Nun ist bei mir wirklich guter Rat teuer. Ich weiß nämlich nicht mehr so richtig weiter. Hendryk ist nun knapp 9 Monate alt. Nach etwa 6 1/2 Monaten voll Stillen haben wir langsam mit Beikost begonnen und aus verschiedenen Gründen (u.a. medizinische) habe ich das Ziel, bis etwa Ende Januar abgestillt zu haben. Das Zufüttern war von Anfang an nicht so einfach, denn er hielt es lange für ein Spiel und weigert sich auch jetzt noch oft, sich satt zu essen. Irgendwann macht er den Mund nicht mehr auf und eine Stunde später will er die Brust - nichts anderes! Möglicherweise vermisst er das Saugen an der Brust? Aber Flasche und Nuki schiebt er weg, Nuki hat er noch nie genommen. Übrigens hatten wir keinen festen Stillrhytmus, sondern habe nach Bedarf gestillt, manchmal auch alle 2 Std., wenn es so sein sollte. Nun, behutsam konnten wir - d.h. meinem Mann und meiner Ma und Schwester fällt es leichter als mir, ihn zu füttern, denn immerhin haben die nicht die Milchbar im Angebot - nun einige Stunden tagsüber mit Babykost überbrücken. Somit sind wir seit ein paar Tagen bei folgendem Stillrhytmus angelangt: gestillt wird nur noch Spät-Nachmittag, abendlicher Schlummertrunk nach dem Abendbrei, nachts bis in den frühen Morgen zur vormittäglichen Breimalzeit. Auf Anraten meiner Hebi hin bekommt er im 1. Lebensjahr nur glutenfreie Kost (und keine Kuh-Milchprodukte).
Nun mein Hauptproblem: seit er tagsüber so gut wie gar nicht mehr gestillt wird (nämlich seit 1 Woche), sind die Nächte im Vergleich zu früher quasi schlaflos. Ich möchte eh den Schlummertrunk und auch das nächtliche Stillen erst am Schluss aufgeben. Ich habe auch immer gern gestillt, aber nun hab ich das Gefühl, das nächtliche Stillen ist nicht Hunger allein oder er wird plötzlich nicht mehr satt. Sonst kam er durchschnittlich 1-2x pro Nacht (ich zähle meine Schlafenszeit von ca. 6 Std.), trank und schlief weiter. Nun kommt er 6-8x und verlangt sogar manchmal beide Seiten. Ein Beruhigen durch mich oder meinen Mann ohne Stillen ist nicht drin. Zudem akzeptiert er keine Milch (Pre oder dergleichen) aus der Flasche, hat sich schon bei abgepumpter Mumi oft angestellt. Was ist nur los? Von der spätnachmittäglichen Stillerei komme ich auch nicht weg, denn er macht so herzzerreißenden Aufstand (große Tränen...) und er akzeptiert keine Alternativen. Zudem isst er zwar, wenn ich 2x die Woche je 6 Std. arbeiten bin und er bei meiner Ma/Schwester ist, aber jammert viel herum, was wir glauben, dem "Brustentzug" zuschreiben zu können (und tatsächlich nicht unbedingt der Tatsache, dass ich nicht da bin, denn das war sonst auch nicht sein Problem, da ist er recht selbstbewusst). Übrigens gehört er auch nicht zu jenen Kindern, die einem das Essen vom Teller weggucken. Gibt man ihm etwas zum Knabbern (versuchsweise Keks, Brot,...) , verzieht er das Gesicht, mascht damit rum und schmeißt es dann weg. Ich habe ihm nie das Essen aufgezwungen, denn ich will es ihm ja nicht verleiden.
Also: was ist mit den Nächten los? Brauchen wir mehr Geduld? Habt ihr Tipps, wie wir ihm und uns die Geschichte erleichtern können? Ich hab so lange dafür gekämpft, ihn voll Stillen zu können und nun kommen wir so schlecht davon los.
Ganz ratlose Grüße
Simone
Kommentare
98
Einen guten Tipp habe ich leider auch nicht. Ich kann nur sagen, dass es bei uns im Moment genauso abläuft. Meine Tochter (seit gestern 10 Monate ) macht im Moment auch die Nacht zum Tag. Ich muss dazu sagen, dass sie ein mäßiger bis guter Beikostesser ist, aber auf die Brust will sie nicht verzichten. Meistens stille ich vormittags noch 2x, abends zum einschlafen und nachts. Seit zwei, drei Wochen kommt sie Nachts seeeeeehr oft. Manchmal in 11/2 - 2 Stundentakt. Ich fühle mich ziemlich ausgelaugt, dazu kommt noch, dass sie anfängt mich zu beissen!! Ich kann dich also ziemlich gut verstehen. ;-) Vielleicht ist das nur wieder so eine Phase in dem Alter....? :???:
Zum Glück kann ich auch berichten, dass es gerade anfängt wieder etwas besser zu werden. Sie hat sich die letzte Nacht wieder zu ihren "normalen Zeiten" 2x gemeldet. Es ist also Licht am Ende des Tunnels zu sehen und ich kann nur hoffen, dass es sich bald wieder reguliert.
Ich wünsche dir also gaaaaaaaaaaaaanz viel Kraft und gute Nerven für die nächste Zeit. Es wird wieder besser!!!!
An die Experten: Gibt es denn einen Schub in dem Alter von 9 Monaten worauf man so ein Verhalten schieben kann??? ;-)
445
Tatsächlich scheint es mit der nächtlichen Unruhe z.Zt. verbreitet zu sein, wie mir 2 andere Mamis in meiner Umgebung nun auch erzählten. Dann müssen wir wohl einfach dadurch. Ich werde mich auch mit der Esserei einfach in Geduld üben. Frei nach dem Motto: gut Ding will lange Weile haben (oder so ähnlich?!)
@an die Ernährungsexperten:
wie konsequent sollte ich mich Eurer Meinung und Erfahrung nach an die glutenfreie Ernährung im 1. Lebensjahr halten? Hat es tatsächlich positive Einflüsse auf evtl. Allergiegefährdung? (Falls ich hier keine Rückmeldung dazu bekomme, stelle ich die Frage nochmal in einem anderen Forumsbereich)
2,149
schau mal, das hab ich schon mal hier gelesen:
http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... ght=gluten
in österreich meinen viele ärzte, dass man schon so ab dem 8 monat gluten geben darf und kann.
und toi toi toi das diese phase bald bald vorbei ist. du hast sicherlich schon den super schlafmangel. :???: es ist nur eine phase - es ist nur eine phase - es ist nur eine phase...
man glaubt ja gar nicht, wie schnell sich eine situation wieder ändern kann. gerade hat man sich an dies oder jenes gewöhnt und schon ist es wieder anders.
1,633
tja, :???: die schlimmen Nächte kommen und gehen. Bei mir war es meist so, dass wenn ich gedacht habe, ich hielte es nicht mehr aus, es schlagartig besser wurde! :roll: Als Conrad ein Jahr war, stillte ich eine Zeit lang nur mehr 1x pro Nacht, dann wurde es auf einmal wieder mehr. :???: Aber die Tendenz ist dennoch sinkend.
Eure Babies sind doch noch klein, meint Ihr nicht, Ihr haltet das noch ein bißchen aus? Oft gewöhnt die Mamma dem Kleinen die Brust ab, mit der Folge, dass sie dann in schwierigen Phasen nachts aufsteht und Fläschchen macht oder das Kind umher trägt. Ist da Stillen nicht angenehmer? Da kann man zumindest irgendwie weiter dösen oder gar schlafen.
445
@katjaklara: danke für den link, das war eine hilfreiche und interessante Diskussion zu meinem Thema.
@Silke: du hast absolut recht mit dem nächtlichen Stillen ist es wirklich eine bequemere Variante, den KLeinen wieder ruhig zu bekommen... wie gesagt werde ich das auch noch bis Januar beibehalten wollen.
98
@Silke
Ich habe wirklich nichts gegen das Stillen, ich glaube, ich hänge da sogar mehr dran, als meine Tochter , aber im Moment bin ich ziemlich am Ende und Maren fängt an mich zu beissen, gerade wenn sie so langsam am eindämmern ist. Meine Brustwarzen sind im Moment wieder mega empfindlich, so wie in meinen "besten" Zeiten ganz am Anfang. :roll: Ausserdem kommt es immer häufiger vor, dass sie mich nach dem Stillen immer noch putzmunter angrient. :flaming01:
Ich werde sie auch weiter stillen, daran wird es nicht hapern, aber meine Kräfte lassen nach, vorallem da ich noch zwei Vierjährige hier rumgeistern habe, so dass ich mich auch tagsüber kaum ausruhen kann... Und wenn Maren tatsächlich mal mehr als zwei Stunden schläft, kommt garantiert einer der Großen und will die Nase geputzt haben :flaming01:
Ich kann also wirklich nur hoffen, dass es bald besser wird.
So, da ich jetzt anfange rumzujammern, werde ich Schluss machen.
EsistallesnureinePhaseesistallesnureinePhaseesistallesnureinePhase.....
445
Jedenfalls hab ich auch so meine Erfahrungen mit der Beißerei, insbesondere, wenn er beim Eindämmern ist, autsch. Ich hab auch wieder zur Brustwarzenpflege gegriffen.
Also, warten wir es ab. Mit der Esserei klappt es ímmerhin schon ein bisschen besser. Toi, toi, toi.