. Er war halt immer schon einfach dabei.
In welchem kreativen Beruf arbeitest du denn, wo die Freunde bis spät in die Nacht arbeiten? Architektur oder Grafik...? :biggrin:
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Ich kann spät in die Nacht nicht mehr "herumtreiben", es ist schwierig zu sitzen schon, so Konzerte teilweise sind schon deswege ausgefallen, und nachher noch trinken gehen, rauchen, etc. kommt nicht in Frage...
Die Branche reagiert auf schwangere komisch - in ihren Augen bin ich halt "bürgerlich" geworden, ich führe kein "kreatives Künstlerleben" mehr...
Sie nehmen Leute mit Familie nicht mehr so ernst, sie haben auch Mitleid mit denen - wieviel haben sie sich in meiner Gegenwart - als ich noch nicht schwanger war - beschwert, dass die Frau erwartet, dass sie zu Hause sitzen, dass sie teilnehemn MÜSSEN in Sachen Kind...(Vor allem gibt es in der Branche halt Männer)
Alle, die heiraten, sind arm - ich denke, eher sie sind arm ;-)
Auf der anderen Seite ist mein Job ein einsamer Job - ich arbeite zu Hause, und die Verbindung mit Menschen war immer treffen am abends, Konzerte, etc., weil sie alle auch unter Tags arbeiten.
Ich war und bin psychisch zur Zeit mit dem Baby beschäftigt, und mache Haushalt - ich habe einen Stiefsohn (12) "zubekommen" - und plötzlich sind andere "Probleme" - wie Schulanfang, Hausafgaben, etc. - was ich bis jetzt nicht gekannt habe - hereingetreten.
Meinen Mann habe ich im Jänner kennengelernt, sofort schwanger geworden - deswegen plötzlich vom Singleleben mit einem großen Schritt zur Hausfrau und Ehefrau - schwangere Ehefrau geworden. Ich bin glücklich, was all das angeht, nur halt ist die Situation auch schwierig - auf einmal anders leben.
Ich bin in die Situation - sozusagen - nicht "hereingewachsen". Deswegen bin ich momentan nicht in der Lage mich psychisch mit kreativer Tätigkeit zu beschäftigen.
Aber ich habe jetzt begriffen, dass das Leben deswegen noch stehenbleibt. Ich glaube, ich habe zu viel gehört, "du wirst sehen, du wirst keine Zeit haben, du solltest noch jetzt alles machen, später geht es nichts, du mußt alles so machen, wie das Baby will" - usw.
Ich muß los, wir müssen ein neues Auto kaufen, das Baby hat im Altem keinen Platz :roll:
Danke für eure Hilfe,
Veronika