Zukunftsängste

HuetchenHuetchen

3,584

bearbeitet 18. 12. 2005, 10:09 in Kummerkasten
Nein, heute jammer ich mal nicht über Jolina, obwohl sie mir heute wieder alles abgefordert hat. Nein, diesmal gehts darum, dass ich so langsam Zukunftsängste bekomme. Irgendwie stürmt im Moment so viel auf uns ein und ich weiss nicht, wie wir jemals solche Entscheidungen treffen sollen.
Ich bin ja ein Mensch, der gerne plant und ein grosses Sicherheitsbedürfnis hat. Mittlerweile habe ich aber schon gelernt, dass man nicht zig Jahre vorrausplanen kann und das ist auch okay für mich. Doch diese Unsicherheit ist doch eine Nummer zu gross für mich und ich liege zur Zeit jede Nacht 2-3 Stunden wach, weil ich am Grübeln bin. So habe ich aber keine Kraft mehr für Jolina, die mich gerade den ganzen Tag fordert und mir fehlt die Geduld für diesen ewigen Einschlafkampf mit ihr. Das tut mir leid, aber ich kanns gerade nicht ändern.
Um was gehts? Unser Haus soll ja verkauft werden, bisher gabs noch keinen Käufer, aber der Verkauf hängt wie ein Damoklesschwert über uns. Wir schauen schon seit Monaten nach einer anderen Mietwohnung, was sich aber als fast unmöglich rausstellt. Zu teuer, zu weit weg, zu klein, zu wenige Zimmer usw..
Dann ist da die Sache mit den Bauplätzen, die immer konkreter wird. Hier ergibt sich überraschenderweise im Ort an einer sehr schönen Stelle ein Neubaugebiet. Die Bauplätze werden in 2007 bebaubar sein, nächstes Jahr können die Vorverträge abgeschlossen werden. Sie sind mit 90 Euro vollerschlossen sehr günstig. Unter uns gesagt, finde ich das unverschämt, aber im Vergleich zu anderen Gegenden in Deutschland wirklich ein super Preis. Bebauen muss man das Grundstück innerhalb 3 Jahre. Nur wie sollen wir sowas finanzieren? Wir haben nicht genügend Eigentkapital, um eine solide Finanzierung machen. Egal wie wir hin- und herrechnen, wir kommen nicht hin. Ohne Sponsoring ist uns das wohl zu heikel. Ich weiss aber nicht, ob wir nicht einfach in dieser Finanzfrage zu ängstlich sind. Wir schlafen ja schon schlecht, wenn das Guthaben auf dem Konto etwas schrumpft. :roll:
Evtl. könnte meine SchwieMu was dazusteuern, was wir aber erst noch abklären müssen. Viel wahrscheinlicher ist es allerdings, dass sie uns den Vorschlag macht, das Haus mit Einliegerwohnung zu bauen und sie uns mit einem Grossteil ihres Geldes, das sie bei der Scheidung ausgezahlt bekommen hat, dann unterstützen kann.
Niemals wollte ich mit Schwiegereltern oder Eltern in einem Haus wohnen, doch jetzt schwanke ich, aber es gibt Punkte, die mir wichtig sind, die aber kaum vertraglich festzuhalten sind. Was ist mit dem Haus, wenn wir uns trennen? Wenn wir es finanziell doch nicht schaffen, weil einer arbeitslos wird? Wenn mein Mann doch woanders hin muss zum Arbeiten usw.. Ich will nicht so enden, wie meine Mutter, die einen Haufen Schulden hat und kaum über die Runden kommt, weil sie bei der Scheidung ihren Eltern zuliebe, das Haus halten musste! :sad:
Parallel überlegen wir uns, ob wir nicht lieber ein Haus kaufen sollen, aber mit Umbau, vor allem mit Augenmerk auf Energiekosteneinsparungen müssten wir auch wieder sehr viel reinstecken. Davon mal abgesehen, sind die Häuser hier Wucherteuer und die Verkäufer bleiben lieber darauf sitzen als runterzugehen mit dem Preis.
Tja, und dann ist noch die Sache mit meiner Arbeit, die nun auch nicht mehr sicher ist, weil heute beschlossen wurde, dass die Klinik privatisiert wird. Da ich in der Forschung gearbeitet habe, ist es sehr unsicher, ob ich meine Stelle so wiederbekommen kann oder ob sie nicht versuchen, mich irgendwo hinzustecken, wo ich nicht hinwill, in der Hoffnung, dass ich dann kündige. Zum Glück ist bis dahin noch Zeit, aber im Bezug zur Absicherung einer soliden Finanzierung, ist das schon wichtig!
Ich könnte jetzt noch stundenlang weiterschreiben, aber mein Mann kämpft schon mit Jolina beim Essen. Ich geh mal lieber zu den beiden, auch wenn ich noch nicht alle meine Sorgen losgeworden bin. :sad:

Kommentare

  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Du,

    ich :troest: Dich mal...
    Ich dachte, es ist mit Jolina's Einschlafen besser geworden, seit Ihr den Babybalkon habt?
    Hm, also ich kann Dich gut verstehen, ich plane auch sehr gerne und brauche das als Sicherheit und um den Alltag zu meistern. Ich kann Dir leider gar keinen konkreten Tipp geben in Sachen Hausbau oder -kauf, auch wenn mein Mann und ich auch schon geplant hatten, später eines zu kaufen. Gewisse Dinge kann man dabei ja planen, z.B. ob es realistisch ist was die Kosten betrifft, oder ob der eigene Arbeitsplatz sicher genug ist (wobei es damit ja heutzutage schon wieder schwierig wird, das tut mir auch sehr leid für Dich)... Alles andere ist wohl eins dieser Dinge, wo man irgendwann sagt, man wagt jetzt diesen Schritt. Was letztendlich daraus wird, kann niemand genau sagen. Aber den Fall einer möglichen Trennung müsst Ihr Euch ja noch nicht durchspielen, oder?
    Warum soll überhaupt Euer Haus verkauft werden? Da sind ja doch noch einige Fragen offen... Vielleicht geht Ihr die verschiedenen Möglichkeiten noch mal Schritt für Schritt durch, am besten schriftlich mit Positiv/Negativtabelle. Das hat mir immer sehr bei Entscheidungen geholfen. Ich hoffe, Du kannst mit Deinem Mann oft und viel darüber reden, damit Du nicht alleine mit Deinen Ängsten dastehst!

    Naja, das war jetzt nicht so hilfreich, aber ich wünsch Dir alles, alles Gute!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Hütchen!

    Auch von mir :troest:
    Wir haben am Anfang des Jahres vor einem ähnlichen Problem gestanden. Unsere Mietswohnung sollte uns zwar nicht gekündigt werden, aber man konnte dort mit einem Baby einfach nicht leben. Oberwohnung, es hat gezogen wie Hechtsuppe, unser nächster Nachbar ein Extremkiffer, der schon mehrmals Amok gelaufen ist und deswegen in der Geschlossenen war. Kein Ort also, um ein Kind groß zu ziehen. Wir haben dann aber durch Zufall von einem Bekannten ein Angebot über eine Doppelhaushälfte bekommen. Nagelneu, schlüsselfertig. Wir haben uns auch gefragt, wie sollen wir das finanzieren, da nicht viel Eigenkapital vorhanden war. Fragen kostet aber nix! Also haben wir die Banken abgeklappert und siehe da, es gab tatsächlich eine Bank, die eine 100% Finanzierung in Verbindung mit einer Bausparkasse angeboten hat. Es wurde nur noch eine SCHUFA Überprüfung und ein Gehaltscheck von meinem Mann gemacht und schwupp, das Haus war unser! Und das sogar, obwohl wir nebenher noch eine recht happige Autofinanzierung laufen haben. Wir zahlen übrigens nicht viel mehr, als unsere damalige Miete uns gekostet hätte!
    Versucht es!!! Klappert die Banken ab!!! Wenn Du magst, schicke ich Dir eine PN, wo wir das ganze finanzeiren.
    Und denkt dran: Die Zinsen sind im Keller! Und ihr habt nur noch wenig Zeit, die Eigenheimzulage einzuheimsen!
    Ich drücke Euch die Daumen!!
  • kamue128kamue128

    521

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Hütchen

    Ich kann dich gut verstehen.

    Hm - hilft sicher nicht viel, aber bezüglich Job wird meist nicht alles so heiss gegessen, wie's gekocht wird....

    Bezüglich Darlehen von Eltern oder Schwiegereltern bin ich auch eher vorsichtig - irgendwie liegt mir meine Unabhängigkeit am Herzen und ich würde mich dann irgendwie "abhängig" fühlen - oder nicht mehr ganz so frei vor allem in finanziellen Entscheidungen.

    Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass manche Entscheidungen von der Zeit gefällt werden, und man sich oft viel zuviele Sorgen macht, als nötig.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Hütchen,
    das könnte mein posting sein ...
    Wir haben eine schöne Wohnung, aber für ein längerfristiges Wohnen mit Kind absolut ungeeignet. Eine 4-Zimmer-Wohnung ist fast unbezahlbar, zumal wir nicht mehr auf einen Garten verzichten möchten. Und bauen !? Ich komme aus einer Selbständigenfamilie, die ständig in Geldnot ist. Und bin ziemlich traumatisiert. Ich habe höllisch Angst, mich in eine finanzielle Situation zu bringen, die nicht einschätzbar ist.
    Eigenkapital gibt es kaum und von elterlicher Seite ist in dieser Größenordnung nichts zu erwarten. Es gäbe die Möglichkeit, in das Haus der Schwiegereltern zu ziehen. NEVER!!!!
    Im Moment hängen wir auch sehr in der Luft - Viele junge Familien um uns kaufen oder bauen im Moment und wir fragen uns dauernd, wie machen die das?
    Hm - also auch nur Fragen ...
    pq
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    piratenqueen schrieb:
    Viele junge Familien um uns kaufen oder bauen im Moment und wir fragen uns dauernd, wie machen die das?
    pq
    Das frage ich mich auch. :shock:
    Aber es kommt gerade noch schlimmer, denn der Vermieter hält sich nicht an seine Absprache. Wir mussten heute aus der Zeitung erfahren, dass er doch mit dem Verkaufspreis um 20 000 Euro runter ist. Monatelang hat er uns vorgeheult, das er das nie machen will! Mein Mann hat natürlich sofort angerufen und ihn gleich gefragt, wie es mit seinem Vorhaben steht nach einem halben Jahr doch wieder zu vermieten und den Hausverkauf zu canceln. Da sagt er doch ganz erstaunt, dass der Makler doch einen Jahresvertrag hat. :shock: Ich sags euch, der hat uns von Anfang an nur belogen, dabei aber auch noch an unser Verständnis für seine Situation appelliert.
    Zuerst wurde mir der Makler als Brandkassenmensch vorgestellt. Dann sind Bilder von unserem Wohnzimmer und unserer Küche im Internet aufgetaucht. :shock: Nun erfahren wir, dass die Wohnung unter uns nun doch nicht ab Januar wieder zum Mieten ist und dass er mit dem Verkaufspreis runtergeht.
    Und das Beste, eben rief der Makler an und wollte noch vor Weihnachten einen Besichtigungstermin. :flaming01:
    Ey, ehrlich gesagt, so einen Nervenkrieg würden wir mit meiner SchwieMu niemals haben. Und wenn wir wieder auf Miete ziehen, wissen wir ja auch nicht, wie Mitmieter oder Vermieter sind. Wir hatten ja bisher Glück bis auf diesmal, aber von anderen höre ich noch viel schlimmere Stories. Und mit Mitmietern haben wir auch schon unsere eigenen Erfahrungen gemacht.

    Eigenkapital haben wir schon, so ca. 10% von der Gesamtsumme, mit der wir ungefähr rechnen.
    Aber ich weiss nicht, das ist ein so grosser Schritt! :???:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das A und O einer seriösen Finanzierung ist die Tragbarkeit der Raten. Das heißt, euere Hausfinanzierung müsste so aussehen, dass ihr von einem Familieneinkommen leben könnt. Alle anderen Einkünfte wie z. B. Kindergeld, möglicherweise deine Einkünfte etc. dürfen nicht in dieser Berechnung auftauchen. Dann seid ihr auf einer relativ sicheren Seite. Selbstverständlich ist man nie vor Krankheit, Arbeitslosigkeit o. ä. geschützt, aber zumindest die Basis sollte passen. 10 % Eigenkapital ist zwar nicht viel, aber besser als eine Überfinanzierung, wenn ihr die Hausnebenerwerbskosten auch noch finanzieren müsstet.
    Dann solltet ihr euch die Frage stellen, inwieweit ihr ein "halbfertiges" Haus kaufen könntet, um die teilweise nicht unerheblichen Ausbaukosten zu senken. Außerdem solltest du dich nach Fördermöglichkeiten umsehen. In NRW gibt es zinsgünstige öffentliche Darlehen z. B. für junge Ehepaare, die nicht über 40 und nicht länger als 5 Jahre verheiratet sind. Mach dich einfach schlau, was in euerem Bundesland geht. Das Ganze nennt sich dann KFW- oder WfA-Programm (zumindest bei uns in NRW).

    :byebye01:

    Gisela
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Gisela
    Danke für die Tipps, aber im Prinzip wissen wir das ja. Aber wir können gerade nicht abschätzen, wie weit wir uns einschränken können oder wollen.
    Mit den Förderungen kennt sich mein Mann aus, da er ja Energieberatungen macht. Wir würden eh nur ein Passiv oder ein KfW40 Haus bauen. Dazu eine Photovoltaig-Anlage, um noch zusätzlich Geld rauszuholen.

    Sehr viel Eigenleistung können wir nicht machen, evtl. einen Teil des Innenausbaus. Mein Mann arbeitet sehr viel und wir hätten nur wenig Helfer.
    Mit einem Abtrag von 850 Euro müssten wir uns nur wenig einschränken. Aber wir wissen nicht, ob das letztendlich reicht.
  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich war auch lange Zeit am überlegen, ob wir uns was eigenes kaufen.
    Wenn ich aber sehe, wieviele hier in der Gegend bauen ( ob nun Bekannte oder Freund, oder ebend auch Fremde) und was nihct alles an Kohle drauf geht bzw. nicht richtig geplant wurde, wird mir schlecht.
    Unsere besten freunde haben ihre Lebensversicherungen mit einbringen müssen. Das würde mir im Traum nicht einfallen, da es mit den Renten wohl kaum besser wird in den nächsten Jahrzehnten.
    Außerdem hat man doch ständig irgendwas zu tun am Haus.
    Meine Patentante flucht heute noch wie eine Irre, und die wohnen mittlerweile 15 Jahre in ihrem Haus.
    So viele Häuser stehen hier in der Gegend zur Zwangsversteigerung, weil sich die Leute überschätzt haben oder sich getrennt haben oder, oder, oder,.
    Wir haben beschlossen, lieber zur Miete weiter zu wohnen, denn welche Nachbarn du bei einem Eigenheim bekommst, weißt du auch nicht :???:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bambi7876 schrieb:
    Wir haben beschlossen, lieber zur Miete weiter zu wohnen, denn welche Nachbarn du bei einem Eigenheim bekommst, weißt du auch nicht :???:
    Aber dazu bräuchten wir ja erstmal eine bezahlbare Mietwohnung. Wir schauen nun schon seit August und es war nicht eine einzige hier in der Nähe drin, die auch bezahlbar wäre. :sad:
    Glaub mir, wenn wir eine schöne Mietwohnung gefunden hätten, dann müsste ich mir nicht so einen Kopf machen.
    Dazu kommt, dass ich gerne hier in einem der drei Orte bleiben würde, aber genau hier gibts in der Größe fast gar keine Mietwohnungen.
  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie hoch sind denn eure Mieten?
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bambi7876 schrieb:
    Wie hoch sind denn eure Mieten?
    Unsere jetzige Wohnung ist sehr billig, dazu noch sehr schön. Sie kostet 450 Euro und hat 90 qm. Aber da müssen wir ja irgendwann raus! :sad:
    Bisher standen in der Zeitung eh nur sehr wenige 4 Zimmer-Wohnungen und die lagen fast alle bei über 600 Euro. Da mein Mann ein Arbeitszimmer braucht und Jolina ja auch ein Zimmer haben sollte, gehts halt nicht mit 3 Zimmern.
    Aber der Wohnungsmangel ist hier in Marburg schon immer ein Problem.
    1 Wohnung haben wir uns bisher angeschaut und die war für die Ausstattung viel zu teuer. Da wurde schon ewig nichts mehr renoviert, kaputte Fliesen, total schäbige Einbauküche und dafür sollten wir mehr Miete zahlen als wir hier zahlen. :shock:

    Wir wollten schon irgendwann Eigentum haben, deswegen nahmen wir auch hier die Wohnung, da der Vermieter jemanden für langfristig suchte. Wir wollten mindestens 5 Jahre hierbleiben und in der Zeit Eigenkapital ansparen.
    Nun werden hier zufällig ab 2007 Baugrundstücke erschlossen, die bis 2010 dann bebaut werden sollen. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, zumal sie nun auch bezüglich der Größe mit sich reden lassen wollen. Denn mehr als 700 qm können und wollen wir nicht haben.
    Aber durch den Wegfall der Eigenheimzulage und die Mehrwertsteuererhöhung siehts jetzt wieder schlecht aus. Auch wenn wir wissen, dass man die Eigenheimzulage nicht mitberechnen darf!
    Und was machen wir, wenn wir uns entscheiden zu bauen, der Vermieter das Haus verkauft und wir nochmal für ein halbes Jahr umziehen müssen? Unterschlüpfen können wir nirgends!

    Naja, hilft alles nichts, wir werden uns wohl im neuen Jahr verstärkt mal um dieses Problem kümmern und Infos einholen!
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich etwas einwerfen darf - ich habe früher in der Abteilung gearbeitet, die die schief gegangenen Hausfinanzierungen bearbeitet hat. Bis zur Zwangsversteigerung.

    Und unsere Erfahrung ist eindeutig - 30 % Eigenkapital sollten es sein. Irgendwie ist dann der Zeitraum der Abzahlung wirklich überblickbar, ab da geht wesentlich weniger schief.

    Das soll nicht heißen, daß es nicht klappen kann - viele schaffen es mit weniger als 30 %. Aber das ist eben unsere Erfahrung.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mimi schrieb:
    Und unsere Erfahrung ist eindeutig - 30 % Eigenkapital sollten es sein. Irgendwie ist dann der Zeitraum der Abzahlung wirklich überblickbar, ab da geht wesentlich weniger schief.
    .
    Das kann ich mir denken, aber wer hat denn noch 30% von ca. 300 000? Und soviel kann man heute für ein Haus berechnen! :sad:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    300.000.- für ein Haus? Wo lebst du denn? :shock: Bei uns kostet ein "normaler" Neubau mit Grundstück nicht mehr als 200.000.- inkl. Erschließungskosten.

    Was ich mich aber gerade frage: Warum schaut ihr nicht bei Zwangsversteigerungen? Bei der momentanen Marktlage liegen die erzielten Ergebnisse selten über 50 - 60 % vom Schätzwert.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei uns kostet ein "normaler" Neubau mit Grundstück nicht mehr als 200.000.- inkl. Erschließungskosten.

    Dafür bekommst du hier gerade mal das Grundstück mit Erschleißungskosten, wenn du Glück hast.

    Giesela der Süden ist irrsinnig teuer. Einmal über die Reinbrücke rüber in die Pfalz und du zahlst glatt 100.000.- weniger.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    300.000.- für ein Haus? Wo lebst du denn? :shock: Bei uns kostet ein "normaler" Neubau mit Grundstück nicht mehr als 200.000.- inkl. Erschließungskosten.
    Naja, hier kostet schon das Grundstück mit 700 qm schon über 60 000 Euro. Dann noch ein Haus drauf, was mal mindestens 230 000 Euro kosten wird, da wir mindestens ein KfW40 Haus wollen und man halt erstmal ein bissl mehr investieren muss, bevor man das Geld später über die Nebenkosten wieder reinbekommt. Das Haus wäre dann max. 150 qm, also nicht soooo gross. Und den Rest haste schnell für Kleinigkeiten ausgegeben. Da wir ja nach der Mehrwertsteuererhöhung bauen, kommt das ungefähr mit 300 000 Euro hin. Allerdings rechnen wir immer grosszügig. Es kann natürlich auch sein, dass wir es günstiger bekommen. Aber bisher sind wir gut damit gefahren, erstmal von mehr auszugehen.
    Was ich mich aber gerade frage: Warum schaut ihr nicht bei Zwangsversteigerungen? Bei der momentanen Marktlage liegen die erzielten Ergebnisse selten über 50 - 60 % vom Schätzwert.
    Ja, das wollen wir parallel machen, aber bau mal einen Altbau in ein KfW40 Haus um. :shock: Da kannste fast abreissen und neu bauen. Und bei den Energiepreisen, die noch auf uns alle zukommen werden, kann man nicht mehr mit gutem Gewissen was anderes machen. Ausserdem gibts dafür wieder Fördergelder usw.. Aber damit kennt sich ja zum Glück mein Mann aus bzw. lernt er das gerade beruflich.

    Ich sag ja, wir sind noch nicht so konkret geworden, aber wir setzen uns zwischen den Jahren hin und sprechen mit SchwieMu, meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten über unsere Möglichkeiten. Und dann fangen wir mal mit der genaueren Planung an.
    Das Hauptproblem ist einfach, dass wir mittlerweile gerne hier im Ort bleiben würden und dann wirds natürlich schwierig mit dem Hauskauf.
    Unser absoluter Traum wäre ein Passivhaus, aber das können wir wohl niemals verwirklichen.

    Vielleicht kommt das hier auch falsch rüber, aber egal um was es bisher in unserem Leben ging, wir haben immer sehr lange überlegt, wie und ob wir das finanziell machen. Dadurch kamen wir dann letztendlich immer viel besser hin, als wir dachten. Ausserdem konnten wir relativ in kurzer Zeit sparen. In dieser Hinsicht sind wir einfach beide Sicherheitsfanatiker. Wahrscheinlich würden viele andere mit unserem Auskommen und dem Eigenkapital schon längst den Bauantrag unterschreiben. :biggrin:
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wiso kannste ein älteres haus abreissen? das kann man doch auch wärmedämmen, photoanlage rauf, neuer heiz oder brennstoffkessel etc....

    aber ihr hättet einen entscheidenten vorteil: ihr könntet während all diese arbeiten schon drinn wohnen! wenn vielelicht auhc nicht ganz so komfortabel... aber ihr könntet nach und nach richten- jedes jahr was .

    bei einem neubau muss man hier in der gegend durchaus auch mit 250-300000 rechnen. inkl. baugrundstück, aber auf dem dorf. wir haben für unser damals völlig runtergewirtschaftetes zweifamilienhaus umgerechnet 160000 euro bezahlt. aber da durften wir alles neu machen ( und damit meine ich ALLES- rohre, heizung wände neu hochziehen, türen, fenster etc... den vollwärmeschutz haben wir fürs komente jahr im programm :???: )

    was das eigenkapital angeht kann ich nicht so recht mitreden- wir haben unser haus in thüringen als eigenkapital eingebracht, da sganze läuft dann etwa sanders. aber wenn ihr im monat 800 euro abzahlen könnt müsste sich ja was finden... du musst ja nicht über die bank finanzieren, das geht auch über fonds etc. ausserdem müsste sich ja dein mann bestens mit kfw- krediten auskennen- da lies sich bei so einem "umweltgerechten" objekt wie ihr wollt auch was machen?
    eins würde ich definitiv niemals tun: die familei in die finanzierung einbeziehn- das geht nicht gut!


    ich könnte niemals ein haus zwangsersteigern, ich könnte ohne schlechtes gewissen nicht drinn wohnen. ich weiß das ist unverständlich, aber sagt das mal meiner psyche :biggrin:
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    na ja, wenn die SChwimu - zu für Euch wirklich lebbaren Bedingungen - mitmacht, zählt das aus Banksicht natürlich zum Eigenkapital.

    Und so unbequem das sein mag und auch so unromantisch:

    Manchmal geht es eben nicht mit dem Kauf oder Bau. Das mag für den einzelnen wirklich schlimm sein, wenn das ein großer Traum ist. Aber besser einen Traum begraben als dann die Existenz.

    Das ist eben das, was ich oft erlebt habe. Ich will es Dir nicht madig machen - wenn die Familie mitmacht ist das mit dem Eigenkapital vielleicht ja nicht so utopisch. Und auch sonst kann es eben gut gehen. Ich wollte nur eine objekte Sichtweise hinzufügen. Ich finde es gut, daß Ihr Euch soviele Gedanken macht und glaube schon deswegen, daß ihr selbt im Fall der Fälle nicht den Kopf in den Sand steckt. Banken lassen nämlich viel lieber mit sich reden, als die Zwangsversteigerung durchzuziehen. Bei letzterem sieht man in den allermeisten Fällen noch viel weniger von seinem Geld wieder.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, mal was zur SchwieMu! Meine SchwieMu ist eine sehr liebe, zurückhaltende Person und wenn ich entscheiden müsste, mit ihr oder jemand anderem so ein Projekt durchzuziehen, dann mit ihr! Sie wohnt jetzt auch nur ein paar Strassen entfernt und das klappt sehr gut. Mit meiner Mutter würde ich das niemals machen, das gäbe nur Ärger, obwohl wir ein gutes Verhältnis haben.
    Meine SchwieMu ist bei der Scheidung damals bezüglich des Hauses recht hoch ausgezahlt worden und wollte dieses Geld vielleicht irgendwann mal in eine Eigentumswohnung stecken. Da sie ausser uns niemanden keine Verwandte mehr hat, die sich um sie kümmern würden, würden wir das später sowieso übernehmen, falls sie mal pflegebedürftig wird und es uns irgendwie möglich ist.
    Es ist auch gar nicht mal die Angst, dass wir mit ihr Probleme bekommen, es hätte ja auch viele Vorteile mit einer Oma im Haus, sondern uns geht es um andere Fragen. Was wird mit dem Haus, wenn wir uns trennen, wenn wir es finanziell wider Erwarten nicht schaffen, mein Mann hier seine Stelle verliert und wir wegziehen müssen?
    Ich denke, wir werden mehrgleisig fahren. Wir reden mit allen, um zu sehen, wie sie die Sache sehen und welche Möglichkeiten es gibt. Dann werden wir im Januar ein Wohnungsgesuch in die Zeitung setzen und zeitgleich nach Häusern schauen. Dazu werden wir uns Angebote für Eigenbau einholen und uns bezüglich der Finanzierung beraten lassen. So können wir uns vielleicht bis Mitte nächsten Jahres entgültig entscheiden.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Majonie schrieb:
    wiso kannste ein älteres haus abreissen? das kann man doch auch wärmedämmen, photoanlage rauf, neuer heiz oder brennstoffkessel etc....
    :
    Also, um weit unter den ca. 270000 Euro für einen Neubau zu bleiben, müsste der Preis ja für ein altes Haus mal mindestens unter 150000 Euro liegen. Hier wollten sie nur mal als Beispiel ein total runtergekommenes 80 qm Haus mit furchtbar hässlichem Grundstück für immer noch 80000 Euro verkaufen. Und das hätte man wirklich nur noch abreissen können.
    Aber gestern stand noch ein anderes Haus drin, das werden wir uns wohl mal anschauen. Apropo, muss mal meinen Mann erinnern, dass er da anrufen soll.
    Was die Altbausanierung bezüglich der Energieeinsparungen kostet, weiss ja mein Mann und das ist nicht unerheblich, wenn wir auf ein KfW 40 Haus wollen. Denn nur dann bekommen wir auch diese Fördermittel.
    Aber ich sag ja, unser Traum wäre ein Passivhaus OHNE Heizung! Und das ist mit Altbau nicht zu schaffen.

    Allerdings hat Mimi Recht, man sollte realistisch sein und wenn man merkt, den Traum kann man nicht wirklich mit einer soliden Finanzierung umsetzen, dann muss man sich überlegen, welche Alternativen hat man.

    Müssten wir hier nicht aus der Wohnung raus und gäbe es nicht zufällig in 2007 die Bauplätze, würden wir uns zur Zeit gar nicht so einen Kopf machen. Und uns einfach mit der Anhäufung unseres Eigenkapitals befassen.
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