Hallo zusammen,
ich möchte gerne eine Patenschaft für ein Kind in Afrika übernehmen.
Aber es gibt so viele verschiedene Organisationen....
Ich habe mir nun schon mal einige "ausgeguckt", so z.B. WorldVision, SOS-Kinderdörfer, Plan International und CCF-Kinderhilfswerk, aber würde mich über Hilfe beim auswählen freuen.
Wo liegen die Vorzüge oder Nachteile der einzelnen Orgas?
Wenn von Euch schon jemand eine Patenschaft abgeschlossen hat, wäre es toll, wenn Ihr mir sagen könntet, aus welchem Grund Ihr gerade diese Organisation ausgewählt habt und nicht eine andere.
Lieben Dank!
Kommentare
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Zusätzlich kommt Post von den Lehrern, den Kulturbeauftragten und von Plan International, sodass man immer auf dem Laufenden ist, was bei dem Patenkind grad so los ist.
Mein erstes Patenkind kam aus Thailand, das jetztige aus Guatemala.
Wie Plan International arbeitet kannst Du auf ihrere HP sicher nachlesen.
Falls Du noch Fragen hast, frag ;-)
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Wie sieht es dort mit politischen Themen aus? Engagieren sie sich dafür auch? Ich habe deren HP natürlich schon besucht, aber ich finde die Infos dort recht dürftig.
Auf der HP von Worldvision stehen mehr Infos, muss aber letztlich nix heissen.
Mich würde auch mal ein Vergleich interessieren, wieviel bei den einzelnen Organisationen prozentual in die eigentlichen Projekte fließt.
Darüber google ich mir schon ein paar Tage die Finger wund, aber es scheint nirgendwo direkte Vergleiche zu geben. (oder ich bin zu dämlich und gebe die falschen Suchbegriffe ein. :???:
Das finde ich schade, würde es doch die Auswahl zusätzlich mitbeeinflussen.
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Infos über Projekte die mit Deinem Patenkind zutun haben, bekommst Du separat ; das ist dann die erwähnte Post von den Lehrern und Kulturbeauftragten ... da stehen dann so Sachen wie zB eine Schule wurde gebaut warum wieso weshalb, x Lehrer wurden ausgebildet; ein Brunnen gebaut usw
Einmal im Jahr gibt es auch eine Verantstaltung von Plan hier in Berlin, ob auch in anderen Städten weiß ich nicht, da werden Dias gezeigt aus den Ländern, man bekommt Zahlen und Fakten genannt und kann Fragen stellen.
Poltik wird erwähnt, aber nicht vorrangig, aber die Infos kann man sich ja auch so im Internet besorgen, hat ja nix mit den Organisationen zu tun.
Ich glaube nicht, dass man darüber Infos bekommt, außer Stiftung Warentest hätte sich dem mal angenommen ;-)
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ich bin sehr zufrieden, alle drei monate bekommt man die plan-zeitschrift, wo über projekte etc berichtet wird. dann kann man seinem patenkind noch geschenke aussuchen, und man bekommt briefe und fotos etwa alle sechs monate.
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Nicht immer alles, aber beim DZI gibt es sowas... Deutsches Zentralinstitut für
soziale Fragen
haben auch ne Homepage !
Die vergeben Siegel für Organisationen, die nicht mehr als 35% für sich selbst einhalten...
Lg,
Katrin
804
Worldvision, Plan International, Kindernothilfe und CCF haben ALLE das Spendensiegel, das ist schon ok.
Mir geht es eher darum, wieviel jetzt genau in die Projekte fliesst. Manche Organisationen (Worldvision, Plan und Kindernothilfe) geben sogar auf den HPs Zahlen an, nur scheinen die Orgas die Posten unterschiedlich aufzuteilen, das macht Vergleiche einfach schwierig.
Bei der einen Orga scheint vermeintlich mehr in die eigentlichen Projekte zu fließen, aber dann entdeckt man, dass sie z.B. den Posten "Patenwerbung" irgendwie als Projektposten (= Projektkosten) wertet, wohingegen eine andere Orga diesen Posten separat aufführt und deshalb vermeintlich einen geringeren Prozentsatz angibt für die Projekte an sich. Dadurch ist es nicht ganz einfach zu vergleichen.
Worldvision z.B. hat in der Bilanz wesentlich mehr Posten stehen als z.B. Plan, hat also detaillierter aufgeschlüsselt.
Ich wünschte, ich könnte irgendwo nen Schlüssel auftreiben, wonach die Posten alle gleich aufgeschlüsselt sind. Vielleicht sollte ich wirklich mal die DZI anrufen.
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Ich sehe ja ein, dass man sich genau erkundigen soll bevor man einer Organisation vertraut, aber so genau ???
804
Plan Deutschland hat im letzten Jahr 50 Mio. gespendet bekommen, Worldvision sogar 60 Mio.
Wenn eine dieser Organisationen nun ca. 3% der Spendengelder weniger an die Projekte weiterleitet als die andere, macht das unterm Strich 1,5 Mio bzw. 1,8 Mio., die automatisch auch weniger für das Projekt selbst zur Verfügung stehen. Ich finde, das ist verdammt viel, was da "verloren" geht.
Natürlich käme dieses MEHR an Geld den Projekten nur zugute, wenn alle so rechnen würden wie ich. :???:
Da darf man, finde ich, sich schon solche Gedanken machen. ;-)
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Kannst ja dann mal berichten für welche Du Dich entschieden hast.
804
Plan (von den großen Orgas hab ich mich nun für die entschieden, weil die mtl. Beiträge am günstigsten sind. :oops: Aber wir haben es eben auch nicht so dicke...) oder aber einem kleinen Verein aus dem Großraum Koblenz. Die bieten auch Patenschaften an und meine Cousine hat mir die empfohlen, weil eine ihrer Kolleginnen dort die Gründerin des Vereins ist. Sie (die Kollegin) fliegt anscheinend des öfteren nach Ghana, um nach dem Rechten zu sehen. Es handelt sich sicherlich nicht um einen "windigen" Verein, denn meine Cousine arbeitet als persönliche Referentin von Schwester Leah Ackermann (die Gründerin von Solwodi=solidarity for women in distress; die Organisation, die sich gegen Mißbrauch, Frauenhandel u.ä. einsetzen) und ihre Kollegin ist ebenfalls dort Sozialarbeiterin.
Der Verein ist recht klein, sie haben bisher ca. 40 Patenschaften vermittelt. Insgesamt haben sie dort 2 Projekte. Das eine ist kümmert sich um Schulausbildung, das andere betreut schon ältere Mädchen, die von ihnen eine Ausbildung finanziert bekommen, die in Ghana nicht umsonst ist. Wenn man eine Patenschaft übernimmt, zahlt man anscheinend das Schulgeld für eines der Kinder oder eben die Ausbildung eines Mädchens und begleitet dessen Weg in die Selbständigkeit. Im Gegenzug müssen diese Mädels sich verpflichten, in ihrer Selbständigkeit 2 weiteren Menschen eine kostenlose Ausbildung zukommen zu lassen.
Desweiteren bekommen sie automatisch auch eine warme Mahlzeit am Tag und erhalten, wenn notwendig, Medikamente.
Die Frage, mit der ich mich rumschlage, ist folgende: Nicht umsonst sind die großen Orgas inzwischen davon abgekommen, mit den Spendengeldern nur Einzelpersonen zu fördern, da dies Neid und Missgunst weckt. Stattdessen werden die Gelder in größer angelegte, regionale Projekte gesteckt.
Soll ich mich (und mein Geld) nun einer größeren Orga anvertrauen, die sicherlich mehr Erfahrung im Umgang mit sowas haben oder aber doch einem jungen, kleinen Verein, der aber den Vorteil hat, dass er überschaubar ist, man Kontakt zu den Leuten haben kann, die vor Ort alles prüfen und außerdem seine Spendengelder zu 100 % weiterleitet. (Die Auslagen werden allein durch Mitgliedsbeiträge bestritten und durch Spenden, die bewusst für Verwaltungszwecke zur Verfügung gestellt werden) :???:
Wenn ich darf, würde ich ja mal die Seite von dem kleinen Verein hier reinstellen, damit Ihr Euch ein besseres Bild machen könnt.
Wenn Ihr an meiner Stelle wärt, für welche der beiden würdet Ihr Euch entscheiden???
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804
Dann hier der Link:
http://www.kindern-zukunft-geben-ghana.de/
804
Wir haben nun ein Patenkind, ein kleines 7-jähriges Mädchen aus Malawi (Afrika) bei Worldvision.
Und das kam so: Bei dem kleinen Verein, für den ich mich auch interessierte, werden zur Zeit keine Patenschaften vergeben, weil alle Kinder des Projektes schon einen Paten gefunden haben. :bounce02: Ist das nicht toll? Sie wollen zwar ein weiteres Projekt starten, aber Geduld war noch nie meine Stärke. :oops:
Dann sollte es ja wegen des geringeren Beitrages PLAN sein, aber zufällig habe ich auf der Seite von WorldVision das Foto von "unserem" Patenkind gesehen, für das man eine Patenschat übernehmen konnte und habe mich gleich "verliebt". Die Kleine hat so entschlossen grimmig in die Kamera geschaut.... irgendwie hat sie mich an mich selbst erinnert. :biggrin:. Die weiß bestimmt, was sie will und das ist sicherlich oft gut, kann aber auch ganz schöne Probleme bereiten. (Kenne ich ebenfalls von mir. ) Naja, das war jedenfalls der ausschlaggebende Punkt und nix anderes. :???:
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Kann man bei Worldvision die Patenkinder eigentlich auch besuchen fahren ?
Ich würde meines in Guatemala soo gerne mal besuchen fahren, ich war vor der Patenschaft schon mal genau in dieser Region und es ist landschaftlich dort wunderschön und die Leute so herzlich. Aber mit bald 2 Kindern nach Guatemala ;-)
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Das ist auch ein Traum von mir, aber es ist, wie Du sagst, wohl etwas schwierig, wenn man gerade Kleinkinder hat. Aber evtl. später, in ein paar Jahren......träumen ist erlaubt.....
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mein Mann und ich haben jeder ein Patenkind in Uganda, es handelt sich dabei um eine eher unbekannte Organisation (Zukunftsstiftung Entwicklungshilfe in Bochum), die neben Patenschaften in Uganda hauptsächlich Kleinprojekte in Afrika und Asien unterstützt (Hilfe zur Selbsthilfe). Ich finde diese Organisation sehr gut, sie hat das Spendensiegel.
Die Patenkinder besuchen zwei verschiedene Schulen in Uganda (Grund- und Sekundarschule) und schließen die Schule nach 12 Jahren ab, sie haben dann so etwas wie eine mittlere Reife und vor allem eine fundierte Berufsausbildung. Auf diese Weise sind sie gut auf das Berufsleben vorbereitet und sind in der Lage selbständig zu werden. Das ist die in Uganda sonst nicht üblich, Berufsausbildungen gibt es eigentlich nicht. Mein Patenkind ist inzwischen 14 und geht in die 8. Klasse. Ich unterstütze ihn seit der ersten Klasse.
Falls jemand die Adresse haben möchte, ich schicke sie gerne per PN weiter.
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Meinst Du mein Patenkind?
Sie heisst Asiyasawo.
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