Karies durch Muttermilch?

magnolimagnoli

471

bearbeitet 16. 06. 2006, 17:55 in Gesundheit und Medizin
Von unserer Bekannten der Sohn ist 10 Monate alt und hat ganz weiche Zähne oben. Der Zahnarzt sagte ihnen er hat Karies das würde von den Milchflaschen kommen die er nachts bekommt.

Jetzt hab ich ein bisschen Angst wegen den Zähnen meines 11 Monate alten Sohnes. Er hat vier Zähne, oben zwei und unten zwei die wir vorm schlafengehen mit Wasser putzen, ansonsten bekommt er ab und zu mal eine Flourtablette (ich weiß das die hier umstritten sind aber ich habe mich dafür entschieden wenigstens ab und an mal). Unser Kleiner wird aber nachts noch ca. 2-8 mal gestillst nachts je nachdem wie oft er wach wird. Da nützt doch dann das Zähneputzen auch nichts oder? Kann er durch die Muttermilch auch Karies bekommen? Fände ich ja ganz schlimm aber er schläft eben ohne Brust nicht wieder ein.

HILFE!

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, bekommt es davon ganz bestimmt nicht.
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke dir, dann bin ich ja super froh :bounce02: :knutsch01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, bekommt es davon ganz bestimmt nicht.


    Wieso nicht? Muttermilch hat doch auch Kohlehydrate oder nicht?
    Sagt man nicht, dass alle Nahrungsmittel, die auch Kohlehydrate enthalten Karies verursachen.
    Nun ja... zuckerhaltige Getränke (Limo) oder säurehaltige Getränke wie z.B. Säfte sind bestimmt schlimmer. Aber generell verursacht Muttermilch bestimmt auch Karies oder nicht?

    Wenn ich mich irre, dann bitte korrigieren.
    Und dann wäre ich um eine Erklärung sehr dankbar ;-)

    LG


    Stephanie
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hier bitte, ganz viel Antwort auf Deine Frage ;-)
    http://www.stillen.org/docs/ls-3_2003-s ... ndheit.pdf
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man kann eigentlich einfach auch mal etwas glauben was ich sage.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jauchzerle schrieb:
    hier bitte, ganz viel Antwort auf Deine Frage ;-)
    http://www.stillen.org/docs/ls-3_2003-s ... ndheit.pdf


    Hallo Jauchzerle!


    Vielen Dank für deinen LInk.


    Liebe Marlies... entschuldige, dass ich deine Antwort etwas in Frage gestellt hab. Das war echt nicht böse gemeint. Deine Antwort war ja auch so gesehen richtig. Mir hat nur ein wenig Hintergrundwissen gefehlt. Also die Begründung warum Muttermilch denn nun keinen Karies verursacht. Mit der Erklärung, die ich dank Jauchzerle nun erhalten hab, bin ich jedoch sehr zufrieden ;)

    Vielen lieben Dank noch mal!


    LG


    Stephanie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann sind wir auch zufrieden.
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr,

    ich muss das Thema nochmal aufgreifen, ich hoffe das macht nichts.

    Wir waren heute beim Zahnarzt der für das Stillen ist. Allerdings meinte er heute, dass das ständige Dauernuckeln an der Brust auch zu Zahnschäden führen kann, es wäre dasselbe wie nuckeln an der Flasche. Mein Kleiner trinkt so am Tag normal und nuckelt auch nicht aber sobald es ums schlafen geht nuckelt er die ganze Zeit. Oft schläft er bei mir auf dem Stillkissen und hängt die ganze Zeit an der Brust und nuckelt.

    Jetzt bin ich natürlich wieder völlig verunsichert. Auf einer Saftflasche stand auch als Hinweis drauf das dieses Nuckeln wegen den Kohlenhydraten nicht gut ist die auch in der Muttermilch drinnen ist. Dann stimmt das tatsächlich??? Ich kriege den Kleinen aber wirklich nicht weg vom Nuckeln...

    Was sagt ihr dazu?
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Zahnärztin ist auch der Ansicht, dass es egal ist, an was nachts genuckelt wird. Aber sie hat auch nie gestillt, deswegen weiss ich nicht, in wie weit sie sich wirklich mit dem Thema beschäftigt hat. Die Infos hat sie auf alle Fälle von ihren vielen Fortbildungen.
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier gab es das Thema schon mal, finde es leider nicht.
    Jedenfalls wurde da geschrieben, das beim trinken an der Brust durch die andere Verhaltensweise der Brustwarze ( reicht viel weiter in den Mundraum) die Milch nicht so sehr durch die Zähne gespült/gesaugt wird, wie beim trinken aus der Flasche und deswegen Zahnschäden nicht auftreten.


    :fies02:

    Man ich hab Tomaten auf den Augen. Weiter oben steht der besagte Text.
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir hat jemand von euch eine PN geschickt mit Link zu einem anderen Forum wo es um das Thema Zähne und stillen geht. Da sind wohl einige wo die Kinder durch das Stillen schwarze Zähne bekommen haben.

    Heute habe ich mir die Zähne von meinem Sohn mal angeguckt. Unten sind die ganz normal aber oben die finde ich komisch. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll aber da sind stellen die aussehen als wenn da was vom Zahn abgeplatzt ist und die Farbe da etwas dunkler ist. Ist das wirklich normal? Der Sohn meiner Bekannten hat das nicht die Zähne sehen normal aus. Und der isst so viel Süßes und kriegt nur Säfte. Meiner kriegt so gut wie gar nichts süßes und hat was mit den Zähnen? Das wäre ja super ärgerlich nur wegen der Muttermilch nachts.

    Hat nicht jemand Erfahrungen damit? Also das jemand seine Kinder nachts gestillt hat/nuckeln lassen und trotzdem alles in Ordnung mit den Zähnen ist?

    Lieben Dank und sorry das ich mich von dem Thema nicht trennen kann :roll:
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Felix seine Zähne sind blütenweiß und er stillt immer zum einschlafen.

    Die Verfärbungen bei deinem Sohnemann können auch nur Schmelzfehlbildungen sein. Hast du ihm Fluor/Vitamin D Taletten gegeben? Bei zuviel Fluorzufuhr können auch Flecken auf den Zähnen entstehen, die sind zwischen weißlich und bis braun. Alles möglich.

    Karies tritt meisten am Zahnfleischrand auf, in den Zahnzwischenräumen, halt dort, wo sich gerne Belag ansammelt. Auf der glatten Vorderseite der Schneidezähne höchst selten. Da muß der Belag schon moosartig auf den Zähnen haften.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann ich den Link mal haben??
    Das wiederspricht allen Erkenntnissen...
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das klingt irgendwie wie das Forum einer gewissen Krankenschwester :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das befürchte ich auch...mal sehen was magnoli sagt, oder vielleicht outet sich auch die Linkvermittlerin.
    Es wäre eben nicht unwichtig zu wissen wer solche Sachen schreibt.
    Muttermilch hemmt Karies


    Eine an 260 Kindern zwischen 3 und 5 Jahren durchgeführte Untersuchung der Universität Athen hat ergeben, dass Kinder, die in den ersten Lebensmonaten mit Muttermilch ernährt worden sind, deutlich weniger kariesanfällig sind als Kinder, die von Geburt an mit Muttermilch Ersatzprodukten ernährt wurden.
    Die genaue Ursache, weshalb Muttermilch einen hemmenden Einfluss auf die Kariesbildung hat, ist noch nicht eindeutig festgestellt worden. Die Wissenschaftler vermuten, dass mit der Muttermilch Antikörper an das Kind weitergegeben werden, die die Bildung von kariesbildenden Bakterien hemmen bzw. verhindern können und somit dem frühen Zahnverfall vorbeugen.

    Auch Babys können schon Karies bekommen. Die wichtigste Maßnahme zum Schutz der weichen Kinderzähne ist, die Besiedelung der Mundhöhle mit karieserzeugenden Mikroorganismen zu verhindern. Eine Ansteckung mit Kariesbakterien erfolgt im Wesentlichen durch Eltern, Verwandte und andere Kinder durch wiederholte Speichelkontakte. Hier gilt es wachsam zu sein und möglichst keine Löffel, Schnuller, Sauger oder anderen Gegenstände in den Mund zu nehmen und dann dem Kind zu geben. Außerdem spielt die Zahngesundheit der Bezugspersonen eine wichtige Rolle: Je gesünder die eigenen Zähne sind, desto geringer ist die Übertragungsgefahr. Die zweite Regel lautet: Kein Zucker im ersten Lebensjahr! Je später Kinder mit Zucker in Kontakt kommen, desto besser für ihre (Zahn-) Gesundheit. Da die Kleinen ja zunächst keinen Zucker und keine süßen Speisen oder Getränke kennen – und also auch nicht vermissen – ist das gar nicht so schwer umzusetzen.

    Eine große Gefahr für Babyzähne ist das Dauernuckeln an der Flasche. Nuckelflaschen sind daher nur zum kurzzeitigen Trinken geeignet, das heißt für die Dauer der Mahlzeit, nicht aber zur „Selbstbedienung“ oder für die Nacht. Denn beständiges Umspülen der Zähne mit Flüssigkeit setzt die körpereigene Reparatur mit Hilfe des Speichels außer Kraft. Besonders gefährlich sind alle süßen oder säurehaltigen Getränke wie zum Beispiel süßer Tee oder Eistee, Fruchtsäfte oder Erfrischungsgetränke. Sie haben in der Ernährung von Säuglingen – und besonders in der Trinkflasche – nichts zu suchen. Stattdessen sollen die Kinder ungesüßte Tees oder Wasser bekommen und bereits am Ende des ersten Lebensjahres lernen, aus einem Becher oder einer „richtigen“ Tasse (nicht aus der Schnabeltasse) zu trinken.
    Quelle Zahnratgeber
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies,

    ich habe dir den Link per PN geschickt.

    @claudi1: Also es sind ja nicht nur Flecken, für mich sieht es so aus als wenn an den Zähnen vorne was weg ist sieht breiter aus und da ist es dann etwas dunkler. Das ist auch nicht auf den Zähnen direkt sondern seitlich unten. Ich hoffe ihr wisst was ich meine? Hab schon versucht es zu fotografieren aber es wird nur verschwommen, ist zu nah. :cry:

    Heute hatte meine Freundin ihre Bekannte mit und der ihre Tochter hat vorne schwarze Zähne, auch seitlich da wo ich eben meine das bei meinem Sohn was ist. Ihr Zahnarzt sagte ihr das kommt von den vielen Süßigkeiten die das Mädel kriegt. Klar, da versteh ich auch wenn die Kinder Karies kriegen aber meiner kriegt ja sowas nicht und wir putzen.

    Ach sorry...ich werd wohl mal meinen Zahnarzt draufgucken lassen und hoffen das der eurer Meinung ist :biggrin:

    edit: ach ja, und nuckeln an der Brust macht auch nichts?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, es ist immer nur von Flaschen die Rede.
    Auslöser für Karies ist ein Bakterium mit dem Namen Streptokokkus mutans.
    Weder Langzeitstillen noch nächtliches Stillen fördern Karies. Lange gestillte Kinder, die auch zum Einschlafen und während der Nacht gestillt werden, haben nicht mehr Karies als andere Kinder. Anders als beim Dauernuckeln am Fläschchen werden beim Stillen die Zähne nicht ständig mit Milch umspült, da die Milch erst weit hinter den Zahnleisten in den Mund gelangt und von dort geschluckt wird. Selbstverständlich ist auch für Stillkinder die regelmäßige Zahnpflege notwendig.
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,

    also weiter unten sind zwei oder drei die schreiben das es bei ihnen nur durchs Stillen gekommen sein kann und das es in dem Forum wohl einige mit Stillkaries gibt, deswegen war ich ja so beunruhigt. Und angeblich haben die nichts Süßes bekommen und es wurde immer Zähne geputzt etc. Genau wie bei uns eben.

    Naja werde einfach mal zum Zahnarzt gehen und euch dann bescheid sagen. Bin aber dank euch doch wieder viel beruhigter :knutsch01:
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit der Aussage: bekommen nichts süßes ist es so, wie mit dem Mein Kind ißt nichts. Die einen zählen Baby-Kekse, Zwieback, Fertigbreie nicht zu den Süßgkeiten, andere, welche die Zutatenliste genau lesen, schon.
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja da hast du recht. Fällt mir gerade ein das meine Freundin ihrem Sohn diese Wanner Waffeln gibt und meinem Sohn auch eine geben wollte. Da meinte ich: nee er isst doch keine Schokolade und sie: das ist keine Schokolade das ist Haselnuss. Naja aber Zucker ist da trotzdem drin und nicht sehr wenig. Ich ess die nichtmal weil die so süß sind :shock:

    Mein Lütter isst seit neuestem wieder Abendbrei aus dem Glas, kalt wie er ist. Ich weiß das da auch Zucker drin ist aber er isst sonst nichts. Danach wird ja dann auch Zähne geputzt also kann das nicht so schlimm sein oder?
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe zwei Sachen gefunden, mich interessiert das Thema auch:
    Karies durch zu langes Stillen
    Damit bei Kindern Karies vermieden wird, sollten Sie Ihr Kind nicht über das erste Jahr hinaus stillen. Durch Nuckeln wird weniger Speichel als durch Kauen gebildet, dieser ist aber für die Selbstreinigung der Zähne besonders wichtig. Das gilt nicht für Babys unter einem Jahr, hier liefert die Muttermilch das für den Zahnaufbau wichtige Kalzium. Stillen ist für Babys nach wie vor die beste und preiswerteste Ernährungsform und gleichzeitig ein guter Schutz gegen Krankheiten.

    Und das:
    Kariesalarm bei Kindern, Sendung 10 vor 10 vom 14.11.2005
    Stellungnahme zur Aussage, dass längeres Stillen Karies verursachen kann.
    Begünstigt Muttermilch, bei Kindern die über ein halbes Jahr hinaus gestillt werden, die Entstehung von Karies?



    Solange Babys ausschließlich gestillt werden, besteht keine Gefahr Karies zu entwickeln. Ab dem Zeitpunkt ab dem es zusätzlich zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel erhält kann Karies entstehen, denn ab diesem Zeitpunkt erhält das Bakterium Streptokokkus mutens einen Nährboden und kann aggressive Säuren bilden und den Zahnschmelz zerstören. Streptokokkus mutens lässt sich in den meisten Mundhöhlen der Erwachsenen nachweisen. Übertragen wird dieser auf die Mundhöhle des Kindes durch Ablecken von Schnuller, Flaschensauger, Löffel durch die Betreuungsperson. Zahnärzte empfehlen einen Speicheltest bei der Mutter und eine Behandlung bei nachgewiesenem Befall mit Kariesbakterien.



    Muttermilch schützt vor Karies
    Muttermilch enthält zwar einen hohen Anteil an Kohlehydraten. Der Kohlehydratanteil der Muttermilch besteht zu 95% aus Laktose, einem Zweifachzucker, der im Dünndarm gespalten wird in Glucose und Galaktose, sowie zu 5% aus Oligosachariden, bei denen inzwischen über 100 verschiedene Verbindungen nachgewiesen wurden.

    Kariesbakterien sind nicht in der Lage die Laktose als Energiequelle zu nutzen. Sie bevorzugen einfache Zucker wie Glucose und Fructose. (Rugg-Gum et al. 1985)

    Muttermilch ist eine „lebende Substanz“. Sie enthält zum Beispiel lebende Zellen, die Bakterien bekämpfen, Enzyme wie das Laktoferrin, das Bakterien bindet sowie Immunglobuline, die ein schädliches Bakterienwachstum nicht zulassen.

    Für die Entstehung von Karies ist ein Bakterium verantwortlich, das sogenannte Streptokokkus mutens. Gelangt dieses Bakterium in die Mundhöhle des Kindes wird es aktiv durch das Laktoferrin, IgA und IgG der Muttermilch vernichtet und kann sich nicht ausbreiten. ( Mandel I. : 1996). Muttermilch trägt also dazu bei, dass die Kariesbakterien aktiv bekämpft werden und keinen Nährboden zur Ausbreitung finden. Der ph-Wert der Muttermilch verursacht keine Veränderungen am Zahnschmelz. (Pamela Erikson, 1999)



    Korrektes Saugen an der Brust verhindert das Umspülen der Zähne mit Muttermilch
    Wenn das Baby die Brust korrekt erfasst und aus Brustwarze und einem Mundvoll Brust einen natürlichen Sauger bildet ist während dem aktiven Saugen die Mundhöhle abgedichtet, die Muttermilch gelangt direkt in den Rachen. Süße Muttermilch kann die Zähne nur umspülen, wenn das Kind nuckelt und die Brust nicht mehr korrekt erfasst hat. Von daher sollten Mütter darauf achten, dass das Baby aktiv saugt und dann die Brust loslässt und nicht weiternuckelt. Solange die Zähne nur mit dem Zucker der Muttermilch konfrontiert werden besteht auch hier keine Gefahr, dass Karies entstehen kann. Häufiges Stillen tagsüber und häufiges nächtliches Stillen nach Bedarf steigert die Karieshäufigkeit nicht. ( Weerheijm KL, 1998).



    Wie entsteht Karies?
    Ab dem Zeitpunkt des Zahndurchbruchs können die typischen Kariesbakterien (Streptokokkus mutans) sich in der Mundhöhle des Kindes einnisten. Bakterien produzieren dann Säure, wenn sie Nahrung finden. Dann greifen sie mit der produzierten Säure die Zähne an und zerstören den Zahnschmelz.



    Hauptursachen für die Kariesentstehung
    Zucker:

    Einfachzucker (Monosacharide) wie zum Beispiel Glucose, Fructose sowie Zweifachzucker zum Beispiel die Saccharose werden als Süßungsmittel verwendet. Diese Zucker nähren und fördern das Wachstum der Streptokokki mutans, die für die Kariesentstehung verantwortlich sind. Ein häufiger Genuss von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln unterstützt das Bakterienwachstum.



    Besiedelung der kindlichen Mundhöhle durch Kariesbakterien:

    Übertragen werden diese durch den Kontakt mit dem Speichel der Betreuungsperson zum Beispiel durch das Ablecken von Sauger, Schnuller und Löffel bei der Nahrungsgabe. Nicht sanierte Zähne der Betreuungsperson unterstützen die Übertragung der Kariesbakterien, nach dem Motto „je mehr vorhanden sind, desto mehr können übertragen werden“.



    Verminderter Speichelfluss:

    Ein guter Speichelfluss verhindert Bakterienwachstum. Ein verminderter Speichelfluss zum Beispiel während der Nacht, sowie eine Mundtrockenheit aufgrund der Mundatmung und mangelndes Kauen unterstützen die Ansammlung der Kariesbakterien.



    Vorhandene Schmelzdefekte an den Zähnen:

    Diese können schon beim heranwachsenden Baby in der Schwangerschaft angelegt werden. Eine Mangelernährung der Mutter, eine fieberhafte Erkrankung, sowie eine Antibiotikabehandlung in der Schwangerschaft oder genetisch bedingte Schmelzdefekte könne hierfür die Ursache sein.



    Schlechte Mundhygiene:

    Ab dem Durchbruch des ersten Zahnes sollten die Zähne mit einer fluorhaltigen Zahnpasta nach dem Essen geputzt werden. Defekte Zähne sollten nach dem Entdecken baldmöglichst saniert werden.



    Schlechte Essgewohnheiten:

    Der häufige Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken nährt die Kariesbakterien und unterstützt die Entstehung von Karies. Milchprodukte hingegen schützen die Zähne vor Karies. Milch enthält viel Phosphor und Kalzium und trägt zu einer Remineralisierung des Zahnschmelzes bei. Käse zum Beispiel hebt den ph-Wert im Mund an und verhindert damit eine Demineralisierung der Zähne. (Denise Both, 3/2003).

    Dauernuckeln zum Beispiel an Milch- und Saftflaschen führt dazu, dass die Zähne sehr lange mit zuckerhaltigen Nahrungsmitteln konfrontiert werden. Dies führt zu einer Begünstigung der Kariesentstehung.

    Prävention von Karies bei Säuglingen und Kleinkindern
    Ausschließliches Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten und Teilstillen so lange Mutter und Kind es wünschen.
    Schnuller, Sauger nicht ablecken, sondern mit Wasser abspülen. Bei der Gabe von Beikost sollte die Betreuungsperson den Löffel nicht ablecken.
    Bei der Beikosteinführung auf den Zuckergehalt achten und ein zu viel vermeiden.
    Ungesüßte Getränke anbieten.
    Dem Kind nicht mehrmals täglich Süßigkeiten anbieten.
    Zähne nach dem Essen mit fluorhaltiger Zahncreme putzen.
    Dauernuckeln an Flaschen vermeiden, die mit Milch, gesüßten Getränken oder Fruchtsäften gefüllt sind.

    Wie ist das eigentlich wenn ich viel Süßes esse, ist das dann schlimm???
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja für Deine Zähne :grin:
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hihi na dann ist ja gut, dachte schon da ist dann auch mehr Zucker in der MuMi :oops:
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt habe ich mich hier durchgelesen und ein schlechtes gewissen:

    Jan schläft am besten ein, wenn er eine Flasche zum Einschlafen bekommt, Schnuller oder Nuckelpuppe akzeptiert er nicht, und einschlafstillen funktioniert auch nicht mehr. Abends bekommt er eine Flasche Pre (120 ml) und zum Mittagsschlaf Wasser.

    Er trinkt die Flasche mal mehr, mal weniger zügig leer, spielt dann damit (veruscht sie duch die Stäbe zu schieben usw) singt ein wenig, zieht seine Spieluhr auf und schläft dann ein. Also an der Flasche an sich nuckelt er nicht ewig rum.

    Muss ich ihm das jetzt ganz schnell abgewöhnen aus Angst vor Karies? *schauder* dabei funktioniert das einschlafen auf die Art endlich...
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Trinkt er denn nachts auch noch oder schläft er durch?

    Am besten wäre natürlich nach der Flasche die Zähne zu putzen, ist ja so als wenn du zum Beispiel Saft, Cola etc trinkst und dann so einschläfst. Ist sicher nicht gut für die Zähne aber ob es jetzt sooo schlimm ist weiß ich leider auch nicht. Aber bestimmt jemand anders oder?
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    NAchts wird er noch 1 - 2 mal gestillt
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mmmhh ich persönlich denke das ist nicht weiter schlimm, aber genau weiß ich es auch nicht :oops: . Wäre vielleicht Einschlafstillen besser wie die Pulle???
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Darf ich Euch diesen Thread zum lesen ans Herz legen
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... sc&start=0
    :eek02:

    Da capo al fine ;-)
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe diesen Thread ganz gelesen.

    Also kann ich davon ausgehen, dass, da Jan ja nicht dauernuckelt an der Flasche, es okay ist?
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber ganz eindeutig ja :cool: Und Zähneputzen nicht vergessen. Und die Flasche nicht ins Bett mitgeben - aber das weißt Du ja. ;-)
  • magnolimagnoli

    471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir waren heute beim Zahnarzt und es ist alles in Ordnung, bin ich froh :bounce02: :bounce02: :bounce02: . Ich meine zwar das er nicht wirklich da geguckt hat wo ich meine aber denke das er als Zahnarzt schon sehen wird wenn da was ist. Nächsten Monat wenn ich meinen Termin habe macht er ein Foto von seinen Zähnen dann wissen wir es 100%ig.

    Also macht nuckeln an der Brust auch nichts? Dazu hab ich jetzt noch nichts gelesen glaub ich.

    Leider ist sein Lippenbändchen genau bis zwischen die vorderen Zähne gewachsen und muss wohl irgendwann mal "gemacht" werden :cry: ...aber das ist ein anderes Thema
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum