Ab wann "erziehen"?

Karin24Karin24

222

bearbeitet 24. 11. 2005, 09:29 in Babys erstes Lebensjahr
Hallo!!

Mein Kleiner ist derzeit 5 Monate alt und hatte heute wirklich einen sch*** Tag! Er war nuuuuur am quengeln - nichts war ihm recht zu machen.

Als ich am Abend wenigstens in Ruhe essen wollte hat er wieder gemurrt. Dann hab ich ihn in seine Wippe gesetzt, zu mir gedreht und ihm in einem schärfern Ton gesagt, daß ich jetzt wenigstens in Ruhe essen möchte, ob es ihm passt oder nicht.

Und siehe da: plötzlich war Ruhe!! Er hat mich zwar etwas schmollend angesehen, aber er war OK!

Jetzt frag ich mich, wann man mit einer Art "Erziehung" anfangen kann. Ich meine nicht von 0 auf 100, aber eben so wie diese "Essens-Aktion" oder ab und zu ein "Nein"! Verstehen die Zwerge das schon in diesem Alter?

Ich habe nämlich öfter das Gefühl, daß er bestimmt weiß, was zu tun ist um Aufmerksam zu bekommen - er hat uns quasi "in der Hand" - wie man so schön sagt!

Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt!?!

Danke auf jeden Fall für Eure Hilfe!!

Liebe Grüße
Karin

Kommentare

  • landialandia

    48

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die "erziehung" beginnt von anfang an mit einem kind. man lebt ja ab der geburt immer zusammen.
  • spyrogiraspyrogira

    1,743

    bearbeitet 23. 11. 2005, 22:31
    naja, also in dem Alter verstehen die Kleinen sicherlich kein Nein!

    Und er hat Euch ganz bestimmt nicht in der Hand! Man sagt im ersten Lebensjahr kann man ein Kind weder verwöhnen und somit ja auch nicht wirklich "erziehen". Zumindest nicht in dem Sinne wie Du es hier beschreibst.

    Es kommt wohl auch auf die Definition "Erziehung" an. Aber wie gesagt ein NEIN versteht ein so kleines Baby sicher nicht!

    Zwerge in disem Alter wollen einfach nur Nähe und Nähe und Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit und nochmal Aufmerksamkeit.
    Das Kind fordert nur seine Grundbedürfnisse ein und versteht sicher nicht, daß Du jetzt essen möchtest. Und es versteht dann auch nicht wenn Du einen schärferen Ton anschlägst. Allenfalls hat er sich wohl erschrocken oder war überrascht wie Mama plötzlich redet.

    Klar, ich meine nicht, daß Du deswegen nicht ein Recht auf Essen, Duschen und sonst alles hat. Dann muss der kleine Mann eben kurz neben Dir meckern damit DU essen kannst.

    Gib Ihm die Aufmerksamkeit und fang nächstes Jahr an mit dem Erziehen.

    Liebe Grüße

    edit: ach. wieviel Wochen ist der Kleine denn alt? Hast Du das Buch "oje ich wachse" ?
    Möglicherweise steckt er mitten in einem Schub
    Wenn Dir das nix sagt gib mal das Wort "Schub" oder "oje ich wachse" in dei Suche ein :biggrin:
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein ganz persönliches Empfinden beim Lesen deines Posting ist folgendes: :shock:

    Ich denke, wenn dein Wurm in dem Moment ruhig war, dann wohl eher aus Schreck oder Verwunderung über deinen Ton. Ruhe ist nun mal nicht das, was man im Leben mit einem Baby und Kind erwarten sollte. Natürlich weiss er, was er tun muss um Aufmerksamkeit zu erzeugen, aber ein Baby in dem Alter tut das nicht aus Bosheit, weil es dir keine RUhe gönnen will, sondern weil quengeln, nörgeln, weinen, schreien nun mal seine kommunikativen Möglichkeiten darstellen. Wenn er dich damit nicht "in der Hand" hätte, dann wäre das ja auch sehr traurig. ;-)

    Ich finde man sollte sich genau klar darüber sein, was genau man "erziehen" möchte. Was willst du genau? Dass er auf ein Nein reagiert? Dass er dich in Ruhe essen lässt? Dass er dir keine anstrengenden Tage bereitet?

    Du schreibst, man konnte ihm nichts recht machen. Vielleicht hast du das in der stressigen Situation, in der du wohl einfach etwas genervt warst (wofür ich durchaus Verständnis habe, keine Frage ;-) ) etwas zu persönlich genommen. So kommt es zumindest in meinem Empfinden rüber. Ich will damit nur sagen: vielleicht war es ihm eben nicht recht zu machen... na und? Deswegen musst du nicht gleich harte Erziehungsgeschütze auffahren. :biggrin:

    War ein Scheisstag.. hake ihn ab und vergiss ihn. :idea:
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dass ein Kind einen im ersten Lebensjahr nicht in der Hand haben kann, glaube ich nicht. Aber wenn, dann ist das nicht die Schuld des Kindes, sondern Konditionierung.

    Beispiel von mir. Timo war etwas über ein halbes Jahr alt, als er bei der Krankengymnastik sofort heulte. Er beruhigte sich nur auf dem Arm - aber da innerhalb von einer Sekunde. Er hatte keine Lust auf Krankengymnastik und wusste, wenn ich heule, nimmt Mama mich sofort auf den Arm - das hatte ich bis dahin immer getan. Es war ja nichts wirklich Schlimmes. Das Problem war nur - das sagte die Krankengymnastin, und ich merkte es dann auch - dass Timos Frustrationsgrenze bei Null lag. Bei der KG musste er sich anstrengen, oft klappte etwas nicht sofort, und dann war es schon zu spät -> Geheul.

    Ich hatte, das sehe ich heute ganz klar, den Zeitpunkt verpasst, an dem mein hilfloses Würmchen zu einem kleinen Kind wurde, das auch mal etwas schaffen muss - für seine eigenen Psyche!

    Ich habe mich selber dann beobachtet und festgestellt, dass ich Timo wirklich immer beim kleinsten Piep auf dem Arm nahm. Er bekam ein Spielzeug nicht so zu fassen, wie er wollte - und heulte. Ich nahm ihn hoch, er beruhigte sich sofort, aber geholfen hatte ich ihm kein bisschen.

    Die nächsten Monate habe ich also mit ihm an der Hartnäckigkeit gearbeitet. Und das hat geholfen, auch für ihn. Im ersten halben Jahr war er entsetzlich anstrengend und schrie viel, auch mit 5 Monaten noch. Mittlerweile kann er sich richtig lange mit etwas beschäftigen, gibt nicht sofort auf, sondern versucht es immer und immer wieder, bis es klappt, und freut sich wie Oskar ;)

    Was ich für sehr wichtig halte: In meinem Bestreben, mein Kind niemals schreiben zu lassen, hatte ich aufgehört zu differenzieren, warum es eigentlich schrie. Wenn irgendetwas schlimm ist - auch wenn er nur ganz dringend Nähe braucht - bin ich weiterhin sofort für ihn da. Wenn er aber nur quengelt, weil er grade was nicht hinbekommt oder weil er schlechte Laune hat, renne ich nicht sofort, gebe ihm nur manchmal einen Anreiz, ohne ihn hochzuhnehmen, und er ist wieder zufrieden. (Zumindest kommt das vor. :biggrin: ) Da muss man wirklich den Absprung schaffen vom hilflosen Wurm zum Entdeckerbaby.

    Dass er aufhört zu meckern, wenn er mich nicht mehr sieht, ist mittlerweile bei uns sehr oft. Garantiert nicht mit 5 Monaten, aber du siehst ja, ob er resigniert oder ob er sich einfach nur etwas anderem zuwendet. Wenn letzteres der Fall ist, würde ich sagen, dass es dann nicht falsch sein kann.

    Nur mit ihm schimpfen oder einen schärferen Ton anschlagen würde ich nicht. Das kann er wirklich nicht verstehen, und er will dich ja auch nicht ärgern. Im schlimmsten Falle findet er das Schimpfen so interessant, dass er direkt nochmal krakeelt, um es nochmal zu sehen... Aus dem Grunde habe ich mit Timo überhaupt noch nie geschimpft. Auch das 3. "Nein" kommt ganz ruhig und mit nronaler Stimme - und spätestens beim 3, "Nein" ist eh ein Ortswechsel für den Missetäter fällig ;-)
  • Karin24Karin24

    222

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!!

    Danke erstmals für Eure Antworten!!

    Das hab ich mir eh eigenltich so gedacht - nur gestern war er eben extrem anstrengend!! Ansonsten glaube ich zu wissen, wann ich ihm einen Anreiz geben kann und wann er mich braucht - ich liebe ihn wirklich über alles und bin sicher eine "Glucken-Mama"! ;-)

    Nur gestern war ich einfach schon ausgelaugt, weil Papa auch auf Dienstreise ist und ich voll im Einsatz war.

    Übrigens: er ist gerade im Schub - das kommt natürlich auch noch dazu - ansonsten ist er wirklich ein braves Büblein!

    Danke!!

    Liebe Grüße
    Karin
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