Überlebenschance/Frühchenmama unterstützen

kabanykabany

476

bearbeitet 8. 12. 2005, 16:44 in Kummerkasten
hallo ihr,

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin. ich probiers halt einfach mal:
ich lag eine woche im krankenhaus und hatte dort ein supernette mitpatientin. hab sie richtig lieb gewonnen. ich bin jetzt wieder zu hause und halte weiterhin kontakt. vor 2 tagen bekam sie die schlechte nachricht: ihr würmchen wird nun so schlecht im mutterleib versorgt, dass es wohl diese woche noch per kaiserschnitt geholt werden soll. ihr et ist aber erst am 29.01.06, und die kleine ist gerade mal 800 g leicht.
ich mache mir große sorgen um sie und ihr baby. welche überlebenschancen hat die kleine? und wie kann ich die mama unterstützen. "kopf hoch, das wird schon" zu sagen, ist mir einfach zu wenig! was empfindet sie danach? gibt es jemand mit ähnlichen erfahrungen hier? ich bin so traurig, das nimmt mich schon etwas mit!

warte gespannt auf eure erfahrungen!
Katja + wurm (et 27.01.2006)

Kommentare

  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das tut mir sehr leid für Deine Freundin!

    Das niedrigste Geburtsgewicht, von dem ich gehört habe, waren 250 g. Ich weiß aber nicht, wie sich das Kind danach weiterentwickelt hat.

    Als wir in der Klinik waren, waren dort zwei 900 g-Kinder. Die waren wirklich sehr klein, aber auch sehr tapfer und ich denke, sie wurden jeden Tag kräftiger. Die Eltern waren jeden Tag da und haben die Kinder an die Brust zum Kuscheln gelegt.

    Die 24. Woche soll ja wichtig sein für die Kleinen. Ich habe gehört, dass Frühchen ofters Probleme mit den Augen hätten. Und leider weiß man auch nicht, ob sich später noch Folgen zeigen. Selina brauchte z. B. ein wenig Krankgymnastik und hatte Trinkprobleme.

    Ich hoffe ganz fest für Euch, dass Deine Freundin ihr Kind noch im Bauch behalten kann!
  • KamalaKamala

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo kabany,
    wenn der E.T. der 29.01.06 ist, dann ist das Kind in der 30 SSW. In der 30. SSW sind die Chancen nicht nur sehr gut zu überleben, sondern auch es gut zu überleben. Mit 800 g ist sie zwar noch sehr klein (weil unterversorgt), aber ich denke, wenn keine zusätzlichen Komplikationen auftreten, stehen die Chancen sehr gut! Deine Freundinn wird in den Tagen vor dem KS wahrscheinlich noch Lungenreife fürs Kind erhalten, oder hat es schon bekommen. Das Kind wird anfangs noch im Inkubator liegen, später im Wärmebett, damit es nicht auskühlt, ist ja noch klein. Vielleicht wird es auch eine Atemunterstützung brauchen, was aber auch schlimmer aussieht, als es ist.
    Unterstützen kannst Du sie, indem Du einfach für sie da bist, was Gespräche über ihre Ängste angeht. Vielleicht hatte sie vor dem KS ja die Gelegenheit, sich die Frühchenstation anzusehen. Das hilft den Eltern oft, sie wissen, was sie erwartet (auch was die Größe des Kindes angeht) und haben schon Personal und Ärzte kennengelernt, die das Kleine später versorgen. Die Angst vor dem Unbekannten ist immer am schlimmsten.
    Wenn das Kind da ist, ist es vor allem wichtig, dass Deine Freundin die Gelegenheit bekommt, eine Bindung zu ihrem Kind herzustellen. Das geht am besten z.B. beim Känguruhen, wobei ihr Kind auf ihrer Brust liegen darf, oder auch beim Vater. Das wird in vielen Kliniken möglich gemacht, wenn es der Gesundheitszustand des Kindes erlaubt.
    Schön ist es auch, wenn sie frühzeitig Mumi abpumpt nach der Geburt, auch wenn das Kind vielleicht noch zu schwach zum Trinken ist. So kommt die Milch in Gang und Deine Freundin hat das Gefühl, etwas für ihr Kind tun zu können, was ihm sonst keiner bieten kann. Die Mumi ist nämlich gerade bei Frühchen auch das Beste!
    Später kann Deine Freundinn sich Elterngruppen anschließen, wo es um Frühchen geht. Meist bieten die Krankenhäuser auch Frühchenelterntreffs an.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mein zweiter sohn kam anfang der 32. woche zur welt. allerdings war er sehr viel schwerer :roll: ich weiß natürlich nicht genau, wann die kinder was wiegen-aber 800 gramm scheint mir doch sehr wenig zu sein. bestimmt weil sie so schlecht versorgt wird... vielleicht wiegt sie doch zum schluss etwas mehr...
    damals im krankenhaus hieß es, mädchen hätten bessere chancen- sie würden zum beispiel sehr viel seltener eine trinkschwäche entwickeln. dafür täte das aber fast jeder junge :roll:

    aber eins steht fest: johannes hat keinerlei schädigung zurückbehalten, mal abgesehen von seiner erhöhten anfälligkeit für virusinfektionen.
    er hat anfangs immer sehr gefroren- er barcuhts auch heut noch warm
    :biggrin: er hat alles aufgeholt. seine einzige störung lag im sprachlichen bereich- seine unterkiefermuskulatur war zu schwach ausgeprägt. er sah einwenig anders aus als meine anderen kinder- konnte weder seine arme halten, noch richtig laut schreien- aber das hat sich schnell gegeben ;-)
    er wurde beim trinken sehr schnell müde und wurde dementsprechend öfter gefüttert. er sah noch so unfertig aus- wie ein kleienr spatz der aus dem nest gefallen ist... so blass und alle adern waren noch sichtbar. heut sieht man nix mehr- er hat sogar mit drei endlich haare bekommen, ist ein begeisterter fußballer und ist im september eingeschult worden. bis jetzt ist er ein super schüler *stolzbin*


    ich kenne durch nikis lebenshilfe- kiga auch andere frühgeborene kinder- aber eines haben sie alle gemeinsam: sie sind lebensfroh und stark- trotz teilweiser massiver probleme.


    ich drück deienr neuen freundinn die daumen, und hoffe, die kleine maus schaffts....
  • LilyLily

    524

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Freundin meiner Schwester brachte im August ihre Tochter mit nur 640 Gramm auf die Welt.
    Die Kleine wiegt mittlerweile über 2500 Gramm, hat es aber gesundheitlich sehr schwer. Viele OPs (Herz, Nieren, Augen, Darm, Blase) musste sie schon über sich ergehen lassen. Eine sehr belastende Situation für die Mutter, die täglich fast 100 km zu ihrer Kleinen in die Kinderklinik fährt.
    Hilfreich für sie ist es , wenn man für ihre Sorgen ein offenes Ohr hat, einfach zuhört, tröstet, mal in den Arm nimmt, sich bei Fortschritten mit ihr freut, mal in die Klinik begleitet (auch wenn man als Aussenstehender nicht zum Kind darf).
    Anrufen und nachfragen, Anteil nehmen am Schicksal, das wäre nach dieser Erfahrung im Bekanntenkreis mein Rat.

    Liebe Grüße
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,

    vielen dank für die antworten!
    vor allem an die frühchenmamas richte ich mal folgende frage: da ich genauso weit bin, wie meine freundin, habe ich angst, dass sie es nicht "erträgt", eine noch schwangere zu sehen, bei der sich das würmchen im bauch noch weiterentwickeln darf, während ihr mäuschen an schläuchen hängt und kämpft.
    das ist meine große sorge. deshalb habe ich bei jedem anruf so meine bedenken. da ihr mäuschen noch in dieser woche geholt werden sollte, habe ich mich erstmal seit montag nicht mehr gemeldet und es sozusagen ihr überlassen, ob sie den kontakt möchte. meint ihr, ich verhalte mich richtig? oder soll ich doch mal wieder nachfragen?

    viele grüße
    katja
  • julianajuliana

    36

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wer hat sich denn zu letzt bei wem gemeldet?
    Wenn sie dich zu letzt angerufen hat und du dich nicht mehr meldest ,kann es von ihr falsch verstanden werden.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @kabany
    ruf an und frag sie direkt, wie du es halten sollst. Dann brauchst du nicht rätseln was wohl richtig wäre.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß es ist eigentlich fast unmöglich ihr nachzufühlen wenn man soetwas noch nicht erleben musste, aber versuche dich doch mal in ihre Situation zu versetzen....was würdest du denken? Welches handeln würdest du dir wünschen?
    Ich würde mich bei ihr melden,ich glaube wenn sie ein Problem damit hat wird sie es dir schon verständlich machen. Der Halt einer Freundin ist doch aber so wichtig.
  • Mönchen82Mönchen82

    1,184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mich bei ihr melden und halt erstmal vermeiden andauernd und "zu freudestrahlend" zu berichten...ähnliche Situation hatte und habe ich auch.. meine Maus ist auch ein Frühchen und ich habe während der Intensivzeit eine Mutter kennengelernt, deren Kind zwar kein Frühchen war aber schwerkrank - wir haben heute noch Kontakt, aber es war problematisch da ihre Maus gestorben ist :cry:

    Wir haben drüber geredet und hätte ich mich nie gemeldet hätte sie es definitiv falsch verstanden ("desinteresse") - wir haben regelmäßig telefoniert und ich habe ihr nur von melissa erzählt wenn sie direkt nachgefragt hat,selbst dann habe ich aber nicht "drauflosgesprudelt" ;-) sondern ..naja ich bin halt nicht ins Detail gegangen so dass sie bereun könnte überhaupt gefragt zu haben.. Wir kommen den Umständen entsprechend gut klar und sie hat es mittlerweile sogar geschafft uns zu besuchen :grin:

    Lange Rede, kurzer Sinn: wie eowyn auch schon sagte, das Beste ist wirklich das direkte nachfragen! :grin:
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich hätte keien Probleme gehabt, wenn mich nach der Geburt Schwangere besucht hätten... im Gegenteil, die verstehen einen doch am besten, aber Leider war keine meiner Freundinnen / Bekannte schwanger...ich denke sie freut sich über Kontakt!
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als ich in der Klinik lag und meine Maus im anderen Gebäude war, durfte meine Zimmernachbarin ihr Kind mit auf Zimmer nehmen und stillen. Ein bisschen tat das schon weh, weil ich mir das Rooming in auch gewünscht hatte und das "normale" stillen. Aber da meine Tochter ja eigentlich nicht in Gefahr war, das Beste für sie getan wurde und ich mich auch um sie kümmern konnte, war es okay. Das andere Kind hatte so einen süßen dunklen Haarschopf, da habe ich mich für die Mutter mitgefreut.

    Den Ratschlag wie Mönchen82 es im ersten Satz schreibt, finde ich gut.
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,
    habe mit interesse eure antworten gelesen.
    es ist so, dass ich mich nach meinem kh-aufenthalt 2x bei ihr im kh gemeldet habe. das war, als das mäuschen noch im bauch war. sie hat sich meine telnr. notiert, das hatten wir in all der aufregung vorher vergessen. das ist jetzt - ich glaube - über eine woche her. jetzt hab ich irgendwie angst, sie anzurufen und mache mir schon gedanken darüber, was wohl in der zwischenzeit passiert ist. was, wenn ich anrufe und irgendwas ist schiefgelaufen. ihr wisst sicher, was ich meine...
    aber sie hätte sich doch auch melden können, zumindest mit einer sms auf meinem handy...
    soll ich doch im kh anrufen, auch auf die gefahr hin, dass irgendwas passiert ist???

    liebe grüße, katja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich würde anrufen...egal wie es nun verlaufen ist (ich hoffe es ist alles gut und Mutti und Kind sind wohlauf) glaube ich hat sie einfach nicht die Zeit und Nerven jeden zu benachrichtigen...sie hat den Kopf sicher einfach voll mit "wichtigeren" Dingen...weißt du wie ich meine? Aber ihr tut es sicher gut, wenn sie weiß das du da bist. Wie hat sie sich denn verhalten, als du voe einer Woche mit ihr gesprochen hast?
  • EmmaleinEmmalein

    954

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich das richtig rausgelesen habe, kennst Du sie "nur" aus dem Krankenhaus, oder habe ich das falsch gelesen? Vermutlich hat sie einerseits "wichtigere Dinge" im Kopf, als sich zu melden (unabhängig davon, was mit dem Baby ist) und andererseits hat sie vielleicht auch Angst, Dich (als Fast-Fremde) mit ihrer Situation zu belasten, schließlich bist Du auch schwanger.

    Melde Dich doch bei ihr, sie wird Dir sicherlich sagen, ob sie Kontakt zu Dir möchte oder nicht.

    Auf jeden Fall wünsche ich ihr alles Gute und hoffe, es ist alles doch noch gut gelaufen.
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo ihr lieben mitfühlenden,

    ja, emmalein, ich kenn sie aus der gemeinsamen krankenhauszeit. wahrscheinlich könnte ich sie sonst besser einschätzen und wüßte, wie ich mich verhalten sollte. so ist es umso schwieriger, ABER...

    ...es gibt neues von der "frühchenfront". sie hat mir gestern eine sms geschrieben. und ich hab mich riesig gefreut!!! denn: sie brütet noch. das mäuschen ist noch drin :bounce02: es wird wahrscheinlich am montag geholt. wenn ich mich nicht ganz vertan hab, ist sie dann in der 31. ssw. ist zwar immer noch 9 wochen zu früh, aber ich freu mich über jeden tag, wo das mäuschen noch da ist, wo es zur zeit hingehört!
    ich finde es schön, dass ich mich euch hier mitteilen kann, denn irgendwie hat es mich so mitgenommen, dass ich nach hause gehen und weiterbrüten konnte, während sie da noch im kh ist und jeden tag den untersuchungen und jeden abend der gefürchteten trombosespritze entgegenfiebert und alles so ungewiß ist!

    liebe grüße
    katja + würmchen fred (et 27.01.2006)
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ja toll! Jeder Tag wird dem Kind helfen. Neun Wochen sind zwar immer noch früh, aber es wird bestimmt alles gut werden! Ich denke an Euch!
  • EmmaleinEmmalein

    954

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wow, das hört sich guuuuuuut an :bounce02:

    Ich werde morgen an sie denken und hoffe auf ganz tolle Neuigkeiten, die du uns sicher berichten wirst.
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja, die einen hatten heute süßigkeiten im stiefel, die anderen etwas süßes im arm: das mäuschen kam am nikolausabend auf die welt. mit 38 cm und knapp über 1100 g. ich weiß noch nicht, wie es mama und dem baby geht, aber das gewicht klingt schon ganz schön zerbrechlich, oder? ach mensch, ich hatte gehofft, sie würde noch ein bißchen brüten. jetzt weiß ich wieder nicht, wie ich mich verhalten soll...sicher nicht gleich in richtung kh stürzen. weiß jemand, wie lange man nach einem kaiserschnitt so normalerweise im kh bleibt? gibt es eine extraregelung für frühchenmuttis?

    liebe grüße
    katja + fred (et 27.01.2006)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde sie anrufen, gratulieren und fragen. Oder sonst evtl. auch ihren Mann??
  • spyrogiraspyrogira

    1,743

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das würde ich auch machen! Anrufen und gratulieren und dann ergibt sich sicher im Gespräch die Frage nach einem Besuch!
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auch Frühchemamas haben nur 5 Tage KH (ich hatte netterweise wg Platzmangel 2 Tage). Ich würd anrufen und fragen, vielleicht hat die Klinik auch Elternzimmer, wo sie nach der offiziellen Entlassung weiter drin wohnt um bei Ihrem Baby zu sein, denn das wird sicher mind. 3-4 Wochen noch dort bleiben.
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