Hallo,
da hab ich doch gerade noch in den "ich kanns nicht mehr hören"-Thread geschrieben, dass ich dabei bin, an meiner Einstellung zu meiner SchwieMu bzw. den SchwieEltern zu arbeiten, und jetzt das :flaming01:
Ich war heute beim Fußball und wir haben zum ersten Mal keine MuMi-Flasche aufgetaut, sondern Gemüsebrei- Bennet isst seit ca. 8 wochen mit wechselnder Begeisterung einmal am Tag Pastinaken und Co. und wird ansonsten gestillt. Oma und Opa kamen derweil zum Kaffebesuch.
Meine Schwiegereltern nerven ja nun schon seit Monaten rum: "Ist er denn immer noch mit seiner Milch zufrieden?"/"Hat er denn jetzt schonmal am Eis geleckt?"/"Der guckt so, als ob er weiß, dass wir was essen." etc.- das kennt ihr ja fast alle so oder so ähnlich ;-)
Da nie die direkte Frage kam, ob Bennet Beikost bekommt, haben wir auch keine Veranlassung gesehen, das zu erzählen, sondern immer nur die Fragen nach Keksen, Schokolade, Kakao und Eis verneint- war ja keine Lüge! :biggrin:
Heute nun hat mein Mann in meiner Abwesenheit ganz selbstverständlich und ohne großes Brimborium den Brei warm gemacht und Oma durfte das Kind füttern- ist ja auch ok, aber ich hätte schon gedacht, dass ihr das nun erstmal reicht- von wegen! Wie befürchtet/erwartet, gilt der Beikoststart als Freifahrtsschein zum Vollstopfen des Kindes :flaming01: :flaming01: :flaming01:
Ich war ja nicht dabei, hab aber vom stinksauren Kindsvater erzählt bekommt, dass SchwieMu Bennet heimlich, still und leise eine Ecke vom Butterkeks abgebrochen hat und gerade dabei war, ihm diesen in den Mund zu stopfen, noch während sie ihm das Gemüse fütterte. Und zwar absichtlich so, dass der Papa das nicht sehen sollte. Heißt also, dass durchaus eine Art Unrechtsbewusstsein vorhanden ist, sonst hätte sie es ja ganz offen machen können.
Mein Mann hat wohl ziemlich ungehalten reagiert, Bennet sofort auf den Schoß genommen und Oma den Keks entrissen bevor Bennet auch nur einen Krümel im Mund hatte- er meint "die Stimmung war danach für 10 Minuten am Boden" *schadenfrohgrins*
Ich hab echt keine Lust, mir die ganze allergiebewusste Ernährung kaputt machen zu lassen, nur damit SchwiMu sich toll fühlt, weil ihr das Kind "aus der Hand frisst". Immerhin war ja die entsprechende Babynahrung vorhanden und sie durfte sie reinlöffeln, was soll das also? Davon abgesehen geht es nicht nur um den verdammten Butterkeks an sich, sondern auch ums Prinzip: Sich so dreist über den Willen und die Kompetenz des Vaters hinweg zu setzen, ist schon ne harte Nummer. Wir haben gebetsmühlenartig immer wieder betont, dass Bennet noch keine Schokolade, Kekse, Eis oder sowas bekommt, sie weiß das also ganz genau und tut es trotzdem! Und dann auch noch frech, wo ihr Sohn daneben sitzt.
Wir müssen also ab jetzt noch mehr aufpassen, als wir es eh schon tun (Regel Nummer 1: Wir verlassen nie nie nie gleichzeitig den Raum, wenn die Schwiegis da sind! Das gilt aber schon seit der Geburt.). Nicht mal mit dem KiWa losschicken könnten wir sie, aus Angst, sie steuern direkt die nächste Eisdiele an. Da kann ich mir ja dann das lange Stillen und die glutenfreien selbstgekochten Biohirsebreie gleich sparen...
Frage ist, wie reagieren wir jetzt? So im Sande verlaufen lassen wollen wir das nicht, wir sind eh schon bei jedem Besuch etwas angespannt, da hilft so etwas Unausgesprochenes nicht weiter. Meine erste Idee war, Ernährungsempfehlungen auszudrucken und die passenden Passagen zu markieren und hinzuschicken, aber mir scheint das jetzt fast zu sehr Rechtfertigung. Ich meine, selbst wenn wir unseren Sohn ab sofort mit Schmieröl füttern würden hätten das die Omas zu akzeptieren, weil es unser Kind und unsere Entscheidung ist, oder nicht? Die hatten doch ihre Chance, haben 4 Kinder großgezogen, jetzt sind wir dran. Was würdet ihr tun? Anrufen und die Sache ansprechen? Beim nächsten Besuch ansprechen? Gar nichts sagen, sondern das Kind fernhalten? Oder...?[/i]
Kommentare
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Aber Du hast doch auch schon drei oder?
Also seit ich ihr "gestattet" habe, das Moritz einen Babykeks darf, rennt sie immer direkt wenn wir reinkommen und holt einen. So als wenn das ihre Erfüllung wäre dem Kind einen Keks zu geben. :roll:
Allerdings würde sie es sich nicht und niemals trauen, ihm irgendwas einfach so heimlich zu geben.
Dein Mann hat aber doch jetzt schon ein deutliches Zeichen gesetzt oder? Ich denke, das reicht, also den Omis das Kind vorenthalten würde ich nicht. Auch wenn Du es im Moment nicht so siehst, aber ich halte den Kontakt zu den Großeltern für etwas sehr wichtiges. Und ich denke, das so wie dein Mann reagiert hat, dieses Thema nun geklärt sein müsste.
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Das heißt, alle Schwiegereltern-Kämpfe muss ich nochmal kämpfen- und ich hab das so satt. Bei den Großen war das auch nicht so krass, da hab ich meinen Sohn schon mit 6 Monaten einen Nachmittag pro Woche zur Oma gebracht, damit ich arbeiten konnte, das wäre jetzt (in meinem "zweiten Leben" ;-) ) undenkbar!
Klar sollen die Schwiegis weiter ihren Enkel sehen und umgekehrt. Ich bin nur grad so genervt, dass ich am liebsten sagen würde, ätsch-bätsch, ihr dürft nicht mehr...(kindisch, ich weiß. Aber der Gedanke tut grad gut :biggrin: )
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Also meine "neue" SchwieMu nennen wir sie mal so, ich bin nicht verheiratet. Die hört ziemlich gut auf meinen Freund und der ist meiner Meinung. Solche Aktionen wie bei Dir also, da würde er genau so reagieren.
Ich finde deiner hat super reagiert. (ich hätte ihr ja nicht mal erlaubt die Beikost zu Füttern :oops: )
Also das sollte jetzt klar sein. ;-)
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Ich sag nur immer "mein Mann" und "meine SchwieMu", weil das einfacher ist.
Sollen wir einen neuen Thread über Patchworkfamilien eröffnen? Wie läuft das so insgesamt bei euch?
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Damit kriegt ihr sie vielleicht zum Nachdenken ... ein Versuch ist es wert ...
Die Aktion finde ich übrigens eine absolute Dreistigkeit, ihm heimlich etwas geben zu wollen, wovon sie genau weiß, dass ihr es nicht wollt :???: ... meine Verwandschaft ist zwar auch immer dran "wann kriegt sie denn endlich was richtiges" etc., aber ich bin mir ganz sicher, dass niemand heimlich etwas geben würde - meine Schwiegeroma redet zwar immer so ("och, wenn die Milch ausgeht, hab ich auch noch Haferflocken da :roll: ), aber machen würde sie es sicher nicht! (hoffe ich :roll: ) ... meine Mutter hat sich letztens sogar mal meinen "Beikostplan" angehört (also, wann ich mit was anfangen werde, etc.) und dann auch nachgefragt, warum man denn z.B. nicht mit Möhren anfangen soll, etc. ...
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(Mein SchwieVa: "Armer Bennet, wird dir alles Gute immer noch vorenthalten..." Hallo, das Kind kriegt das Beste: Muttermilch und liebevoll selbst gekochtes Biogemüse! "Das Gute" meint hier ausschließlich Kakao, Schokolade und Lollies :mad: )
Ich bin wirklich gerne bereit, über unsere Ernährungspläne Auskunft zu geben und detailiert auszuführen, was, wann, warum bzw. warum nicht unser Sohn essen soll. Das Problem ist, dass ich da auch gegen eine Wand reden könnte! Nur ein ganz kleines Stückchen Butterkeks...er guckt doch so...merkt ja eh keiner...die stellen sich an, aber der Papa guckt grad weg...ich bin doch die Oma und mein es nur gut...ich hab 4 Kinder groß gezogen und denen hat das auch nicht geschadet...unsere haben mit 3 Monaten vom Tisch mitgegessen, weil die dünne Plörre nicht mehr gereicht hat... etc.etc.
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Da habe ich auch solche Anst vor. Bei uns ist es Uroma, die mit SchwiMu zusammenlebt. Sie stopft schon immer unseren Hund voll, obwohl der Allergiker ist, und behauptet steif und fest nichts zu geben, während sie den Kühlschrank direkt in den Hund leert. :twisted:
Beim Baby wirds nicht besser! Ich soll ja schon immer die Milch andicken, aber gestern...
Wir kommen zu Besuch und sie sagt: ich habe ihm Möhren gekocht! 2 Stunden. Ist auch nur Salz und Pfeffer dran und etwas Sahne!
Sie hat überhaupt nicht eingesehen, warum er nicht probieren darf und ist dann heulend in ihr Zimmer verschwunden :shock:
Andauernd will sie ihm Zwieback geben, seit er 3 Wochen alt ist!
Mir graut vor jedem Besuch!
LG
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Können wir machen.
Aber dieses Problem mit Omis und Butterkecksen, das haben glaub ich alle :roll:
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Den gibts schon seit ein paar Tagen - Majonie hat ihn in der Plauderecke eröffnet. ;-)
Wir hatten genau das gleiche Problem, meien Eltern haben auch völlig respektlos meine Bitte mißachtet, Ben bestimmte Dinge nicht zu geben. Und weil sie wußten, daß ich es nicht will, haben sie es heimlich gemacht - mit genau den gleichen Ausreden.
Das einzige was bei uns geholfen hat war - Kontakt nur noch unter Aufsicht. Vertrauen war unmöglich.
Ist es immernoch, aber heute ist es kein solches Drama mehr, weil Ben fast alles verträgt. Wenn sie fragen, dann darf er jetzt auch mal einen Keks haben, wenn es eine Ausnahme ist und bleibt. Allerdings bekommen sie ihn nicht zur freien Verfügung überlassen, das kommt nichtmehr in Frage. Da Ben ohne Rücksicht auf Verluste ihrem Spaß am Vollstopfen dient, geht das einfach nicht. Sie jammern deswegen und sind dauergekränkt, aber Ben geht vor.
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Nein, ich zum Glück nicht . Wenn wir Oma und Uroma besuchen fahren, dann werde ich gefragt, was er haben kann und was nicht und das ist dann Gesetz und alle halten sich dran. Genauso ist es mit unserem Hund. Da alle wissen, wie stinkig ich reagieren kann, halten sich alle daran. Sie wollen uns doch noch öfters sehen ;-)
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Ich handhabe das alles ein bisschen lockerer, weil ich meine Schwiemu sehr schätze und sie schon 3 Kinder groß gezogen hat.
Euch gehts ums Prinzip, oder? Dass die Schwiemu eure Entscheidung respektiert und akzeptiert.
Es geht nicht wirklich um den Keks, sondern um die Grenzübertretung, die sie gemacht hat, oder? Wie ist es denn sonst mit der Erziehung, redet sie da auch ständig rein?
Ich glaube, das hat auch viel mit dem Verhältnis zu tun, das man miteinander hat, und mit Vertrauen.
Ich würde Manuel meiner Schwiegermutter blind anvertrauen, weil ich merke, dass sie es richtig macht, umgekehrt ist es genau so.
Die Frage ist, was kannst du tun, damit deine Schwiemu deine Entscheidungen voll akzeptiert, denn hintenrum ist auf keinen Fall eine Art!
Kannst du das direkt ansprechen und sagen, dass du dich hintergangen fühltst? Sie fragen, ob sie dir die Erziehung/Ernährung nicht zutraut?
Blöd, dass sich das Verhältnis durch so etwas trübt :???:
Berichte mal, wie das weiter geht, ja?
Schön finde ich, dass dein Mann da gleich so reagiert hat, denn dann seid ihr beide einer Meinung und steht als Paar da ;-)
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Beim nächsten Besuch der Schwiegis werden wir die "Butterkeksaffäre" ( ;-) ) gleich als erstes nochmal ansprechen ("Wir möchten da noch was Grundsätzliches klären"), also nicht abwarten, bis sich eine Gelegenheit ergibt, sondern ganz offensiv. Wir werden so deutlich wie möglich sagen, dass Bennet nur das zu essen bekommen wird, was wir "freigeben". Dann werden wir sagen, dass wir, sofern Interesse besteht, gerne bereit sind, unsere Gründe für die "Strenge" bei der Ernährung darzulegen. Evtl. werden wir für den übernächsten Besuch Infos zur allergiebewussten Ernährung ausdrucken, je nach Reaktion der Schwiegis. Wenn sie nicht groß nachfragen, ist das auch ok, es muss ja nicht jeder in unserem Umfeld detailiert über Gluten, Zucker etc. Bescheid wissen. Solche Aktionen wie mit einem Schokokuss vor Bennets Nase rumzuwedeln und dann zu sagen "er sollte ja nur mal dran riechen" :flaming01: wird es jedenfalls nicht mehr geben! Man darf gespannt sein...
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Wie heißt der Thread?
Das interessiert mich sehr, aber ich konnte nix finden.
edit: okay.. erledigt. Hab Ihn grad bei "großfamilien" gefunden
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http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... 727#246727