Mal ne allgemeine Frage: Wie erkläre ich einem Kind von 2 Jahren, was es darf und was nicht??
Yannick ist im Moment sehr anstrengend. Er muss alles anfassen und überall dran rumdrehen. Dort wo es nix macht, lass ich ihn auch. Aber am Herd und an der Waschmaschine geht das nun wirklich nicht. Und auch den Fernseher soll er nicht unbedingt an und aus schalten. Aber wenn ich ihm dann erklären will, warum er da nicht ran darf, dreht er krampfhaft die Augen weg und wirft den Kopf zurück. Und meistens fängt er schon an zu schreien, da hab ich noch garnichts gesagt.
Seine Erzieherin im Kindergarten meint, er wär hyperaktiv. Zwar noch nicht sehr schlimm, aber man merkt es daran, daß er WIRKLICH keine 2 Minuten ruhig sitzen kann. Mit jedem Kind kann man mal ein Bilderbuch ansehen oder einfach etwas reden. Aber Yannick Kann das nicht. Er setzt sich zwar hin, als wolle er sich das Buch ansehen, aber er blättert nur die Seiten um (meist 10 auf einmal) und will das Buch kaputt machen.
Ich kann das alles schlecht erklären. Die Leute sagen immer nur, da muss man Geduld haben und den Kindern immer wieder alles erklären. Aber ich weiss, daß er das noch nicht versteht. Und er WILL es auch garnicht hören. Selbst wenn ich seinen Kopf in die Hände nehme, damit er nicht weg kann, dreht er die Augen nach oben, damit er mich nicht ansehen muss. Auch wenn ich da ne halbe Stunde mit ihm steh.
Was kann man da machen?? Ist das normal?? Ich komm mir schon langsam blöd vor.
Kommentare
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so, luft abgelassen, jetzt zum rest: er ist in einer wunderbaren zeit des trotzes- ich habe das immer wieder erlebt, mit zwei ist schluss mit lustig, meist schon eher, so ab eineinhalb. die kinder entdecken das sie eigenständige lebewesen sind und wollen auch so behandelt werden. das sie dabei oft weit über ihre grenzen hinnausschießen ist ,finde ich, durchaus normal. regeln muss man erst lernen. das geht nur indem du ihm verbote immer wieder klar anzeigst. immer wieder nein sagen und (das tue ich, finden aber nicht alle gut) im notfall nehme ich die kinder aus der situation und schicke ( die großen) oder setze sie in ihr zimmer. allerdings bei geöffneter tür und ohne zeitlimit- sie dürfen also wiederkommen, sobald sie wie wir sagen" wieder normal" sind :oops: das klappt super.
ausserdem ist eure familiäre situation grad völlig umgekrempelt worden- er ist jetzt der große,und ihr habt sicher weniger zeit für ihn. das muss so ein kleiner kerl auch erstmal verdauen....
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Wenn er die Erklärungen nicht hören und nicht verstehen will, dann erkläre es ihm nicht jedes Mal. Ich denke, man kann auch zuviel erklären, ab einem gewissen Zeitpunkt, vor allem, wenn die Kinder eh nicht zuhören, genügt dann bei den Sachen, die nicht neu sind, auch ein klares Nein, einfach eine Grenze.
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Kinder soviel wie möglich mitmachen lassen. Dann machen sie sich erst gar keine Gedanken, was sie denn alleine neu erforschen könnten (oft in Bereichen, die uns Mamas nicht gefallen)
Erklären, bis der Mund fusselt. Wir ziehen jetzt die SChuhe an, weil sonst draußen im Schnee die Füsse kalt und nass werden. Die Wäsche muß jetzut in die Mashcine, weil sie sonst dreckig bleibt. Das Messer darf vorne nur Mama anfassen, weil es scharf ist.
Verbotene Dinge sind nur alleine verboten. Mit Mama darf man gaaaaaaaaaaanz vorsichtig. Wird vorsichtig nicht eingehalten, wird der Gegenstand der Begierde nach Vorwarnung entfernt, bzw. die Situation verlassen.
Gut zu wissen:
vor der 500.-1000. Wiederholung bleibt es nicht dauerhaft hängen.
Und: Sag was Du von ihm willst, nicht was er lassen soll. Sprich "Geh vom herd weg" statt "Fass den Herd nicht an". Kinder lernen nämlich frühestens mit 2, daß ein kleines Wort wie "nicht" die Bedeutung des ganzen Satzes umkehrt.
Statt dem Klapsen (was nicht das Wahre ist, wie Du weißt) würde ich seine Hände nehmen (nicht festkrallen). Das ist fast die gleiche Bewegung und somit bist Du auf der sicheren Seite, falls der Reflex schon gegriffen hat und Du erst in letzter Sekunde merkst, daß es falsch läuft.
Und: tu was für Dich! Dann bist Du entspannter und geduldiger. Und das überträgt sich genau wie die Anspannung auf Deinen Sohn!
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Natürlich war's am Anfang nur ein bisschen, aber sie hat ihre Technik ordentlich ausgearbeitet: Nach hinten auf den Kopf fallen lassen (sie hat aber gemerkt, dass ihr das auch weh tun kann), auf den Bauch schmeißen und mit den Füßen klopfen, im Sitzen den Kopf ins Kissen schmettern (schade, wenn man im Weg ist). Heute hatte sie ihren ersten Aufstand im Supermarkt, nachdem sie ein Glas runtergeschmissen hatte (war sehr wackelig aufgestellt, das hätte mir auch passieren können) und sie dann nicht mehr alleine rumlaufen durfte.
Glücklicherweise bin ich noch in der Lage, sie festzuhalten, sozusagen, der Babyknast :biggrin: . In der Wohnung haben wir nur wenige Verbote (Das ist NEIN!+Erklärung), die meistens befolgt werden und sie fängt an sie zu brechen, wenn sie müde, hungrig oder gelangweilt ist. Wenn sie "frech" wird und den Herd anschaltet, schicke ich sie aus der Küche, wenn's ganz schlimm mit dem Kühlschrank ist, bleibe ich drin und mache für eine Weile das Rollo-Gitter zu (selten). Dann heult sie, aber sie kapiert einigermaßen, dass ihre Aktion nicht so toll war. (Das Reer-Gitter war so labberig, dass ich dem Laden postwendend zurückgegeben habe.) Es gibt bereits einen Unterschied zwischen Extra-Eltern ärgern und So-gerne-wollen, aber noch nicht dürfen. Oft tröste ich sie auch nach einem Nein oder Stille auch mal. Nach dem Stillen ist sie, als wäre nie was gewesen.
Die Nein-Dinge darf sie mit den Eltern zusammen tun, z. B. Brille putzen.
Wegschauen beim Schimpfen ist ganz normal. Ich halte sie auf den Hüfte und nötige sie mich anzuschauen. Wenn ich fertig geredet habe, darf sie wieder runter. Ich lasse sie ja viel machen, aber von antiautoritärer Erziehung halte ich gar nichts. Durch die paar "Neins" müssen wir als Eltern wohl oder übel durch.
(17 Monate)