Kinderernährung- Fragen und Antworten

bearbeitet 7. 11. 2005, 18:46 in Ernährung
In der Theorie klingt alles so einfach, aber im Alltag läuft es meist nicht so glatt. Zu Hause gibt es Streß, weil Kinder gerne naschen, am liebsten nur Nudeln mit roter Soße wollen und bei Gemüse die Nase rümpfen. Die Erwachsenen haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie aus Zeitmangel häufig auf Fertigkost zurückgreifen oder merken, daß sie die empfohlenen Lebensmittelmengen nicht erreichen. Beim Elternabend im Kindergarten und in der Schule prallen ebenfalls häufig verschiedene Ansichten übers "gesunde" Essen aufeinander.
Dabei ist es aus gesundheitlichen Gründen gar nicht nötig, ausschließlich Vollkornkost zu fordern und alle Süßigkeiten zu verteufeln. Zwang zum Essen oder Verbote haben selten etwas Positives bewirkt. Das Ziel sollte sein, Kinder zu eigenverantwortlichem, gesundheitsorientiertem Essen anzuleiten. Das gelingt am besten, wenn man selbst Vorbild ist, leckeres Essen auf den Tisch bringt und die Geschmacksvorlieben der Familienmitglieder respektiert. Ein nährwertarmes Lebensmittel wird in einem vollwertigen Speiseplan durchaus geduldet. Und wenn du glaubst, dein Kind bekommt "außer Haus" nichts Rechtes, dann hol das Versäumte bei den Mahlzeiten zu Hause nach ;-)

Kommentare

  • bearbeitet 7. 11. 2005, 18:52
    Was tun, wenn Kinder viel naschen?

    Überlege dir möglichst gemeinsam mit deinem Kind Spielregeln, wie es das Naschen auf ein verträgliches Maß zurückschrauben kann. Gerade noch verträglich in einem sonst vollwertigen Speiseplan sind maximal 20% der Kalorienzufuhr in Form von Süßem.
    Das sind z.B. höchstens ein ,schmales Stück .Kuchen oder 50 g Gummibärchen oder ein kleines Eis und nicht mehr als ein Eßlöffel Marmelade oder Zucker.

    Mögliche Spielregeln sind:
    -nur einmal täglich Süßes (am besten immer zur gleichen Zeit) und danach gründlich die Zähne putzen
    -Süßes nicht unmittelbar vor dem Essen naschen
    -Versuchungen meiden, d.h. keine Süßigkeiten einkaufen und herum liegen lassen.

    Bei älteren Kindern kann man eine Wochenration fest legen.
    Ihr Kind hat dann freie Wahl, ob es alles auf einmal auffuttert und dann
    den Rest der Woche leer ausgeht oder sich die Nascherei einteilt.

    Am besten man ist selbst Vorbild und kauft keine/wenig Süßigkeiten. Gieb den Verwandten und Bekannten den Tip, statt süßer Mitbringsel lieber einen Schwimmbadbesuch oder etwas für den Spartopf zu spendieren.

    Auch nach versteckten Zuckern fahnden! Sie tarnen sich auf dem Etikett hinter wissenschaftlichen Begriffen wie Glukose, Glukosesirup, Fruktose, Laktose, Maltose, Maltodextrin und Dextrose und sind kein Deut besser als Zucker.
  • bearbeitet 7. 11. 2005, 18:54
    Mein Kind will nicht frühstücken- ist das in Ordnung?

    Hat es keine Zeit dazu? Oder keine Lust, alleine zu essen? Schmeckt es ihm nicht? Oder hat es einfach keinen Hunger? Wenn Sie es mit frühem Aufstehen, einer angenehmen Frühstücksatmosphäre und leckeren Bissen nicht locken können, dann kann man getrost bei einer Tasse Milch oder Kakao belassen. Das "große" Frühstückwird dann einfach in die Früh- stücksdose gepackt. In der Pause ode im Kindergarten wird sich der Hunger bestimmt einstellen. Dann braucht der
    kleine Mensch unbedingt neue Energie, um fit und leistungsfähig zu sein.
    Übrigens: Auf ein reichliches Frühstück zuhause braucht nur ein kleiner Imbiß in der Schule zu folgen.


    Das optimale Frühstück besteht aus drei Komponenten: Getreide, Milch(produkten), Obst oder Gemüse. Komponieren Sie daraus ein Brotfrühstück oder ein Müsli -ganz nach Kinderwunsch. Auch Honig, Schokocreme und Konfitüre sind auf einem Vollkorn(knäcke)brot in Ordung, jedoch möglichst zuhause und vor dem Zähneputzen.
    Erfahrungsgemäß wollen viele Kinder zuhause ein süßes Frühstück und mögen in der Schule oder im Kindergarten auch gern mal etwas Herzhaftes.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Kind trinkt keine Milch- was kann ich machen?

    Dann probiere einfach andere Milchvarianten aus, Z.B. Kakao, Joghurt, Dickmilch, Käse, Müsli, Milchmischgetränke oder Obstquark. Wenn nichts davon ankommt, kann man Milch und Käse in Aufläufen, Suppen, Salatsoßen oder Pudding"verstecken". Werden dennoch zu wenig Milchprodukte gegessen oder liegt möglicherweise eine Allergie gegen Milch vor, dann muß das lebensnotwenige Calcium aus anderen Quellen wie calciumreichen Mineralwässern, Nüssen und calciumreichem Gemüse wie z.B. Broccoli kommen. Notfalls auch aus Calciumangereicherten Säften.
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