Weil ich meine erste Schwangerschaft und die schnelle Geburt so schön empfand, reiche ich den Geburtsbericht von Emilia Katharina jetzt noch nach. besser spät als nie ... :razz:
... nun kann ich meine Mama nicht mehr schlafen lassen. Jetzt hat sie immer ein heftiges Ziehen im Rücken und die Abstände meiner Wohnungsverkleinerung werden jetzt auch immer kürzer. Ich bin jetzt mal noch ein bisschen weiter in Mamas Becken gerutscht, ich konnte ja noch nicht mal was gegen tun. Nun nimmt meine Mama noch ein Bad, aber die Schmerzen gehen nicht weg. Als die Wehenabstände so bei 3 - 5 Minuten lagen haben meine zukünftigen Eltern festgelegt einfach mal loszufahren. Wenn nichts ist, kann man ja immer noch zurückfahren.
Also sind wir Drei dann so gegen 5 Uhr los, da waren wir dann ganz schnell in Weimar. Meine Eltern hatten sich eine gute Route rausgesucht und es war nicht sonderlich viel Verkehr. Als wir in der Klinik angekommen sind, mussten wir erst mal warten, die Hebammen hatten Schichtwechsel. Dann kam die für uns zuständige Hebamme und hat meine Herztöne und die Wehenhäufigkeit gemessen. Meine Herztöne waren absolut in Ordnung und Mama hatte Geburtswehen. Dann hat die Hebamme bei Mama nachgesehen, wie weit der Muttermund geöffnet ist, da hatte sie schon 3 cm geschafft und nichts davon mitbekommen. Also durfte der Papa die Mama dann im Krankenhaus offiziell anmelden. Als er wieder da war sind wir alle in den Kreissaal gegangen. Meine Mama hatte schon ein homöopatisches Mittelchen bekommen um wieder entspannter zu werden. Dann hat meine Mama noch 5 Nadeln in den Rücken und eine in die Hand bekommen. Sie hatte gedacht das ist Akupunktur zur Entspannung und Schmerzreduzierung, aber die Schmerzen sind geblieben und entspannt hat sich nur der Muttermund. Der war nach einer halben Stunde nämlich 10 cm offen. Nun musste meine Mama sich immer mal wieder mal auf den Rücken und mal auf die Seite legen. Daran war ich nicht ganz unschuldig, mein Köpfchen war nämlich noch nicht in der richtigen Position und musste sich noch etwas drehen. Mittlerweile habe ich aber schon sehr auf Mamas Rücken gedrückt und das hat ihr immer ganz schön weh getan. Aber ich konnte ihr da leider nicht helfen. Jetzt hatte ich den Vorgang in Auftrag gegeben und da kann man nicht mehr zurück. Mir war es jetzt aber auch langsam zu eng geworden und ich hatte gemerkt, das es immer etwas bergab ging, wenn eine Wehe kam. Die Hebamme hat dann meiner Mama noch eine Kanüle gesetzt (erst in den Arm, dann in die Hand und zum Schluss in die Armbeuge) damit die Wehen effektiver sind. Dann sagte die Hebamme, das sie schon mein Köpfchen und meine Haare sehen kann. Da durfte meine Mama dann auch immer wieder mal richtig pressen, wenn ihr danach war.
Mein Papa kommt hier übrigens nicht so sonderlich häufig vor, er konnte nur Händchen halten, Getränke reichen und meine Mama streicheln und massieren.
Dann nach ein paar weiteren Presswehen war ich auf der Welt, es war 9.47 Uhr und nun habe ich erst mal geschaut was um mich so passiert. Meine Mama hat mich dann gesehen und sofort in ihr Herz geschlossen. Der erste Satz den sie sagte war „Oh ist die niedlich“. Ja ja, das bin ich ... niedlich. Dann hat sie mich das erste Mal Emilia Katharina gerufen. Mein Papa hat dann meine Nabelschnur durchgeschnitten. Das konnte er sehr schnell machen, da ich sofort bei Ankunft ordentlich geschrieen hatte. Dann hat mich die Hebamme in ein paar Tücher gewickelt und zu meiner Mama gelegt. Jetzt konnte mich meine Mama noch mal ganz genau ansehen und drücken. Das war schön.
Etwas später wurde ich vermessen und gewogen und meine Fußabdrücke wurden abgenommen, kaum auf der Welt, schon so eine Akte. Danach durfte mein Papa mich baden, das hat er auch ganz gut gemacht. Dann bekam ich meine erste Windel, meinen ersten Strampler und kam dann wieder zu meiner Mama und habe dann meine neue Tätigkeit als Milchtrinker begonnen ...
Kommentare
2,953
405