Hallo,
ich bin zwar öfter in diesem Forum, aber gepostet habe ich bisher nicht. Jetzt muss ich aber doch was los werden:
Meine Kleine ist jetzt 7 Monate alt und seit ca. 2 Wochen schläft sie in ihrem eigenen Zimmer. Wir hatten bisher keine Probleme mit dem Schlafen, da sie seit ihrer Geburt nachts 5-7 Stunden geschlafen hat. Seit dem Umzug ist aber alles durcheinander geraten. Sie ging wie gewohnt um 21 Uhr ins Bett, wachte in der ersten Nacht um ca. 2 Uhr schon wieder auf, trank etwas Tee und schlief kurz darauf bei mir auf dem Arm wieder ein, das wiederholte sich gegen 4 Uhr morgens, dann schlief sie aber bis 7 Uhr gar nicht mehr. Mir ist klar, dass es für sie eine grosse Umstellung ist und das alles wäre auch für mich nicht weiter schlimm, wenn sich die nächsten Nächte nicht drastisch verschlimmert hätten.
Es wurde so schlimm, dass sie zum Schluss schon um 12 Uhr aufwachte und bis zum Morgen nur bei mir auf dem Arm schlief, sobald ich sie (schlafend!) in ihr Bettchen legte war sie sofort wieder wacht und schrie. Ich konnte mich tagsüber vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten, da ich so gut wie keinen Schlaf mehr bekommen habe.
Vor zwei Nächten, ich war auch gesundheitlich angeschlagen, habe ich es nicht mehr ausgehalten. Seit 12 Uhr das gleiche Spielchen wie immer, bei Mama auf dem Arm schlafen, im Bett schreien. Gegen 4 Uhr morgens habe ich sie ins Bett gelegt und bin gegangen. Sie hat natürlich geschrien, aber ich konnte einfach nicht mehr. Nach ca. 10-15 Minuten war Ruhe, sie ist eingeschlafen und schlief bis 8 Uhr morgens.
In der nächsten Nacht schlief sie bis 5 Uhr morgens! Sie trank etwas, ohne das ich sie hochnehmen musste, brabbelte etwas vor sich hin und schlief kurz nachdem ich ging ohne Protest ein. Die letzte Nacht lief genau so ab. Ich bin so froh wieder schlafen zu können, so bin ich tagsüber fit und voll und ganz für mein Baby da.
Aber es war furchtbar zuhören zu müssen wie mein Baby weint, aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihr keinen Gefallen tue wenn ich so weiter mache.
Jeder hier scheint absolut gegen das Schreien lassen zu sein, ich gehöre ja eigentlich auch dazu. Aber was hättet ihr an meiner Stelle getan? Habe ich meinem Kind wirklich etwas Schlechtes getan, weil ich nicht für sie da war, als sie mich brauchte? Trotz des positiven Ergebnisses, spukt mir diese Frage im Kopf herum.
Ich würde gerne eure Meinung dazu hören und wie ihr mit solchen Situationen umgeht.
Kommentare
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Wir haben auch ziemliche Durchschlafprobleme und ehrlich gesagt, wenn ich wüßte, dass meine Tochter nur einmal 15 Minuten schreien würde um dann endlich ein neues Schlafmuster "zulernen" - ich würde es auch machen.
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Ich habe ja das gleiche problem,bloss das ric nach paar minuten wieder einschläft,das aber nicht für lange und so einen richtig erholsamen schlaf bekomme ich nie.
Wenn ich wüsste das es so schnell gehen würde wie bei dir würde ich ihn auch mal schreien lassen,wegen einmal verlieren die nicht das urvertrauen in die eltern.
Es kommt doch auch so mal vor das sie mal kurz schreien müssen,weil mama aufs wc muss oder es an der tür geklingelt hat und man das kind nicht mitnehmen kann da ein packet gekommen ist was man tragen muss.
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Bei meiner 1.Tochter ist es mit dem Schlafen kein Problem, bei meiner 2.Tochter dagegen nicht, sie schläft immer noch auf meinem Arm bzw in meinem Bett ein, ehe ich sie in ihrem Bett bringe. Dort schläft sie paar Stunden, ehe sie wieder in unseren Betten kommt. Jetzt seit ein paar Wochen sieht es schon viel besser aus, sie kann jetzt öfter bis zum Morgen ab 7 Uhr durchschlafen. Hoffe mal, daß mit dem Schlafproblem bald gelöst wird.
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Meine Tochter ist nun 21 Monate und dadurch kann ich sagen, dass ich so ziemlich alles durch haben an extremen Schlafbedingungen. Wenn du meine Erfahrungen hören willst, dann gib ihr die Nähe, die sie braucht. Sie wird es überleben, dass du sie hast schreien lassen, manchmal kann man als Mutter nicht mehr und dann ist es besser, man legt das Kind ins Bett, wo es sicher ist und geht für ein paar Minuten raus um Luft zu holen. Aber für die Zukunft würde ich mir überlegen, wie ihr die Situation für alle entspannter gestalten könnt.
Bei uns war nun letztendlich die Lösung, ihr Gitterbett wieder in unser Schlafzimmer zu holen und einen Babybalkon daraus zu bauen. Nun haben wir fast gar keine Einschlafprobleme mehr und die Nächte sind auch ruhiger geworden. Da wir Händchen halten müssen bis sie einschläft, ist es auch viel bequemer dabei im Bett zu liegen, als vor ihrem Bett zu sitzen und die Hand durchs Gitter zu strecken.
Ich habe mich lange gewehrt gegen das Familienbett, dann konnten wir nicht mehr und wir haben sie nach Bedarf bei uns schlafen lassen, aber darauf bestanden, dass sie in ihrem Bett einschläft. Das hat auch eine Weile geklappt, aber seit dem Sommer wurde es immer schwieriger sie im KiZi zum Schlafen zu bringen und erst als wir so entnervt waren, dass hier gar nichts mehr ging, haben wir uns zum Babybalkon entschlossen. Und nun frage ich mich jeden Tag, warum wir das nicht schon viel früher gemacht haben! :roll:
Hör auf deinen Bauch! Es ist normal, dass Kinder phasenweise nachts oder beim Einschlafen mehr Nähe brauchen als sonst. Ein Bedürfnis hört dann auf, wenn es gestillt wird!
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Ich glaube wenn man immer wieder angst hat das man den kindern was böses tut hat man auch mit drei oder vier jahren immernoch keinen ruhe denn dei gewöhnen sich sowas wohl nie ab denn es ist ja viel schöner so als anders.
Aber ich glaub keiner möchte mit 5 oder 6 jahre alten kind immer noch jeden anend ins elterliche bett gehen oder es auf den arm einschlafen lassen und das dann ja nicht nur abends wenn es ins bett geht sondern auch nachts denn das ist der menschliche instinkt,wenn ein kind aufwacht und merkt es ist nichts so wie es beim einschlafen war dann gibt es geschrei,ist doch logisch.
Und je älter die kinder werden umso gezielter setzen sie ihr geschrei ein,auch wenn das hier viele nicht hören wollen aber man tut den kindern auf dauer nichts gutes wenn es nicht lernt das es auch ein selbst ist und auch ohne mama zurecht kommt.
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naja vielleicht sag ich das weil es immer nur max 5 min sind wenns länger ginge wußte ich auch nicht was ich tun würde. ;-)
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Und ich sags nochmal:
Erstens: sie gewöhnen sich "sowas" durchaus ab. Und im Alter deines Sohnes kann von böswilliger Manipulation wirklich noch keine Rede sein,
Zweitens: wenn er älter wird und es sich immer noch angewöhnt hat, dann doch wohl nur, weil er es nötig hat, immer noch nach seiner Mutter zu schreien, weil die nicht immer auf seine schreie reagiert.
Wenn du immer reagieren würdest und ihn nicht schreien ließest, gäbe es nämlich diesen "schöner als anders" Zustand garnicht.
Logisch??
Tja, und genau deshalb würde ich da jetzt vorbeugen und ihm zeigen, das er, wenn es ihm schlechte geht, immer auf dich zählen kann und das es nicht deiner Willkür unterliegt.
Bertolli.73, ich versteh echt, das man mit seinen Nerven am Ende sein kann und das man das Kind dann eben auch mal schreien läßt. Das haben wir sicherlich alle schonmal aus Verzweiflung getan.
Aber dafür Rechtfertigungen (rationale, und das, wo du von menschlichem Instinkt redest) zu suchen und anzufangen an diese zu glauben, ist eine andere Sache!
Hast du dich nicht schlecht gefühlt, als er geschrien hat?
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Und bisher sind alle Kinder irgendwann aus dem Familienbett ausgezogen. Spätestens wenn der 1. Freund oder die 1. Freundin auf der Matte steht, dürfte sich das erledigt haben. :biggrin:
Ich kann verstehen, wenn man nicht unbedingt ein Familienbett haben möchte. Aber es ist normal, dass Kinder phasenweise bei den Eltern schlafen wollen. Übrigens ziehen die meisten Kinder zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr aus dem Familienbett aus.
Zur Manipulation, Jolina ist wirklich ein anspruchsvolles Kind, dass mich oft an meine Grenzen bringt. Aber niemals habe ich das Gefühl, dass sie ihren Willen nur durchsetzen will, um mich zu ärgern. Das ist schlichtweg quatsch. Und ich glaube nicht, dass man ein Kind mit viel Nähe und Aufmerksamkeit verwöhnen kann.
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Ich muss jetzt mal die Super-Nanny zitieren, die sagt immer "Kinder fordern uns heraus". Und so ist es auch. Das Leben mit Kindern ist anstrengend und man kommt auch an seine Grenzen. Aber ich hoffe wirklich, dass diese angestaubte Überzeugung, dass Babys uns nur manipulieren, provozieren und ärgern wollen, endlich aus den Köpfen verschwindet. Das sind keine kleinen Monster (naja fast nicht :biggrin:), die uns nur auf der Nase herumtanzen wollen!
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Aber Bertolli.73 kann ich so gar nicht verstehen...das ist ja ein ganz anderes paar Schuhe! Und die Argumente erst.... Wenn man nur mal ganz kurz darüber nachdenkt, ist es doch völlig logisch das "Schreien lassen" das grausamste ist,was man seinem Baby antun kann! Gerade in diesem Alter so kalt und herzlos sein Kind liegen zu lassen.... :traurig07: Was denkst du damit zu erreichen?
Irgendwie passt das auch zu dem Thema "Ein kleiner Klaps...." wo auch davon gesprochen wurde wie als Strafe Missachtung angewandt wurde und wie man sich dabei gefühlt hat als Kind. Hat ja offensichtlich so tiefe Wunden gerissen das sie sich noch heute daran erinnern können ahnlich wie bei Kindern die geschlagen wurden (oder genauso oder sogar schlimmer?)
Momentan läuft auch ein anderer interessanter Thread zu diesem Thema wo das "schreien lassen" ordentlich nach hinten los gegangen ist....
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Nach dem was du beschreibst kannst du deine Tochter sehr gut einschätzen. Bei ihr scheint es so zu sein, das sie das schreien wirklich braucht, um Dampf abzulassen. Das merkst du ja daran, das sie es nur vor Mittagsschlaf macht und das sie von selber wieder aufhört und vor allem das es nie lange dauert und sie dich nicht einfordert. Zumal du ja dabei bist.
"Schreien lassen" bedeutet für mich was anderes. Und zwar das man die Bedürfnisse des Kindes ignoriert! Wenn es deiner Tochter ein Bedürfnis ist, ihren Frust loszuwerden, dann ist das so.
Und ich bin mir sicher, das du was total anders reagieren würdest, wenn du wüßtest, das ihr weinen einen anderen Grund hat oder wenn es länger dauern würde ;-)
@Aniri: um mal deine eigentliche Frage zu beantworten- ich finde, du machst dir und deiner Tochter das Leben schlichtweg zu kompliziert. Oder in anderen Worten: ihr habt ein "Problem", das eigentlich keines ist.
Sie schläft gut bei euch. Wunderbar. Sie mag nicht alleine in ihrem Zimmer liegen? Dann holt sie rüber. Du siehst ja, das sie dann gut schläft, also ist es das, was sie braucht.
Problematisch fände ich es, wenn sie hüben wie drüben nicht glücklich wäre.
Und ich kann dir versichern, das sie irgendwann bereit dazu sein wird, alleine zu schlafen.
Nur zwingen würde ich sie auf keinen Fall. Denn ich bin davon überzeugt, das es schlecht ist, wenn man die Rufe ignoriert.
Sicherlich, auch Kinder, die schreien gelassen wurden werden groß- und manchen scheint es in der Tat nicht geschadet zu haben.
Aber ich hätte schon gar keine Lust darauf, weil ich anfange zu schwitzen und mein Herz anfängt zu rasen, wenn mein Kind nach mir weint und ich nicht hingehe. Das ist doch eindeutig. Rationale Gedanken sind da fehl am Platz (von und wegen "Gefallen tun"). Dazu ist sie schlichtweg noch zu jung! Aber das wirst du vielleicht erst erkennen, wenn sie größer ist und dich versteht und wirklich anfängt, dich auszutesten. Nur... dann ist es zu spät!
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Die Erfahrung meiner Mutter:
Ich brauchte jeden Abend meine 5 Minuten Kuschelzeit, bevor ich einschlief. Bei meinem Bruder wars anders - den legten sie ins Bett und mit dem obligatorischem Trickfilm-ge'hajaei' schlief er dann ein.
Die Erfahrung meiner angehenden Schwiegermutter:
Ihr Sohn wachte mehrmals die Nacht auf, mit Gebrüll, und wollte was zu mampfen! Ihre Tochter war tagsüber eine sehr sehr ruhige, doch gegen 17 Uhr begann sie zu schreien und war dann die nächsten 2 Stunden einfach nicht zu beruhigen. Der Arzt meinte damals, dass sie eine so ruhige wäre und dass ihre Lungen einfach das 'training' bräuchten, was andere Kinder durch viel Bewegung bekommen.
Egal wie man es sieht:
Wenn ein Kind schreit (sei es über Wochen) und man lässt es dann allein - woher weiß man, dass es wirklich NIE etwas ernsthaftes ist?
Ich kann mir vorstellen, dass ein Kind 50mal "einfach so" schreit - aber beim 51.mal hat es plötzlich Angst und braucht seine Mama - was dann?
So - das war der Beitrag einer noch-nicht-Mama. Könnt ihr jetzt gern zerreißen!
Liebe Grüße,
Anke
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Klar hat es mir nicht gefallen aber ich habe ihn auch keinen gefallen getan indem ich immer wieder versucht habe ihn ruhig und zum schlafen zubringen.
Es ist ja nicht jeden abend so,das war echt eine ausnahme,denn normal beruhigt er sich von allein sobald er im bett liegt und wenn nicht bekommt er immer wieder seinen schnuller und ich streichel ihn,aber wenn ich im zimmer bleibe schläft er einfach nicht dann will er raus obwohl er total müde ist,also hege ich raus,meistens schläft er nach etwas knorbeln allein ein und wenn er doch anfängt zu weinen gehe ich wieder hin gebe ihn den schnuller und streichel ihn kurz und dann schläft er auch wenn ich wieder raus gehe,bloss an den abend hat er einfach nicht ohne weinen in den schlaf gefunden.
Und ich kenen das von vielen eltern die ihre kinder immer bei sich im bett oder arm haben schlafen lassen das sie mit den abgewöhnen grosse probleme hatten je älter die kinder wurden und sie wollten einfach auch irgendwann mal wieder ein normales familienleben haben und eine normale partnerschaft.
Wenn die kinder krank sind finde ich das gut das sie bei der mama schlafen können aber ansonsten muss es echt nicht sein.
Klar fordern kinder ihre eltern aber wenn man dran bleib kann man das ab einen bestimmten alter,also wenn sie es verstehen auch ändern.
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@Bertolli: Wenn Du schreibst, dass Deine Anwesenheit eher stört als hilft und Du Dir sicher sein kannst, dass es genau das ist, was der Kleine braucht, dann wäre das ja okay. Jonah braucht auch Ruhe zum Einschlafen, da darf keine Spieluhr her, Kuscheltiere oder sonst was. Außer mit Mama kuscheln und dann ins Bett.
Ich denke halt einfach, dass sich das alles mit der Zeit von alleine regelt. Man kann ein Kind weder zum Durchschlafen noch zum im eigenen Bett schlafen oder sonstwas zwingen, genausowenig wie es mit 6 Monaten schon laufen wird. Es ist einfach noch nicht so weit. Wenn man mal aufhört, sich beständig Stress damit zu machen, ob man das Kind nicht zu sehr verwöhnt und einfach sensibel für dessen Bedürfnisse ist, dann läuft alles viel entspannter ab, für alle Beteiligten. *meineErfahrung*
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Keine Angst, wir zerreissen Dich nicht!
Ein Kind schreit nicht einfach so. Es hat IMMER einen Grund, nun den kennen wir nicht immer ;-)
Auch beim scheinbar grundlosem Schrein sollte man sein Kind nicht alleine lassen.
Babys und Kleinkinder brauchen die Gewissheit, dass ihre Eltern für sie da sind. Das haben sie nicht, wenn sie alleine sind wenn es ihnen schlecht geht.
Das heisst aber nicht, dass man sie um jeden Preis beruhigen muss. Manchmal müssen die kleinen eben schreien um ihre Wut oder ihren Frust loszuwerden, sie haben kein anderes Ventil.
Wenn das Baby müde ist aber nicht einschlafen kann, dann kann es schon sein dass es einfach mal weinen muss.
Nur anstatt dabei aus dem Raum zu gehen und es alleine in sein Bett zu sperren, sollte man es in den Arm nehmen sich ruhig hinsetzen und einfach 'für es da sein'.
Genauso wie man für einen geliebten Erwachsenen 'einfach da ist' wenn er kummer hat.
Macht das denn keinen Sinn?
@ Bertolli, wenn Dein kleiner einfach nicht einschlafen kann und er weinen muss, warum nimmst Du ihn dabei nicht einfach in den Arm? Ich verstehe ja dass manche Kinder alleine einschlafen müssen weil sie sonst keine Ruhe finden (auch Benjamin hatte mal so eine Phase) aber warum musst Du ihn alleine lassen wenn das mal nicht klappt?
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Da sind einige Dinge drin, die ich so oder ähnlich für uns bestätigen kann.
Ich habe Timo nie schreien lassen oder aus Wut den Raum verlassen, aber ich hatte selbst das Gefühl, dass ich den Zeitpunkt verpasst hatte, an dem er kein hilfloses Würmchen mehr war, sondern vor allem aus Bequemlichkeit oder sogar Gewohnheit geschrien hat.
Zum Beispiel gibt es Situationen, da besteht er drauf, dass man mit ihm auf dem Arm rumläuft. Dann fängt er beim Spielen an zu quengeln, kommt auf den Arm und quengelt so lange, bis man aufsteht. Irgendwann weint er sich richtig in Fahrt. Neulich hat mein Mann ihm dann ruhig gesagt, nein, ich bleibe hier mit dir sitzen, du bist bei mir, ich stehe aber nicht auf. Timo hat lange gebrüllt, sich dann aber beruhigt, und ist wieder spielen gegangen. Das habe ich mit ihm aber noch nicht geschafft.
Oder neulich musste ich die Wäsche hochholen, eine Sache, die ich mich nur getraut habe, wenn er schlief. Er schlief aber nicht und ich wusste, er würde bis abends auch nicht mehr schlafen. Ich setzte ihn also ins Bett, damit er nirgendwo hin krabbeln konnte, wo er sich was tun könnte. Er fing augenblicklich an zu quengeln, fing an zu schreien, als ich das Zimmer verließ, aber es war sein "Gewohnheitsschreien", das augenblicklich aufhört, sobald er das bekommt, was er will. Ich beschloss, nur eine halbe Minute zu warten.
Brauchte ich nicht mal. Er hörte auf zu schreien, sobald ich aus der Tür war. Als ich mit dem Wäschekorb wiederkam, saß er in seinem Bett, plapperte vergnügt und grinste mich an.
Seitdem kann er sich allein beschäftigen, wenn niemand da ist, der was Spannendes tut. Man kann bei ihm im Zimmer sein und was lesen, oder die Augen zumachen (nie lange, aber eben einfach abhängen) und er spielt auch schon mal 20 Minuten. Guckt ab und zu rüber, will aber auch gar nicht mit einem spielen, sondern sich nur vergewissern, dass noch alles in Ordnung ist.
Auch das tagsüber einschlafen, weiß ich mittlerweile, geht schon mal mit Gequengel. Früher hab ich ihn dauernd wieder hochgenommen, mittlerweile lass ich ihn meckern, und er schläft dann irgendwann ein- schläft lange, schläft ruhig, UND wacht sogar schon mal zufrieden auf (und das ist bei uns weiß Gott selten) ;-)
Ich denke, dass es gefährlich ist, kategorisch zu sagen, das Kind nie schreien zu lassen - das hat bei mir dazu geführt, dass er schon beim leisesten Meckern auf den Arm kam und da auch nicht wieder runter wollte. Auch jetzt fällt es meinem Mann leichter, ihn abzusetzen, als mir. Bei mir quengelt er eher und will wieder auf den Arm; bei ihm sucht er sich was zu spielen und marschiert los.
Natürlich tut ein Kind nichts aus Berechnung. Aber es ist Fakt, dass ein Kind so ab einem halben Jahr darauf konditioniert werden kann, dass es sich nur auf dem Arm beruhigt. Ich sage bewusst, dass die Eltern das Kind konditionieren - unbewusst - anstatt umgekehrt. Oder vielleicht konditioniert jeder jeden ein bisschen.
Timo hat jedenfalls, seit ich ihn eher am Boden beruhige oder abzulenken versuche, eine erheblich höher Frustrationsgrenze. Vor nem halben Jahr war das ganz furchtbar, er hat sofort gebrüllt, wenn er nicht seinen Willen bekam oder wenn irgendwas nicht sofort klappte. Und das war dann wirklich kontraproduktiv - er wollte etwas tun, das klappte nicht, er schrie. Ich nahm ihn auf den Arm, er beruhigte sich sofort, aber nur deshlab, weil er sich auf dem Arm immer beruhigt, aber das, was er wollte, hatte er trotzdem nicht geschafft und würde es auch nicht schffen, weil er sich und ich ihm die Gelegenheit dazu gar nicht gab.
Mittlerweile lässt er sich ablenken, wenn er einfach nur quengelig ist, und wenn er selber etwas versucht und es klappt nicht sofort, versucht er es nochmal, statt sofort zu brüllen.
Die Dosis macht das Gift, denke ich.
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möchte mich jetzt auch mal kurz zu der vielgeliebten Methode äußern, die Kleinen im Elternbett schlafen zu lasen.
Anfangs hat Jan im Korb neben mir geschlafen. Dann kam er in sein eigenes Zimmer - und nachdem es sehr unruhig war (wir sind umgezogen und alles war neu), habe ich dann mehrere Wochen bei ihm im ZImmer geschlafen - ruhiger wurde er deswegen allerdings nicht.
Besser geschlafen hat mein Kleiner (steinigt mich ruhig! ) ) nachdem er:
a.) kein Körbchen sondern ein gescheites eigenes bettchen hatte
b.) ich nicht mehr in seinem Zimmer schlief und er
c.) nicht mehr gestillt wurde sondern Brei bekam.
Natürlich ist es immer noch nicht phantastisch und momentan muckt er sowieso wieder rum und meint, dass 2 UHr in der FRüh eine gute Zeit für eine Wachphase sei.
Das stresst ziemlich, zumal ich inzwischen zwei Tage pro Woche wieder arbeite. Deshalb habe ich ihn vor einigen Tagen zu uns ins Bett geholt, in der Hoffnung, dass er dort einschläft. Pustekuchen!!!! Das Gebrüll wurde immer heftiger, so dass ich ihn nach einiger Zeit wieder in sein eigenes bett brachte - und sieh an, sieh an - nach drei weiteren Brüllern, zweimaligem Geschkuchze und einmal Quäken, schlief mein Lütter friedlich bis um halb acht...
Also, was bleibt jetzt bitte noch an Möglichkeiten, ihn des nachts diese ein bis anderthalb Stunden Wachsein abzugewöhnen?
Durstig ist er nicht.
Hungrig auch nicht ( bei ca 300ml Brei gegen 17:45 und ca 80 bis 100 ml MIlch gegen 19:30 wäre das auch verwunderlich, oder?)
Schnuller spuckt er dann oft aus.
Windel ist sauber.
Kuscheln will er auch nicht - nur auf Mamas Arm rumgetragen werden.
habe die letzten Nächte wie in diesem einen Buch beschrieben. Immer wieder bei ihm reingeguckt, ihm gesagt, dass ich da bin und er schön schlafen soll (alle fünf Minuten etwa).
Habe aber das Gefühl, dass er, als er nach ner guten Stunde eingeschlafen ist, nur eingeschlafen ist, weil ihn das Geschrei so angestrengt hat...
Und dann stellt sich die Frage, die auch hier schon mehrmals aufkam. Soll ich dann wirklich weiterhin alle paar Minuten reingehen oder soll ich lieber erst 10 Minuten oder so abwarten?
Springt ihr eigentlich immer bei jedem Quieker?
Wenn das Babyphon an ist, bin ich sofort drüben, wenn ich das Ding aber mal vergessen habe, dann quäkt er schon ein paar Minuten, trotz offener Türen, damit ich kapiere, dass das Theater nicht Teil eines Traumes ist...
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Ich denke, dass hängt oftmals auch damit zusammen, dass viele sich verunsichern lassen vor erfahrenen Leuten aus älteren Generationen, die eben gelent habern, dass Kd. auch mal schreien sollen, und jetzt immer mit entsprechenden Verwöhn-Sprüchen kommen. Nicht jeder hat so sehr das Vertrauen darein, dass er das mit seinem Kind schon richtig macht.
Ich kenne ein Kind, dass zwischen seinem 1. und 2. Geburtstag nur nach ca. 1,5 -Stündigem Schreien eingeschlafen ist. Sobald jemand da war, wurde er ruhig, aber er schlief dann nicht ein, die eltern haben bis in den frühen Morgen bei ihm gesessen, nix passierte, Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten haben nichts gefunden. Resultat: Das Kind wurde eben schreien gelassen, weil kein Auweg in Sicht war. Jetzt wird er bald 3 und ich würde sagen, er ist sehr aufgeweckt und wirkt auf mich nicht verängstigt oder als litte er unter einem Mangel an Vertrauen. Das soll kein Plädoyer für's Schreien-lassen sein. Eher ein Beispiel, dass es nicht immer gleich "Ferbern" oder "falsche Erziehungsmethoden" oder "mangelnde Sensibilität" für das Kind sein muss, sondern eben manchmal auch Ratlosigkeit dahinter stehen kann oder etwas anderes, was nicht pauschal zu verurteilen ist.
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Ist ist ja auch ein Unterschied ob das Baby aus Trotz schreit, oder weil es nicht schlafen kann oder überreizt ist oder sonst irgendwas.
Sicher als Benjamin so um die 6 Monate war fing es an, dass ich ihm Sachen verbieten musste. Manchmal hat er gehört und es war gut, manchmal nicht dann musste ich ihn wegsetzen. Da hat er selbstverständlich geweint, und trotzdem hab ich ihn nicht das machen lassen was er wollte.
Und jetzt mit einem Jahr kommt richtiger Trotz und Wut hinzu.
Neulich waren wir an einem Amt und er wollte unbedingt da rumrennen wo es gar nicht ging. Also hab ich ihn hochgenommen und schluss mit rumrennen. Ergebnis war ein riesen Wutgeschrei. Er erntete haufenweise mitleidige Blicke und eine Frau bot mir einen Lolli an. Nun für Lollis ist er wirklich noch viel zu jung, aber abgesehen davon; ich belohne ihn doch nicht dafür, dass er absichtlich meine Anweisungen misachtet.
Aber wie gesagt, dass sind doch ganz andere Situationen als die um die es hier geht.
Ich glaube auch nicht, dass sich Benjamin so verhält weil ich ihn hab nie schreien lassen. Es gehört einfach zu seiner Entwicklung dazu
@Nouche2000
Gerade nach unserem Umzug hatte Benjamin wachphasen mitten in der Nacht. Trotzdem hab ich ihn nicht schreien lassen, egal in welcher Art, sondern ihn mit in unser Bett genommen (wo er auch unzufrieden war) oder mich eben mit ihm in einen Sessel gesetzt und gesungen oder geschaukelt bis er halt wieder eingesclafen ist.
Warum soll es keine Alternative zum Schreien lassen geben?
Als ich Mutter wurde, wurde ich 100% Mutter. Das heisst für mich ich bin Tag und auch Nacht für mein Kind da. Wenn er Nachts nicht schlafen kann, kann er nichts dafür und ich werde ihn sicher nicht mit Missachtung dafür bestrafen. Schreienlassen ist keine Erziehung - egal ob in 5 oder 10 Minütigem Abstand.
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Siehst su und genau das hat mir meine psyschologien auch gesagt er ist jetzt kein kleines hilfloses baby mehr und er weiss gnau wenn ich anfange mit meckern kommt mama und nimmt mich hoch und das hat nix mit urvertrauen zutun sondern mit gewohnheit,und die babys wissen das von anfang an,wenn ich schreie kommt jemand un beruhigt mich was ja bis zu einen bestimmten rahmen auch ok und richtig ist.
Ric lässt sich nicht auf den arm zum schlafen bringen und bei mir im bett nur wenn er krank ist ansonsten will er spielen und an meinen haaren ziehen was er sehr gern macht und ich es ihn immer wieder verbieten muss und wenn er gar nicht aufhört setze ich ihn einfach neben mich auch wenn er anfängt zuschreien.
Ich habe heut auch festgestellt wenn ich ihn nicht hoch nehme wenn er anfänt zu meckern und ihn einfach immer wieder sein spielzeug gebe fängt er nach einer weole wieder an damit zuspielen da er ja seinen willen nicht bekommen hat und ich ihn nicht hoch genommen habe um mit ihn herum zulaufen und sihe da er spielt wieder mehr.
Klar wenn er anfängt richtig zu schreien nehme ihc ihn auch hoch denn dann ist ja irgendwas.
7,740
Warum ich damals immer ins Elternbett gegangen bin, weiß ich auch noch:
Ich hatte damals fast jede Nacht einen Albtraum, und wenn ich wach wurde, hatte ich immer schreckliche Angst ... ich habe in meinem Zimmer und im Flur Feuer an der Decke gesehen (weil das so im Traum vorkam), und das einzige Zimmer, wo kein Feuer war, und ich somit keine Angst hatte, war das Elternschlafzimmer ... ich glaube, wenn meine Eltern konsequent geblieben wären, und mich nicht dort schlafen gelassen hätten, wäre das für mich ziemlich schlimm gewesen, weil ich wirkliche Angst hatte ...
woher soll man nun wissen, ob so ein kleines Baby nicht auch vor irgendwas Angst hat, wenn es nachts schreit???
@nouche
Zu der von Dir beschriebenen Methode: Das ist das sogenannte "Ferbern", was man ja ständig irgendwo liest ... ich persönlich finde diese Methode nicht gut - es klingt für mich grausam ... das Baby liegt in seinem Bett, schreit (vielleicht weil es Angst hat), und die Eltern kommen zwar immer mal kurz rein, aber machen nichts um zu helfen (z.B. auf den Arm nehmen), sondern gehen immer wieder ... wenn ich Baby wäre, fände ich das nicht schön!!!
Ich denke, gerade dabei ist es wichtig, auf sein Gefühl zu hören ... jede Mutter kennt ihr Kind am besten, und weiß mit der Zeit, was das Beste für das Kind ist! Aber wenn man sich schlecht fühlt, weil das Kind weint, wird das wohl auch irgendeinen Sinn haben ...
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Ich kann das nicht beurteilen, weil ich dein Kind nicht kenne, aber eine Frage brennt mir unter den Nägeln: Wenn er nun mal das Bedürfnis nach Kuscheln hat, aber über Ablenkung die Ersatzbefriedigung "Spielen" erfährt, hast du da nicht Sorge, dass er verlernt, seine Bedürfnisse adäquat wahrzunehmen, zu verstehen und zu befriedigen? Ich weiß nur, dass es bei Essstörungen so funktionieren kann: Kind traurig, Schokolade, Lerneffekt: wenn ich traurig bin, dann esse ich Schokolade. Klar ist hier der Prozess der Konditionierung vereinfacht dargestellt, aber evtl. lässt es sich ja dennoch übertragen.
335
Glaubst du nicht, dass deine Frage ein bisschen weit hergeholt ist? Nur weil das Kind wenns meckert mit Spielen abgelenkt wird, heisst es doch nicht dass es auf Kuscheln oder sonstige Liebkosungen verzichten muss. Oder kennst du einen Erwachsenen, der wenn er Kuscheln will, stattdessen spielen geht, weil er es ein Kind so "gelernt" hat? ;-)
Bei Essstörungen steckt selten eine Angewohnheit aus der Kindheit dahinter, sondern eher ein psychisches Problem.
Selbstverständlich muss man auf die Bedürfnisse eines Kindes eingehen, aber man muss auch Grenzen setzen und gerade so ab dem 6. Monat sind die in einer ganz wichtigen Erziehungsphase.
Ich sehe das auch bei meiner Kleinen. Unser Schlafproblem haben wir sehr schnell in den Griff bekommen. Aber tagsüber fällt mir in letzter Zeit immer öfter auf, dass sie mit Quengeln und Meckern versucht ihren Willen durchzusetzen. Manche mögen jetzt behaupten, sie sei mit 7 Monaten noch zu jung dafür, aber ich glaube sie weiss sehr wohl ob Mami beim ersten Piepsen springt oder nicht,
und wehe sie tut es nicht... :flaming01:
1,315
Ist aber jetzt ja ein bisschen Of-Topic, sollte auch nur als ein Beispiel dienen und nicht die Diskussion in eine andere richtung lenken.
Ich weiß nicht, ob das alles weit hergeholt ist. Selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob so ein zwerg eben mal fünf Minuten warten muss, weil z.B. das ältere Geschwister gerade aus der Wanne geholt wird oder so, oder ob es systematisch von seinem Bedürfnis abgelenkt wird, weil dieses Bedürfnis nicht akzeptiert wird. Lehnen wir mit den speziellen Bedürfnissen, die das Kind gerade hat, in seinen Augen nicht auch es selber ab?
3,183
Ich bin einfach der Meinung, dass Ihr das Meckern falsch deutet, sorry. Ein Baby in dem Alter hat noch nicht seinen eigenen Willen, den es unbedingt durchsetzen will. Das kommt erst später, dass sie dann auch wirklich Wutanfälle bekommen. Babys haben Bedürfnisse und sie können sich beschweren, wenn sie sich unwohl fühlen. Ich finde es völlig falsch, dem Baby einen Willen zu unterstellen - vor allem wenn man dann nur das Ziel hat, diesem Willen nicht zu folgen sondern ihm dann bewusst nicht zu geben, von dem man glaubt, dass das Baby gerade möchte. Ein Baby möchte nicht alleine sein, weil es "weiß" dass es ohne die Mama nicht überleben könnte, es möchte integriert sein und es braucht Ansprache.
Mit dem Meckern beim Spielen mache ich es inzwischen so: Wenn ich etwas tue, das mir gerade wichtig ist, z.B. frühstücken, dann mache ich das auch in Ruhe fertig und der Kleine wartet eben mal. Aber wenn ich gerade ohnehin nichts furchtbar Wichtiges zu tun habe dann nehme ich mir die Zeit und unterstütze ihm beim Spielen oder beschäftige mich sonstwie mit ihm. Ich denke, so ist das auch in Ordnung für Jonah. Ich bin eben nicht der Meinung, dass der Kleine mich nur provozieren und terrorisieren möchte. Das finde ich eine sehr ablehnende Haltung gegenüber einem Kind.
59,500
335
Ich glaube du hast mich völlig falsch verstanden! Ich unterstelle meinem Kind doch nicht, dass es mich provoziert und terrorisiert, das ist doch Unsinn. Du sagst ja auch, dass ein Baby Bedürfnisse hat und in meinen Augen folgt einem Bedürfnis auch der Wille es zu bekommen. Das ist menschlich und völlig normal. Wenn mein Baby spielen will, spiel ich mit ihr, wenn sie essen will, füttere ich sie und wenn sie kuscheln will, dann tue ich das auch liebend gerne.
Wovon ich gesprochen habe, ist aber Gemecker und Quengelei, wenn ich mal nicht sofort springe. Sei es, weil ich mir grad ein Topf überkocht oder ich schnell aufs Klo muss oder der Postmann vor der Tür steht. Dann muss sie eben kurz warten, deshalb wird sie nicht ihr Vertrauen in mich verlieren, weil ich doch sonst auch immer 100%ig für sie da bin.
Ich lasse mir ungern eine ablehnende Haltung gegenüber meinem Baby nachsagen, nur weil etwas das ich geschrieben habe falsch interpretiert wurde.
3,151
Oooooooh ja, kenne ich!!
Die Konditionierung funktioniert tatsächlich so, wie Carol es gesagt hat. Genau deshalb finde ich es wichtig, niemals mit Patentrezepten bei der Hand zu sein ("Ich lasse mein Kind schreien und Punkt", "Ich nehme mein Kind immer in den Arm und Punkt"), sondern immer zu gucken, wie helfe ich meinem Kind jetzt wirklich?
Wenn Timo kuscheln will, dann kann er zu mir kommen, wenn wir beide auf dem Teppich sitzen, aber ich muss nicht aufstehen und ihn rumtragen. Ich glaube, es ist wichtig, alles, was wir tun, in regelmäßigen Abständen zu hinterfragen, damit man nicht Gefahr läuft, in irgendwelchen Verhaltensmustern zu erstarren. Das ist mir im ersten halben Jahr passiert, und ich bereue es.
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Ich verstehe was Du meinst. Und deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich auch erst für mich Prioritäten setze. Aber das Baby verlangt auch nicht von Dir, dass Du sofort springst und hat ansonsten kein Vertrauen mehr in Dich. Man lässt sich als Mutter nur sehr schnell davon stressen. Ich denke, man sollte einfach, so wie es GoldSeven auch geschrieben hat, in jeder Situation neu überprüfen, ob und wie man reagieren soll. Falsch finde ich dieses "Jetzt quengelt er/sie wieder, da lasse ich ihn mal besser liegen, damit ich ihn/sie nicht ver- bzw. gewöhne." oder "Ich springe grundsätzlich nicht gleich, er/sie soll ja nicht immer seinen Willen bekommen."
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[quote="Dawn
Falsch finde ich dieses "Jetzt quengelt er/sie wieder, da lasse ich ihn mal besser liegen, damit ich ihn/sie nicht ver- bzw. gewöhne." oder "Ich springe grundsätzlich nicht gleich, er/sie soll ja nicht immer seinen Willen bekommen."[/quote]
Genau das habe ich eben nie gesagt. Bestimmte Situationen, wie ich sie z. B. zuvor beschrieben habe, erfordern nunmal dass das Kind mal warten muss, auch wenn es quengelt.
Deshalb stimme ich GoldSeven bezüglich der Patentrezepte ebenfalls voll und ganz zu. Diesen Thread habe ich ja wegen eines Schlafproblems eröffnet und weil ich sie einmal habe schreien lassen. In dieser Situation war es für mich und für mein Baby genau das richtige. Das heisst jetzt aber nicht, dass ich das ab sofort ständig anwenden werde, weils ja einmal funktioniert hat.
Gut, was den Willen angeht, sind wir unterschiedlicher Ansicht. Das ist ja auch völlig ok. Ich habe nunmal das Gefühl, dass meine Maus jetzt schon hin und wieder einen eigenen Willen durchschimmern lässt. Deshalb würde ich das aber nicht pauschal über sämtliche Kinder in ihrem Alter behaupten.
Gerade habe ich übrigens festgestellt, dass unsere Kinder am gleichen Tag geboren wurden: 22.03.05 - ich sag nur Widder!
;-)
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Und was hast Du davon? Ausser dass Du sitzenbleiben konntest?
Ich kenne auch einige. Mann nennt es Spielsucht.
Ob es direkt eine Konditionierung aus der Kindheit ist, weis ich nicht. Ich bin keine Psychologin. Aber irgendwas ist in ihrer Erziehung schiefgelaufen. Das steht fest.
Um auf Aniris ursprünglich Frage zurückzukommen. Nein, ich glaube nicht, dass Du Deiner Tochter einen Schaden zugefügt hast als Du sie hast ein mal schreien lassen. Trotzdem halte ich es für keine gute Idee uns schon gar nicht für eine 'Erziehingsmethode' wie es hier andere tun.
Und ja, ich glaube auch, dass ein Kind auch mal kurz meckern darf wenn es die Situation erfordert - Mama kann halt nicht zaubern. Meine Erfahrung mit meinem Sohn zeigt mir auch (und bestätigt dass was Dr. Sears geschrieben hat), dass wenn ein Kind ein gesundes Urvertrauen hat, dass das besser klappt.
Benjamin ist natürlich um einiges älter, aber er kann tatsächlich auch kurz warten wenn er Hunger hat, bis ich etwas gemacht habe, auch ohne Geschrei oder Gemecker.
Urvertrauen wird nicht nur zerstört wenn man etwas 'schlilmmes' tut, sondern auch wenn ein Kind nicht immer wieder darin bestätigt wird, das Mama immer für es da ist und seine Bedürfnisse respektiert.
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ich noch einmal. Nicht, dass ich falsch verstanden werde - ich habe nicht "geferbert" (Mann, das ist hier im Forum ja schon nahezu ein Schimpfwort ))) ), in dem Sinne, dass ich nur kurz rein bin, mich gezeigt habe und wieder gegangen bin.
Aber mal ehrlich:
Jan schläft Abends völlig umproblematisch ein. Wenn er dann zwischendurch aufwacht, weil er sich erschreckt hat oder schlecht geträumt oder was auch immer, dann gehe ich rein, biete ihm etwas zu trinken an (könnte ja auch Durst sein), biete ihm den Schnuller an (den er dann sicher schon wieder verloren hat) und wenn es das nicht war, dann nehme ich ihn hoch, tröste und streichle ihn und lege ihn wieder hin, sobald er sich beruhigt hat.
Aber morgens um 2??????? Wenn er wach sein will? Daneben sitzen bleiben und mit ihm spielen? Heute früh um halb drei hat er gebrüllt. Ich in sein Zimmer und was finde ich? Nen Sohnemann, der sofort aufhört als er mich sieht und beginnt zu grinsen. Dann sich auf die Seite rollt, nach Spielsachen greift und beginnt zu plappern.
Trost brauchte er zu dem Zeitpunkt ebensowenig wie nen Schnuller oder was zu trinken.
Also habe ich ihm mitgeteilt, dass ich unter den gegebenen Umstänen wieder schlafen gehe und ich war noch nicht aus dem Zimmer, als er wieder zu brüllen begann.
Und dann alle 10 Minuten wieder reingehen, das Kind aus dem Bett reißen und hochheben (und trösten????)??? Finde ich Schwachsinn! So beruhigt er sich ja auch nicht. Dann doch lieber immer wieder reingehen, streicheln und ihm immer wieder leise sagen, dass man ihn lieb hat und er schön schlafen soll.
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Und warum soll man ihn da alleine schreien lassen? Er weiß nicht das es 2 Uhr morgens ist, und er jetzt nicht spielen darf sondern jetzt schlafen soll. Was meisnt du wie sich der arme kelie nKErl fühlt wenn er aufwacht, sich ausgeschlafen fühlt, spielen will und MAmi einfach das Licht ausmacht und ihn alleine da hocken läßt. Er versteht die Welt nicht mehr.
Wie wäre es denn in dem Fall ihn eifnach mti ins eigene Bett zu nehmen hinzulegen und ihm ruhig zu erklären das jetztz nacht ist und nun geschlafen wird.
ODer sich an sein Bett zu setzen und ihm leise zu erklären das jetzt geschlafen wir, ohne ihn alleine zu lassen, sondern einfach da zu sitze nbis er weider schläft?
Die VAriante ihn ins eigene Bett mitzunehmen ist natürlich bequemer.
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25,096
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Und unsere Zwerge sind echt am gleichen Tag geboren? *gleichmaldeinProfilanschauengeh* :biggrin:
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GENAU!!!
Ich will auch nicht in die "Rabenmutterecke" gestellt werden, weil Ludwig ab und zu mal schreien "muß".
Ich bin in der 27. Woche schwanger und kann ihn einfach nicht immer herumtragen, wenn er es will. Also setze ich mich zu ihm auf den Boden, warte bis seine Schreiattacke vorbei ist und spiele oder kuschele mit ihm.
Nur weil man Mutter ist, hört man noch nicht auf zu existieren. Ich habe Bedürfnisse. Eines davon ist Schlaf, in der Schwangerschaft sogar möglichst viel davon. Also werde ich versuchen so viel Schlaf wie möglich zu bekommen.
Ludwig war gerade krank und zahnte ziemlich heftig. Er hat jetzt bestimmt drei Wochen immer in unserem Bett geschlafen. Einschlafen ist überhaupt kein Problem, aber wenn er nachts wach wird, will er in unser Bett. Mein Freund und ich schlafen seit Wochen getrennt....Das gefällt uns beiden überhaupt nicht.
Jetzt ist er gesund, seine Zähne lassen ihn seit ein paar Tagen in Ruhe. Natürlich werde ich versuchen, ihn wieder daran zu gewöhnen in seinem Bett zu schlafen. Ich weiß, daß er es kann. Und ich weiß, daß es ihm nicht schadet in seinem Bett zu schlafen. Leider kommt er sehr nach mir und hat einen ziemlich dicken Schädel - also wird das nicht ohne Geschrei gehen - zumal es in den letzten Wochen ja auch immer super funktioniert hat.
Bin ich eine verantwortungslose Rabenmutter, die ihrem Kind seelischen Schaden zufügt und möglicherweise schwered psychische Spätfolgen riskiert, wenn ich versuche, meinem 13 Monate alten Sohn beizubringen, daß er in seinem Bett schlafen soll?
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ganz deiner Meinung. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass rs meinem Zwuck schlecht geht bei mir - zumindest strahlot er meist und ist ein fröhlicher kleiner Kerl. Außerdem war Schreien lassen als ich Baby war noch völlig normal - und psychische Schäden habe ich bei mir deshalb noch nicht festgestellt. grins
Und was das immer dazusetzen und Händchen halten anbelangt.... Freunde von uns müssen das jetzt jeden Abend mehrere Stunden durchziehen - da hat sich die kleine Prinzessin nämlich sehr schnell dran gewöhnt und die 2 gehen inzwischen beide auf dem zahnfleisch... da hat die kleine Maus dann auch nix davon, wenn die eltern fertig mit den nerven sind...
Grüße
Rut
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@Nouche: Nur weil es normal war zu Deiner Babyzeit heißt es nicht, dass es gut war. Einen psychischen Schaden hast Du vielleicht nicht, aber Du hast gelernt, wie man mit Babys umgeht, vielleicht durch Beobachtung Deiner Eltern. Und die Botschaft lautet, lass Dich nicht von Deinem Kind so nerven, dass Du irgendwann auf dem Zahnfleisch daherkommst. Bloß nicht daneben sitzen und Händchen halten! (=verwöhnen) Das ist aber sehr einseitig, oder?Ich finde es wichtig, dass eine Mutter ihre eigenen Bedürfnisse genauso ernst nimmt (z.B. nach Schlaf) wie die ihres Babys (das noch keine Wahl hat).