Kein Kaiserschnitt..aaaaaaaaber...

bearbeitet 5. 09. 2007, 21:04 in Geburt
trotzdem belastet Dich der Ablauf der Geburt? Was ist schief gelaufen?

Kommentare

  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich fang mal an :razz:
    Obwohl ich mein erstes Geburtserlebnis, nachdem ich einige Geburtserlebnisse gelesen habe und nach meinem KS nicht mehr so schlimm fand, habe ich doch unter meiner ersten Geburt gelitten!

    Was ist schief gelaufen? Fast Alles!
    Ich fand es so schlimm, dass ich erst nie wieder ein Kind bekommen wollte (aber die kleine Paula war immer so lieb und so einsam :roll: , dass ich dann doch ein 2tes versuchte ;-) )

    Ich hatte eine tolle 1. SS, habe meinen gesammten Jahresurlaub vorm Mutterschafturlaub genommen und suuuper ausgeruht. Ich hatte jeden Tag eine Haushaltshilfe (da ich in einer Firmenwohnung wohnte :bounce02: )
    und habe mich über Schwangerschaft, Geburt und Stillen in einem Buch informiert! I-Net hatte ich noch nicht.
    Als es denn soweit war (die Geburt)bin ich ins KH, mit Wehen alle 4-5 min, MM 1cm, das war um 10 Uhr morgens, um 10-11Uhr abends hatte ich 3cm und immer noch alle 4-5 Minuten Wehen.
    Ich wurde also an den Tropf angeschlossen, bekam die PDA und dann wurde Oxitocyn getropft. Ich merkte wie die Wehen stärker wurden, um 2 Uhr morgens war der MM komplett geöffnet, ich war die ganze Zeit total benebelt, mein Mann durfte nicht in den Kreissaal.
    Ich sollte nun Pressen, konnte aber nicht, denn ich fühlte überhaupt nicht wo ich hindrücken sollte! :traurig04:
    Der Anesthesist und der KiA drückten mir auf dem Bauch rum, und schoben und schoben, der FA hörte mir ständig den Bauch mit dem Rohr ab. Als das Baby nun fast raus war, denn es rutschte ja immer wieder hoch, durfte endlich mein Mann mit in den Kreissaal, ich habe ihn mit dem Mundschutz überhaupt nicht erkannt (mir war erst später klargeworden wer der Mann mit den schönen braunen Augen war)
    Meine Tochter wurde nach 2Stunden und 20min mit der Zange aus mir herausgezogen, von aktiver Geburtsphase kann hier also keine Rede sein :mad:
    Ich fühlte mich so...überrumpelt!

    Paula war 24h im Brutkasten, ich konnte sie dann erst anlegen, es war schrecklich, ich habe sie erst am nächsten Tag durchs Fenster bei den Kinderschwestern gesehen und habe bitterlich geweint. Mein Körperschmerzte, ich hatte eine blauen Brustkorb. Paula hatte einen Kaput und ein riesen Hämatom am Kopf (wie eine Blutbeule) welches erst nch ca. 4 Wochen besser wurde.

    Alles ist gut ausgegangen, aber ich habe doch eine Zeitlang daran geknausert!

    Ich schiebe hier die Schuld auf die PDA, die Gebärposition und die Ungeduld der Ärzte, trotz das sie wissen, dass man 1. Gebärende ist. Ich denke die PDA hat mir das Körpergefühl genommen und die Position wär nicht die richtige (gerade Rückenlage )um das Kind heraus zu pressen.

    Jetzt bei meinem 3. Kind habe ich die PDA abgelehnt, mich auf die Bahre gesetzt und die Beine an mich rangezogen, denn dieses Kind wollte flach auf dem Rücken auch nicht rutschen!
    Siehe da 2 mal Pressen fertig!
    Ich muss sagen, dass ich, durch die "misslungene " Geburt und meinen komplizierten KS zumindest was fürs 3. Kind gelernt habe!

    Glaub nicht jeden Scheiss den Dein Arzt sagt und vertrau auf Deinen Körper!

    Danke nochmal an Marlies und ans Forum, denn ihr ward eine grosse Hilfe


    :knutsch01:

    PS: Ist jetzt irgendwie ein Geburtsbericht geworden, naja :oops:
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, zum Glück ist die Geburt später gut gelaufen und deshalb verbuche ich sie als schöne Erfahrung, aber der Anfang war ekelig!

    Ich war wegen geplanter Einleitung schon im KH als mir um halb 5 die Fruchtblase mit der ersten Wehe, die mich geweckt hat, geplatzt ist.
    Die Nachthebi hat mich ans CTG geschlossen und war weg. Da saß ich dann 40 Min., Wehen kamen jetzt so alle 8 Min. schön kräftig (auf der Spitze wars echt schmerzhaft!). Dann kam die Ärztin, untersuchte kurz, befand den Mumu mit 3 cm als schlecht und legte Gel. Ich wurde da gar nicht gefragt, in dem Moment als sie das Gel legte, sagte sie es erst :flaming01:
    Ich kam wieder ans CTG und war ganz allein bis kurz vor 7. Leider waren die Wehen aber nach ca. 10 Minuten extrem heftig geworden und nach etwa 15 Minuten blieb ich auf der Spitze hängen. Es tat so weh und hörte nicht auf und niemand kam nach mir sehen :roll: Das dauerte über eine Stunde, bis die Ärztin wieder kam, die Hebamme war gar nicht mehr da.
    Eigentlich wollte mich kein KH normal entbinden lassen wegen meinem Asthma. Nur dort hatte man sich mit dem Hinweis auf eine möglichst frühe PDA darauf eingelassen, und jetzt verweigerte die Ärztin diese!
    Erst mit der neuen netten Hebamme hat mein Mann mir um 9 Uhr eine PDA organisiert, während ich immer mehr Probleme mit der Atmung bekam, unter anderem weil keine Hebamme mich unterstützte :flaming01:
    Die neue Hebamme hat dann alles sehr gut gemacht und mir ihr hätte ich auch gern unser Kind bekommen, aber es kam schon wieder ein Schichtwechsel, zum Glück zu meiner Lieblingshebi :biggrin:
    Ich ärgere mich heute noch, weil ich das Gel abgelehnt hätte, es war doch alles im grünen Bereich, man muss das Kind doch nicht auf die Welt hetzen! Außerdem hätte ich die PDA bestimmt erst später genommen (Ich weiß nicht, ob den Mut gehabt hätte, darauf zu verzichten. Ich durfte es ja nicht herausfinden! :???: ) und nicht noch einmal kurz vor Schluß nachdosieren lassen, weil mir der Mut fehlte.
    Ich hatte Glück, die Geburt verlief danach sehr schön, und ich konnte trotz PDA genau spüren, wann ich wie drücken muss und wo der Kleine gerade ist, und das völlig ohne Schmerzen. Ich sage mal, das ist die Belohnung nach der ätzenden Ärztin und der nicht anwesenden Hebi ( die beiden waren Kaffee trinken :flaming01: )

    LG
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch noch ab und an mit den Erinnerungen an Louis Geburt zu kämpfen. Ich wünsche mir sehr ein 2. Kind (wenn auch noch nicht jetzt) aber ich muss diese Geburt erst noch verkraften.

    Ich war 11 Tage über Termin und musste täglich ins Krankenhaus zum CTG und hatte schon einen OBT (Weghenbelastungstest) hinter mir. (Das war weil ich 3 Tage nach Termin schlimme Blutunge bekommen hatte und keiner wußte, warum. Sie ware regelartig und ich hatte einen Mordsschiss, das kann ich Euch aber sagen!!!)

    Naja, am 10 Tag habe ich dann wieder einen OBT bekommen, der Wehen ausgelöst hat. Die Waren nicht wirklich heftig, aber schon so, dass sie mir den Schlaf raubten. Im Krankenhaus haben sie dann entschieden einzuleiten, weil ich die Nacht davor eh schon nicht geschlafen hatte und sie nicht riskieren wollten, dass ich noch eine Nacht mit Wehen aushalten musste, die mich schwächten. Also haben sie eingeleitet.

    Das Schlimme war, dass ich, als es dann richtig losging mit den Wehen, keine Pause mehr hatte. Die eine Wehe kam, ging, und da war auch schon die Nächste... das ging von ca. 16 Uhr bis 21.56 Uhr, da kam Louis dann. Ich glaube schon, dass das mit der Einleitung zu tun hatte. Die ganzen Phasen der Geburt gingen alle rasend schnell, aber dadurch auch so intensiv, dass man kaum noch Luft holen, oder sich ein wenig erholen konnte, und wenn es nur eine Minute gewesen wäre...
    Das war schon sehr heftig und ich wünsche mir aus diesem Grund auch, das mein nächstes Kind ohne Einleitung auf die Welt schafft...

    Das war allerdings nicht das Schlimmste, also der Grund für meine Ängste. Das war nämlich, dass ich während der Geburt 3 Risse 3. Grades erlitten habe. Ich musste nach der Geburt noch lange genäht werden, hatte auch lange danach Probleme mit dem Sitzen.
    Ich habe solche Angst davor, wieder so zu reißen!!!
    Ich habe in der Hocke entbunden und die Hebamme (eine Schülerin) meinte, es ginge einfach zu schnell, sie hätte nichts mehr retten können... :cry:
    Mein Bindegewebe ist anscheinend sehr schwach...

    Ja, so war das, man vergisst den Schmerz schon irgendwie, aber die Angst bleibt.


    Viele Grüße
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm...
    Also wenn ich meine "Vorschreiberinnen" so lese wars bei uns eigentlich richtig gut.
    Ich ärgere mich nur über mich selber, weil ich dass was ich wollte und was mir gutgetan hätte nicht mutiger und bestimmter eingefordert habe:
    Ich wollte mich bei jeder Wehe immer irgendwie "hochziehen" also aufsetzen um nach unten zu pressen, aber ich wurde von der Habamme und deren 'Praktikantin immer "nach unten" zum liegen gedrückt, hab auch keine Ahnung wieso...???
    Hat das mit der PDA zu tun oder warum MUSSTE ich liegen??? Ich denke nämlich es wäre schneller gegangen, wenn ich meine Position hätte bestimmen dürfen!!! :???:
  • MorganaMorgana

    244

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, aaaaber..... Es war eine lange anstrengende und streßige Geburt (66 Stunden) für mich und mein Kleiner....

    Freitags: Blasensprung und ab ins Krankenhaus - keine Wehen
    Samstags: immer noch keine Wehen ----
    Sonntags: Geburtseinleitung mit Gel (2 X Morgens und Abends) - immer noch keine Wehen:
    Montags: Morgens ins Kreißsaal (09.00 Uhr) Gel und Wehentropf....... Wehen kamen schnell und sehr heftig....
    Gegen 12.00 Uhr PDA wegen sehr starken Schmerzen und Bluthochdruck! --
    Gegen 16.16 Uhr wurde dann unser kleiner Finn nach sehr großer Anstrengung ohne Erfolg mit der Saugglocke geholt. Er hatte die Nabelschnur um den Hals und hat erst einige Sekunden später erst geschrien. Das waren die längsten Sekunden meines Lebens.
    Danach war Finn durch nichts zu beruhigen, auch nicht als er auf meinen Bauch gelegt wurde. Erst gegen Abend im Kinderzimmer hat er sich beruhigt und wurde mir erst am nächsten Morgen gebracht. Er war fix und fertig und ich auch. Ich durfte auch nicht aufstehen, denn ich war einfach am Ende.

    Ich hatte die ganze Geburt eine panische Angst, dass meinem Kleinen noch etwas passiert. Als hätte ich gespürt, dass etwas nicht stimmt.

    Wenn ich ihn heute betrachte, denke ich sehr oft an diese 66 Stunden. Die gehen mir doch ganz schön nach....

    Und Finn hat wahrscheinlich dadurch einen Geburtstrauma erlitten, den ihn jetzt noch plagt. Deswegen ist bei ihm eine Hypertonie festgestellt worden, die nun mit Krankengymnastik versucht wird zu beheben.

    Ich hoffe, dass sonst nichts weiter ist mit ihm, ich meine geistig oder so.

    LG
    Emanuela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich möchte aber doch mal anmerken, dass man nicht ab dem Blasensprung zählt, sondern erst wenn man "richtig" Wehen bekommt.
  • MorganaMorgana

    244

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies!

    Das dachte ich auch, aber im Mu-Paß ist es eingetragen ab Blasensprung, also 66 Stunden..... Hat mich auch gewundert.

    LG
    Emanuela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja man kann sich streiten ob der Zeitpunkt vom Blasensprung an mitzählt.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte ja damals schon berichtet, aber noch heute knabbere ich an der Geburt.

    Maximilian kam ja 3 Wochen zu früh. Um 5 Uhr hatte ich den Blasensprung, um 11 Uhr war der MuMu 5 cm geöffnet. Ich hatte Fieber und bekam ein Antibiotikum durch den Tropf. Dann bekam ich zur Beschleunigung der Wehen Glubulis, Buscopan und ein wehenförderndes Mittel, 0,1 mg die Stunde (oder so ähnlich) und um 12:30 Uhr ging es dann richitg los. Ich lag sozusagen insgesamt 30 min in spürbaren Wehen und dann begannen die Presswehen, 3 an der Zahl, bei der 4. war Maximilian geboren.

    Ich sah ihn nur sehr kurz auf meinem Bett liegen und schon rannten sie mit ihm weg. Es war eine Risikospontangeburt und Maximilian atmete nicht spontan, so dass sie ihn direkt auf die Perinatalstation brachten wegen eventueller Anpassungsschwierigkeiten.
    Meine Hebamme war die ganze Zeit danach bei mir und beruhigte mich, so dass ich zunächst gar nicht verstand was los war, dass ein Gefahr bestand... Sie war sehr ruhig...

    Ich wurde dann alsbald vernäht (ich war extremst gerissen) und nach 2 Stunden (erst) wurde ich mit dem Rollstuhl zu Maximilian gefahren.
    Zuvor war das erste, was ich wirklich von ihm sah ein Polaroidfoto mit zig Schläuchen in seiner Nase und einem Pflaster das diese hielt in seinem Gesicht.
    Noch immer knabbere ich daran.

    Da lag er im Wärmebettchen... So klein und ich fühlte mich so schlecht. Es tat mir so leid, ich hatte Angst...
    Ich konnte es gar nicht begreifen...
    Er bekam ein Antibiotikum und hatte eine Atembeihilfe, ausserdem bekam er damals Glykose. Er lag am Tropf...
    Ich durfte ihn nicht in die Arme nehmen und stillen konnte ich ihn deshalb zunächst auch nicht.

    Was behält er von dieser Geburt?
    Aus dem Mutterleib an Schläuche -Mutter- was ist das? Wer ist das?

    Am nächsten Tag, wich ich trotz aller Schmerzen nicht von seiner Seite und am Abend dann durfte ich ihn endlich in meine Arme nehmen und da blieb er auch die ganze Nacht, die nächsten Tage und Nächte.

    Ich hoffe, dass er es verarbeitet hat, ich hoffe, dass ich ihm helfen konnte und noch helfen kann.
    Denke ich daran zurück, so schiessen mir wieder die Tränen in die Augen
    und
    natürlich habe ich Angst, dass das bei der nächsten Geburt wieder geschehen könnte...
  • NinelenNinelen

    675

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann gar nicht genau sagen warum die Geburt für mich schlimm war, denn dazu müßte ich darüber nachdenken und da mir schon beim dem Wort ganz flau im Bauch wird und ich froh bin das ich inzwischen auch mal wieder von was anderem träume lasse ich es.
    Es reicht mir das ich mich fast übergeben muß wenn ich sehe wie Tarya drückt wenn sie in die Hose macht oder ein Pups quer sitzt, weil mich das so an die Geburt erinnert. Zum Glück sehe ich die Bilder nicht mehr immer gleich vor mir wenn ich sie ansehe...

    Es wird auf jeden Fall nicht grad besser dadurch das viele Leute wenn sie die Geschichte gehört haben mich ganz vorwurfsvoll fragen wieso ich so ein Risiko eingegangen bin statt ins KH zu fahren...

    Naja die Angst vor einer erneuten Schwangerschaft und damit auch einer eiteren Geburt ist groß genug um als 100% sichere Verhütungsmethode zu dienen :???:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ninelen,

    das ist doch ganz natürlich, dass dich so eine Geburt verfolgt. Man hört ja immer wieder, dass schon "normale" Geburten IMMER ein kleines Trauma für die Mütter sind - dann kann ich mir vorstellen, wie sehr du an deiner ungeplanten Hausgeburt zu knabbern hast. Du wirst sicher darüber hinwegkommen, ganz bestimmt. Ist ja noch nicht sooo lange her...

    Ihr habt das super hingekriegt und darauf könnt ihr alle drei stolz sein!!!

    Übrigens hätte ich es beim zweiten Kind auch fast nicht mehr ins Krankenhaus geschafft - etwas später losgefahren und ein bisschen mehr Stau - und die Kleine wäre im Auto zur Welt gekommen :???: . Die Leute sollen nicht doof reden, manchmal weiß man eben nicht, wie schnell es geht! Hör einfach weg.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also für mich wars ziemlich schlimm, weil ich nach einer durchwachten Nacht im KH (Blasensprung und keine Wehen, über Nacht wurde logischerweise nicht eingeleitet) morgens schon total am Ende war.
    Ich bekam um halb neun morgens erstmal so ne Tablette, woraufhin ich dann leichte Wehen bekam, der MM sich aber kein bisschen öffnete.

    Um halb elf ca. kam ich dann an den Wehentropf. Die Wehen wurden dann ziemlich schnell ziemlich heftig. Nach einer Stunde kam ich kurz weg vom Tropf, damit ich essen konnte. Da hatte ich dann immer ein paar Minuten Pause zwischen den Wehen. Aber der MM war immer noch erst 2 cm offen. Also musste ich wieder an den Tropf, die Dosis Wehenmittel wurde erhöht, ich dachte ich sterb jetzt dann gleich.
    Die Hebamme sagte ich solle mir ne PDA geben lassen, sie wisse nicht, wie ich das sonst überstehen soll.

    War aber nix mit PDA, da mein Blutgerinnungswert zu schlecht war, der Anästhesist sagte, da würde er auf keinen Fall ne PDA machen, keine Chance.

    Das war nachmittags um zwei. Bis Leander dann da war, war es halb acht abends und ich hatte wirklich ununterbrochen Wehen, war in der Austreibungsphase total im Delirium. Ich hab gottseidank keine Saugglocke gebraucht, war aber kurz davor. Genäht wurde ich in Vollnarkose (großer Schnitt), weil die Ärzte meinten, so empfindlich wie ich sei, würde ich das anders wohl nicht mehr durchstehen. Ich fürchte mich jetzt schon, dass es beim zweiten wieder so werden könnte.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich fand diese Sachen einfach nur schrecklich und würde das beim 2. Kind (nein, ich bin noch nicht wieder schwanger, es ist nur so dahin gesagt) anders machen/haben wollen:

    - eine dauerquatschende Hebamme während der Wehen, die Frau hat nie den Mund gehalten und mich komplett von den Wehen abgelenkt und die Wehen waren deshalb total unproduktiv. Die ganze Geburt hätte ohne diese Nerv-Hebamme mit Sicherheit nicht solange (insgesamt 30 Stunden) gedauert. Und ich Doofie schimpf noch während der Wehen dass die Hebamme die vorher Dienst hatte sich so wenig um mich gekümmert hat. Während dieser Zeit ist der Mumu aber wesentlich weiter auf gegangen als bei der die danach kam und mich zugetextet hat. Da passierte nämlich stundenlang garnichts mehr und musste per Tropf in Gang gebracht werden.

    - trotz vorheriger Absprache: schnipp-schnapp und zack war der Damm offen ohne das man nochmal gefragt/gewarnt wird. :flaming01: Hab damit bekanntlich bis heute Probleme und es steht noch eine größere OP an wegen unfähigem AIP´ler der hinterher genäht hat.

    - ich würde nicht wieder im KH entbinden wollen. Lieber im Geburtshaus oder noch viel lieber Hausgeburt. Schön ruhig und entspannt und nicht so hektisch wie im KH und vor allem nicht Dauergequatsche über Gott und die Welt.

    - das 2. Kind wird mit Sicherheit nicht 2 Minuten nach der Geburt im Badewasser statt auf Mamas Bauch landen. Und es wird auch gleich angelegt und nicht erst Stunden später. Und die erste Nacht wird das Würmchen bei mir verbringen und nicht im Babyzimmer.

    Man ist ja so dumm und hilflos beim ersten. Beim nächstenmal wird alles anders (vielleicht schimpf ich hinterher auch wieder, aber zumindest weiß ich jetzt, welche Fehler ich vermeiden kann).

    Gruß
  • AnisAnis

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo luxor,

    du schreibst "dumm und hilflos". Dazu fällt mir folgendes ein: 1997 habe ich ein paar Wochen auf der Wochenbettstation, 14 Tage im Säuglingszimmer und drei Tage im Kreißsaal eines Krankenhauses als Krankenschwester-Azubi gearbeitet. Die hatten drei Wochenbettstationen und insgesamt zwei Zimmer (zu je drei Betten), wo die Frauen das sog. Rooming-In machen konnten. Da hatte man gar keine Chance, das Kind nachts bei sich zu behalten, wenn man nicht in eines der sechs Rooming-In Betten kam. Über die Aktivitäten im Säuglingszimmer hatten die Mütter schon gar keine Kontrolle. Da wurde schreien gelassen ("Die ganz neugeborenen schreien immer sehr viel" - Erfahrungswert einer Säuglingsschwester), da wurde Flasche gegeben und Nuckel.

    Die Gebärzimmer waren mit Sprossenwand und Pezziball eingerichtet, aber ich hatte den Eindruck, dass die Hebammen diese Gerätschaften überflüssig fanden. Sechs Spontangeburten - alle im Liegen auf nicht sehr bequemen Betten (das Vorzeige-Kreiß-Bett wurde bei Privatpatienten benutzt aber - wie meine Bezeichnung schon sagt - bei Kreißsaalführungen stets und allen vorgezeigt). CTG-Überwachung war der angebliche Grund für den Liegezwang. Der Blick auf das CTG - ich weiß noch, dass ich immer das Gefühl hatte, die Gebärende würde neben diesem Gerät für die Hebamme zur Nebensache.

    Jedenfalls brachten mich die Erfahrungen in jenem KH dazu, nie stationär entbinden zu wollen. In der Stadt, in der ich später zur Geburt meines ersten Kindes wohnte, gab es zwei konventionell arbeitende Krankenhäuser und für mich, die ich einen Monat vor der Entbindung dorthin gezogen war, keine Alternativen. Geburtshaus gab es sowieso nicht und Beleghebamme konnte ich so kurzfristig nicht bekommen. Also habe ich mich für die ambulante Entbindung entschieden und für das KH, was mir als das kleinere Übel vorkam. Ich habe einer Hebamme in einem Vorgespräch meine Wünsche vorgetragen und die Lage abgecheckt, aber letztendlich war die Entbindung nicht wirklich befriedigend und ich kann von Glück reden, dass ich die ambulante Geburt auch wirklich durchziehen konnte. Aber wenn es einen Hinderungsgrund gegeben hätte? Was heißt da dumm? Hilflos steht man wohl da, wenn man auf die Hilfe ausgebildeter Schwestern, Ärzte und Hebammen angewiesen ist und diese dann nicht kompetent handeln. Kinderärztin und Hebamme wollten damals 1998 unsere neugeborene Tochter gerne gleich noch gegen TBC impfen. Gerade vorher hatten sie noch festgestellt, dass das Kind ein frühreifes Neugeborenes wäre, und dann wollten sie gleich impfen. Weil das KH Sammelimpfungen machte (man sammelte eine Anzahl Kinder, die gegen TBC geimpft werden sollten, und impfte dann die ganze Gruppe), wurde Miriam dann doch nicht geimpft und drei Tage später wieder ins KH bestellt. Meine Nachsorgehebamme riet mir dann dringend von der Impfung ab, weil man Kinder sowieso erst ab dem errechneten Geburtstermin impft. Außerdem wurde unser Kind gelb und in die Gelbsuchtzeit sollte die Impfung auch nicht fallen. Also riefen wir das KH an und sagten die Impfung ab, nannten als Begründung die gelbsucht und die Frühreife, versprachen, sie beim Kinderarzt impfen zu lassen und ernteten von der Ärztin Unverständnis und den Vorwurf, das falsche zu tun. Ein paar Wochen später riet uns der Kinderarzt von der Impfung ab, da kurze Zeit vorher vom brandenburgischen Ministerium die Impfempfehlung für TBC zurückgenommen worden war.

    Fazit: ich hatte keinen Kaiserschnitt und war aufgrund meiner schlechten Erfahrungen in der Ausbildung gewappnet, aber das bleibende Gefühl bezüglich meiner ersten Entbindung ist, noch einmal mit dem Schrecken davongekommen zu sein. Mein zweites Kind habe ich dann zu Hause bekommen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh mann, da scheine ich ja mit dem KH richtig Glück gehabt zu haben. Ich hätte nie und nimmer im Liegen entbinden können, war auf diesem Gebärhocker. Das wär anders glaub ich bei mir net gegangen. Die Hebamme war auch total cool (hat nicht viel geredet, Gott sei Dank) und die Ärztin supernett. Das schlimme war für mich halt meine Erschöpfung, die unvorstellbaren Schmerzen und noch schlimmer die empfohlene nicht durchführbare PDA. Das hat mich schon demoralisiert. Ich könnte mir aber nie vorstellen zu Hause oder im Geburtshaus zu entbinden. Hätte zuviel Angst, dass doch was schief geht...
  • AnisAnis

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @leanders_mama
    Meine Erfahrungen mit Krankenhäusern sind wie gesagt aus der Zeit vor 2000! Damals gab es noch 5 Tage Krankenhausauffenthalt bei stationärer Entbindung und 10 Tage bei Kaiserschnitt. In der Stadt, wo ich jetzt wohne, gibt es zwei Krankenhäuser, beide mit dem Prädikat "Stillfreundliches Krankenhaus" und das eine hat nicht mal mehr ein Säuglingszimmer. Rooming-In ist in beiden KHs eine Selbstverständlichkeit. Die Hebammen des hiesigen Geburtshauses wissen von beiden Krankenhäusern Gutes zu berichten.
  • NinelenNinelen

    675

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hat jemand einen Rat wie man damit besser klarkommt oder wann einem das Ganze von alleine nicht mehr so schlimm vorkommt?

    Gestern hatte Tarya wohl "einen Pups quersitzen" und drückte und drückte mit arg gequältem Gesicht. Das zu sehen hat derartige Übelkeit in mir aufsteigen lassen das ich mich beinahe übergeben mußte :oops:

    Ich schäme mich weil ich immer das Gefühl hab ich stelle mich an. Tarya ist nichts passiert und mir ja im Prinzip auch nicht, Stefan hat alles toll geregelt, also wieso kann ich die Sache nicht ad acta legen?

    Jedes Mal wenn mir nun irgendwie schlecht ist fürchte ich, ich könnte wieder schwanger sein. Auf Sex würd ich aus Angst vor einer Schwangerschaft am liebsten ganz verzichten :???:

    Ich will doch das "Muttersein" genießen, die Zeit und die Chance dazu krieg ich doch nie wieder. Außerdem merkt Tarya scheinbar sofort wenn bei mir wieder die "Geburtskrise" ansteht. Sie wird dann ebenfalls gleich unruhig. Sie soll doch nicht weil ich ne Macke hab schon so früh auch einen Schaden nehmen weil ich nicht belastbar bin :sad:
  • AnisAnis

    184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo ninilen, hattest du aufgrund der fehlenden Unterstützung durch eine erfahrene Frau unter der Geburt so tiefe Angst empfunden? Wenn das der Fall gewesen ist, dann kann ich dich sehr gut verstehen. Suche dir doch zumindest eine Hebamme, mit der du die Geburt aufarbeiten kannst. Es ist in so einem Fall eben nicht mit dem Rat "sei stolz auf deine Leistung" getan. Stolz bist du sicherlich auch, aber du hast dich nicht freiwillig allein in diese Situation begeben - Geburtswehen, wenn man sie noch nie erfahren hat, können einem Angst machen - wie oft liest man nicht in einem Geburtsbericht mindestens etwas in der Art "ich dachte, mir zerreißt es alles". Eine Hebamme begleitet einen durch die Schmerzen und relativiert alles. Sie gibt einem die Sicherheit, dass noch alles ok ist. Jedes Kind braucht in einer neuen Situation eine solche Versicherung. Nur weil wir erwachsen sind, brauchen wir nicht weniger Sicherheitsgefühl. Und das ist bei einer derartig überwältigenden Erfahrung wie unter der Geburt eben nicht einfach da. Welche Frau hat denn schon vor ihrer eigenen Entbindung einer Geburt beigewohnt? Ich bin froh, dass mir das vergönnt war. Ja, und darum glaube ich schon, dass in einem wie dem deinen Fall auch eine "komplikationslose" Geburt, traumatisch sein kann.
  • NinelenNinelen

    675

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tarya ist inwzischen 2. Die ständige Angst vor einer neuen Schwangerschaft ist genauso präsent wie die Erinnerung an die Geburt. Wenn Tarya nun versucht aufs Töpfchen zu machen krieg ich Bauchweh, wenn ich mich sehr über sie ärgere hab ich sofort die Bilder der Geburt vor Augen. An ihrer Geburtstagsfeier mußte ich ne halbe Stunde rausgehen und mich beruhigen, alle feierten "Wie groß sie schon geworden ist" und ich lief durch die Felder und bemühte mich mich nicht zu übergeben .... Meine Mum erinnert sich heute noch mit Schrecken an ihre Zeit im Krankenhaus als sie mit mir schwanger war und das ist immerhin schon 25 Jahre her :shock: Muß ich mir wohl dochmal langsam eingestehen das das behandlungsbedürftig ist? Wer behandelt sowas?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir schauen mal wen wir da finden können...
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ninelen,

    also ich denke schon, dass Deine Angst über ein Maß hinaus geht, wo Du was dagegen tun solltest. Einfach weil es Deinen Alltag sehr beeinträchtigt. Das ist immer ein Zeichen, dass man handeln sollte. Ich würde sagen, es ist eine Art Trauma oder eine Angststörung. Du bist auch nicht alleine damit, die Angst vor SS oder/und Geburt hat einen Namen, das kommt häufiger vor. Dafür brauchst Du Dich nicht schämen oder schlecht fühlen.
    Es kommt drauf an, was Du Dir als Hilfe vorstellen kannst. Man kann entweder verhaltenstherapeutisch oder über Gespräche die Angst bewältigen. Ich habe für Deinen Ort keine konkrete Hilfsadresse ausmachen können. Aber im Telefonbuch findest Du Adressen von Psychologen, die kannst Du jederzeit anrufen und Dein Problem schildern (als Tipp: alle Psychologen sitzen in der Regel 5 Minuten vor der vollen Stunde vorm Telefon ;-) ). Vielleicht gibt es auch eine Anlaufstelle oder ein Beratungsdienst? Ruf einfach an, nur Mut! Alles Gute!
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