guten Gewissens "nur" Hausfrau- und Mutter sein???

bearbeitet 10. 04. 2006, 23:21 in Plauderecke
Hallo Ihr Lieben!

Wenn ich hier so durchs Forum lese, sagen viele, dass man oft dumm angemacht wird, wenn man möglichst bald wieder arbeiten gehen möchte - sei es aus finanziellen oder anderen Gründen. Ich habe hingegen die Erfahrung gemacht, dass es wohl kaum mehr möglich ist, mit guten Gewissen "nur" Hausfrau und Mutter sein zu können!
Ich bin momentan mit meinem ersten Kind schwanger, bin ursprünglich Fremdsprachensekretärin, habe nach 6jähriger Berufstätigkeit noch studiert (aber nicht ganz zuende, weil jetzt das Baby GEWOLLT kam) und kann es mir sehr gut vorstellen, wirklich so lange wie möglich zu Hause zu bleiben. Mein Mann verdient als technischer Zeichner eher etwas weniger als ich früher als Sekretärin hatte, somit sind wir nicht gerade reich. Dennoch kommen wir mit Sicherheit aus mit seinem Gehalt. Ich habe durch das Studium NACH gutem Gehalt das Einfach-Leben ganz gut gelernt und finde es persönlich viiiiel wichtiger, mit voller Kraft für das Kind dasein zu können. Bis das Kind in den Kiga kommt sowieso, und wenn es dann im Kiga ist, fände ich es immer noch besser, ich könnte dann morgens in Ruhe den Haushalt machen, Essen vorbereiten etc. und hätte danach volle Zeit zunächst für mein Kind und später auch noch für meinen Mann, ohne durch Doppelbelastung völlig fertig zu sein. Ist das denn so unverständlich, wenn man sich das wünscht???
Man sollte es meinen. Denn überall, wo ich hinkomme, lautet die erste Frage: Wann gehst du wieder arbeiten? Was ist mit dem Studium (war ja alles "umsonst" nach Ansicht meiner Mitmenschen, obwohl ich es wirklich aus Interesse und Freude gemacht habe und den Wert im Studium ansich sehe)? Wer bleibt denn heute schon noch zu Hause? Schön auf der "faulen Haut liegen", was? ... Rund um mich herum nur Unverständnis. Selbst von meinem Vater, dessen Frau immer nur daheim war, obwohl ich Einzelkind bin, und dessen Gehalt als einfacher Arbeiter noch unter dem lag, was wir jetzt haben. Von meinem Schwiegermonster ebenso, obwohl auch sie immer nur daheim war und auch mein Mann Einzelkind ist.
Warum also DARF man heute nicht mehr zu Hause bleiben, wenn es mit dem Geld irgendwie geht und man halt auf größeren Luxus verzichtet? Ich hab früher, als ich noch viel Geld hatte, meine Reisen gemacht und immer super gelebt, habe durch das Studium gelernt, nicht so viel zu brauchen und lebe gut damit. Mein Mann war an Reisen und anderem Luxus (außer seinem PC) eh noch nie interessiert.
Was tut man also gegen den Druck von außen? Gibt es hier vielleicht noch mehr Frauen, die aus Überzeugung zu Hause bleiben? Oder bin ich deswegen ein asozialer Faulenzer, der keine Lust hat, ordentlich Geld ranzuschaffen????
Allein schon das Wort "Hausfrau" scheint so einen negativen Beigeschmack zu haben und dieser Job ist offenbar völlig absurd, wenn man nicht wenigstens drei Kinder vorweisen kann. :flaming01:

Frustrierte Grüßchen,
Nicole
«1

Kommentare

  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Mir geht es ganz genauso.
    Ich möchte die ersten 3 Jahre nicht arbeiten gehen und bin somit die einzige Frau die ich kenne, die das so macht.

    Und weißt Du was?
    Es ist mir sowas von SCHNUPPE was andere darüber denken und sagen.
    Wirklich!

    Mach, was Du möchtest und wie Du das möchtest.
    Jeder hat einen eigenen Lebensplan und nichts ist auf andere übertragbar!
    Dein Lebensplan sieht so aus, also lebe ihn! Genieße es so und fertig!


    Viele Grüße
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    asozialer Faulenzer, :biggrin: :biggrin: :biggrin:

    So ein Quatsch!!!


    Es ist Deine persönliche Entscheidung zu Hause zu bleiben.


    Meine Kleine ist zwar erst 13 Monate, aber ich glaub nicht das ich 2007 so schnell wieder arbeit bekomme.
    Ich kann mir nicht vorstellen das Arbeitgeber auf
    mich warten, da ich ja auch nur halbtags arbeiten gehen könnte.

    Lass Dir also nix erzählen, wenn Ihr genug Geld zum Leben habt ist doch alles OK.

    Und wenn Dir die Decke auf den Kopf fällt, kannst Du ja immer noch nach
    Arbeit suchen.
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenn das sooooooooo gut- schlage mich gerade mit genau dem gleichen Thema rum. Ich möchte sobald der GEPLANTE Nachwuchs da ist, gerne aus der Wissenschaft aussteigen. Hab das neulich vor einem meiner Betreuer erwähnt. Sein Kommentar: "Dieses Hausfrauen-Dasein, das muss aufhören! In anderen Ländern haben die Frauen auch keine Probleme damit, Ihre Kinder in die Betreuung zu geben!" :shock:
    Also dafür setze ich doch keine Kinder in die Welt, damit ich sie von fremden Leuten betreuen lasse! Das ist meine persönliche Meinung- jede Mutter die trotzdem arbeitet wird ihreGründe dafür haben und soll selbst entscheiden dürfen. Aber ich will nicht blöd dafür angeschaut werden, weil ich mit meinen Kindern spielen und basteln und spazieren will, so wie ich das von meiner Mutter kannte!!
    Also mir ist ja leider nicht so egal, was andere über mich denken,aber da wird mir wohl ein dickeres Fell wachsen müssen!!
    Liebe Grüße
    Entchen
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ich bin auch so eine asoziale Schmarotzerin :biggrin:
    Ich bin zu Hause und genieße es!
    Allerdings werde ich aus meinem gesamten Umfeld darin bestärkt. Mein Mann möchte nicht, dass der Kleine fremdbetreut wird und ich auch nicht. Alle Freunde und Bekannten sehen das genauso. Natürlich würde ich zähneknirschend arbeiten gehen, wenn es denn sein müßte, aber es geht zum Glück auch so :grin:
    Wenn mir die Arbeit mal fehlen sollte, kann ich mich ja immer noch umschauen ;-)
    Laßt euch nicht verrückt machen, denn häufig ist die Hausfrau eine Schmarotzerin und die, die arbeiten geht eine Rabenmutter. Und zwar in den Augen ein und derselben Person :shock:
    Häufig sind auch Mütter untereinander nicht sehr freundlich, wenn sie mit ihrer eigenen Situation nicht zufrieden sind. Da verteufelt die Arbeitende die Hausfrau, weil sie auch gern mehr Zeit mit den Kindern hätte und die Hausfrau die Arbeitende, weil ihr zuhause die Decke auf den Kopf fällt.

    Zieht einfach Euer Ding durch!

    LG
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja was denken die denn? Kinder brüten, werfen und dann sofort zur Betreuung geben? Spinnen die?
    Dann meckern se alle über verzogene Kinder, ich weiß auch nicht...
    Ich finde es selbst sehr schade, dass nicht jeder Frau die Wahl gewährt wird, ob sie zuhause bleiben will oder nicht.
    Wir haben uns so entschieden, aber uns fehlt hinten und vorne das Geld, weil mein Mann auch nicht gerade viel verdient.
    Alleine schon die Vorstellung, mein Kind abzugeben, um arbeiten zu gehen ist für mich der Horror, und ich arbeite mehr oder weniger in dem Gewerbe, bin Erzieherin. Mein Kleiner raubt mir allerdings jede Nacht den Schlaf und schon alleine deswegen KÖNNTE ich gar nicht arbeiten gehen, erst recht nicht im Kindergarten mit so festen Zeiten.
    Dazu muss ich sagen, dass ich weder als Hausfrau noch als Erzieherin die Anerkennung bekomme, die ich (stellvertretend für alle) verdiene.
    Beide scheinen ja nur zu spielen und zu faulenzen. Von der Nacht als Mutter redet ja keiner... Auch nicht, wie das ist, wenn man sehr lange stillen möchte (stell ich mir im Vollzeitjob auch sehr schwierig vor).
    Was hat das Kind davon, wenn die Mutter arbeitet und völlig genervt nach hause kommt, dann noch den Haushalt schmeißt?
    Wichtig ist, dass du es so willst und dass du denkst, dass es das beste für euch ist, alles andere ist nicht wichtig. Ich finde nicht, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man zuhause beim Kind bleibt (und übrigens auch nicht, wenn man trotz Kind arbeiten geht)
    Schade, dass es immer wieder Leute gibt, die einem diese Entscheidung mies machen...
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Egal, wie du es machst, es ist doch sowieso falsch:
    Wenn du dein Kind früh zur Fremdbetreuung gibst, bist du eine schlechte Mutter.
    Wenn du "nur" Hausfrau und Mutter bist, dann bist du faul.

    Ich hab hier einen 4 3/4-jährigen und einen 2-jährigen. Ich arbeite ausserdem ehrenamtlich und wüsste gar nicht, wann ich noch berufstätig sein sollte! Vielleicht nachts, statt schlafen? ;-) ;-)

    Nee, ich bleibe auch erstmal zu Hause, wenn Benjamin in den KiGa kommt, werde ich vielleicht auf 400-Euro-Basis arbeiten, aber mehr erstmal nicht.

    Mein Mann verdient leider auch nicht viel. Aber für mich gilt: Entweder richtig oder gar nicht. Und ich möchte erstmal nur für die Kids da sein.
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin auch nicht berufstätig und habe es auch so schnell nicht wieder vor zu sein. Schlechtes Gewissen habe ich deswegen nicht. Warum auch? Nur weil man nicht morgens aus dem Haus geht, heißt das doch noch lange nicht, das man den ganzen Tag nichts macht.
    Und was das Umfeld darüber denkt, ist mir so was von egal. Das ist mein Leben und nicht deren!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ohhhh, ich bin ja SO froh, dass ihr mich versteht und ähnliche Erfahrungen gemacht habt!!!!! :grin:
    Leider gehöre ich nicht zu denen, denen es völlig wurscht ist, was die Umgebung sagt. :???: Es ist mir mittlerweile zwar schon eher egal als früher, aber trotzdem.... Denke vor allem auch an meinen Mann, der es zwar grundsätzlich gut findet, dass ich mich wirklich voll und ganz um unser Kind kümmern will, der aber doch bestimmt auch irgendwann von den lieben Kollegen etc. beeinflusst wird, wenn die übliche Frage kommt: "Wann geht sie denn nu' endlich wieder arbeiten?" Alternativ: "Wann kommt denn nu das zweite Kind?" ... Ihr habt wirklich recht, dass man es den Leuten absolut nicht Recht machen kann: Die berufstätige Frau ist die Rabenmutter, die daheimbleibende ein faules Stück. :flaming01: Vielleicht sehe ich es auch lockerer, wenn das Kind erstmal da ist. Denn ich sehe es halt auch so, dass ich mich frage, wozu ich ein Kind bekomme, wenn ich es gleich möglichst lange irgendwo in Betreuung gebe (und dann womöglich mein ganzes Gehalt für diese Betreuung draufgeht). Da knausere ich doch lieber finanziell ein bisschen, bin aber voller Elan für das Kleine da und muss nach einer schlaflosen Nacht nicht topfit im Büro sitzen.
    @Entchen: Also, diese Bemerkung von deinem "Betreuer" ist ja wohl... unbeschreiblich. :flaming01: :flaming01: :flaming01: GENAU sowas meine ich ja! Und das ist oft die Art, wie die Leute denken.
    Mir wird dann immer noch gesagt, ich könne das Kind ja möglichst bald meiner Schwiemu geben, die (dummerweise) im selben Haus wohnt. :shock: Auch meine Eltern wären ganz wild drauf, sich möglichst viel um das Kind zu kümmern. Aber HALLO, ich möchte mein Kind doch SELBST erziehen und mitkriegen, wie es wächst und gedeiht (außerdem stimme ich mit deren 60er/70er-Jahre-Erziehungsansichten kein bisschen überein)!!!! Irgendwie scheint das aber keiner zu verstehen. Ist doch soooo praktisch mit der Schwiemu unterm selben Dach, da kann man doch fast SOFORT wieder arbeiten gehen....
    Nein, nein. Hihi, hab mir eben gerade aus der Bücherei so'n Buch über den Wert des Hausfrauen-Berufs mitgebracht. :oops: ;-) Vielleicht gibt mir das etwas mehr Selbstbewusstsein und Argumentationshilfe für die Zukunft.

    Danke jedenfalls für eure Beiträge und die Ermutigung!!! :biggrin:

    LG,
    Nicole, dat faule Stück
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da hast du echt was sehr treffendes geschrieben, mit dem "wann kommt das zweite Kind?" Das scheint wohl die einzige Berechtigung zu sein, zuhause zu bleiben, oder?
    Aber stimmt, das hör ich auch dauernd von allen Seiten, wann denn nun das Zweite kommt...
  • adpatadpat

    425

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Nicolino,

    ich habe mich auch sehr lange damit auseinandergestzt, ich bin direkt nach dem Studium ungeplant schwanger geworden und frage mich auch, ob ich wohl noch jemals in meinem Job arbeiten werde.
    Aber auch wenn nicht: Ich habe kein schlechtes Gewisen, denn Mutter zu sein, ist der härteste Job, den ich je hatte, ich bin 24 Stunden am Tag für mein Kind da, jeden Tag aufs Neue versuche ich alles richtig zu machen und meiner kleinen Famile (und auch mir) gerecht zu werden. Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn ich große Fehler mache, nein, da hängt kein Geld dran, sondern das Leben meines Kindes, das doch einen guten Start haben soll!!!
    Und noch was: MICH macht das Muttersein stolz und glücklich, es erfüllt mich. Wieso sollte ich mir etwas aufzwingen lassen? Wieso Geld dafür ausgeben, daß ich nicht weiß, wie mein Kind betreut ist, und dafür mich mit muffigen Kollegen rumschlagen? Ich werde zuhause bleiben, solange ICH (und meine kleine Famile) damit glücklich bin.

    Ich kann nachvollziehen, daß ander Frauen gerne arbeiten möchten, vielleicht finden sie nicht die Erfüllung, die ich damit habe, oder haben andere Gründe, aber ich denke, jeder muss SEINEN Weg gehen, und da hat sich jiemand einzumischen!
    Es wird immer Menschen geben, die andere Meinung sind, deswegen ist das Leben doch auch so bunt. Lass dich nicht unterkriegen, mach das, was du denkst, daß für DICH das Beste ist!

    Liebe Grüße,
    Adriane
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich gehe schon seit Mina 4 Monate alt ist wieder 2-3 Nachmittage arbeiten, da ich einen Mann habe, der auch für Mina da sein kann und will und soll, da er Lehrer ist, und ich wirklich nicht die Erfüllung zu Hause finde, vielmehr auch noch etwas anderes um mich brauche als ein Mina, nämlich erwachsene, deren Thema nicht nur Kinder sind.
    Dennooch werde ich immerr unglaublich wütend, wenn ich sehe, wie sich Hausfrauen und Mütter rechtfertigen müssen. Das ist eine freie Entscheidung und Einstellungssache. Jeder sollte sein Leben so leben dürfen, dass er nicht das Gefühl hat, etwas zu verpassen, sei es Gesellschaft anderer, Ausgehen,Arbeiten oder 24 Stunden ausschließlich für das Kind da sein?
    Genauso wütend werde ich, wenn ich als herzlos dargestellt werde, weil ich ich Mina zu einer Tagesmutter gebe.

    Darf nicht endlich jeder so leben, wie er es für richtig hält? Und trotzdem sagen, dass er sein Kind und sein Leben liebt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Manuelsmama: ... Mir fiel gerade noch was dazu ein, dass du geschrieben hast, von der Nacht der Mutter redet keiner. GENAU DAS ist mir wieder vor ein paar Tagen bei der buckligen Verwandtschaft aufgefallen: Die Oma guckte meinen MANN mitleidig an, dass ER ja nun bald schlaflose Nächte haben würde!!!! DAbei ist es bei uns sogar so, dass ich schon extra ein Bett für MICH noch zusätzlich im Kizi habe, wo ich bei dem Kind schlafe, falls es ein unruhiges wird, damit mein Mann noch halbwegs seinen Schlaf bekommt, weil er ja um halb sieben raus MUSS. Aber diesen Schlafmangel der MUTTER mal anzuerkennen, DARAUF kommt wohl niemand. Nur der arme arme Ehemann wird bedauert! Es iss ja nu anscheinend selbstverständlich, dass frau keinen Schlaf braucht. :flaming01: ... Und wie du auch bestätigt hast, scheint wirklich nur das zweite (oder gar dritte) Kind ein Zuhausebleiben zu legitimieren. ... Manchmal sehne ich mich richtig nach den Zeiten von früher (obwohl da ja auch vieles schlecht war und einschränkend), wo es einfach ganz normal war, dass die Frau zu Hause beim Kind blieb. :oops: Es jedenfalls DURFTE, ohne schief angesehen zu werden. (Das Daheimbleiben-Müssen find' ich natürlich auch nicht gut... bevor mich hier jemand falsch versteht :cool: )
    Hast du als Erzieherin wirklich so wenig Anerkennung bekommen? Das ist doch ein sehr schöner, aber vor allem nervenaufreibender + anspruchsvoller Job. ... Im Lehrerjob ist es ja leider ähnlich. Da ist man ja auch nur ein "fauler Sack" mit furchtbar viel Freizeit am Nachmittag und soooo langen Ferien. Dass man mittlerweile (jedenfalls in Hessen) fast nur noch im Angestelltenverhältnis einen Job kriegt (mit weit weniger Geld als ein Beamter) und die Ferien UNBEZAHLT sind, interessiert dabei natürlich niemanden. :shock: Soll sich doch mal jemand in so ne Kleinkindgruppe von dir setzen und dann gucken, was das noch mit "nur spielen" zu tun hat! :twisted:

    @Adriane: Ich finde auch, dass man durchaus stolz sein darf, wenn man sich vollzeit um sein Kind kümmern möchte und dadurch auch ausgefüllt ist! Bei mir ist es ja ähnlich wie bei dir, dass ich jetzt auch direkt nach dem Studium schwanger geworden bin, nur dass es bei uns geplant war, weil ich schon 30 und mein Mann 36 ist und wir es einfach drauf ankommen lassen wollten, ob es klappt. War ja nicht klar, wie schnell es gehen würde. ;-) Ich bin jedenfalls voll happy, dass ich bald Mama sein werde und es dem Kind und uns als Familie schön machen darf, aber es ist einfach so schade, dass einem dieses Glück niemand zu gönnen scheint. :sad:

    @Janina: Finde es voll schön, dass du dich neben deinen Kids noch ehrenamtlich engagierst! Sowas würde ich dann auch irgendwann gerne wieder machen, weil es auch sehr viele Bereiche gibt, wo man wirklich sinnvolle Dinge tun kann. Diese Möglichkeit hat man ja nu auf keinen Fall, wenn man zusätzlich noch arbeiten geht. Ich konnte das zuletzt als Jugendliche bis nach dem Abi.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, irgendwie verstehen es die wenigsten Leute, wie SCHLECHT es einem geht, wenn man trotz Schlafmangel vollen Einsatz zeigen muss...
    Und dass dem Papa Mitleid entgegen gebracht wird und dir nicht, find ich sowieso die Höhe!
    Scheint wohl normal zu sein, dass nur der Papa wirklich arbeitet und die Mama "nur" zuhause bleibt und den ganzen Tag ja noch schlafen kann. HAHA!
    Leider wird mein Job nur von den Eltern wirklich anerkannt, aber von Bekannten nicht. Selbst das Jahr in dem ich die Leitung hatte wurde nur müde gelächelt (was hat man als Leitung schon zu tun in einem Kindergarten).. Dass ich nebenbei noch schwanger war und umgezogen bin war ja auch nicht spektakulär, bis zum Ende gearbeitet hab ich auch noch, egal.
    Ich glaube, das wird alles als selbstverständlich angesehen.
    Meist hab ich aber auch den Eindruck, dass es die Frauen sind, die so hart urteilen, warum nur?
    Ein Mann würde sich doch nicht wirklich erlauben, über den Job als Mutter zu hetzen, oder?
    Schade, denn nicht nur die Politik macht das Muttersein schwer sondern auch die Mitmenschen...
    Deswegen ist es um so wichtiger, dass wir unser Ding durchziehen und zwar so wie wir es wollen! Damit erhöhen wir die Chance auf eine tolerantere Nachkommenschaft :grin:
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ maunelsmama
    Ich glaube der Grund, warum gerade die Frauen sich da anfeinden was dieses Thema betrifft, den hat Una weiter oben ganz treffend beschrieben. Jemand, der einen Anderen aufgrund seiner Entscheidungen anfeindet, mag in den meisten Fällen mit seinen Eigenen Entscheidungen oder eben mit der eigenen Situation unzufrieden sein. Ich habe eine Freundin in Frankreich, also in einem Land, indem es durchaus üblich ist, seine Kinder in die Krippe zu geben, und zwar sehr früh, um dann wieder arbeiten zu gehen. Sie selbst hat sich anders entschieden- sie wird jetzt auch ganz komisch angeschaut. Ja ich kann mir ganz gut vorstellen, dass manche franz. Mutter auch gerne länger bei ihrem Kind bleiben würde, aber sie gönnen es sich eben nicht, frei nach dem Motto: "Gruppenzwang, gewöhn Dich dran!" Ich fände es wirklich schön, wenn jeder für sich entscheiden durfte ohne abgeurteilt zu werden, gerade was dieses Thema betrifft. Denn es ist ja tatsächlich so: wie man sich entscheidet, es gibt immer Leute, denen es gerade so nicht passt.
    -Also ich werde versuchen mich nicht stressen zu lassen, und wünsche Euch auch viel Erfolg dabei!!
    :knutsch01:
    Entchen
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Entchen:
    Ja, da hast du wohl Recht! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit Anfang 20 auch noch so fies drauf war in Bezug auf Hausfrauen. Da fuhr ich jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe genervt zur Arbeit, immer schön meine ca. 60 km und guckte neidisch auf die beleuchteten Fenster, auf Balkone und Terrassen, wo die Hausfrauen jetzt irgendwann schön den Frühstückstisch decken würden und den Tag mit ihren Kindern verbringen konnten. Was für mich damals natürlich wie "Urlaub" klang. :twisted: Ich war immer total feindselig gegenüber Frauen, die daheimbleiben "durften" und sah mich offenbar als was Besseres an ( :oops: ), weil ich fleißig ins Büro fuhr. Aber es sprach der blanke Neid aus mir, was mir erst viel später klar wurde... :???: Irgendwann wird es dann vielleicht umgekehrt sein, dass ich die Frauen beneide, die nun morgens in aller Herrgottsfrühe in ihr "gemütliches" Büro fahren DÜRFEN, während ich zu Hause bleibe und den Tag mit meinem (Qu)Engel-Baby verbringe . ;-) :biggrin:
  • 15july15july

    148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr Lieben,
    ich bin zwar noch nicht soweit wie ihr mit Kindern , bin erst 6 Wochen Schwanger, aber dasw Thema betrifft mich mittlerweile auch..
    Wir haben das Baby geplannt und es hat schnell geklapt (Gott sei Dank) Im moment Studiere ich noch, schreibe meine Diplomarbeit zu Ende und habe im Frühling meine Abschlußexams (6 Stück). Das Baby soll dann im Sommer kommen.
    Ich bin eigentlich überglücklich!
    Aber gestern rief mich meine Swiegermutter an und meinte ich soll mich so schnell wie mäglich JETZ (kurz vor Exams) überall bewerben, damit ich danach in Erziehungsurlaub gehen kann und Geld bekommen. Ich dachte zuerst sie spinnt. Aber sie meinte es voll ernst. Und jetzt macht sie Druck auf mich und redet mir schleches Gewissen ein...
    Eine Freundin von mir plant ihr Kind nach 3 Monaten in eine Vollzeitbetreuung abzugeben....Das würde ich nie schaffen! Ich will für meine Kinder da sein.

    Und wisst ihr was, ich glaube Frauen "müssen" in ihrem Leben auf zweierlei Art erfüllt sein (kann man das so ausdrücken?)
    Ich meine ich kann mich zur Zeit nicht beruflich erfühllt fühlen, bis ich mich als Mutter in diesem Leben erfüllt habe! Versteht ihr was ich meine?
    Ich will nichts beruflich machen, bevor ich Kinder in die Welt gebracht habe und sie auch eine Zeit lang beschützt begleitet habe...
    Erst dann, habe ich diesen Aspekt meiner Persönlichkeit befriedigt und kann mich eventuell meinem Beruf widmen.


    ich bin leider deuschen Sprache noch nicht so mächtig, deswegen bitte ich um Entschuldigung um mögliche Fehler :))
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich find das hast Du sogar sehr gut ausgedrückt. Meinen Beruf habe ich schliesslich auch mit vollem Einsatz gemacht, und nur so konnte ich auch etwas daraus machen. Warum sollte ich meinen Kindern weniger Beachtung schenken, warum sollen sie weniger Einsatz wert sein? Ich denke auch, dass ich nach einer bestimmten Zeit vielleicht gerne wieder arbeiten möchte, wenn meine Kinder in die Schule gehen oder so. Aber erst wartet eine andere Aufgabe auf mich...
    Wo kommst Du denn her? *neugierigbin*
    LG
    Entchen
  • EmmaleinEmmalein

    954

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nun, ich freue mich auf mein neues Leben als Hausfrau und Mutter, und hoffe, dieses auch lange geniessen zu können und nicht so bald aus Geldmangel wieder arbeiten gehen zu müssen.

    Ich habe jetzt ca. 15 Jahre gearbeitet, bin jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe ins Büro gefahren, war gerne dort, habe meinen Job gerne gemacht, immer. Aber jetzt ist es einfach Zeit für eine andere Aufgabe.

    Unsere Nachbarin stänkert schon fleissig, sie ist damals nach dem Mutterschutz sofort wieder arbeiten gegangen, weil sie es wohl wegen dem Geld mußte. Aber das kann doch nicht mein Problem sein und werden, jedes Mal wenn ich sie sehe mault sie rum, weil ich nach dem Mutterschutz nicht wieder arbeiten gehen werde, weil ich für mein Kind dasein möchte, weil ich stillen möchte (das ist ja sowas von überflüssig sagt sie :flaming01: ) Dieses ist kein Angriff auf die Mütter, die nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen!!! Es betrifft nur diese eine Haare-auf-den-Zähnen-habende Person!!!

    Wahrscheinlich muß man sich da einfach ein dickes Fell anschaffen, bloß wo bekommt man das her? ;-)
  • carocaro

    138

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setze....ich finde man kann durchaus nach 3 Jahren wenn das Kind im Kindergarten ist wieder halbtags arbeiten gehen...sofern sich ein Job bietet. Ich habe eine Bekannte (ein Kind, das wird jetzt 5!) die gar nicht arbeiten geht und so Sachen erzählt wie "ich will mein Kind aufwachsen sehen". Toll, morgens ist es ja eh im Kindergarten und sie hat Zeit um ungestört mal kurz mit ein paar Bekannten Kaffee zu trinken. Mittags wird dann das Kind vor dem Fernseher geparkt, weil man muss sich ja als gute Hausfrau um den Haushalt kümmern (muss ich die Wohnung jeden Tag nass wischen??). Aus mir spricht nicht der Neid, weil ich bin in der super Lage mir alles einzuteilen, wir sind selbständig und ich kann arbeiten wann ich will (sollte ich nicht wollen hat mein Mann schon angeboten dafür gemanden einzustellen). Ich finde allerdings, dass es so was von unangebracht ist über mangelndes Geld zu jammern und nach dem Staat zu schreien wenn man einfach dafür schon recht viel Freizeit hat (und das hat man wenn das Kind in den Kindergarten geht). Richtig die Galle hochkommen tut mir allerdings bei dem Thema Kindergarten ab zwei. Da wo ich wohne gibt es genau 27 Plätze für ab zwei-jährige. (die Gemeinde hat 35000 Einwohner, mehr muss ich ja wohl nicht dazu sagen). Einen dieser Plätze bekam nun eine Dame, die NICHT arbeitet, sondern nun ganz geschickt morgens ihr Fittnessprogramm unterbringen kann, weil das Kind ja im KIndergarten ist. Ich (arbeite halbtags morgens mit) habe keinen Platz und mein Luca muss jeden morgen mit in die Firma...so gehts doch auch nicht..wenn schon voll Hausfrau und Mutter und "ich will so viel Zeit wie möglich mit meinem Kind" dann doch bitte auch wirklich! Aber es gibt leider so viele von den Vollzeit-Hausfrauen die einfach ne ruhige Kugel schieben wollen(und das oft auf Kosten von den anderen)

    Sorry für das, aber so ist es manchmal leider auch, da muss man sich nichts vormachen.
  • EmmaleinEmmalein

    954

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Caro, das sehe ich genau wie Du. Sobald das Würmchen im Kindergarten ist, gibt es für mich keinen Grund, in dieser Zeit zuhause zu sein. Dann möchte ich auch wieder arbeiten gehen, wenn man mich so arbeiten läßt, das es mit den Kindergartenzeiten paßt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Caro!

    Genau DIESE Vorurteile machen mir zu schaffen! Was spricht dagegen, wenn ich morgens meinen Haushalt mache + Essen vorbereite, damit ich mittags nach dem Kindergarten komplett fürs Kind da sein kann??? Warum bin ich dann gleich eine faule Vollzeit-Hausfrau, die ne "ruhige Kugel" schieben will????? :flaming01: Außerdem: Die daheimbleibenden Hausfrauen schreien doch gerade NICHT nach dem Staat und dessen Geldern, sondern es ist mir (uns?) ja klar, dass ich in dieser Zeit mit WENIGER Geld auskommen muss und werde. Und das ist es mir auch wert! ... Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass ich nach 3 Jahren einfach so einen schönen Halbtags-Job finden werde, der noch dazu in meiner Nähe liegt. Mir wird kein Job frei gehalten, weil ich vorher studiert habe und meinen letzten Job vor 5 Jahren aufgegeben habe, und wir wohnen ziemlich in der Pampa, wo's rundherum auch keine Firmen gibt. Soll ich 30 bis 50 km fahren bis zu nem Halbtagsjob und dann mehr Benzin und Energie verplempern, nur damit ich endlich wieder zur geduldeten Masse der arbeitenden Frau gehöre????? :flaming01: Sorry, aber sowas regt mich echt auf und ich denke, dass DAS, was du schreibst, eben die Meinung der Allgemeinheit ist über Hausfrauen. Faule Weiber, die morgens gemütlich vor dem Fernseher hocken und sich nachmittags langsam mal anschicken, ein bisschen was in der Wohnung zu machen, während das Kind irgendwo abgelegt wird. Pah! :shock:

    Was heißt überhaupt "auf Kosten von den anderen"???? WELCHES Geld erhält denn bitteschön eine daheimbleibende Hausfrau, wenn der Ehemann ganz normal verdient??? Wenn ich Glück habe, krieg' ich überhaupt nur 6 Monate lang 300 EUR Erziehungsgeld. Danach NIX MEHR. WEM liege ich also bitteschön auf der Tasche???????????
    Noch unfairer wird es in Zukunft, wenn es dann dieses neue Elterngeld geben soll, was auch wieder nur der vorher berufstätigen Frau zugestanden wird (soweit ich weiß). Wenn ich nun ein paar Jahre daheimbleibe, dann ein zweites Kind bekomme, kriege ich vom Staat auch nach dieser Anhebung für Erziehungsgelder NICHTS, denn sonst müsste ich ja vorher in einem Arbeitsverhältnis stehen. Mutterschaftsgeld bekomme ich jetzt ja auch schon nicht.
    Aber bitte, wenn du mir sagen kannst, bei wem ich als Hausfrau große Gelder abstauben kann, damit ich mir einen weiteren Fernseher und ne Jahreskarte fürs Fitnessstudio finanzieren kann, immer her mit den Infos! :twisted:
  • EntchenEntchen

    763

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Leider gibt es wohl beide hier beschriebenen Exemplare von Hausfrauen, und den "Kind-vor-der-Glotze-park-Typ" find ich eh ganz furchtbar. Wir haben zum Glück gar keinen Fernseher (auch wenn der hartnäckige GEZ-Typ uns das nie glauben will).
    Aaaaaaber die Frauen und (werdenden) Mütter die hier diskutieren, werden wohl nicht zu dem Typ gehören, der zu Hause bleiben will um ins Fittnesstudio gehen zu können und anderen auf der Tasche zu liegen. Ich möchte einfach guten Gewissens Zeit für mein Kind haben dürfen. Ich denke auch dass ich die erste Zeit im Kindergarten prima für putzen und kochen nutzen kann, damit ich Nachmittags Zeit für mein Kind habe. So hat meine Mutter das auch gehandhabt. Außerdem kommt es schon arg auf den Job an, ob man halbtags überhaupt was findet und ob die eine Mutter so ohne weiteres nehmen. Bei meiner jetztigen Arbeit kann ich weder halbtags arbeiten noch zwischendurch einfach mal abhauen, weil mein Kind mit Brechdurchfall vom Kindergarten abgeholt werden möchte... Viele Arbeitgeber denken an genau solche Situationen, bevor sie eine Mutter einstellen. Ob Mütter da gesetzlich irgendwelche Rechte haben, weiß ich nicht. Wenn man jetzt selbstständig ist... ja das ist natürlich prima. Stell ich mir toll vor, zumindest was die Arbeitszeiteinteilung betrifft. ... Aber dafür müsste ich umlernen.
    Naja und wo man das dicke Fell gegen blöde Bemerkungen blöder Nachbarn oder Verwandten herbekommt?? Vielleicht hilft es ja schon zu hören, dass andere die gleiche Meinung vertreten und auch zu Hause bleiben, und die ganzen Argumente dazu. Ich finde es beruhigend, nicht alleine zu sein mit meinen Vorstellungen! Schließlich ist es das natürlichste der Welt für sein Kind da zu sein, und zwar rund um die Uhr!
    Liebe Grüße :knutsch01:
    Entchen
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Entchen! :grin:

    Das sehe ich alles ganz genauso und kenne es halt auch von meiner Mutter (und mein Mann von seiner Mutter) nicht anders. Ich würde bestimmt auch keinen Halbtagsjob finden, auch wenn ich mich mit Sicherheit danach umsehen werde, wenn's dann mal soweit ist. Abgesehen davon muss ich aber erstmal noch meinen Uni-Abschluss fertigmachen und habe viel zu lernen in der Zeit mit dem Baby/Kleinkind. Da es mein erstes Kind ist, hab ich auch noch gar keine Vorstellung davon, wie viel und ob man mit einem Baby "nebenher" für Prüfungen lernen kann. Mit einem pflegeleichten Baby ist das sicher einfacher, aber ich möchte auch für ein forderndes Baby mit ganzer Kraft da sein können. ... Die ganzen Prüfungen würde ich aber trotzdem gerne noch machen, bevor das Kleine in den Kindergarten kommt (sonst sind meine sämtlichen Profs endgültig in Rente, da sie jetzt fast alle schon um die 65 sind). Leider wird das Lernen für Prüfungen und Schreiben von Diplomarbeiten auch oft als "faules Dasein" betrachtet, da man ja schließlich AUCH zu Hause ist... :shock:
    Gnf. Alles nicht so einfach! Ich wünsch' uns jedenfalls eine schöne Zeit mit dem Baby - OHNE fiese, missgünstige Kommentare von außen!

    Grüßli,
    Nicole
  • julianajuliana

    36

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin froh das ich es mir (noch) leisten kann ,mir auszusuchen wann ich arbeiten gehen möchte.
    Mein Großer ist 5 Jahre alt ,als er anderthalb jahre alt war ,habe ich für drei Monate in einem Altersheim gejobbt.
    Drei Tage die Woche und das 5 Stunden am Tag.
    Es war eine sehr harte Abreit ,aber ich war stolz das ich Geld dazu verdiente.
    Mein Kleiner ist nun 2 Jahre alt.
    Bis er in den Kindergarten geht,werde ich nach keinem Job schauen .
    Ein Jahr lang hatte ich zu meinen Kindern noch ein Tageskind.
    Ich möchte aber schon gerne meinen Kleinen demnächst in ein Spielkreis anmelden (2mal die Woche).
    Er ist so gerne unter Kindern und ich muss etwas für meinen Körper tuen .
    Ob ich irgendeine Halbtagsputzstelle finden werde wenn der Kleine in einem Jahr im Kindergarten kommt,weiß ich noch nicht.
  • mveulemveule

    269

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo nicole,
    ich studiere auch gerade mit meinem baby und ein zweites ist unterwegs... ich kann es gut verstehen, dass du dein studium noch beenden willst aber andere dich als faulenzer verurteilen... da sich meine letzten drei semester nun auch etwas in die länge strecken, darf ich mir auch so einiges anhören. von wegen, und nun noch das zweite, mach doch erstmal den abschluss usw. - ich finde das echt traurig. mal abgesehen davon, dass ich JETZT eine familie gründen will , kann ich doch auch in zwei oder drei jahren mein diplom machen und konnte dann aber wenigstens bei meinen kindern sein. die zeit gibt mir doch niemand zurück, aber das diplom kann warten. und arbeiten gehen kann ich dann noch zu genüge! ich finde es aber auch sehr traurig, dass mein studium, was ich so nebenher "meistere" überhaupt nicht anerkannt wird. die denken scheinbar echt, dass ist total easy und ich sitz hier eh nur rum, spiel mit dem baby usw., ab und an mal eine vorlesung, dann wieder semesterferien,... naja, aber: wenn du dich dann in 5 jahren oder so bewirbst, dann sieht man doch, dass du dich erstmal um ausbildung und vor allem familie gekümmert hast und du dann bereit bist, um wieder in einen job einzusteigen. ich möchte meinen kleinen auf gar keinen fall fremd betreuen lassen. er ist mir einfach zu wertvoll. dann kommt ja bald das zweite und dann werde ich gut zu tun haben! ;) und irgendwann erhoffe ich mir dann nach dem studium einen kleinen halbtagsjob. ich lege auch so schon mehr wert auf freizeit (dafür weniger geld) - und ich denke, unsere kinder werden es uns danken, wenn wir ihnen genügend gemeinsame zeit schenken, vor allem in den ersten jahren (vor der schulzeit)...

    lass dich nicht von den "anderen" verrückt machen, wenn du auf dein gefühl hörst, wirst du schon das richtige tun!! alles gute, mveule
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ihr schreibt mir von der seele. ich bin auch der meinung, dass ich keine kinder in die welt setze um sie dann gleich wieder abzugeben. ich will mein kind natürlich selbst aufwachsen sehen und es selbst erziehen. gerade die ersten jahre sind die wichtigsten. die kann einem auch niemand mehr zurück geben. arbeiten werde ich noch so lange gehen müssen. ja ich werde schon wieder arbeiten gehen, aber erst wenn mein "zukünftiges" 2tes kind auch in den kindergarten geht. wir wollen nämlich in éin zwei jahren das 2te butzi basteln :grin: . dazwischen zahlt sich doch arbeiten gehen gar nicht aus. das wäre doch nur stress pur und nachteilig für leonie. nein nein nein.
    ich kenne das, wenn alle fragen: und wann wirst wieder arbeiten gehen? und wann kommt das zweite? und fällt dir die decke noch nicht auf den kopf?
    und erst recht kenne ich das, dass nach mir nicht gefragt wird, wenn die nächte anstrengend sind. da heißt es dann immer: der arme michi, der muss ja arbeiten gehen. ich schau eh immer, dass wir ihn so gut wie möglich von nächtlichen tanz in ruhe lassen, aber in einer kleinen wohnung geht das halt nicht immer. aber schon die einstellung. er ist auch der papa und ich arbeite auch den ganzen tag und die nacht!
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,


    ich finde es seltsam das Frau sich dafür rechtfertigen muss wenn sie ganz für die Kindererziehung da ist.
    Vor noch nicht allzu langer Zeit war es geradezu selbstverständlich das Frau zuhause bleibt ,sich um den Haushalt kümmert und sich um die Kinder kümmert und sorgt .
    Schreien nicht immer alle , das die Zeiten als die Frauen noch wussten "wo ihr Platz ist" :table2: wesentlich besser waren ,das die klare Struktur und Rollenverteilung heute fehlen würde?
    Bitte da haben sie doch die klare Rollenverteilung und immer noch nicht zufrieden die lieben Mitmenschen. ;-)
    Das ist jedenfalls das was die lieben Leute dann von mir zu hören kriegen ,gerade das ältere Semester :biggrin:
    Und damit sind sie Mundtot ;-)

    Gruß Ivonne
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh ja... ein endlos Thema...


    Meine Meinung? Für mich ganz persönlich: Ich glaube mir wird die Decke auf den Kopf fallen, wenn ich komplett zu hause bleibe. Ich bin kein Mensch dafür... ich war eine viel zu lange Zeit arbeitslos, bis ich endlich meinen jetzigen Job gefunden habe... und ich bin daran echt kaputt gegangen. :(

    Aber... vielleicht lag das auch daran, das ich ja keine Aufgabe hatte. Könnte also sein, das das anders ist, wenn man ein Kind zu versorgen hat.


    Dennoch, diese "Meinung der Gesellschaft" nervt mich regelmäßig an... und das schlimme ist eigentlich, das es ja leider sogar bei guten Freunden so ist, ja sogar mein Mann möchte, das ich sobald möglich wieder teilweise arbeiten gehe. Nun lässt sich das bei meinem Job sicher gut machen, denn ich arbeite jetzt schon halb von zu hause aus, aber es geht mir um das Prinzip!

    Wenn ein Mann 8h am Tag arbeiten geht ist er nunmal der "tolle Hecht"... eine Frau kann dazu gerne noch Kinder versorgen, den Haushalt machen, mit dem Hund spazieren gehen... Herrgott ich will auch mal abspannen und Freizeit genießen.

    Noch liegt das alles in den Sternen.. bin ja nichtmal schwanger, aber ich sehe da jetzt schon Stress pur kommen.


    Ein guter Freund von uns (verheiratt, 2 Kinder) hat mal erzählt, das seine Frau 2mal die Woche für 3 Stunden arbeiten geht, das hört sich ja nun echt nicht viel an. Sowas würde ich auf jeden Fall machen, wenn ich so ein Angebot bekommen würde! Aber ich höre hier in meinem Umfeld immer etwas von "20 - 30 Stunden sind doch drin oder?". Toll... echt toll...

    Die Kinder dieses Freundes sind dann übrigends bei den Großeltern... wir wohnen hier 2h vom nächsten Familienmitglied entfernt, und alle Freunde arbeiten, wir könnten unser Kind also niemandem geben, außer in Fremdbetreuung, die dann vermutlich mehr kostet, als ich jemals verdienen würde.


    Also warum genau soll ich dann arbeiten gehen? Warum??? Um mir dann von den "Frauen gehören an den Herd" - Herrschaften anzuhören, das ich eine Rabenmutter wäre? Dann höre ich mir lieber an, das ich ein Versager und Faulpelz bin, weil dann weiß ich, das das nicht wahr ist, wenn ich meine Zeit dafür nutze, einem neuen Menschen den besten Start ins Leben zu ermöglichen, den ich aus meinen eigenen Kräften geben kann.


    Das ist meine Meinung, ich will damit niemandem zu nahe treten. Aber mich kotzt das (sorry der Ausdrucksweise) so dermaßen an, das man völlig egal für was man sich entscheidet, es eh niemandem Recht machen kann... das nervt einfach!! :flaming01:
  • carocaro

    138

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Nicolino30

    Wenn du dann mittags wirklich für dein Kind da bist, ist das ja ok. Ich kenne aber leider viele Frauen, die echt erst mal morgens Kaffeeklatsch machen und dann nachmittags den Haushalt. Das Kind darf dann fernsehgucken oder wird mal kurz zu den "Freunden" in der Nachbarschaft geschickt, und das kotzt mich an, wenn DIESE Frauen dann zu Hause bleiben "weil sie ganz für ihr Kind da sein wollen". Das ist für mich faul! Und auf Kosten der anderen...naja, wer bezahlt denn deine Krankenkassenbeitrage (ihr seid doch sicher über deinen Mann familienversichert, das nennt sich dann Quersubvention) und die Steuerklasse ist doch sicher auch die recht günstige "3" während berufstätige Ehepaare doch eher in der ungünstigen"4" arbeiten. Ich sehe ja ein, dass es ok ist WENN man sich WIRKLICH um das Kind kümmert, aber leider ist dies wie bereits oben beschrieben nicht immer der Fall. Vor allem aber nerven dann auch die Sprüche der "Super"-Hausfrauen, die mir in einem Atemzug Vernachlässigung (ich parke mein Kind niemals vor dem Fernseher, sondern geniesse die Nachmittage, dir wir haben sehr intensiv) vorwerfen und auf der anderen Seite ein "wir können uns halt keinen so tollen Urlaub leisten" entgegenschmettern. (Also entweder oder, aber dann auch bitte ohne Neid wenn das Geld knapper ist)
    So, zu diesem Thema werde ich nichts weiter mehr schreiben, da man hier ja auf keinen grünen Zweig kommt und sich die Diskussion wahrscheinlich noch Wochen im Kreis dreht.
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wißt Ihr, was ich nicht ganz verstehe?

    Wir sind hier in einem Forum, hauptsächlich Frauen und alle mit Kindern, und trotzdem kommt mir einiges sehr vorwurfsvoll vor.

    Ich will mich nur um mein Kind kümmern :arrow: jemand der arbeiten geht, will das scheinbar nicht wirklich.

    Arbeitet nicht und nützt Kindergarten :arrow: eigensüchtiges Wesen.

    etc.

    Ich verstehe nicht, dass nicht jeder Lebensentwurf in die Tat umgesetzt werden kann, wie es derjenige finanziell, psychisch und physisch für sich als das beste erachtet. Wenn wir untereinander schon das Gefühl haben uns rechtfertigen zu müssen, sollten wir uns nicht wundern, das das in der gesamten Gesellschaft eine Notwendigkeit scheint.

    Ich ignoriere solche Dinge inzwischen komplett, macht mich nicht mal mehr wütend. Ich liebe mein Kind, ich liebe meine Arbeit, ein 4-Personen-Haushalt unterfordert mich, ich liebe mein Leben, ich liebe meine Familie. Manches könnte einfacher sein, aber ist eben nicht so und meist ja auch meiner Eigenverantwortung zuzuschreiben.

    Und ich gehe mal davon aus, dass wir alle alt genug sind um hinter unseren Entscheidungen zu stehen.

    Und selbst wenn eine Frau ins Studio geht, während das Kind im Kindergarten ist: eigentlich schön für das Kind, dass es unter Kindern ist.
    Dass jemandem ein benötigter Platz dadurch fehlt, ist ein anderes Thema, da sollte diie Kindergartenleitung einen Rüffel bekommen und die Verwaltung.

    Solange Mütter untereinander noch nicht mal sich die freie Entscheidung zugestehen, wie soll es die Gesellschaft?
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach ja, ein Vorurteil habe ich noch vergessen:

    Bleibt wegen Kind zu Hause :arrow: ist faul und drückt sich vor arbeit.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, da hast du wohl recht... Dabei kann das ganz schön viel Arbeit machen (die zudem ja eh keiner bezahlt, denn von den finanziellen Einbußen spricht ja niemand) und trotzdem eine ganz schöne wertvolle Zeit sein kann :grin:
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin auch so ein schmarotzer :biggrin:

    Ich werde definitiv 2 Jahre zuhause bleiben und das mit dem dritten Jahr entscheiden wir dann, wenn es so weit ist. Und nicht eher. Ich will mein Kind aufwachsen sehen. Ich finde es spannend, was er tagtäglich :shock: neues lernt. Und ich bin gerne Hausfrau!

    Andererseits: wegen des Finanziellen arbeite ich auf 400 euro Basis (aber das zählt ja nicht als richtige arbeit). Und ich gebe zu: ich bin manchmal froh, arbeiten gehen zu können. Denn ich merke: 24/7 nur Kind geht mir auf den Keks (ich Rabenmutter :oops: )
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    pamina, genau so geht es mir auch. besser trifft keine andere beschreibung, nur dass ich eben 2-3 nachmittage arbeite.
    aber wenn ich nur zu hause wäre, hätte ich ebensowenig schlechtes gewissen, als wenn ich 3 tage voll arbeiten würde.
    nur bin ich eben auch gerne bei und mit mina und auch ein bisschen faule socke. also im haushaltsstreß bin ich nicht, mir bleibt wirklich viel lustige zeit.
  • RiekeRieke

    39

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Nicolino30

    Deine Auffassungen finde ich völlig in Ordnung und ich würde mich von deiner Umgebung nicht unter Druck setzen lassen bzw. ein schlechtes Gewissen einreden. Du möchtest dein Leben so gestalten und das sollte für den Rest in Ordnung sein.
    Ich studiere momentan auch nebenbei, allerdings an einer Fernuni, somit kann ich trotzdem immer bei meinem Sohn sein.
    Die heutige Gesellschaft ist leider kinderfeindlich und stebt nur nach Geld und Luxus. Wenn man da gegen den Strom schwimmt und sich andere Werte sucht, ist man schnell ein Außenseiter. Ich kenne das auch zur Genünge.
    Meine Meinung ist, jede Frau sollte ihren Weg einschlagen, ob sie nun zu Hause bleibt oder wieder arbeiten geht. Obwohl ich sagen muss, dass eine Mutter mindestens ein Jahr bei ihrem Kind bleiben sollte. Nach acht Wochen wieder arbeiten zu gehen, finde ich einfach verantwortungslos und negativ für das Kind. Dann hätte man sich einfach keine Kinder "anschaffen" sollen.

    LG Rieke
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    oha - und wenn man ungewollt schwanger wurde, und nach 8 wochen aus finanziellen gründen wieder arbeiten muss? Lieber abtreiben, oder was?

    Ich wäre etwas vorsichtiger mit Pauschal-Urteilen, wie du es gerade geschrieben hast, von wegen "hätte man sich keine Kinder anschaffen sollen"
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, dann will ich auch mal. Ich werde auf jeden Fall 3 Jahre zu Hause bleiben. Das hat mehrere Gründe. Der Hauptgrund ist aber, dass ich mich nicht so zeitig von meinem Spatz trennen mag, auch wenn es vielleicht egoistisch klingt. Ein weiterer Grund sind meine 3 Kindergrippen-Praktika. Ich mag mein Kind einfach nicht in eine Grippe geben. Für die sozialen Kontakte gibt es Krabbelgruppen, Spielplätze und anderes. Wenn Leo 3 ist, wollen wir eigentlich schon ein Geschwisterchen für ihn haben. Das würde heißen, ich bleibe 6 Jahre zu Hause. Dazu muss ich sagen, dass wir momentan total vom Staat leben, weil mein Freund studiert und kein Bafög bekommt und es auch nicht schafft, nebeher noch arbeiten zu gehen. Wir wollen ja auch noch was von ihm haben. Deshalb leben wir im Grunde von meinem ALG2 und dem Erziehungsgeld. Das schmeckt uns beiden nicht so gut, Daniel wollte schon sein Studium abbrechen und arbeiten gehen. Ich hoffe, ich konnte ihn davon wieder abbringen.
    Statt dessen möchte ich, wenn Leo mich nicht mehr so sehr braucht, als Tagesmutter arbeiten. So kann ich etwas Geld verdienen UND für mein Kind da sein.
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rieke schrieb:
    Obwohl ich sagen muss, dass eine Mutter mindestens ein Jahr bei ihrem Kind bleiben sollte. Nach acht Wochen wieder arbeiten zu gehen, finde ich einfach verantwortungslos und negativ für das Kind. Dann hätte man sich einfach keine Kinder "anschaffen" sollen.

    LG Rieke

    Mit dieser pauschalen Äußerung wäre ich an deiner Stelle ganz vorsichtig - nicht jeder kann es sich leisten 1 Jahr oder länger zu Hause zu bleiben. Und diese Leute pauschal zu verurteilen finde ich absolut nicht fair.

    Selbst wenn das Kind "gewollt oder geplant" war, finde ich absolut nichts negatives daran, wenn das Baby schon so früh z.B. von einer Tagesmutter betreut wird.

    Allerdings bin ich der Ansicht, dass die Mütter die aus finanziellen Gründen frühzeitig wieder arbeiten gehen müssen, wohl am Meisten darunter leiden, ihr Kind abgeben oder zurücklassen zu müssen.
    Mir jedenfalls ging und geht es tagtäglich so. Ich habe viele Tage, an denen ich am Liebsten zu Hause bleiben möchte und nur schweren Herzens auf Arbeit aufbreche.

    Mir bleibt aber keine andere Wahl, wenn ich nicht ewig von HartzIV leben möchte. Deswegen bin ich aber bestimmt keine schlechte Mutter.

    Ich habe lange nachgerechnet, aber mit einem 400 Euro Job komme ich einfach nicht weiter. Von diesem Geld würden mir nur 100 Euro plus Kinderbetreuungskosten bleiben, der Rest würde von HartzIV abgezogen. Also macht nur ein Job Sinn, der mehr als das ALGII bringt und das ist hier in der Region minimal ein 30 Stunden Job, wenn nicht sogar Vollzeit.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rieke schrieb:
    Obwohl ich sagen muss, dass eine Mutter mindestens ein Jahr bei ihrem Kind bleiben sollte. Nach acht Wochen wieder arbeiten zu gehen, finde ich einfach verantwortungslos und negativ für das Kind. Dann hätte man sich einfach keine Kinder "anschaffen" sollen.

    LG Rieke

    Also sind (fast) alle Französinnen verantwortungslos. Wow.
  • RiekeRieke

    39

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß nicht, warum man hier gleich angefeindet wird, nur weil man der Überzeugung ist, dass sich eine Mutter ein Jahr lang um sein Kind kümmern sollte. Was ist daran so falsch...? Da seid Ihr hier nicht besser, die Frauen verurteilen, wenn sie "nur" Hausfrau sind!!! Alle Achtung....

    Meine Überzeugung ist, dass ein Kind mehr wert ist, als Geld, Karriere und irgendein sinnloser Luxus. Ich glaube, das sind wir hier alle einer Meinung. Und auch wenn man ungewollt schwanger wird, dann sollte man trotzdem für das Kind an erster Stelle denken! Und was ist schließlich ein Jahr? Nichts!
    Auch der finanzielle Aspekt ist nur Schaumschlägerei. Ich bin Student, lebe nur von AlgII (da Teilstudent) und es geht irgendwie, auch wenn man keine großen Sprünge machen kann. Aber ich bin doch tausendmal lieber bei meinem Kind, als es vielleicht schon mit acht Wochen einer Wildfremden (ich würde mein Kind noch nicht mal einer Freundin anvertrauen) zu übergeben. Nach acht Wochen kennt man noch nicht die Bedürfnisse des neuen Erdenbürgers, schließlich müssen sich Mutter und Kind auch erst aneinander gewöhnen und sich richtig kennenlernen. Deshalb finde ich es grundlegend falsch, wenn Kinder vor ihrem ersten Geburtstag irgendwohin abgegeben werden!

    Zudem, was interessieren uns hier die Franzosen? Wir leben in Deutschland! Warum müssen ständig alle Länder miteinander verglichen werden, das geht nicht. Zumal jedes Land spezifisch grundlegende Unterschiede aufweisen (Demographie, Wirtschaftskraft, nationale Eigenheiten etc.)
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rieke schrieb:
    Ich weiß nicht, warum man hier gleich angefeindet wird, nur weil man der Überzeugung ist, dass sich eine Mutter ein Jahr lang um sein Kind kümmern sollte. Was ist daran so falsch...? Da seid Ihr hier nicht besser, die Frauen verurteilen, wenn sie "nur" Hausfrau sind!!! Alle Achtung....

    Rieke, ich feinde niemanden an, egal ob "nur" Hausfrau oder Berufstätig.
    Ich gönne jedem seine Meinung und seine freie Entscheidung. Du kannst ja ruhig der Meinung sein, dass "DU" dich 3 Jahre ausschließlich um dein Kind kümmern möchtest, aber warum sollten das andere Mütter denn auch tun? Und deine Überzeugung heißt nicht zwangsläufig auch jedermanns Überzeugung.

    Meine ganz persönliche Überzeugung derzeit heißt numal, wieder arbeiten zu gehen, um nicht mehr zu hundert prozent vom Staat abhängig zu sein. Und mir geht es nicht um irgendwelchen Luxus oder um Karrierechancen.

    Aber das ist meine ganz persönliche Lebenseinstellung - deswegen verurteile ich niemanden, der das anders sieht.

    Ich lasse mich aber auch von niemanden wegen meiner Lebenseinstellung verurteilen oder angreifen. Weil, das ist ganz allein "mein" Leben.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @rieke: ich habe bisher niemanden angegriffen, fühle mich von dir aber angegriffen, da ich in drei Wochen ET habe und die Arbeit für nach der Entbindung schon auf dem Schreibtisch liegt...
    Ich kann mich gut um mein Kind kümmern, wenn es mir gut geht. Punkt. Und dazu gehört eben auch, dass ich ein bisschen was anderes habe als Kinder. Da brauch mir jetzt auch keiner zu erzählen, ich solle mal abwarten, kein Kind der Welt wird meine Gehirnkapazitäten ausreichend beanspruchen, wohl aber meine Nerven, meine EMotionen, meine Psyche, dass weiß ich.
    Da kann dann die Arbeit auch ein Ausgleich sein!
    Mich machen solche Aussagen wie deine einfach wütend!

    Übrigens kann ich das Hausfrauendasein heute nicht mit dem von früher vergleichen. Meine Wohnung ist in zwei Stunden gemacht, ich muss keinen Garten mehr machen, kein Gemüse und Obst einkochen für den Winter, die Wäsche und das Geschirr nicht mehr mit der Hand saubermachen. So war das bei meiner Oma, und ich glaube, das würde mich auch vollends auslasten, da gäbe es dann einen Ausgleich.
  • RiekeRieke

    39

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da habt ihr aber alle ruhige und liebe Kinder, dass sie euch in ruhe lassen. Mein Zwerg hat höchstens 1 Woche nach der Entbindung noch am Tag einige Stunden geschölafen, wo ich was machen konnte. Danach war Sense. Er wollte und will jetzt beschäftigt werden, da verschiebe ich meine Hausarbeit und das Studium auf die Nacht.

    Mir ist es auch zu wenig, nur zu Hause zu sein, aber nicht jetzt, wo mein Zwerg erst ein halbes Jahr ist. Wenn er drei ist kommt er in den Kindergarten und dann habe ich immer noch Zeit mein Studium fertig zu machen und danach Arbeiten zu gehen. Deshalb wollte ich jetzt ein Kind und nicht erst in 10 Jahren.
  • dccdcc

    628

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ rieke

    Ich bin auch eine Mutter, die schon 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten ging. Glaube mir, es war die Hölle und es ist auch jetzt noch nicht einfacher. Mein Sohn wird von meinem Mann betreut, der z.Z. arbeitslos ist. Ich bin also die Alleinverdienerin und muß arbeiten gehen. Wir haben die Rollen getauscht. Ich bin weder karrieregeil noch leisten wir uns großen Luxus. Wir haben ein Haus, das abbezahlt werden muß und die anderen monatl. Kosten müssen auch gedeckt werden. Das wäre schlichtweg unmöglich, wenn ich zu Hause bliebe. Ich habe trotz Arbeit Paul bis zum 8. Monat voll gestillt bzw. mit Muttermilch versorgt. Ich nahm dafür einige Unannehmlichkeiten in Kauf. Ich halte mich für eine sehr fürsorgliche und aufopferungsvolle Mutter, trotzdem aber auch gerade weil ich vollbeschäftigt bin.
    Ich sollte ich mich von deiner Kritik vllt. nicht unbedingt direkt angesprochen fühlen, da du ja vor allem bemängelt hast, daß die Kinder nicht so früh in fremde Hände gegeben werden sollten. Das finde ich allerdings auch nicht optimal, ist aber in anderen Familiensituationen auch nicht anders zu regeln. Dennoch sollte man diesen Familien nicht das Recht absprechen, Kinder in die Welt zu setzen. Manchmal ändert sich an der Situation länger nichts und irgendwann ist der Zug abgefahren und nie hat sich die perfekte Gelegenheit ergeben, um Kinder aufzuziehen. Auch arbeitende Eltern können liebevoll und fürsorglich sein und sind für ihre Kinder später einmal ein super Beispiel. Mann muß halt wie für alles im Leben ein gesundes Maß finden. Workaholics würde ich zumindest auch nicht empfehlen, sich Kinder anzuschaffen.
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gleich vorab: ist nicht böse gemeint!

    Rieke, was machst Du denn den ganzen Tag mit Deinem Knirps, wenn Du sogar Hausarbeit in die Nacht verlegst?

    Mina ist jetzt 1 1/2 und ich kann mich sehr gut eine Weile mit ihr beschäftigen, ich meine ausschließlich, weil sie eine gewisse Reife erreicht hat und unglaublich dazu lernt, aber ausschließlich den ganzen Tag?

    Als sie noch kleiner war, war sie durchaus zufrieden neben mir auf dem Boden zu liegen mit irgendwelchen Rasseln und mir zuzusehen. Fühlte mich auch nicht als Rabenmutter, weil ich sie nicht ständig mit Fingersoielen auf meinem Schoß beschäftigte.

    Haushalt läuft jetzt auch nebenbei, wir staubsaugen (ich ziehe, sie sitzt drauf), waschen Wäsche (sie trägt die Sachen einzeln ins Bad), waschen den Boden (sie ihre eigene Stelle, die ich danach komplett mache).

    Also den ganzen Tag ausschließlich mit ihr rumeiern und auf sie fixiert, das hätte ich nie gekonnt, da war mir sogar Hausarbeit eine willkommene Ablenkung.

    Mina war 3 Monate, da bin ich schon wieder ein paar Stunden ins Büro, wenn mein Mann daheim war. Und glücklich mich wieder erwachsen zu fühlen und nicht nur in mein Baby versetzt zu denken.

    Ich finde nicht, dass ein Kind wichtiger ist als Job und Geld, alles zusammen ergibt ein für mich gesundes Ganzes.

    Wenn jemand sich nur zu Hause wohlfühlt, dann spricht nichts dagegen, wenn jemand sich früh wieder für Arbeit entscheidet, für mich auch nicht.

    Kinder werden nicht weniger intelligent, weil Mütter arbeiten oder sozial unkompartibel, da sind andere Faktoren zuständig, und das kann auch bei Eltern stattfinden, die beide zu Hause sind.

    Meine Mama ist auch wieder arbeiten gegangen und aus mir ist so ungefähr etwas geworden und lieb hab ich sie ganz uinbeschreiblich lieb, so lange ich denken kann. Wir haben eine sehr gesunde und absolut funktionierende Großfamilie, auch in getrennten Wohnungen

    Und ich möchte noch anmerken: vor einem Rollentausch habe ich allerhöchsten Respekt, das ist eine andere Art Verantwortung zu zeigen und die Familie zu finanzieren,bzw. als Mann diese Rolle nach außen zu vertreten.

    Ich kann nach wie vor nur betonen, ich denke jeder hier will das beste für sein Kind und seine Familie, das kann die Entscheidung sein, sich als Frau ausschließlich um die Kinder zu kümmern, vielleicht aber auch etwas für sich selbst zu tun oder wollen, das aus diesem Schema ausbricht. Falls man das tut, stellt man sicher sicher, das das Kind in guter Obhut ist.
  • Melli27Melli27

    328

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich wage es und meld mich auch mal dazu, hoffe ich bringe es so neutral wie möglich rüber, denn in einer hitzigen Diskussion kochen ja die Emotionen schnell mal über. :biggrin:

    Ich bin ja auch in einer Sch…lage momentan. Wir wünschen uns ein Baby und in genau 1 Monat bin ich aber arbeitslos. Nachdem wir uns aber beide es schon so sehr wünschen bleibt der Kinderwunsch mal für uns Priorität, trotz allem. Geldmäßig wird es sich ausgehen und von daher werd ich wohl mal ein bisschen daheim bleiben und abwarten. Oder mir irgendwas ganz einfaches nebenher suchen, woran mir nicht viel liegt. Weil ich glaube ja, dass es fast keinen Sinn macht jetzt wieder ernsthaft auf die Suche zu gehen, und wenn ich dann schwanger sein sollte, hat es sich sowieso erledigt, dann MUSS ich daheim bleiben.

    Und ehrlich gesagt habe ich auch vor, dann länger bei meinem Kind zu bleiben.
    Erst vorgestern hab ich mich mit meiner Mutter unterhalten und sie hat mir von unserer Kindheit erzählt. Sie war für mich 9 Jahre daheim und für meine Schwester 6 Jahre (sie ist 3 Jahre jünger). Optimal. Es hat sich halt so ergeben damals. Und wie sie dann wieder angefangen hat zu arbeiten, vorerst halbtags, hab ich angeblich zu ihr gesagt: „Weißt du Mama es war schon sehr schön, wie du noch immer daheim warst.“ Und meine Mama hat heute dabei noch Tränen in den Augen bekommen beim Erzählen. :grin:

    Und das zeigt mir wieder wie viel wert es MIR persönlich doch ist, bei unserem Kind später mal zu bleiben so lang es eben geht.
    Ich verurteile niemanden der aus finanziellen Gründen oder weil er gerne wieder arbeiten gehen möchte, sich bald wieder ins Berufsleben verabschiedet.

    Nur ich will unser Kind aufwachsen sehen, deshalb bekomme ich es und trage es 9 Monate aus. Und was hab ich davon wenn ich dann von meiner Mutter oder einer Betreuung höre, wie es den 1. Schritt macht oder das 1. richtige Wort von sich gibt. (Nochmal mit Betonung darauf, wenn es möglich ist, dies miterleben zu können!).

    Ich sehe auf der anderen Seite ein Beispiel mit dem ich persönlich nicht klar komme. Vielleicht bin ich voreingenommen weil ich meine Kollegin hasse, aber ich glaube einfach trotz aller Unsympathie dass sie ein gefühlskalter Mensch ist und eigentlich keine Kinder bekommen hätte müssen. Ihren Grund zB verstehe ich nicht. Sie hat 2 Kinder (jetzt 12 und 14) und ich hab viel mit ihr geplaudert. Sie hat den Jüngeren zB im Alter von 3 Monaten für 3 Wochen zur Oma gegeben und ALLEIN gelassen um mit ihrem Mann auf Urlaub zu fahren ALLEIN!! Zur Erholung. :shock: :shock: Mhmmm… ich sag besser nix dazu. Kann ich einfach nicht verstehen und akzeptieren, sorry. Das 2. Kind kam ab dem Alter von 4 Monaten zur Oma (immer ihre Mutter), damit sie wieder arbeiten gehen konnte. Und bei ihnen, das weiß ich, spielt Geld keine Rolle, die leben im Luxus und die Kinder kriegen alles. Und er hat einen Superjob! Also von daher kein Problem.
    Von je her, seit sie Kinder haben, ist der Freitag Abend für sie allein reserviert und die Kinder sind bei der Oma. Die Oma hat eigentlich fast ganz die Erziehung übernommen. Also da frag ich mich einfach, warum hat so jemand dann Kinder bekommen? Altersvorsorge?

    Bei ihr merke ich einfach auch daran wie sie mit den Kindern redet oder wenn sie sich „freut“ über gute Noten. Das klingt alles gekünstelt und unehrlich. Bääh!!!!

    Aber das ärgste war, dass sie auf meine Frage hin, ob sie denn auch gleich das Baby nach der Geburt auf den Bauch bekommen hat, also wirklich direkt, so wie es sich eigentlch jeder wünscht, hat sie gemeint: "na danke also es gibt auch Grenzen, das brauch ich also wirklich nicht." :shock: :shock: :shock: :shock:
    Das passt jetzt gar nicht ich weiß, aber nur zur Verdeutlichung ihrer (meiner Meinung) nach Gefühlskälte und Beziehung zu ihren Kindern.
    Da wärs doch besser sie macht Karriere oder? Brrrr!!! Mich schaudert bei dieser Aussage ehrlich.

    Ja ich weiß es spielt sicher auch ein bisschen die Aversion mit, aber das ändert nix an den Fragen die ich da in den Raum stelle. (Sorry wenn ich jetzt etwas abgeschwiffen bin, aber indirekt passt es doch dazu).

    So na gut bevor ich jetzt noch weiter abschweife, lass ich es gut sein, meine Meinung hab ich kundgetan und darum geht’s ja bei einer Diskussion. Hoffe nur ich hab jetzt nicht wieder irgendwelche Gemüter erhitzt.

    Lg Melli
  • lialia

    244

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin auch so,das mich die Meinungen der anderen sehr stark beeinflussen.

    Ich bin sehr gerne zu Haue und für meine Kinder da.Ich habe meinen Sohn während der Ausbildung bekommen und diese dann 1 Jahr später beendet.Da ging mein Sohn zur Tagesmutter und es ist mir sehr schwer gefallen.Das war aber wichtig für uns beide damals,da ich zu dem Zeitpunkt alleinerziehend war.
    Jetzt bin ich wegen meiner Tochter zu Hause,mein Sohn geht ja in den Kindergarten.
    Ich fühle mich auch schlecht,das ich zu Hause bin,weil alle leute immer der meinung sind,das ich faul zu hause sitze und nichts tue.
    Ständig schmeißt mein Ex mir das an den Kopf,wenn er seinen Sohn holt.
    Ich habe nur die Ausbildung beendet und bin seitdem zuhause,vielleicht fühle ich mich deswegen so angegriffen.
    Wir leben vom Gehalt meines Verlobten und kriegen sonst nichts (außer Erziehungsgeld) und deswegen bin ich eigentlich der Meinung,das es keinen Grund dazu gäbe,mir sowas an den Kopf zu schmeißen.

    Ich würde mir sogar noch ein drittes Kind wünschen,aber alleine schon wegen dem Arbeiten gehen und dem Umfeld wird es das wohl nicht geben.

    Ich will für meine Kinder da sein,da ich das als Kind nicht erlebt habe.ich hatte eine schreckliche Kindheit und das soll meinen Kindern erspart bleiben.

    Ich finde es gut,wenn Mütter alles auf die Reihe bekommen,vor allem,wenn sie zusätzlich arbeiten gehen.Das bewundere ich wirklich.
    Ich kann mir das zur Zeit nicht vorstellen,da meine Tochter (14 monate)auch erst seit kurzem richtig durchschläft.
  • RiekeRieke

    39

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @handjery

    Nun, mein Zwerg bleibt beispielsweise nicht alleine auf seiner Krabbeldecke liegen. Da gibt es Geschrei und das ist für mich stressiger als mich den Tag über mit dem Krümmel zu beschäftigen. Schließlich ist er noch nicht mal ganz 6 Monate alt. Jetzt kann ich ihn mal in sein Stühlchen setzen und er spielt nun auch mal für einige Minuten alleine, aber wenn es langweilig wird, dann muss ich wieder ran. Dann gehe ich mit ihm spazieren oder lege mich mit ihm zum Schlafen. Da geht schon ein Tag rum.

    Mich stört es aber auch nicht, meine Hausarbeit oder das Studium auf den Abend bzw. die Nacht zu verlegen, da ich ein Nachtmensch bin.
    Na ich weiß ja nicht, ein Kind ist ein menschliches Wesen, Arbeit und Geld sind im Wertevergleich viel niedriger einzuordnen. Dieses heutige Gesellschaftssytem ist schuld daran, wenn Kinder mit Geld in einen Topf geworfen werden. Ich frage mich da ernsthaft, wenn der finanzielle Aspekt in den Raum geworfen wird, warum Familien in Notzeiten (siehe Krieg) mehr Kinder bzw. überhaupt Kinder in die Welt setzen und Menschen mit einem gewissen Wohlstand ein Kind bzw. gar keine Kinder bekommen. Daher finde ich es zum Teil absurd wenn man die finanzielle Situation als Grund für die schnelle Arbeitsaufnahme nach der Entbindung nimmt. Wenn man sich für Kinder entscheidet, dann muss man auch bereit sein, sich um diese 24 Stunden zukümmern. Gesetzlich sollte es eigentlich geregelt werden, dass ein Elternteil wenigstens ein Jahr zu Hause bleiben sollte, natürlich muss dies auch entsprechend vergütet werden, genauso wie Hausarbeit. Aber in diesem kinderfeindlichen politischen System zählt nur die Selbstverwirklichung und nicht das Allgemeinwohl der der Menschen und speziell der Kinder!
    Zudem finde ich es ebenfalls absurd, dass in Krankenhäusern das rooming-in angeboten wird, sprich dass man rund um die Uhr mit dem Kind zusammenbleiben soll, aber dann auf der anderen Seite von vielen Seiten gefördert wird, die Kinder nach 8 Wochen zu Tagesmüttern oder Krippen zu geben.
    Wie schon in einem meiner vorherigen Beiträgen erwähnt, frage ich mich, warum sich hier einige so angegriffen fühlen. Das kann man nur, wenn man getroffen wurde. Ich habe auch niemanden vorverurteilt. Ich finde es nur grundlegend falsch nach kurzer Lebenszeit des Kindes, dieses an fremde Personen auszuliefern. Ein Jahr schafft man, finanziell wie auch psychisch.
    Das Beispiel von Melli27 zeigt doch nur wieder, dass es Frauen und Männer gibt, die Kinder nur aus Selbstsucht haben. Sie gehören eben zu einem spießbürgertümlichen Leben dazu, als Statussymbol, weil es momentan wieder mal schick ist, Kinder zu bekommen. Und um diesen Missbrauch zu unterbinden, sollte vom Gesetzgeber eingeschritten werden. Ob dann Vater oder Mütter zu Hause bleiben ist erstmal egal, obwohl vom normalen Menschenverstand vieles für die Mutter spricht, da ja das Stillen schlecht dem Manne übergeben werden kann. Auch hier springt die Absurdität wieder aus allen Poren. Alle plädieren für das Stillen, aber die Frau soll auf der anderen Seite wieder voll berufstätig sein, am besten noch gleich nach der Entbindung. Sowas Krankes...
  • mveulemveule

    269

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke auch, dass heutzutage die eigentliche aufgabe der familien in den hintergrund gerät. ich meine, seit jahrhunderten sind die nachkommen das wichtigste, die gehegt und gepflegt werden und heutzutage, in dieser materiellen welt, wollen viele gleich wieder arbeiten. also, ich respektiere wirklich beide entscheidungen, jeder muss eben sehen, wie er am besten klar kommt. aber ich denke prinzipiell auch, dass man, wenn man sich schon für ein kind entscheidet, auch für sein kind da sein muss - und das nicht nur den halben tag. klar, man will vielleicht auch ab und zu mal aus dem "babyalltag" raus, aber das bedeutet ja nicht gleich, 8h täglich arbeiten zu gehen. mir geht es vorwiegend um die ganz kleinen erdenbürger. ich finde, ein 8-wochen-altes baby hat es einfach nicht verdient, zu einer tagesmutter oder wohin auch immer zu kommen, wo es doch erstmal viel nähe und wärme braucht und mit hilfe der eltern der welt vertrauen lernen muss und die eltern "erforschen" will. und das es finanziell erstmal etwas enger wird, weiss man doch vorher. und ich denke, damit muss man einfach leben können. denn die liebe, die das kleine gerade von der mutter braucht in dieser zeit, kann doch nicht "erkauft" werden...

    ist ja kein Wunder, dass es so viele "quälgeister" gibt, die durch ihr verhalten eigentlich nur ein kleines bisschen aufmerksamkeit bei ihren gestressten eltern bewirken wollen.

    und zu dem thema baby beschäftigen: maxime musste ich auch immer sehr viel beshäftigen bis er dann anfing zu krabbeln. ich denke auch, dass das völlig normal ist, dass die kleinen in den paar wachphasen auch was von der welt sehen wollen. und mit dem krabbeln können sie das ja erst allein, da muss eben vorher bei mama oder papa gefragt werden... ;) und meistens bekommt man ja auch zwischendurch auch mal eine halbe stunde rum, wenn man ein interessantes spielzeug in die hand gibt oder so. jetzt ist maxime fast ein jahr und ich muss ihn so gut wie gar nicht mehr beschäftigen. hauptsache, es ist immer jemand in sichtweite wenn er die welt entdeckt und er wird in die hausarbeit oder so mit einbezogen und muss nicht ständig, wenn ich mal in einen anderen raum will, ins laufgitter... ;)

    gruss, mveule
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ mveule: Und was ist mit denen die arbeiten müssen,damit das Überleben der Familie gesichert ist? Z.B Alleinerziehende,etc.

    Es ist wunderschön wenn die Möglichkeit besteht zu Hause bleiben zu können, nur leider ist die wirklich nicht immer gegeben.
    Gut 8 Wochen finde ich auch sehr früh um wieder arbeiten zu gehen.
    Aber wenn die kleinen mal 1,2 JAhre alt sind warum nicht , und wenn es notwendig iat auch noch früher.

    Übrigens Ammen gab es auch schon sehr früh.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum