Hallo Ihr Lieben,
ich könnte platzen vor Glück und möchte Euch gerne daran teilhaben lassen, denn es macht vielleicht einigen von Euch Hoffnung.
Nachdem wir jetzt seit Juni im Schwelmer Modell sind, einmal pro Woche mit Kind und einmal ohne nach Hürth ins dortige Zentrum fahren, Victorias Ernährung komplett umgestellt haben und ich , wenn ich lesen will, mich in Bioläden und reformhäuser zurückziehe, um in aller Ruhe und mehrere Stunden lang Zutatenlisten von Verpackungen zu studieren, ob die Produkte für unsere Süsse in Frage kommen, kann ich mit stolzgeschwellter Brust vermelden, ihre Neurodermitis ist fast kaum noch zu spüren.
Nachdem wir zwei spezielle Bluttest haben machen lassen, um erste Allergene zu finden und durch Austesten der einzelnen nahrungsmittel weitere Allergene efunden haben, sind wir mittlrweile soweit dass der ganze Körper quasi symptomfrei ist. Auch ihre Beine, wo es im Dezember losging und die auch nach Weglassen von einigen Alergenen immer nochbetroffen waren, sind mittlerweile weich und zart und glatt wie sie eigentlich sein sollen. Wenn ich wickele, brauche ich im Moment doppelt so lang, weil ich so lange ihre Beine streichele, um das schon fast vergessene Gefühl zu geniessen.
Ihre Allergene sind Milch (und zwar das Milcheiweiß Kasein, das in allen Säugetiermilchen enthalten ist, also auch Schaf, ziege, Stute, Mama etc), Ei, Apfel, Banane (echt bescheuert, bei so einem Zwerg diese Obstsorten meiden zu müssen) und Schweinefleisch. Letzteres war wohl das heftigste. Da sie morgens immer selbstgebackenes Dinkelbrot mit Allergiker-Leberwurst bekam, hat sie natürlich jeden Tag eine neue Portion Allergene bekommen. Jetzt haben wir es seit 14 Tagen als letztmöglichen Verdächtigen weggelassen und ihre Haut hat sich stündlich gebessert. Ein Traum.
Ab jetzt wird das Austesten von neuen Lebensmittel deutlich leichter, weil sich mögliche reaktionen einduetiger zeigen. Vorher war das immer ein ziemliches Hin und Her und man wusste nie so genaues nicht.
Übrigens schläft die Süsse jetzt auch deutlich besser, ich vermute, das der latent immer vorhandene Juckreiz massiv zurückgegangen ist, so dass sie in ihren Leichtschlafphasen von alleine wieder einschlafen kann und sich nicht ganz wachkratzt. Und auch beim Wickeln kratzt sie sich nur noch ganz wenig, mehr so aus Gewohnheit.
Einfach klasse.
Ich gebe zu, diese ganze Ernährungskiste ist extrem zeitraubend und hat mir kaum Kopf für etwas anderes gelassen, aber es hat sich wirklich gelohnt.
Also, es gibt Hoffnung. Und gerade bei den ganz kleinen sind es sehr häufig Nahrungsmittelallergien und denen lässt sich auf die Spur kommen.
Kommentare
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Kenza (fast 11 Monate) hat ND und Allergie auf Kasein, Eier, Nüsse, Soja und Hühnerfleisch.
Ich habe sie vor kurzem abgestillt und gebe ihr Nutramigen. Ihre Ernährungstabelle besteht aus: Kürbis, Blumenkohl, brokkoli, kartoffeln, Rei, Apfel, Banane, Birne und Hirse (Hünherfleisch haben wir letzte Woche abgestzt)
Ich habe nächste Woche 1 Termin bei einer Ernährungsberaterin und bin total gespannt .....
Wann hast du festgestllt dass Victoria auf Apfel und Birne allergisch reagiert?
Hast du sie weiter gestillt und auf deine Ernährung aufgepasst?
Liebe Grüße
Olfa + Sarah 7.08.01 und Kenza 27.11.04
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Aber da ja offensichtlich meine Milch ihr Probleme gemacht hatte, was wir im ersten Bluttest herausfanden, konnte ich es für mich nicht mehr verantworten, sie weiter zu stillen. Und sie war ja immerhin auch schon 15 Monate alt. Von da an wurde es schon deutlich besser und alle dachten, alle Allergene seien ausgeschaltet. Als wir im Rahmen der Therapie dann in die sogenannte Einschränkung gingen, d.h. 14 Tage nur sechs verschiedene Lebensmittel, von denen man ausgeht, dass sie ok sind (in ihrem Fall Dinkel, Bioschwein, Zucchini, Palmöl und eben Apfel und Banane), wurde es nochmal eine ganze Kante besser, aber halt nie richtig. Dann haben wir den zweiten Bluttest gemacht und Apfel und Banane mit reingenommen, weil ich irgendwie ein ungutes Gefühl hatte. Was mich dann ja auch nicht getrogen hatte. Frag mich nicht, warum wir nicht auch das Schwein mitgetestet haben, hätte uns wohl ein paar Wochen gespart.
Und weil alle neuen Nahrungsmittel, die wir peu á peu eingeführt haben, zu keiner weiteren Verschlechterung geführt haben, also verträglich waren, blieb eigentlich nur noch das Schwein (die Sau, tschuldigung, blöder Scherz).
Grundsätzlich gilt aber für unseren nächsten Zwerg und alle fortfolgenden :biggrin: , ich würde jederzeit wieder möglichst lange voll stillen und erst dann abstillen, wenn definitiv eine Allergie auf meine Milch nachgewiesen ist und sich auch am Kind bemerkbar macht. Das muss nämlich nicht unbedingt einhergehen.
Für uns finde ich es aber auch ganz entscheidend, dass wir die ständige Betreuung im Modell haben und uns immer wieder über die Ernährung und die ganzen anderen Dinge mit den Profis aber auch anderen betropffenen ausstauschen. Mit einer reinen Ernährungsberatung, wo man, wie von unserem kinderarzt normalerweise verschrieben 8 mal 2 Stunden lang hingeht, wären wir nicht weitergekommen. Ein nicht unmittelbar Betroffener sieht oft mehr, wenn er ständig Kontakt zum Kind und den Eltern hat, als jemand, den man nur einige wenige Male sieht.
Wo wohnst Du? Vielleicht kannst Du ja auch am Schwelmer Modell teilehmen. Es wird von den meisten Krankenkassen voll übernommen.
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ich habe gerade mit der KK telefoniert, sie übernimmt die Kosten für das Modell
ich werde am Montag mit dem Kinderarzt sprechen
ich wohne in Stuttgart.
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ich muss Deine Vorfreude ein kleines bisschen dämpfen. Es gibt zur Zeit Therapiezentren in Schwelm bei Wuppertal, Hürth bei Köln und im Münsterland. Ich meine gehört zu haben, dass im Süden auch irgendwo ein neues Zentrum aufmacht, aber ich weiss nicht wo genau, der Süden ist groß. Google mal nach schwelmer modell und ruf in Schwelm an. Am besten lässt Du Dir Frau hellermann senior direkt
Allerdings weiß ich auch, dass ein luxemburger Paar an der Therapie für ihre Tochter teilnimmt. Also sind solche Fernaktionen wohl definitv möglich.
Viel Erfolg. ich kann das Modell wirklich nur wärmstens empfehlen. Zwar ist bei jedem Kind die lage anders und es sind nicht immer Nahrungsmittelallergien, aber bei Euch scheint es ja wohl so zu sein.
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Wenn ihr das vorhabt, dann viel Glück, ich glaub inzwischen auch dran, das es sehr gut ist.
Und was susanne da schreibt, klingt ja toll!!!! :bounce02: :bounce02: