Duradermal.

Silke76Silke76

1,109

bearbeitet 18. 10. 2005, 21:45 in Gesundheit und Medizin
Hallo ihr Lieben.
Unsere Kinderärztin hat uns Duradermal für die trockenen/rauen Stellen verschrieben. Im Beipackzettel steht allerdings das man das nicht länger als 6Mo anwenden soll. Ist das jetzt eine reine Vorsichtsmaßnahme oder ist die Creme doch nicht so unbedenklich?
Würd sie ja absetzten, aber die hilft echt gut. Sollten die Expertinnen auch nix einzuwenden haben, würd ich sie echt empfehlen!!!

Grüßle.

Kommentare

  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, ich hab da mal gegoogelt. Ohne Kommentar möchte ich kurz zitieren, was Öko-Test über den in Duradermal enthaltenen Wirkstoff
    :arrow:Bufexamac schreibt:
    Der Wirkstoff Bufexamac wird ebenfalls als Alternative zu Cortison eingesetzt - sechs der nicht rezeptpflichtigen Mittel enthalten diese Substanz. Die Wirkung kann allerdings nur als teilweise gesichert angesehen werden. Zudem birgt Bufexamac ein nicht unerhebliches allergenes Potenzial. Dr. Axel Schnuch, Leiter des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IVDK), schätzt, dass zwischen 30000 und 50000 Patienten pro Jahr ein Ekzem wegen Bufexamac ausbilden.
    Heparin kann wegen unzureichend belegter Wirksamkeit zur Behandlung von Neurodermitis nicht empfohlen werden.
    Und noch was Detailierteres von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
    Der Wirkstoff Bufexamac ist als Kontaktallergen schon seit längerem bekannt. Bis 1987 waren in der Literatur 25 Fälle von allergischen Kontaktekzemen publiziert (1). Derartige Kontaktekzeme haben häufig eine monatelange Vorgeschichte, unter anderem weil Symptome des kontaktallergischen Bufexamac-Ekzems fälschlich der behandelten Grundkrankheit "Ekzem" zugeordnet werden. Nicht selten wird ein schwerer Verlauf beobachtet (1, 2) mit einer (exanthematischen) Generalisierung des Ekzems (3) oder mit Erythema exsudativum multiforme-(EEM-)artigen Symptomen. Dann ist eine Hospitalisierung nicht zu umgehen (1).

    Wenn auch an dem allergenen Potenzial an sich nicht gezweifelt wurde, so wurde die quantitative Bedeutung der Bufexamac-Allergie lange nicht erkannt: Sie sei eher "selten", wie es noch im Arzneiverordnungs-Report 1999 heißt (4). Gleichwohl häuften sich in den letzten Jahren nicht nur die Kasuistiken, sondern klinisch epidemiologische Studienergebnisse belegen die auch zahlenmäßige Bedeutung der Bufexamac-Allergie (5).

    ...

    Fazit: Bufexamac kann selbst Kontaktekzeme hervorrufen. Die Substanz soll bei Hauterkrankungen ("Ekzemen") indiziert sein, die der UAW täuschend ähnlich sind. Damit besteht die realistische Gefahr, dass die Bufexamac-Allergie verschleppt oder überhaupt nicht erkannt wird. Für Indikationen wie Stauungs-Dermatitis oder Perianal-Ekzem stehen rationale Therapien zur Verfügung, die die Grundleiden (Status varicosus beziehungsweise Hämorrhoiden) ursächlich angehen. Hinzu kommt, dass Patienten mit einer Stauungs-Dermatitis leichter Kontaktallergien ausbilden als Patienten mit einer gesunden Haut (Entzündung als Trigger-Faktor). Schließlich wird die anti-ekzematöse Wirksamkeit als "eher gering", "zweifelhaft" und "wenig ermutigend" eingeschätzt (4, 7). Vor einem kritisch abzuwägenden Einsatz von Bufexamac-haltigen Externa sollten alternative (und wirksamere) Ekzemtherapien (8) in Betracht gezogen werden. Bei "therapieresistenten" Ekzemen, die mit Bufexamac behandelt werden, muss auch an eine ursächliche Rolle des als pathogen wirkenden Therapeutikums gedacht werden.
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach Mist!
    Ich habs geahnt. :???:

    Werd mal ein paar Tage gar nix drauf schmieren und sehen was passiert!

    Da hast Du dir aber super viel Mühe gegeben!!!!!!
    1000 Dank.
    :knutsch01:

    Also wenn ichs richtig verstanden habe steht der Wirkstoff selber im Verdacht Ekzeme auszulösen ??? :flaming01:

    Grüsse
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach weißt du, alle diese wirksamen Medikamente sind in Verruf geraten: Cortison sowieso, diese immunmodulierenden Dinger, etwa Elidel (Pimecrolimus) oder Protopic (Tacrolimus), weil sie vielleicht krebserregend sind, und die von dir erwähnte Duradermal weil sie selber wiederum allergen ist.

    Wenn das Zeug allerdings gut hilft und andere unbedenkliche Hausmittelchen nicht helfen, würde ich es schon vorübergehend anwenden. Wenn die Entzündungen abklingen, dann wieder weglassen und mit unumstrittenem Zeug herumprobieren (Ernährung, Schweiß, Kleiderauswahl, Weichspüler, etc.)

    Mach dich nicht gleich verrückt, aber sei dir im Klaren, dass alles was sensationell toll hilft auf längere Sicht senationelle Nebenwirkungen haben kann. Versuch so gut wie möglich ohne auszukommen, wenn aber sonst nichts Linderung verschafft würde ich auch mal auf diese berüchtigten Mittel zurückgreifen.
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke, Dein Betrag war "Balsam" für meine Augen, beim Lesen.

    *grins*
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