Ein langer Start ins Glück!!!!!
12.07.20059 Tage über den Entbindungstermin, meine FÄ schickte mich ohne jeglichen Wehen ins KH.
Morgens um 8h bin ich dort mit meiner Schwiegermutter eingetroffen. Erstmal wieder langewartezeiten- wie immer wenn ich bei irgendeinem Arzt in den letzten Monaten bin- war ja klar war ja auch erst 8h morgens und schon 22°C. Naja erstmal kam eine sehr nette Hebamme und machte ein kleines CTG. Alles in Ordnung, die kleine fühlt sich wohl, ist ja auch klar in mamas Bauch ist es am schönsten auch bei so einem Wetter
. Nun noch mal ein Ultraschall das klarheit schaffen sollte wie groß, schwer und in welcher Lage. Als klar war, das sie in der Schädellage liegt und ich schon zu wenig FW hatte, teilte mir die Ärztin mit, das ich bleiben müsste und die Geburt eingeleitet wird. Natürlich hatte ich noch keine Tasche mitgenommen, da ich eigentlich dachte ich dürfte noch mal nach Hause, aber das war ein Satz mit X. Also schickte ich meine Schwiegermama zur Arbeit und bat sie mir durch meine Schwägerin mein Sachen ins KH bringen zu lassen. Kaum war sie weg ging es auch schon los. Die nette Hebamme vom CTG gab mir eine kleine Tablette und verdonnerte mich dazu 2 lange Std. liegen zubleiben. Man erklärte mir, das mit dieser Tablette die Wehen eingeleitet werden und ich diese alle 4 Std nehmen müsste und dann jeweils 2 lange Std am CTG liegen muss. Super dachte ich und das bei dem Wetter, schlimmer konnte es jetzt nicht mehr kommen. Keine 30 min nach dem ich die erste Tablette genommen hatte, setzten netterweise auch die ersten Wehen schon ein, schwach aber sie waren entlich da.
Entlich auf meinem Zimmer, mein erster Gedanke "Ich hasse Krankenhäuser"
. Ich wollte schnellst möglich wieder nach Hause. Den restlichen Tag verbrachte ich eigentlich nur damit mich in den Kreißsaal zubegeben eine Tabeltte zu nehmen und wieder aufs Zimmer zu gehen. Zwischen durch mal was essen, wenn man das Essen nennen konnte. Naja kam keine halbe Std. später wieder hoch, war ja klar die Tabletten verursachen ja auch Übelkeit. Nachdem ich um 23h die letzte Tablette für den Tag bekommen hatte, durfte ich um 01h entlich ins Bett.
13.07.2005Das unheil!!!
Nach einer schmerzvollen Wehen Nacht, wieder im Kreißsaal angekommen dachte ich es wäre nun so weit. Aber der Muttermund war erst 3 cm geöffnet, also weiter mit den Tabletten. Kurz bevor das Frühstück zuende war, war ich zurück auf der Station und konnte mich auf das letzte bisschen des Büffets stürtzen. Nach einer halben Std. war auch dieses Essen wieder in der Versenkung verschwunden, hatte vergessen das die Tabletten und das Essen sich nicht vertragen. Nach der zweiten Runde Tabletten, bekam ich viel besuch, der einzigste Lichtblick in diesen schweren schmerzvollen Stunden. Mein Mann stand abrufbereit auf der Arbeit und wartete auf den alles entscheidenen Anruf. Dieser lies nicht lange auf sich warten, denn so gegen 20h wurden meine Wehen so schlimm, das ich nur mit Mühe in den Kreissaal kam. Der diensthabende Arzt kontrollierte den MM, der auf stattliche 4 cm herangewachsen war. Das hieß also wieder eine Tablette auf das er größer wird. Entlich war auch mein Mann da um mir beizustehen. Meine Wehen wurden immer schlimmer und selbst das wegatmen half nicht mehr. In den folgenden
2,5 Std. erweiterte sich der MM nur um einen einzigen cm. Langsam musste ich auch noch aufs Klo aber ich sollte noch ca. 10 min am CTG liegen bleiben. Mein Mann fragte mich, ob ich dies noch aushalten würde und ich sagte ihm das dies schon gehen wird. Als die Hebamme mich dann vom CTG abmachte passierte auch schon das unheil, ich konnte es nicht mehr halten. Ich schaute meinen Mann an und dann die Hebamme und sagte nur noch "UPS" :oops: . Die Hebamme sagte nur ganz locker, das ich nicht die erste sei, der das passiert ist. Als ich aufstand sah ich eine nur eine große Pfützte und die Hebamme meinte nur noch, das ist keine Maleur, das war nur die Fruchtblase. Entlich dachte ich, die Fruchtblase ist geplatz jetzt kann es wirklich nicht mehr lange dauern. Und nun hieß es laufen laufen und noch mal laufen um es voranzutreiben. Aber anstatt entlich auf die Welt zukommen entschloss sich meine Maus noch da zu bleiben wo sie war und so ließen die Wehen nach. Also wieder ins Bett und wieder schlafen. Mit Schmerzmitteln ging das auch, wenigstens etwas.
14.07.2005Erschreckendes Ende
Als ich morgens aufwachte, bemerkte ich das, das ganze Bett voller "grünem" Schleim war. Voller panik rief ich nach einer Krankenschwester, die mich sofort in den Kreißsaal brachte. Wie sich rausstellte, hatte ich grünes Fruchtwasser. Mein erster Gedanke war "grünes Fruchtwasser, wie konnte das passieren und warum gerade mir?" Wieder wurde der MM untersucht, immer noch 5 cm keine Erweiterung über Nacht. Mein Mann wurde sofort verständigt, das seine kleine Tochter noch an diesem Tag das Licht der Welt erblicken wird. Keine 45 Minuten später war er im Krankenhaus. Mittleerweile lag ich am Wehentropf und meine Schmerzen wurden immer schlimmer so das ich nur noch nach einer PDA geschrien habe. Mein wunsch wurde mir sofort erfüllt und ich bekam diese auch. Wie schön, die Schmerzen sind weg, jetzt darfst du kommen dachte ich nur noch. Plötzlich gingen die Herztöne meiner kleinen in den Keller, schnell
wurde mir ein Wehensenkendes Mittel gegeben und sie normalisierten sich wieder. Der diensthabende Arzt teilte mir nun mit, das es ernst aussieht, der MM ist immer noch nicht weitergeöffnet und das grüne Fruchtwasser wird langsam gefährlich die wir nicht wussten wie lange sie schon dadrin las. Diagnose: Vergiftungsgefahr!!!!! Notkaiserschnitt!!!!!! Nein!!!!! Ich will eine Spontangeburt kein Kaiserschnitt und schon garnicht einen Notkaiserschnitt. Keine 30 min. später lag ich in diesem kalten OP, vom Schlüsselbein abwärts betäubt. Mein Mann hinter mir und dann, ja dann sah ich meine kleine Maus zum erstenmal. Um 14:53h hat sie das Licht der Welt erblickt. Grün wir ein Maasmännchen und einen Eierkopf aber sie war entlich da. Tränen schossen mir in die Augen und dann war mein Mann und meine Maus weg. Erst 30 min später habe ich sie wieder gesehen. Ich hielt sie im Arm, alles schien gut und nichts könnte uns mehr trennen- ausser der Kinderarzt. Er teilte mir mit, das sie eine Infektion hat und sofort in die Kinderklinik muss um behandelt zu werden. Kinderklinik? Nicht bei mir? 300 m Luftlinie weit weg? Nein, ich geb sie nicht mehr her, ich will bei ihr bleiben, das waren meine gedanken und schon kamen die Sanis die sie mir wegnahmen. Mein Mann hinterher, damit wenigstens einer bei ihr war. Ich konnte ja nicht ich war zu schwach. Tränen schossen mir wieder in die Augen, doch es nützte nichts.
16.07.2005So viele Schläuche
Den 15. verbrachte ich eigentlich nur damit, mich wieder aufzurappeln um schnellstmöglich zu meiner Tochter zukommen. Und was gegen mein Fieber zu tun. Das ich während der Entbindung bekommen hatte zu tun. Antibotika hieß das Heilmittel. Alle 5 Stunden. Ich habe meine Tochter damit infiziert. Meine Schuld das es ihr so schlecht ging, alles meine Schuld. Warum war ich nicht stärker?
Mein Geburtstag: ich konnte laufen, zwar nur mit schmerzen aber ich konnte laufen. Auf in die Kinderklinik zu meiner Tochter. Mein Mann hat mir am Tag zuvor jede Einzelheit berichtet. Aber darauf war ich nicht gefasst. In ihrem kleinen Kopf steckte eine Nadel, in ihrer kleinen Nase stecke ein Schlauch, sie lag in einem Wärmebettchen und wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. Warum du, warum konntest Du keinen schöneren Start ins Leben geschenkt bekommen? Die Schwester erklärte mir für was die ganzen Schläuche sind: Sauerstoff, Flüssigkeit etc.
18.07.2005Verrechnet
Ich war das ganze Wochenende bei Ihr von morgens bis abends. Habe sie im Arm gehalten und gefüttert oder ihr einfach nur die kleine Handgehalten. Visite: der Kinderarzt, war begeistert, seid er sie am Freitag das letzte mal gesehen hat, hat sich ihr zustand dramatisch gebessert. Sie wollte nur ihre MAMA. Ja das brauchte sie, sie brauchte MICH um gesund zu werden. Während der Untersuchung fragte er mich, wie mein FÄ darauf gekommen ist, das ich in der 40SSW + 2 war? Tja ganz einfach: Meine Schwangerschaft wurde erst in der 16SSW entdeckt. Sie hatte sich einfach verrechnet, da sich Emprios in den ersten 12- 16SSW gleich entwickeln. Körperlich gesehen war meine kleine erst in der 38SSW somit 2-4 Wochen zufrüh. Darum das grüne Fruchtwasser? War ihr das zuviel stress, wollte sie wirklich noch nicht kommen? Hätte ich eine Spontangeburt gehabt, wenn wir früher von der Schwangerschaft erfahren hätten? All diese Fragen gingen mir durch den Kopf. Aber ändern konnten wir es nicht mehr. Sie war da und wurde wieder gesund.
Mir wurde nachmittags mitgeteilt das ich am nächsten Tag nach Haus durfte. Allerdings stand noch nicht fest ob meine Maus nach Hause durfte. Ohne sie gehe ich nicht!!!!! Und wenn ich auf dem harten Stuhl in ihrem Zimmer schlafen muss, ich lass sie nie mehr alleine.
19.07.2005Entlich Heim
Mit Sack und pack in die Kinderklinik. 9h Morgens schon wieder 22°C. Warten bis die Visite ist. Kommt die Erlösung? Erste Überraschung: normales Bett, keine Schläuche mehr. Heißt das wir dürfen nach Hause? Die Visite, alles ist in Ordnung, ich darf sie heute mitnehmen. Aufatmen. Raus an die Luft, telefonieren, allen bescheid sagen. Warten auf die Abschlussuntersuchung. 15h mein Mann kommt von der Arbeit aus ins Krankenhaus. 16h, 17h, 18h, 19h immer noch keine Untersuchung, ich will nach Hause warum kommt keiner 20h30 entlich wir bekommen den Entlassungsbrief und dürfen gehen. Entlich sind wir eine Familie entlich sind wir zuhause mit unserer kleine PRINZESSIN.
Bis heute hat sie sich super entwickelt, sie hat in nur 3 Monaten das doppelte von ihrem Geburtsgewicht zugenommen und sie wird täglich munterer und wir freuen uns das es für uns ein gutes ende gab.
Kommentare
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Aber es ist ja alles gut gegangen....
Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Töchterchen! :laola01:
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Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus :laola01:
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Ist ja doch alles Gut gegangen. Herzlichen Glückwunsch von uns :bounce02: :bounce02: :bounce02:
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2,953
Hast du Deine "Süsse" Belohnung nach dieser Tortur!