Amy´s schmerzhafte aber super schöne geburt ;-)

yvonne2012 · 13. 12. 2005, 11:53

Hallo!

Es war Samstag der 26.11.2005 Sven und ich waren abends noch mit Freunden(Dominik, Sarah und Thomas) auf dem Weihnachtsmarkt, danach im Kino in „Der Exorzismus der Emily Rose“ und anschließend sind wir noch was trinken gegangen. Sven hatte was getrunken, also bin ich gefahren gegen kurz vor 2 waren wir dann vor der Tür und in dem Augenblick als ich aus dem Auto aussteige, merke ich wie es ganz nass in meiner Hose wird, es lief mir an den Beinen runter und ich habe Sven nur gesagt, dass meine Fruchtblase wahrscheinlich geplatzt ist, also sind wir nach oben ich sofort auf die Toilette und da ist mir sofort aufgefallen, dass es die Fruchtblase war, es lief und lief die ganze zeit weiter.
Sven hatte sofort die anderen drei angerufen und denen das vor lauter Aufregung erzählt(wie süß oder?) Naja ich habe dann schnell meine Sachen zusammen gepackt wie Zahnbürste ectr. Und dann habe ich meine Mutter angerufen und ihr das erzählt, na ja in der ganzen Hektik sind wir dann raus und wollten los ins Krankenhaus bis mir irgendwann aufgefallen ist dass ich immer noch mit meiner Mutter telefoniere und unser Haustelefon in der hand halte, ich musste voll lachen und habe es schnell wieder rein gebracht und aufgelegt.
Als wir am Krankenhaus ankamen waren die anderen drei schon vor uns da und haben uns erwartet ;-) an der Pforte habe ich dann gesagt, dass mir die Fruchtblase geplatzt ist und ich in den Kreissaal wollte, die Frau hatte uns dann so einen Rollstuhl gegeben und meinte ich sollte mich dort reinsetzten, dabei konnte ich doch laufen und das Köpfchen war doch auch schon tief na ja egal hab mich dann reingesetzt und mich wie eine alte Frau von Sven schieben lassen. Am Kreissaal angekommen haben wir dann geklingelt und es öffnete mir auch eine Hebamme mit einem Blut verschmierten Handtuch(sah schon sehr einladend aus). Ich bin dann rein und es wurde sofort ein CTG geschrieben doch es waren noch keine Wehen zu sehen, dann wurde ich untersucht und mein Muttermund war 2cm auf, da sagte mir die Hebamme dass ich auf Station gehen soll und noch etwas schlafen soll und Sven sollte morgens um halb neun wieder kommen, denn dann würde eingeleitet werden wenn ich keine wehen hätte. Wir sind dann auf Station gegangen und die Nachtschwester hat mir Blut abgenommen und meine Personalien aufgenommen, dann wurde ich auf mein Zimmer gebracht und habe mich noch von Sven, Sarah und Dominik verabschiedet. Bin dann auch ins bett gegangen doch schlafen konnte ich nicht da um 3 schon leichte wehen angefangen haben, die wurden dann auch immer stärker und regelmäßiger gegen halb vier bin ich dann zur Nachtschwester und habe ihr das gesagt die hatte mich dann in den Kreissaal geschickt dort meinte die Hebamme ich sollte mal ein paar Treppen steigen, das tat ich dann auch bis ungefähr 4 Uhr da konnte ich dann nicht weiter laufen weil die Wehen schon verdammt stark waren, bin dann wieder auf Station und hab Sven angerufen er soll doch wieder kommen. In der zeit saß ich dann die ganze Zeit bei der Nachtschwester und habe mit ihr geatmet, sie hatte mir dann noch Mut zugesprochen und meinte das ich das alles für Amy tue und dass das atmen nun super wichtig ist, dann bin ich in den Kreissaal und wurde dort wieder ans CTG angeschlossen Sven war auch endlich da und hatte mir beistand geleistet.
Gegen 5 oder halb 6 habe ich dann der Hebamme gesagt, dass ich unbedingt eine PDA haben möchte, da ich es vor Schmerzen kaum noch ausgehalten habe, wobei ich doch eigentlich ohne PDA entbinden wollte.
Gegen 7 Uhr kamen dann 2 Anästhesistinnen die super nett waren, die eine hat mich dann noch über die möglichen Komplikationen einer PDA aufgeklärt doch zu dem Zeitpunkt war mir das alles völlig egal ich wollte einfach nur dass die Schmerzen erträglicher werden. Als die PDA gelegt wurde musste Sven kurz raus ich habe einen Katzenbuckel gemacht und meinen Kopf an der Schulter von der Hebamme angelegt. Erst wurde die stelle betäubt das hat man kaum gespürt nur ein leichtes pieksen hatte mich aber trotzdem erschrocken als ich die Spritze in den Rücken bekommen habe, als die PDA selbst gelegt wurde davon habe ich nichts mitbekommen, die hat man gar nicht gemerkt. Dann kam Sven wieder rein, hatte mir im nachhinein noch gesagt, dass er rein schauen konnte und dass mir das Blut am Rücken runtergelaufen ist davon hatte ich aber nichts mitbekommen. Die wehen sind dann plötzlich zurückgegangen und ich habe einen Wehentropf bekommen, der angefangen hat mit 10ml/h und immer höher gestellt wurde bis auf 60ml/h.
Die Wehen kamen nun minütlich durch den Tropf und die Schmerzen waren immer noch nicht weg(am nächsten Tag hatte ich dann erfahren, dass die PDA gar nicht richtig drin war von der Anästhesistin die mir die PDA gezogen hatte)
Gegen halb neun hatte ich immer so ein Gefühl als müsste ich auf die Toilette groß die Hebamme meinte das wäre normal da das Köpfchen jetzt nach unten drückt, gegen neun fingen die Presswehen an und ich hatte immer ein Gefühl als müsste ich mitdrücken, habe es auch konnte es nämlich nicht verhindern, da dachte ich es passiert jetzt jeden Augenblick und ich habe Sven losgeschickt er soll schnell die Hebamme rufen, als sie kam hatte sie mich untersucht und meinte ich sollte bei der nächsten wehe mal mitdrücken das tat ich dann auch und sie sagte nur ja ist in Ordnung und ist wieder gegangen, ich dachte ich trau meinen Augen nicht ich dachte es geht jetzt jeden Augenblick los.
Also lag ich noch da und hatte die ganze zeit das Gefühl als müsste ich auf die Toilette und mitdrücken gegen viertel nach neun kam die Hebamme dann wieder rein und hatte noch mal gefühlt und das Unterteil vom Bett heruntergefahren und ihr besteck unten ans Fußende hingelegt, sie sagte dann zu Sven er sollte an meinen Kopf gehen und bei jeder Wehe wenn ich am pressen wäre meinen Kopf nach vorne halten. Zu mir meinte sie dann ich sollte meine Beine anwinkeln und meine Hände unter den Kniekehlen legen und beim pressen anziehen und nach unten drücken, da kam dann auch schon die nächste wehe und ich habe genau das gemacht was sie sagte, meine Beine angewinkelt, Luft geholt und angehalten Kopf auf die Brust und gedrückt, auf einmal meinte die Hebamme“Nee das war jetzt falsch“ich sollte nach unten drücken und nicht in den Kopf, na woher soll ich denn wissen wie ich wohin drücken kann?
Dann kam die Ärztin rein und meinte nur“Oh ihr seid ja schon dabei?!“
Da kam auch schon die nächste Wehe und ich habe nun versucht nach unten zu drücken und merkte beim drücken wie der Kopf von Amy immer weiter Richtung Ausgang ging.Die Hebamme hatte Sven gefragt ob es ihm gut ginge und ob er raus wollte weil er so blass aussehen würde, doch mein Schatz ist bei mir geblieben und hat wie ich alles gut überstanden. Nach ein paar Minuten und einer weiteren Wehe merkte ich wie das Köpfchen direkt am Ausgang liegt und es unten alles spannt da habe ich die Hebamme nur gefragt ob sie Haare hat, und sie meinte, dass Amy ganz viele Haare hätte und hat meine hand genommen und ich konnte den kopf von Amy fühlen da wusste ich, ich muss nun alle Kraft zusammen nehmen und ihr helfen. Da kam die nächste Wehe und ich habe alle kraft zusammen genommen und gedrückt was das Zeug hält, ich habe genau gemerkt wie es immer mehr am spannen unten war und wie ich aufgerissen bin auf einmal ging es ganz schnell und Amy wurde von der Hebamme herausgezogen, die Hebamme meinte nur“Oh ein Sternengucker und dann so schnell?“Mir wurde von der Schwester ein warmes Handtuch auf den Bauch gelegt, Sven durfte dann die Nabelschnur durchschneiden und ich habe Amy gesehen und gehört, es war einfach ein unglaubliches Gefühl. Als sie dann auf meinen Bauch gelegt wurde in dem warmen Handtuch konnte ich es nicht fassen, endlich war sie da und ich konnte sie auf dem Arm halten, ich habe sie gestreichelt und mit ihr gesprochen ich war einfach nur überglücklich.
Nach ein paar Minuten wurde sie von der Schwester genommen und wurde sauber gemacht, gemessen und angezogen, in der zeit kam die Nachgeburt und ich wurde genäht.
Als klein Amy fertig war habe ich sie wieder auf dem Arm bekommen und wollte sie NIE wieder los lassen, dann wurde auch das erste Foto geschossen.
Die Hebamme meinte nach der Geburt zu mir, dass ich es gut gemacht habe und ich gerne wieder kommen könnte ;-)
Die hebamme war einfach nur klasse, super lieb und nett und hat mir immer Mut zugesprochen.
Gegen halb 12 ist Sven dann nach hause gefahren, da er ja auch die ganze Nacht nicht geschlafen hat und gegen 12 bin ich auf Station gekommen. Die Schwester meinte sie nimmt Amy erstmal mit ins Säuglingszimmer weil ich noch schlafen soll, dabei war ich viel zu aufgeregt um zu schlafen.

So, dass war mein Geburtsbericht einer sehr schmerzhaften aber wundervollen Geburt, die ich NIEMALS vergessen möchte und auch gern dadran zurück denke.

AMY 49cm,2820Gramm Kopfumfang 33cm und ein Sternengucker

LG Yvonne+Amy