Schmerzen in der Klitoris nach der Entbindung - und wie!

BrittBritt

140

bearbeitet 4. 01. 2006, 14:44 in Nach der Geburt
Hallo!

Vor 12 Tagen habe ich meinen kleinen Sohn entbunden. Blasensprung, keine eigenen Wehen, 16 Stunden Wehentropf, Kind im Becken steckengeblieben, Herztöne schlecht, Zange, Scheidenriss, mediolateraler Dammschnitt....... also ich muß sagen, wirklich eine Grenzerfahrung, aber das ist ein anderes Thema. Immerhin ist der Kleine quietschfidel, das ist das Wichtigste.

Jedenfalls habe ich, wie sicherlich alle "normal" Entbundenen auch, das Gefühl, dass mir "da unten" alls raushängt. Der Dammschnitt tut natürlich auch weh, und ich gehe wie auf Eiern, aber das wird jeden Tag besser.
Nun habe ich aber seit ein paar Tagen einen tierischen Schmerz in der Klitoris / Kitzler. Besonders beim Duschen, bei Druck oder Berührung, z.B. mit Toilettenpapier. Manchmal auch nach dem Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen.
Nachdem meine Hebamme (per Telefondiagnose) einen Vorfall der Harnröhre vermutete, bin ich erstmal voller Panik zum Arzt, der hat einen Pilz diagnostiziert, dagegen nehme ich jetzt Multilind-Salbe. Die Beschwerden in/an der Klitoris sind aber nicht besser geworden.

Kennt irgendjemand diese Probleme? Das ist echt unangenehm, jedes Mal habe ich Angst vor dem Toilettengang (der Dammschnitt macht das ganze ja eh nicht gerade angenehm), aber dieser Schmerz an der Klitoris ist echt übel. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber man fühlt sich nach so einem Dammschnitt eh so verletzt in seinem intimsten Bereich, es ist einfach furchtbar. Ich heule dauernd los, weil ich wirklich Angst habe, dass bei mir "da unten" für alle Zeiten alles kaputt ist. Und jetzt auch noch das mit der Klitoris, das macht mich echt fertig.

Was kann das sein? Kann man das als normale nachgeburtliche Beschwerde einordnen, die irgendwann (wie ja angeblich alles andere auch) wieder weg geht?
Ich bin dankbar für jede Hilfe,
liebe Grüße
Britt

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zuerst mal müßte der Pilz behandelt werden. Ich fürchte die Creme eignet sich nicht besonders gut dazu. Warum hat sich Kollegin das denn nicht angesehen?
    Hat Dir jemand gesagt, ob die Klitoris auch verletzt sind?
    Pilz behandel ich mit Knoblauch. Kennst Du das?
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies,
    vielen Dank für Deine Antwort.
    Deine Kollegin wollte erst einen Tag nach meinem Anruf, dass ich solche Schmerzen habe, vorbeikommen, daher ja auch die Telefondiagnose, dass es sich evtl. um einen Harnröhrenvorfall handle. Bislang hat sie es sich aber auch noch nicht angesehen, da ich ja dann gleich beim Arzt war vor lauter Panik.
    Die Klitoris scheint nicht verletzt zu sein, (hat aber keiner was zu gesagt, habe ich auch nicht nach gefragt), denn der Gyn meinte, es handle sich um eine Entzündung und nicht um einen Harnröhrenvorfall. Da ich mich überhaupt nicht traue, da unten nachzusehen, hat mein Mann geguckt und er meinte, die Klitoris sowie die Schamlippen seien total gerötet. Vielleicht kommen die Beschwerden tatsächlich vom Pilz.
    Heute kommt wieder die Hebamme, wenn es nicht besser wird, gehe ich Montag nochmal zum Gyn.
    Das mit dem Knoblauch kenne ich, aber ich mag mir im Moment da unten nix reinstecken, zumal mir der Muttermund auch noch direkt hinter dem Scheideneingang hängt. Es ist, gelinde gesagt, einfach zum K..... Hoffentlich kommt das alles je wieder in Ordnung. Wie z.B. soll man je wieder Sex haben, wenn einem der MuMu direkt hinter dem Scheideneingang hängt? Bin eh so heulig, da macht man sich schon seine Gedanken.
    Was schlägst Du denn vor, was ich noch gegen den Pilz machen kann? Soll ich einfach Clotrimazol-Salbe draufschmieren? Habe noch Fungizid Ratiopharm oder auch Canesten-Salbe.
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Britt
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Britt schrieb:
    Hoffentlich kommt das alles je wieder in Ordnung. Wie z.B. soll man je wieder Sex haben, wenn einem der MuMu direkt hinter dem Scheideneingang hängt? Bin eh so heulig, da macht man sich schon seine Gedanken.
    Das kommt alles wieder in Ordnung! Die Geburt ist ja gerade erst gewesen. Das dauert jetzt erst einmal eine Weile bis alles verheilt und zurück gebildet ist. Ich kann mich noch gut dran erinnern wie vorsichtig ich mich irgendwann da unten wieder angefasst habe. Das war alles so fremd. Aber jetzt ist wieder alles ok!
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich wollte nur mal kurz Bescheid sagen, dass meine Beschwerden etwas besser sind. War nochmal beim Gyn, der hat eine rote und schmerzende Stelle auf der Klitoris entdeckt, mir Cortisonsalbe gegeben, nach 3 Tagen war es besser. Von wegen Harnröhrenvorfall..... :flaming01:
    Danke für Eure Hilfe und liebe Grüße
    Britt
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So etwas telefonisch zu diagnostzieren ist schon mutig.
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mutig kann man das auch nennen.... Ich habe den ganzen Abend nur geheult. Mein Gyn meinte, einen Harnröhrenvorfall habe er in 30 Jahren Berufspraxis noch nicht erlebt und wenn, dann wäre es direkt nach der Entbindung und nicht erst 9 Tage später aufgetreten.
    Na ja, nun ist das ja durch.
    Liebe Grüße
    Britt
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich muß jetzt nochmal rumnerven mit 2 Fragen (meine Entbindung war vor 3,5 Wochen):

    1. Ich habe immer noch tierische Schmerzen an der Klitoris, nicht mehr diese Entzündungsschmerzen, die ich hatte, bevor ich die Cortisonsalbe genommen habe, sondern es ist so eine Art Druck auf der Klitoris, wenn ich aufstehe, bzw. die Klitoris ist einfach megaempflindlich, z.B. beim Duschen, wenn die Hosennaht drankommt, und tut einfach weh.
    Angeblich wurde bei der Geburt (Zangengeburt, Dammschnitt, Scheidenriss) die Klitoris nicht verletzt, und der Gyn sieht auch äußerlich nichts. Mein Mann hat auch geguckt, er sagt, es sehe alles aus wie früher.

    Aber vielleicht kennt jemand von Euch diese Beschwerden? Kann das einfach eine Folge der heftigen Geburt sein? Einfach, dass alles da unten "auseinandergerissen" wurde bzw. sich wund anfühlt? Geht das mit der Zeit wieder weg?


    2. Laut Gyn hat sich meine Gebärmutter durch die Geburt extrem weit nach unten gesenkt, d.h. der Muttermund hängt jetzt direkt hinter dem Scheideneingang.
    Mein Rückbildungskurs beginnt erst Mitte Januar, kann ich jetzt schon was dagegen tun? Ich habe so ein bißchen mit Anspannen des Beckenbodens angefangen, aber leider tut auch das alles noch sehr weh vom Dammschnitt oder weil alles gereizt ist oder woher auch immer.
    Ist zu erwarten, dass sich das überhaupt zurückbildet? Denn wie soll ich z.B. jemals wieder mit meinem Mann schlafen, wenn der Muttermund direkt hinter dem Scheideneingang hängt?

    Vielen Dank für Eure Antworten,
    liebe Grüße
    Britt
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du kannst in jedem Fall schon die Wochenbettgymnastik machen
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=22308

    Ich denke deiner Klitoris musst du einfach noch Zeit geben.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich denke auch, dass das alles seine Zeit braucht.

    Bei mir war es einige Monate so, dass es sich manchmal (nicht immer) wenn ich aufgestanden bin oder auch mal so anfühlte, als sei an meiner Klitoris ein Faden, an dem ich hochgezogen wurde. Hört sich total dämlich an, aber weißt Du, was ich meine? Vielleicht ist es ja bei Dir so ähnlich.
    Das wurde mit der Zeit immer seltener und irgendwann hat es ganz aufgehört.
    Der Körper braucht einfach seine Zeit; er hat eine enorme Leistung vollbracht und dabei auch Verletzungen erlitten - das geht nicht von heute auf morgen.
    Gib' Dir und Deinem Körper Zeit, Du wirst sehen, es reguliert sich alles!
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ja, so ähnlich fühlt es sich an. Total überreizt irgendwie. Als würde die Klitoris da unten rausgezogen zwischen den kleinen Schamlippen oder was das da ist.
    Außerdem fühlt sich alles wund und schmerzhaft an.
    Aber ich bin ja froh, wenn das offenbar "normal" ist, denn man macht sich eh die ganze Zeit Gedanken, wie das jemals wieder in Ordnung kommen soll.
    Vielen Dank!
    Und schöne Weihnachten,
    liebe Grüße
    Britt
  • LianaLiana

    529

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte die Probleme auch. Nicht so schlimm, aber meine Geburt war auch nicht so drastisch. Ich hab es als dumpfen Schmerz empfunden und manchmal als wenn durch die Naht die Klitoris nach hinten gezogen würde. Es war aber irgendwann einfach weg, genau wie die Schmerzen der Dammnaht. Bis es so weit war, war ich übrigens für die Erfindung des feuhcten Toilettenpapieres sehr dankbar ;-) Das ist nur halb so unangenehm wie mit trockenem über die wunden Stellen zu wischen.
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Liana,
    danke für den Hinweis, denn ich kriege hier echt bald die Krise. Die Dammnaht ist glaub ich ganz gut verheilt, die Schmerzen echt erträglich, aber diese ätzenden Schmerzen an/in/um die Klitoris. Ich könnte unter die Decke gehen deshalb.
    Vorgestern habe ich versucht, in eine Jeans reinzukommen, die habe ich dann 2 Stunden getragen und sie war etwas eng, die Quittung hatte ich dann dadurch, dass die Schmerzen wieder viel schlimmer waren. Abgesehen davon hat die ganze Scheide sich wund angefühlt. Also doch wieder Jogginghose...
    Liebe Grüße und einen guten Rutsch!
    Britt
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Britt,

    nach der Entbindung hatte ich auch solche Probleme mit der Klitoris. Meine FÄ meinte, es läge an einem dickem Bluterguß der darunter liegt. Sehen konnte ich davon allerdings nix. Es hat ca. 8 Wochen gedauert bis die Schmerzen nachließen. Bis dahin bin ich nur in Jogginghosen rumgelaufen. Alles was eine Naht zwischen den Beinen hatte ging nicht. Autofahren war auch ein Horror. Aber wie gesagt, nach ca. 8 Wochen ging es wieder und ich konnte wieder aufstehen ohne "Sternchen" zu sehen.
    Drück Dir die Daumen, daß es Dir bald besser geht :knutsch01:
  • BrittBritt

    140

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Petra,
    vielen Dank!
    Es tut immer gut zu hören, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht, denn dann kommt einem alles "normaler" vor.
    Ich habe mir eine neue Hebammen gesucht, sie meinte, ich habe einfach eine massive Gebärmutter- und Blasensenkung, daher rühren wohl auch meine Beschwerden. Ich soll jetzt schon mal die Kneifübungen machen, Mitte Januar beginnt dann mein Rückbildungskurs und dann wird es lt. ihrer Aussage besser.
    Viele Grüße
    Britt
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