Quelle: Sonntagsblitz der Nürnberger Nachrichten, 30. Oktober 2005Stillmüdigkeit in Industriestaaten
Muttermilch stärkt die Abwehr - geringere Sterblichkeit bei Babys
Zur Verbesserung der Gesundheit von Säuglingen wollen die Vereinten Nationen junge Mütter insbesondere in den Industriestaaten mehr zum Stillen anhalten. Ferner sollten Kleinkinder qualitativ wertvolle Nahrung bekommen, wie das Weltkinderhilfswerk UNICEF fordert.
Damit könne verhindert werden, daß selbst in der wirtschaftlich entwickelten Welt jedes Jahr rund zwei Millionen Kinder sterben. Die Kampagne wurde zu Beginn einer weltweiten Stillaktion der UN gestartet.
Für Babys bis zum vollendeten 6. Lebensmonat sei Muttermilch die beste Nahrung überhaupt, betonte UNICEF-Leiterin Ann Veneman. Laut einschlägigen Schätzungen zufolge werden jedoch 63% der Säuglinge in den Industriestaaten nicht gestillt - im Gegensatz zu den Entwicklungsländern.
Dies reduziert ihre Abwehrstoffe gegen Krankheiten wie Lungenentzündung und Durchfall, warnte UNICEF. Die Folge der Stillmüdigkeit in der industrialisierten Welt seien chronische Krankheiten sowie der Tod von rund 5500 Kindern pro Tag. Bei einem Kind, das nicht gestillt werde, sei das Sterberisiko etwa drei Mal so hoch wie bei einem mit Muttermilch ernährten.
Wichtig hält man bei UNICEF auch, daß die erste feste Nahrung von hoher Qualität ist. Damit werde das Immunsystem entschieden gestärkt, was in den ersten zwei Lebensjahren als besonders wichtig gilt. Außerdem sei der Einfluß gesunder Ernährung auf Wachstum und Intelligenz erwiesen.
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Kommentare
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Aber neu ist die Erkenntnis nicht.