Kaiserschnitt wegen Mißverhältnis - Hebamme macht mir Angst

BrittBritt

140

bearbeitet 7. 11. 2005, 13:37 in Schwangerschaft
Hallo Ihr!

Ich bin ehrlich gesagt etwas schockiert über meine Hebamme. Ich erwarte mein 2. Kind, bin in der 39. SSW. Meine Tochter kam per Kaiserschnitt in der 43. SSW zur Welt, weil ich trotz 5 Tagen Einleitungsversuchen (allerdings ohne Wehentropf) keinerlei Wehen entwickelt habe.

Nun empfiehlt mir mein Gyn wieder eine Sectio, weil das Kind sehr groß sei, das Köpfchen nicht im Becken, Köpfchen sehr groß, Zustand nach Sectio bei mir etc. Man muß dazu sagen, dass mein Gyn ein superneues 3-D-Ultraschallgerät hat, die Meßtoleranzen daher wohl eher gering sind.

Eigentlich wollte ich lieber normal entbinden, aber mein Gyn ist echt ein total sachlicher Typ, sehr analytisch und klar und ich vertraue ihm.

Abgesehen davon hat mir eine Frau aus dem Geburtsvorbereitungskurs über meine Hebamme erzählt, dass sie bei ihr den Muttermund ohne Wehen manuell geöffnet habe, die Fruchtblase gesprengt und die Frau dann an den Wehentropf gehängt hat. Allerdings hatten die keine vorausgegangene Sectio. Das Kind kam dann auch normal zur Welt, war aber klein,also nicht so ein 4-kg-Brocken, wie ich ihn wohl erwarte, und die Geburt ein Horror. Ehrlich gesagt habe ich auf so eine Tortur, die dann evtl. ja doch in einen Kaiserschnitt mündet, auch keine Lust.

Ich habe letzte Woche mit meiner Hebamme darüber gesprochen und sie um Rat gebeten, sie hat dann versucht mich zu einer normalen Entbindung zu "überreden", das sei besser für das Kind und man könne es ja mal versuchen. Das ist ja auch klasse. Aber dann kam der Kracher, sie erzählte mir im Rausgehen zwischen Tür und Angel, dass sie 5 Tage zuvor eine Frau per Kaiserschnitt entbunden hätten und diese sei nun gestern nacht verstorben. Und sowas sei ja nun wirklich nicht notwendig, da hätte man vielleicht besser doch normal entbinden sollen....

Ich fand das unmöglich, man erzählt doch keiner Frau in der 38. SSW solche Stories.... und dann noch im Rausgehen mal so eben. Und nun mache ich mir natürlich die ganze Zeit so meine Gedanken....

Nun meine Frage (sorry für die lange Einleitung): Ist da ein hohes Risiko, am Kaiserschnitt zu sterben? Ich meine, den ersten habe ich ja auch überlebt und ich bin ja auch gesund.

Im Internet stehen widersprüchliche Sachen, von 2,3 mal erhöhter Mortalität bis hin zu 3-4 mal höhrem Todesrisiko als bei Vaginalentbindung. Allerdings ist wohl auch wieder das Risiko für das Kind, zu sterben, höher, wenn man bei einer Re-Sectio plötzlich aus der normalen Geburt doch noch einen Kaiserschnitt machen muß. Was stimmt denn nun?

Bin echt ein bißchen fertig, habe weder Lust, mein Kind einem hohen Risiko auszusetzen, noch selbst die ganze Zeit Angst zu haben, die ersten 5 Tage nach der Sectio nicht zu überleben (mal überspitzt gesagt).
Abgesehen davon, dass ich wohl die Hebamme wechseln sollte (kenne sie nicht besonders gut, da wir gerade erst hergezogen sind)....ist der Kaiserschnitt wirklich so gefährlich für die Mutter? Man darf ja auch nicht vergessen, dass man bei mir nicht mehr alles Weheneinleitende versuchen kann, da dann ja auch die Gefahr eines Risses der Gebärmutter besteht, da ja schon eine Sectionarbe dran ist.... Mann, was soll ich nur machen?

Sorry für diesen langen Erguß, aber ich weiß echt gar nicht mehr, was ich machen soll......

Danke für einen Tip und viele Grüße
Britt

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man darf sich nichts vormachen, ein KS ist und bleibt eine sehr große Bauchoperation mit allen dazugehörigen Risiken. Ich habe selbst einen KS hinter mir (und das noch beim Jüngsten... :???:) und werde nie im Leben verstehen können, warum Frauen das ohne Indikation machen lassen. - Aber das ist jetzt ein anderes Thema. Ich habe hier etwas zu Lesen für dich: http://www.hebamme4u.net/index.php?id=e ... tt_news=11

    Da, wo ein Kaiserschnitt medizinisch angebracht ist, ist er eine sehr sinnvolle Geschichte, um das Leben von Mutter und Kind zu schützen.

    Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Versuche es auf jeden Fall normal. Man kann immer noch einen KS machen, es kommt wirklich selten vor, dass eine überstürzte Not-OP gemacht werden muss, unabhängig davon, ob man früher schon einen KS hatte oder nicht.

    Die Hebamme finde ich ehrlich gesagt auch nicht besonders sensibel. Klar hat sie ein berechtigtes Interesse, dir zu vermitteln, dass der erste Weg über eine normale Geburt gehen sollte. Aber man kann das auch etwas sensibler verpacken.

    Ich bin der Meinung, ein KS sollte das bleiben, was es ist: Ein Notfalleingriff und keine "normale" Geburtsmethode.

    Bedenke dabei bitte auch, dass du über Wochen hinweg stark eingeschränkt bist. Bei deiner ersten Geburt war das noch nicht so gravierend, du hattest nicht das Problem, dass schon ein größeres Geschwisterkind da war. Jetzt wäre es aber so, dass du deinen Erstgeborenen über Wochen hinweg nicht hochheben darfst, da du in der Zeit des Wundheilungsprozesses nicht schwerer als den Säugling heben darfst.

    Dann noch ein Wort zu deinem Arzt: Vergiß bitte diese Prognose. Ein neues Gerät ist kein Garant für zuverlässige Messungen, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt der Schwangerschaft. Ich habe schon die kuriosesten Geschichten in diesem Zusammenhang mitbekommen, wo z. B. selbst Professoren ein Mädchen festgestellt haben und es dann doch ein Junge wurde. Und sowas kurz vor einer Geburt...

    Überlege dir bitte sehr gut was du machst, notfalls auf die Schnelle noch mit einer anderen Hebamme. Wenn du einen Wechsel vorhast, solltest du das am Besten noch heute anleiern, so kurzfristig sind Wechsel leider oftmals nicht möglich, da die Hebammen teilweise über Monate ausgebucht sind.

    :byebye01:

    Gisela
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