Fragen zu: Kaiserschnitt und Fruchtblase

klioklio

445

bearbeitet 10. 11. 2005, 13:30 in Geburt
Eine Frage beschäftigt mich schon länger:

gibt es einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Kaiserschnitt-"Geburten" und dem Alter der Mutter? D.h. gibt es Beobachtungen, dass Frauen z.B. ab 30 tendentiell eher einen KS bekommen (müssen) als jüngere Frauen, weil z.B. der Geburtsverlauf dies erfordert?

Eine weitere Frage hat sich mir heute gestellt:

kann es sein, dass in Krankenhäusern oft zu schnell die Fruchtblase gesprengt wird, um die Geburt - aus welchen Gründen auch immer - voran zu treiben? Kann dies auch anderes bewirken als das Gewünschte?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jain, also rein von der Erfahrung her brauchen "ältere" Frauen nicht kürzer oder länger. Aber die Tendenz einen Kaiserschnitt zu machen ist in D sowieso enorm angestiegen, und wenn man dafür einen Frund braucht, kann man auch das Alter nehmen oder die Frauen damit verunsichern.

    Man kann nicht alles so verallgemeinern. Die Blase zu sprengen kann manchmal sehr sinnvoll sein. Natürlich kommt es vor, dass es trotzdem nicht voran geht. Welche Folgen meinst Du denn genau?
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich meine, mir ist aufgefallen, dass weitaus mehr Frauen über 30 einen Kaiserschnitt hatten als jüngere Frauen. Oft war von Geburtstillstand die Rede. Ich meine nicht, dass irgendwer das behauptet und somit verunsichert/verunsichern will.

    Ich werde den Eindruck nicht los, dass viel zu oft zu früh eingegriffen wird und somit durch öffnen der Fruchtblase kräftigere Wehen erzeugt werden sollen, für die es einfach noch zu früh sein könnte, weil Mutter und Kind einfach noch nicht so weit sind. Damit geht es vielleicht zu schnell an die Kräfte und irgendwann stagniert es? Warum scheint in Krankenhäusern so oft der Beweggrund zu bestehen, die Geburt vorantreiben zu wollen, auch wenn es manch einer Frau eigentlich "noch gut geht"?

    Die Fragen stellen sich mir einfach in Gesprächen mit anderen Müttern, u.a. auch in einer Kaiserschnittgruppe.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ganz sicher richtig. Es gibt auch Zahlen dazu, und Vergleiche von KH zur außerklinischen Geburtshilfe.
    Es gibt 1000 Gründe, die nichts mit medizinische Notwendigkeit zu tun haben, um einzugreifen.
  • AnnalisaAnnalisa

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In der Uniklinik in der ich entbinde, haben sie uns erzählt, dass sie die Fruchtblase so spät wie möglich sprengen, manchmal erst, wenn das Köpfchen des Babys (sog. Glückshaube) zu sehen ist, da die Fruchtblase ja auch eine Art Schutz darstelt.

    Im Geburtsvorbereitungskurs haben sie uns dann noch das Teil gezeigt, mit dem man die Fruchtblase sprengt, so eine Art flache Feile mit einem kleinen Haken am Ende.

    Grüße
    Anna
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte weder einen Kaiserschnitt, noch wurde meine Fruchtblase gesprengt (hat sie ganz am Anfang von alleine erledigt), aber die Hebamme hat bei mir ganz enorm aufs Tempo gedrückt. Den Tag war enorm viel los, eine Frau musste ihre Eröffnungswehen im Aufenthaltsraum verbringen. Da wurde dann, um jede Minute zu sparen, mein Muttermund z.B. auch die letzten 2 cm mit der Hand gedehnt - was ich keinem wünsche, und was ich diesem Feldwebel auch bis heute barbarisch übel nehme! :???:
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ja, diese Drängelei! :flaming01:
    Ich denke, dass diese Drängelei und die dadurch stattfindende "medikamentöse" bzw. dass medizinische vorgehen, diese Geburtsstillstände auslöst, weil man da auch unter Stress gerät und meint man kónnte garkein Kind gebären.

    Ich denke auch, dass dieses Drängeln nur erfolgen sollte, wenn aus gesundheitlichen Gründen von Mutter und /oder Kind die geburt vorangetrieben werden muss!

    Mein Schwager- allgem. Mediziner - hier in Mexiko, meinte: Was, deine 2. Geburt hat 14 h gedauert? Da hätten sie aber einen KS machen müssen :flaming01:

    Die frauen müssten weltweit viel besser informiert werden.In der entfernten familie haben wir zB. einen Fall, da wurde von vornherein KS gesagt, weil die werdende Mutter ihr 1. Kind mit 33 bekam :roll:

    Ich denke es ist wirklich ganz wichtig einen Geburtsplan zumachen und den Partner dabei zu haben, damit dieser diesen auch mit einem verteidigt, im Falle des Falles, und wenn dann nix mehr geht, halt KS.

    Es wäre toll eine anleitung zu haben, damit man weiss, ob falsch gehandelt wird. Ich mein, es gibt von der WHO Richtlinien, wieso hält sich denn da keiner dran?

    Mich regt das so auf
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gibt es sowas, Richtlinien für eine Geburt? So wie die Hinweise zum Stillen? Unter WHO-Richtlinien-Geburt hab ich bei Google jetzt auf die Schnelle nichts gefunden.
    Sowas wäre wenn man es ausdrucken und zum Gespräch/zur Geburt im Krankenhaus mitnehmen könnte, sicher gut für den Laien? Weil ich immer wieder lese, dass Frauen ziemlich sauer sind, weil sie sich im entsprechenden Moment nicht stärker durchsetzen konnten (verständlicherweise).

    LG, Larissa
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es steht etwas dazu auf der Homepage. Keine Richtlinien in dem Sinne, sondern wie man so etwas durchsetzt, nämlich über die Begleitperson, wenn man es selber nicht schafft.
    Es gibt diverse Resolutionen in denen das in den Präambeln und als Forderung steht. Das müßte ich suchen.
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Lenchen: ist ja der Hammer, was du da erlebt hast, aua! Und die arme Frau im Aufenthaltsraum, meine Güte, was für Zustände. Selbst wenn viel los ist, müssen doch vernünftige Räumlichkeiten und Notpersonal vorhanden sein.

    @Paty: ich fasse es einfach nicht, welche Gründe für einen KS angebracht werden.

    Solch ein Leitfaden wäre für uns sicherlich auch hilfreich gewesen, denn mein Mann und auch meine Mutter haben sich immer wieder versichern lassen, dass alles normal sei, besonders bei einer 1. Geburt... sie haben vertraut, genau wie ich, auf die Ehrlichkeit, Kompetenzen und Erfahrung des Geburtsteams und nun machen sie sich Vorwürfe, weil sie ihrem Gefühl nicht vertraut haben und schon früher durchgesetzt haben, dass etwas unternommen wird... so hätte vielleicht einiges vermieden werden können (hätte...)
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