Schwangerschaftsdiabetes

bearbeitet 6. 11. 2005, 11:15 in Schwangerschaft
Hallo Ihr alle,

ich habe gestern wieder mal einen Schwangerkoller beim Einkaufen bekommen.

Ich bin jetzt seit zwei Monaten auf Diät und werde so langsam wahnsinnig.

Der Speiseplan scheint sich irgendwie ständig zu wiederholen, ich weiß schon gar nicht mehr was ich noch einkaufen soll. Alles worauf mein Körper gerade Lust hat darf ich nicht essen oder nur in homöopatischen Mengen, dass mans gleich lassen kann.

Habt ihr nicht ein paar Tipps womit man sich essenstechnisch ein bischen bei Laune halten kann? Von meiner Diabetesärztin kam nur ich soll halt Magerquark mit Himbeeren essen, aber das geht doch auch nicht ständig.... :neutral:

Vielen Dank!

Gruss Linda

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :???: Ach ich dachte man darf dann essen und muss spritzen? Darf man doch nichts essen :shock: Mein Test ist in einer Woche.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Sonnenblume
    liest du bitte den Beitrag zu Schwangerschaftsdiabetes, der oben festgetackert ist. Da steht auch drin, wie das behandelt wird.


    @whitecrowe
    ich selber hab leider nicht wirklich Tipps für dich. Aber vielleicht melden sich noch ein paar andere Betroffene und erzählen dir, was sie so gegessen haben.

    viele Grüße

    Eowyn
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Darfst du denn nicht das essen, was "normale" Diabetiker auch dürfen? Da gibt es doch schon mittlerweile jede Menge Rezeptvorschläge zu finden. Meine Schwiegermutter ist auch Diabetikerin und kommt nur mit Diät klar. Essen tut sie fast normal, nur eben stark fett- und zuckerreduziert. Manchmal holen wir ihr Diabetikerkuchen vom Bäcker, so leckere Sahnestücke. Man kann solche Torten sogar selbst machen, mit Fruchtzucker.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warscheinlich gibt es da unterschiedliche Behandlungsmethoden, im KH lag eine neben mir da haben die gesagt, das man in der SS nicht mit Diät und Ernährungsumstellung anfängt sondern spritzt. :???:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @sonnenblume
    lies doch bitte den Artikel oben. Da steht es wirklich drin!

    Bei etwa 85 Prozent der Schwangeren mit Gestationsdiabetes ist die richtige Ernährung als Therapie ausreichend

    Was die Frau im Krankenhaus erzählt hat ist totaler Quatsch!
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich kenne den "speziellen Fall" hier jetzt natürlich nicht, aber bei mir war es so, dass ich mich mit einer einigermaßen ausgewogenen Ernährung und Bewegung (regelmäßige, lange Spaziergänge) mit den Werten ganz gut gehalten habe.
    Ich musste nicht mal eine bestimmte Diät o.ä. halten.
    Ich habe ganz normal gegessen, aber nicht - so wie sonst- kontinuierlich, sondern tatsächlich 5 Mahlzeiten am Tag und wenn ich satt war, dann habe ich aufgehört. Nach dem Mittagessen, das war das "größte Essen" am Tag, bin ich sofort spazieren gegangen. Ich habe viel Wasser getrunken.
    Natürlich habe ich mir ständig Sorgen gemacht und war das reinste Nervenbündel; ich habe jeden Wert, der auch nur einen Punkt über der Grenze lag als "viel zu hoch" empfunden und habe alle sganz furchtbar schrecklich empfunden.
    Im Nachhinein muss ich sagen, dass es so wild nicht war und ich auch mit dieser "Einschränkung" in meiner Lebensqualität sehr gut leben konnte.

    Ich bin mir sicher, ohne die Spaziergänge wären meine Werte erheblich schlechter gewesen.
    Das also mein "Tipp".

    LG, Supi

    P.S.: Meine Maus kam übrigens mit 49 cm und 3110 Gramm am ET zur Welt - also nicht gerade ein typisches großes und schweres "Zuckerkind", wovor mich alle gewarnt haben....
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Da mir leider bei strengster Diät die Werte immer noch entgleist sind, mußte ich spritzen.
    Aber meine Diätassistentin hat mir geraten, wenn ich absolute Lust auf Süßes bekomme, eher fetthaltiges zu bevorzugen, da der Zucker dann langsamer verstoffwechselt wird. Also nicht den Obstboden, sondern Torte. Schokolade habe ich mit ganz ganz dünnem Kakao vermieden, da Milch mit 1 BE pro 250 ml eigentlich relativ langsam den Zuckerspiegel hochtreibt. Das hat gut geklappt.
    Pommes mit viel Mayo haben gar nichts ausgerichtet, das habe ich also auch ab und zu mal gemacht, dann konnte ich mich endlich mal satt essen :grin: :oops: :grin:
    Spritzen heißt übrigens nicht, dass man dann einfach so leben kann. Da muss man immer noch aufpassen. Morgens habe ich z.B. höchstens 2 BE essen können und mußte dafür 15 Einheiten Spritzen, sonst ging der Wert gleich baden. Als Zwischenmahlzeit eine BE, Mittags max 4 BE mit 8 Einheiten, 1 BE Zwischenmahlzeit, abends dann höchsten 3 BE und natürlich wieder spritzen. Wie wenig man davon hat, sieht man glaube ich bestens daran, dass ich ab der Feststellung in der 23. Woche nix mehr zugenommen habe. Habe also in der ganzen Schwangerschaft nur 4 kg zugenommen und davon sind trotzdem noch 2 da. Weiß gar nicht wie das geht :oops:

    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also zur Ernährung noch mal:

    Es ist im Prinzip wie bei "normalen" Typ-II-Diabetikern: Starke Blutzuckersteigerungen sollten vermieden werden.
    Allerdings finde ich es ein bisschen streng nun alle Süßigkeiten zu verbieten- die Gefahr dass man dann einen heißhunger drauf kriegt ist dann doch da (wie du beschreibst).

    Wenn du Süßes isst dann achte darauf, dass es möglichst in eine Mahlzeit eingebunden ist, die auch noch Ballaststoffe und/ oder Fett enthält, beides verlangsamt den Blutzuckeranstieg. So hat die Bauchspeicheldrüse genügend Zeit Insulin zu produzieren und es kommt nicht zu einem so hohen BZ- Anstieg.

    Iss immer eher kleine Mengen auf einmal (also möglichst nicht dem "Freßdrang" nachgeben ;-) `)
    Und generell gilt: Nicht nur Süßes, sondern alle leicht verdaulichen Kohlenhydrate (Weißbrot, normale Nudeln und Reis z.B.) steigern den Blutzucker auch recht schnell- versuche hier augf Vollkornprodukte auszuweichen oder iß davon nicht so viel auf einmal

    Also es stimmt schon, dass du wenig Süßes essen solltest, aber ganz verzcihten musst du nicht!
    Denk immer dran: Bald ist es vorbei und du freust dich über ein gesundes Kind!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    danke für die vielen Antworten.

    :grin:

    Meine Ärztin sagte, dass ich bei strenger Diät auf die Spritzen verzichten kann. Allerdings sieht das im Moment so aus, dass ich wirklich nur das nötigste Essen kann, sobald ich ausser der Reihe mal nen Diabetikerkeks oder ähnliches essen will, steigen die Werte wieder... Und bevor ich dann nur drei Kekse am Tag esse oder zwei Stück Schokolade, beschränkt man sich eben auf die Hauptmahlzeiten.

    Wirklich Gewicht habe ich auch nicht für Anfang achter Monat, es gibt immer noch Leute, denen nicht mal auffällt, dass ich schwanger bin (Ärzte eingeschlossen!:flaming01:) Diese Dauerlust auf was zu essen, macht mich ganz krabbelig...

    Mit Spaziergängen halte ich ja auch schon alles so gut es geht in der Waage, allerdings bin ich im Moment auch wahnsinnig schnell erschöpft, was das ganze nicht unbedingt einfacher macht...

    Ich hoffe nicht, dass ich doch noch Spritzen bekomme, wenn das so weitergeht.

    Naja, sind ja nur noch ein paar Wochen, ich werde das schon irgendwie überleben. ;-)

    Das mit dem dünnen Kakao kann ich mal noch probieren, vielleicht dämpft das den Süßhunger ein bischen...

    Gruss Linda
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie viele Mahlzeiten isst du denn am Tag?
  • diadia

    309

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du könntest zum beispiel einen blumenkohl kochen und dazu eine soße aus kleingeschnittener paprika, tomaten aus der dose und angebratenen tatar kochen. wenn du die soße mit etwas sauerer sahne (2-4 esslöffel) und etwas chilli verfeinerst hat sie auch den nötigen pepp.

    dieses gericht hat viele balaststoffe, kaum kohlenhydrate und wenig fett, dafür aber noch all die gesunden stoffe, die in pflanzen so sind. davon kannst du gewisse mengen essen um satt werden.

    allgemein musst du versuchen viel mit gemüse zu machen, weil gemüse eben nahezu kein fett und keine kohlenhydrate hat, dafür aber sattmachende balaststoffe. eventuell sind verschiedene gemüsesuppen (ohne kartoffeln, reis und nudeln) ja hin und wieder für dich eine lösung. wenn dann noch ein würstchen darin schwimmt, dann ist das jedenfalls für den kohlenhydrathaushalt auch nicht schädlich.

    d.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eowyn schrieb:
    @sonnenblume
    lies doch bitte den Artikel oben. Da steht es wirklich drin!

    Bei etwa 85 Prozent der Schwangeren mit Gestationsdiabetes ist die richtige Ernährung als Therapie ausreichend

    Was die Frau im Krankenhaus erzählt hat ist totaler Quatsch!

    Das war eine Ernährungsberaterin und eine Frauenärztin abgestimmt mit einer Internistin.

    In dem Text steht auch, das man nicht abnehmen darf. Und abgesehn davon wird immer noch überall von Diäten und Ernährnungsumstellungen in der SS abgeraten.

    Ich habe bisher 2,5kg zugenommen, wenn ich jetzt so essen würde dann würde ich ratz fatz ne menge abnehmen. Dabei gehen bekannntlich eine Menge "Schadstoffe" in den Körper. Und das kann ja nicht gut sein.

    Tschuldige aber da erscheint es mir logischer, das mit Spritzen Insulin in den Griff zu bekommen als mit einer Diät und einer radikalen Ernährungsumstellung.

    Naja, ich bin ja kein Profi, aber das ist meine logische Meinung, einer vielleicht dummen naiven Iris ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Schnitt bin ich jetzt bei fünf Minimahlzeiten am Tag. Viel Trinken hilft manchmal auch...

    Das Blumenkohlrezept hört sich lecker an... Werd ich mal versuchen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast du schonmal nach Low-Carb-Rezepten gesucht? Das ist doch gerade so ein richtiger Diät-Trend, dass man auf Kohlenhydrate verzichtet. du kannst die Rezepte ja dann mit Fett etwas gehaltvoller gestalten, aber vielleicht ist da ja was für dich dabei.
  • CosimaCosima

    2,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo whitecrow,

    weiß auch seit der 25. SSW, daß ich Diät halten muß,
    damit ich kein Insulin spritzen muß, wegen erhöhter Blutzuckerwerte.

    Mein Speiseplan ist mit relativ viel frischem Gemüse,
    Reis, Kartoffeln, Fleisch in jeglicher Form,
    Vollkornbrot mit allem möglichen drauf eigentlich ganz abwechslungsreich.
    Man kann ja immer wieder andere Kombinationen und
    Zubereitungsarten nehmen.

    Wegen der süßen Sachen:
    Ich esse manchmal als eine Mahlzeit Obst mit Joghurt,
    also schnipsle mir einen kleinen Obstsalat und mische mit Joghurt natur.
    Und nach ca. jedem zweiten Essen gönne ich mir einen Biß in irgendetwas
    mit Schokolade.

    Zum Glück halten sich die Werte trotzdem innerhalb der Grenzen.
    Und ich denke mir, die letzten 6 Wochen schaffe ich jetzt auch noch.... :???:

    (hoffentlich)


    Liebe Grüße,
    Cosima
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das mit dem Joghurt ist dann ähnlich wie mein Magerquark. *g*

    Danke für den Link Marlies, hatte schon nach so etwas gesucht, aber leider nicht selbst gefunden. Werd ich gleich mal in Ruhe studieren! ;-)
  • CosimaCosima

    2,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Marlies, die Seite ist sehr informativ :grin:


    Habe durch die neue Eßweise bisher trotz SS
    wieder ein bißchen abgenommen, also eineinhalb Kilo,
    aber inzwischen sind die glaube ich wieder drauf.....

    Mir geht's eigentlich ganz gut, allerdings habe ich ständig ein
    schlechtes Gewissen, dem Bauchzwerg gegenüber, bei jedem
    Biß in was Süßes, obwohl die Werte ganz ok sind.... :???:

    Andererseits hat sich das schon auffällige Wachstum des Zwergis
    (anfangs zweieinhalb Wochen zu weit) schon wieder gebessert
    (inzwischen "nur" noch 10 Tage zu weit),
    also scheint es zu helfen, das Eßverhalten....

    Liebe Grüße
    und starke Nerven für alle die, die Diät halten,
    Cosima
  • diadia

    309

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zum thema diabetestherapie kann ich nur feststellen, dass die wissenschaftlichen empfehlungen offenbar nicht einheitlich sind. so gibt es z. b. in hessen und rheinland-pfalz unterschiedliche zielvorgaben bei den blutzuckerwerten, die man bei diabetes in der schwangerschaft anstreben sollte.

    allgemein sollte bei der therapie der grad der stoffwechselentgleisung und die persönlichen gegebenheiten berücksichtigt werden. wenn eine diät ausreicht, dann braucht man kein zusätzliches insulin.

    wenn aber eine entsprechende ernährung nicht funktioniert oder die stoffwechselentgleisung zu stark ist, ist insulin die beste therapie. dabei darf man aber nicht unberücksicht lassen, dass ein gewisser schulungsaufwand erforderlich ist. zusätzlich haben viele vorbehalte gegen regelmäßiges spritzen. möglicherweise spielen auch kostenerwägungen eine rolle.

    wenn dann jemand sich in einem grenzbereich befindet, kann ich mir vorstellen, dass der aufwand einer insulintherapie bis zum grade noch vertretbaren medizinischen maß gescheut wird. für einen extrem vorsichtigen arzt wäre das dann möglicherweise schon eine falsche behandlung.

    d.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ dia, was ist mit "stoffwechselentgleisung" gemeint, die Umstellung?
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit den unterschiedlichen Grenzwerten hat mir mein Diabetologe damals in etwa so erklärt: Es gibt geographisch bedingte Unterschiede in der Art der Ernährung und der "Blutzuckerwirksamkeit" bestimmter Lebensmittel. Das sind natürlich eigentlich zu vernachlässigende minimalste Werte/Faktoren, aber daraus und aus der Individualität der jeweiligen atientin resultieren die leicht schwankenden Empfehlungen.
    Ich fand das schon erstaunlich, ob es stimmt oder nicht, darüber habe ich mir keien Gedanken gemacht.
    Die Grenzwerte die man bekommt weisen doch ohnehin einen Spielraum auf, man wird ja nicht Punktgenau festgelegt, sondern der Wert sollte zwischen... und ... liegen.

    Übrigens wird "Diät" im Sinne einer Diabetes-Behandlung in der Schwangerschaft oft falsch verstanden bzw. eigentlich falsch eingesetzt. Streng genommen ist es ja auch keine Diät, sondern eine Nahrungsumstellung. Eben weil nicht das Ziel Abnehmen vorliegt. Da ist in der Tat ein gravierender Unterschied zu sehen; warum es sich dennoch so eingebürgert hat weiß ich nicht. Es ist halt so im allgemeinen Sprachgebrauch aber vom dahinterstehenden Sinn eigentlich falsch. Also daran sollte/darf man sich nicht stören oder "aufhängen".

    LG, Supi
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Whitecrow,

    ich bin selbst Diabetikerin, allerdings muss ich spritzen. ich kann Dias Empfehlungen nur bestätigen und das Rezept mit dem Blumenkohl und der Paprikatartarsoße schmeckt echt lecker.

    Du solltest zu den Hauptmahlzeiten zusätzlich viel Salat essen, dass sättigt und hat wenig bis gar keine Kohlenhydrate.

    Darüber hinaus esse ich viel Joghurt 0,1 % Fett und süße ihn mit Natreen, dazu ein wenig geraspeltes Obst. Prüf mal, ob Dein zucker wegen des Obstes schnell steigt. Bitte vermeide: Bananen, Kirschen und Weintrauben, diese Sorten haben zu viel Fruchtzucker. Ein halber Apfel geraspelt kombiniert mit ein wenig ungesüssten Müsli ist lecker und lässt Deinen Zucker normalerweise nicht so schnell steigen. Allerdings achte genau auf die Inhalte des Müslis, kein Zucker, keine Maltose, kein Fruchtzucker von getrockneten Obst, die mogeln da fast immer etwas rein. Am besten kaufst Du eine Mischung in einem Reformhaus. Müslis aus dem normalen Supermarkt haben fast immer einer Art Süßung oft mit Honig, was genauso so schlecht ist.

    Hast Du mal einen Kieper aus Süßigkeiten, dann verzichte auf Bonbons und nimm lieber ein Stück Schokokolade. Es gibt von RItter Sport eine Diabetiker Schokokolade, die für Diabetiker geeignet ist, allerdings viele Kalorien wegen des hohen Fettgehaltes enthält. Ist Dein Gewicht okay, ist das ja kein problem für Dich.

    Es gibt auch im Real sehr leckeres Diabetiker Eis mit 1 BE pro Eis. Auch hier ist die Kalorienzahl nicht niedrig, da der Fettgehalt höher ist.

    Zur Zeit gibt es ja auch die leckeren Hokaido Kürbisse (die kleinen roten), die sind sehr lecker als Suppe und haben so gut wie keine Kohlenhydrate, lassen also Deinen Zucker kaum steigen. Überhaupt solltest Du ruhig häufiger pürierte Gemüsesuppen essen, die sind supergesund, machen satt und sind in der Regel sehr Kohlehydratarm. Falls Du ein Rezept möchtest, schicke ich Dir gerne einige.

    Ach ja, noch ein Tipp zum Schluss, keine Fertigprodukte oder Fertigwürzmischungen (z.B. Maggi-Fix-Produkte) die sind zwar lecker, sind aber fast immer sehr schlecht für Diabtiker.

    Liebe Grüße

    Anna
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Sonnenblume,

    unter Stoffwechselentgleisung versteht man extreme Zuckerwerte, also nach unten z.B. unter 50 oder nach oben über 300. Dies sind aber jetzt Werte für Diabetiker.

    Ich vermute, dass eine werdende Mutter, die normalerweise keine Diabetis hat, nicht in solche Dimensionen kommt. Als Schwangere sollte man nüchtern zwischen 60 und 2 Stunden nach einer Hauptmahlzeit nicht über 120 sein.

    Das erreiche ich nicht immer und habe trotzdem bisher keine Probleme mit meiner Diabetis. Mein FA meint, man merke gar nicht, dass es sich bei mir um eine Diabetikerin handelt.

    Sprich: Kind nicht zu groß, Plazenta nicht zu dick und Fruchtwasser nicht zu viel. Ich hoffe, das bleibt so.
    Liebe Grüße

    Anna
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ahm, irgendwie lese ich hier immer wieder davon, dass etwas gut sei, weil es wenig Kohlenhydrate enthalte. In allen Ernärungsempfehlungen für gestationsdiabetes habe ich bisher aber gefunden, dass man auf eine ausreichende energiezufuhr (40-50% der aufgenommenen energiemenge) durch Kohlenhydrate achten solle. Komplexe Kohlenhydrte natürlich, also Vollkorn, Obst, Gemüse... Jetzt bin ich verwirrt und weiß nicht mehr, was ich glauben und tun soll. Darf ich meine Vollkornhaferflocken nun essen oder nicht? Kartoffeln, Brot, Vollkornnudeln?
  • diadia

    309

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,
    Carol schrieb:
    Ahm, irgendwie lese ich hier immer wieder davon, dass etwas gut sei, weil es wenig Kohlenhydrate enthalte.

    ganz so absolut darfst du das nicht verstehen. kohlenhydrate bleiben auch für einen (schwangerschafts)diabetiker ein unverzichtbarer nahrungsbestandteil.

    es gibt aber die situation, dass die nahrungs- und damit die kohlenhydratversorgung bei uns regelmäßig überreichlich ist. daher gibt es immer mehr dicke menschen, was gewisse gesundheitsrisiken in sich birgt, die sich gerade auch im diabetis realisieren. das ist der eine grund, warum eine zurückführung der kohlenhydratmenge auf ein vernünftiges maß erstrebenswert ist. kohlenhydrate sind energieträger. wenn eine schwangere grob 2300 kcal pro tag zu sich nehmen soll und schon ein mars-riegel 225 kcl oder ein müsliriegel 125 kcl enthalten, dann ist damit schon fast eine mahlzeit ersetzt. ein verzicht auf zu reichlich kohlenhydrate (und auch fette) reduziert so die gesundheitsrisiken, wenn man weiß, zu welchen lebensmitteln man greifen sollte und zu welchen eher nicht oder seltener. damit ist allerdings noch keine aussage über die wünschenswerte prozentuale verteilung von kohlenhydraten in der ernährung getroffen. auch bei einem "weniger" an nahrungsaufnahme ist es möglich grob die hälfte aus kohlenhydraten zusammenzusetzen.

    darüber hinaus hat sich die art der herstellung von lebensmitteln im verhältnis zu unserer vorgängergeneration radikal verändert. wenn man möchte, kann man sich fast nur von industriell hergestellten nahrungsmitteln ernähren. das bietet vorteile, weil diese lebensmittel gut schmecken und schnell zubereitet werden können. andererseits ist der produktionsweise und dem konkurenzdruck am supermarktregal eine zusammensetzung der lebensmittel geschuldet, die vom verbraucher nicht erwartet wird und ihn auch manipuliert. fast nirgends wird auf geschmacksverstärker verzichtet, häufig werden sogar aromen und farbstoffe und andere natürlich nicht vorhandene zusätze zugegeben.

    aus dieser sicht ist eine ernährung richtig, die sich aus natürlichen inhaltsstoffen und grundprodukten zusammensetzt. da ist dann das "gut", was den natürlichen kohlenhydratgehalt hat und nicht die nahrungsmittel bei denen zusätze jeglicher art, den ursprünglichen charakter quasi pervertieren. zum beispiel ist ein echter joghurt mit obst ein gesundes nahrungsmittel, dass auch kohlenhydrate anthält und auch von diabetikern gegessen werden kann. zu kaufen bekommt man aber eine joghurt-grundsubstanz, der fett entzogen ist, damit man meint, hier handle es sich um etwas gesundes. dann wird eine fruchtzubereitung zugegeben, die so mit aromen versetzt ist, das es schmeckt, aber so aromatisch, dass wir das gefühl für das echte obst verlieren. mit farbstoffen wird der joghurt ansehnlich gemacht und weil er wegen dem wenigen fett kaum schmeckt, kommt noch zucker rein. hier ist das natürliche produkt dem industriell hergestellten vorzuziehen, weil es weniger kohlenhydrate enthält, ohne dass es darum geht kohlenhydrate im allgemeinen zu verteufeln.

    daneben ergibt sich für den gestationsdiabetiker, insbesonder wenn er mittels einer diät seinen blutzuckerspiegel normal halten will, die situation, dass er aufpassen muss, dass der blutzucker nicht steigt. in dieser situation ist es gut zu wissen, in welchem lebensmittel wenig oder keine kohlenhydrate sind. solche lebensmittel sind nicht generell besser, aber in der konkreten situation zu empfehlen.

    letztlich ist kohlenhydrat nicht gleich kohlenhydrat. neben der menge kommt es auch auf den chemischen aufbau an. zusätzlich auch darauf, welche begleitstoffe man zu sich nimmt. daraus ergibt sich, wie schnell und hoch der blutzuckerspiegel steigt. einen ausschnitt daraus versucht man im glykämischen index zu erfassen. diese erwägungen führen dazu, toastbrot durch vollkornbrot zu ersetzen, selbst wenn der kohlenhydratgehalt beider brotsorten identisch sein sollte. vollkornprodukte werden vom körper nämlich langsam umgesetzt. die blutzuckerkurve verläuft dann, im gegensatz zum konsum von toastbrot nicht schnell nach oben, sondern langsam ansteigend und nicht ganz so hoch.

    zusammengefasst besteht bei einer ausgewogenen ernährung keine bedenken, dass man zu wenig kohlenhydrate abbekommt. wir leben ja nicht mehr nach dem krieg oder in einem hungergebiet. bei uns ist die gefahr eher eine kohlenhydratüberversorgung. problematisch ist der kohlenhydratkonsum nur, wenn man, warum auch immer, absichtlich auf kohlenhydrate verzichtet. dies wäre gesundheitsgefährlich für mutter und kind.

    d.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke dia für die ausführliche Antwort. Dann hatte ich das Gröbste ja richtig verstanden, aber im Endeffekt wird mir die Diätassistentin das ja wohl eh individuell raten, ws richtig ist. Ist halt eben Wochenende, keiner da, den amn anrufen kann, und die fragen türmen sich auf...
    Danke :knutsch01:
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