Sie isst wieder super schlecht bis garnichts

luxorluxor

1,282

bearbeitet 15. 10. 2005, 10:26 in Ernährung
Hallo,

ich weiß, man soll sich immer keine Gedanken über das Essverhalten der Kleinen machen, die verhungern nicht freiwillig und holen sich das, was sie brauchen.

Aber so langsam aber sicher frage ich mich, wann meine Tochter mal damit anfangen will.

Anfang Juni hatte sie eine Magen-Darm-Grippe. Da hat sie für ca. 3 Wochen fast komplett das Essen verweigert und wollte nur nachts (!!!) Milch aus der Flasche trinken. Im Moment will sie wieder viel an die Brust, trinkt m.E. aber nicht viel und nuckelt nur ein bißchen. Sie verdaut zwar grad noch einen heftigen Schnupfen und Husten, aber daran liegt es nicht, sie war vorher schon genauso sparsam mit Essen.

Seitdem hat sich eigentlich nicht ganz viel geändert. Das Kind ißt zunehmend schlechter und weniger. Hier mal ihr Essensplan von Gestern:
4.30 Uhr - 100 ML Pre
9.30 Uhr - 2 Scheiben Käse, Brot/Brötchen landet generell unter dem Tisch
18.30 Uhr 3 Löffel Kartoffelbrei mit etwas Blumenkohl
22.00 Uhr 180 ML Pre

Heute:
4.30 Uhr - 100 ML Pre
9.30 Uhr - 1/4 Scheibe Käse und 2x vom Brötchen angebissen
und jetzt schläft sie seit 12.20 Uhr

Und das geht nun schon seit Wochen so. Manchmal ist so wenigstens Mittags noch ein bißchen, in den letzten Tagen fällt das aber auch aus. Ich brauche nur mit dem Löffel ankommen, schon dreht sich der Kopf zur Seite. Ich habe es mit fast allem eßbaren versucht. Ich habe ihr einen zweiten Löffel zum mitlöffeln gegeben. Damit stochert sie begeistert im Essen rum, in den Mund steckt sie sich aber nichts.

Ich mache auch keinen Machtkampf aus dem Essen. Wenn sie nicht will, versuche ich nicht, es ihr aufzuzwingen. Ich mache mir natürlich Sorgen, dass sie nicht genug Nährstoffe/Vitamine bekommt. Vielleicht reicht das unterbewußt schon, es in einen Machtkampf ausarten zu lassen, ich weiß es nicht.

Oder ist das jetzt ein normales Grenzen austesten in dem Alter? Um mich herum futtern jedenfalls alle Kinder in dem Alter ohne Maß. Sobald da was auf den Tisch kommt, kommen die an und wollen futtern. Nur meine findet das alles eher unspannend.

Meine Mutter meint, ich soll mir mal Sanostol aus der Apotheke holen, das wäre nicht schlecht, wenn sie so wenig ißt. Achja, was Madam immer gerne mag ist ein Riegel Kinderschokolade. Den hat ihr der Opa mal gegeben, das war mir auch schon fast egal, ich dachte, das ißt sie sowieso nicht. Den hat sie aber ruckzuck weggemümmelt. Aber ich kann sie ja schlecht mit Schokolade füttern. Das ist nun das allerletzte was ich wollte. Bisher fand sie zu süß immer zum schütteln. Anscheinend hat der Opa sie nun auf den Geschmack gebracht. Aber das bleibt eine riesengroße Ausnahme, sonst will sie das noch jeden Tag.

Tja, hat irgendjemand einen Rat für mich? Oder Trost, dass das alles normal ist? Wie gesagt, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis mit Kleinkindern so umhöre, bekomme ich immer nur zu hören/sehen das die Kinder sehr gut essen und oft sogar gestoppt werden müssen. Dieses extrem kennt bisher nur eine Freundin mit einer inzwischen erwachsenen Tochter. Die ist als Kleinkind wegen anhaltender Essensverweigerung im KH gelandet und musste dort ein paar Tage zwangsernährt werden und hinterher war das Thema noch sehr lange ein supersensibles Gebiet in der Famile. Man war froh, wenn die Kleine freiwillig etwas aß, sobald man sie drauf angesprochen hat oder ihr etwas anbot, fing es sofort wieder mit der Verweigerung an. Das schwirrt mir leider immer im Hinterkopf rum.

Trinken ist übrigens OK, damit haben wir keine Probleme. Nasse Windeln hat sie ausreichend.

Gruß

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja- ich gehöre jetzt wohl zur "Beruhigungs- Fraktion" ;-) !

    MIr scheint das was sie zu sich nimmt (getränke waren da jetzt nicht mit dabei, also sie trinkt auch noch anderes al PRE?) vollkommen okay zu sein!

    Denk einfach daran: Kein gesundes Kind würde vor dem vollen Teller verhungern! Das ist natürlich leicht gesagt, wenn man sich Sorgen macht, aber lass dich nicht verunsichern!
    Und diese Geschichte von dem zwangsernährten Kind ist natürlich auch nicht gerade beruhigend, das verstehe ich :???: !

    Kennst du das schon?: http://www.hebamme4u.net/169.html

    Und diesen Beitrag- da siehts du am Ende auch ein tabelle, was Kinder in dem Alter so durchschnittlich essen (aber es kann auch zeitweilig weniger sein!)

    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=19988
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das auf Marlies Homepage hatte ich schonmal gelesen, den anderen Link kannte ich noch nicht. Danke erstmal dafür.

    Also gehört mein Kind wohl zu der Fraktion der "wählerischen Esser" und der "geringe Mengen Esser".

    Zu trinken bekommt sie ausschließlich Wasser. Da bekomme ich jetzt von allen Seiten zu hören, ich soll das mal gegen Multivitaminsaft oder anderen Saft austauschen, dann bekäme sie darüber ja Kalorien. Das halte ich aber, sorry, für nicht grad so toll. Weil dann ißt sie ja effektiv noch weniger, weil sie sich mit dem Saft schon "satt" trinkt. Wie ist das mit so Säften wie Sanostol? Sind die empfehlenswert? Da wäre doch dann auch Eisen enthalten, oder?

    In Barbaras Posting steht, man soll diesen "wenig-Essern" viel eisenhaltige Lebensmittel anbieten. Was wären dass den so als Fingerfood für Nahrungsmittel? Denn damit kann ich sie immer noch am ehesten locken. Ich lasse einfach mal ein Stück Brötchen oder sowas irgendwann "aus Versehen" rumliegen, dass angelt sie sich dann schonmal. Weil das macht sie ja freiwillig und ich versuche sie nicht zu füttern. Ich denke auch, wir sind jetzt an dem Punkt "alleine machen" angekommen. Also lasse ich sie erstmal weiter rummatschen, irgendwann wird sie wohl auch verstehen, dass man das Essen vom Löffel auch durchaus in den Mund stecken kann. Im Moment füttert sie uns mit ihrem Essen was sie sich selbst auf Gabel/Löffel schaufelt. Das findet sie super lustig. Nur wenn man versucht, so nach dem Motto "einen Happs für Mama, einen Happs für Papa und jetzt Kira". Dann ist wieder Schluß. Sie hält nur uns den Löffel hin, bei sich selbst schüttelt sie mit dem Kopf.

    Es ist zwar super schwer, aber ich muss wohl einfach noch gelassener werden, was ihr Essverhalten anbelangt (vielleicht denkt sie sich auch, nene, ich ess lieber nicht soviel, sonst hab ich auch bald zuviel Pfunde drauf wie Mama :???: ). Was allerdings witzig ist: Wenn ein anderes Kind etwas isst, klaut sie sich von dem Kind oft was und futtert es auf. Dann ist das wieder mega-interessant. Dann kann man auch Obst essen, was im Moment zuhause komplett verweigert wird. Also such ich mir jetzt eine Freundin zu der ich immer zum Essen gehe, wir drücken dem anderen Kind was in die Hand und lassen es ihm von Kira abjagen :biggrin:
    Gute Idee, oder?

    Gruß
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also

    ICh würde ihr viel Fingerfood anbietn.

    Eisenhaltig ist alels grüne Gemüse und Salat. Versuch es doch mal mit Gurkenstückchen.
    Schnippel Obst klein und stell es ihr hin so das sie nehmen kan nwenn sie möchte.

    Mittags kannst du es ja mal mit Kartoffel und Nudeln als Fingerfood probieren.

    und einfach immerwieder kleien Protionen anbieten.
    Sie gehört ganz sicher zu den wenig dafür häufig essern.
    Immer wieder 3 Bissen das läppert sich auch, ist natürlic hanstrengender als einer der gut ißt.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Anja,

    das werde ich ab morgen mal versuchen. Ich habe ihr auch zwischen den eigentlichen Mahlzeiten nichts weiter angeboten. Da sie aber auch keinen Hunger gezeigt hat, hielt ich das nicht für nötig und wollte nicht noch mehr angetrocknete Lebensmittel wegschmeißen als eh schon.

    Aber vielleicht ist genau das die Lösung, dass sie nicht drei große Mahlzeiten und zwei kleine braucht, sondern eher ganz viele kleine. Das werd ich probieren.

    Heute nachmittag war ich mit ihr nach dem Einkaufen eine Bratwurst essen. Die hat sie mit Vergnügen gegessen. Da hatte sie aber auch wieder Publikum und Unterhaltung. Das scheint bei ihr auch ein wesentlicher Faktor zu sein. Allein mit Mama ist wohl einfach zu langweilig und sie hat besseres zutun als zu essen.

    Gruß
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    NA dann, nimm irh imemr was mit, dann gibt es eben auf dem Spielplatz ne Schatzkiste aus der man sich bediehnen kann, unterwegs was zum reingreifen,etc.
  • AmönaAmöna

    19

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast du mein Kind geklaut??? Ne, Spass bei Seite, ich hab auch so ein Exemplar daheim. Amöna ist ja nun fast 10 Monate alt, aber sie isst sehr wenig. Heut morgen um 3 Uhr eine Flasche Pre mit 230ml, dann zum Frühstück einen Getreide - Obstbrei (1 El Getreideflocken, 2TL Obstpüree, 1 TL Öl), dann zum Mittagessen 3 Tl Gemüsepüree (das ist kein Druckfehler, echt nur 3Tl) und zum Nachmittag 1/4 Banane. Abends 3 Bissen Butterbrot und dann um 20 Uhr 250ml Pre Milch. Das war alles.... Und dabei ist sie so dünn: 74cm groß, 8,4kg schwer. Aber das war von Anfang an so: sie hat zu Anfang schon nicht zugenommen, da hieß es, es liege an meiner Milch, entweder sei die nicht fett genug oder ich hätte zu wenig. Also musste ich von der Kinderärztin aus mit 4 Monaten zufüttern mit Gemüse und einer Extraportion Öl wegen der Kalorien - es hat nichts gebracht. Sie will einfach nicht mehr essen. Am Anfang hab ich gekämpft, zumal Amöna 3 Monate lang gar nichts zugenommen hat, teilweise sogar abgenommen hat. Wir waren sogar mal im KH mit ihr deswegen, da konnte aber auch nichts gefunden werden. Ein Logopäde dort meinte, sie sei wohl hypersensibel im Mundbereich und lehne daher sowohl Schnuller als auch Essen ab, halt alles, was in den Mund gelangt.
    Inzwischen hab ich da etwas mehr Gelassenheit. Ich sehe ja, dass es ihr gut geht, sie gesund ist und putzmunter. Aber deine Angst, dass sie zu wenig Mineralstoffe und Vitamine zu sich nimmt, die teile ich auch immer noch und manchmal treibt mich das innerlich zur Verzweiflung.

    Ich weiß, ich konnte dir nicht helfen, aber vielleicht tut es dir ja gut, zu lesen, dass andere das Problem auch haben.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Amöna,

    ja, das ist schon richtig Balsam für die Seele, wenn man mal hört, da is(s)t ein Kind genauso wenig. Um mich herum gibt es offenbar nur kleine Allesfresser und Vielfraße :biggrin: Und wenn man diesen Müttern mit seinen Sorgen kommt, bekommt man nur zu hören, dass jedes Kind mal so eine Phase hat. Ja, Phase, aber dauerhaft? Eigentlich hat sie nur den ersten Monat nach der Beikosteinführung so richtig gefuttert. Danach wurde es kontinuierlich weniger.

    Aber wir hatten auch schon beim vollstillen viele Probleme dass sie nicht wollte, dass zieht sich jetzt wohl so fort in ihrem Leben. Wenn man weiß, dass es andere kleine Mäckeler gibt, ist es schon einfacher damit umzugehen. Meine Tochter ist auch eher eine zierliche. Sie hat jetzt knapp 80cm und wiegt 9,8 KG (lt. U6 vor einem Monat, inzwischen wohl etwas mehr, aber nicht viel).

    Ich werde den Tipp von Anja einfach mal umsetzen. Mal gucken, ob ihr das so mehr entgegenkommt. Weil es ist ja auch für sie eine Qual, wenn ich versuche sie zu füttern und sie will eigentlich garnicht. Ich glaub, ich wäre dann auch schon genervt, wenn da jemand mit Löffel ankommt. Manchmal habe ich schon den Eindruck, sie dreht den Kopf inzwischen aus reiner Gewohnheit weg. Also werd ich sie mal selber machen lassen, dann kann sie sich ihr Essen holen wann sie es möchte.

    Gruß
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Isst sie denn wirklich nur diese Mahlzeiten, die du aufgeschrieben hast? Ich frage das, weil ich ein paar Mütter kenne, die auch immer Angst haben, ihr Kind esse zu wenig. Und wenn man nachfragt oder sie so mal einen Nachmittag beobachtet, dann wird hier was in den Mund geschoben, dort ein Äpfelchen, hier eine Banane, dazu einen Keks und viel Saftschorle.
    Ich meine jetzt nicht, dass du es auch so machst, aber es ist wohl so, dass jedes Kind eine bestimmte Menge Kalorien braucht und darüber hinaus nichts mehr isst. Wenn diese Menge mit einem Keks, ein bissl Saft und viel Obst schon teilweise gedeckt wird, dann kann das Kind bei den Hauptmahlzeiten nur noch wenig essen.
    Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch, ich will dir das nicht unterstellen, mir ist es nur bei so vielen Müttern aufgefallen.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Hütchen,

    ich weiß schon, worauf Du hinaus willst. So steht es ja auch in dem Bericht auf Marlies` Homepage. Aber bei Kira ist es wirklich so. Das was ich geschrieben habe isst sie - mehr nicht.

    Da ich immer noch gegen Kekse etc. so "für zwischendurch" bin, habe ich sowas auch nie für unterwegs mit. Und mit Obst habe ich irgendwann aufgegeben, da sie außer rummatschen nichts damit macht. Dafür war es mir irgendwann zu schade. Aber sie ist ja nun schon wieder etwas älter und so werde ich es wieder mal mit kleingeschnittenem Obst probieren, das ich ihr einfach so auf einem Teller hinstelle, ohne das ich es ihr anbiete. Ich denke wirklich, wir sind an dem Punkt: Ich will das alleine machen. Weil wenn sie irgendwo etwas erhaschen kann, woran ich nicht aktiv beteiligt bin, isst sie es ja. Also werde ich mal nur im Hintergrund agieren und drauf achten, was sie jetzt macht. Ihre "Nachtmilch" von durchschnittlich 200-400 ML trinkt sie ja gut, also muss ich mir erstmal nur um die Eisenzufuhr Gedanken machen.

    Gruß
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