Hallo liebe Leute, aus aktuellem Anlass möchte ich folgende Fragen, die mir seit Tagen keine Ruhe lassen zur Diskussion stellen: Wo fängt eigentlich Vernachlässigung von Kindern an? Wenn Eltern wider besser Kenntnismöglichkeit z. B. nicht ausreichend Nahrung zukommen lassen, oder ärztliche Untersuchungen unterlassen? Oder gehört dies, wie das meiste Andere wenn es um dieses Thema geht in den Bereich der Privatsphäre? Ab wann sollte man sich einmischen? Ab wann sollte man falsche / gefährliche Erziehungsansichten und -praktiken nicht mehr ignorieren, sondern melden? Es geht nicht darum Eltern ihre Kinder wegzunehmen, sondern um Hilfe für die Kinder. Was denkt ihr? Neigen wir hier nicht eher alle dazu eine Kultur des Wegsehens zu pflegen? Zu Gunsten einer fragwürdigen Privatsphäre in der überforderte Eltern das Recht haben sollen selbst über ihre Kinder zu entscheiden??
:shock:
Kommentare
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Ich bin absolut gegen Wegsehen, aber wie gesagt: es gibt immer Eingriffsmöglichkeiten, die man zumindest ausprobieren kann.
Allgemein kann man sicher nicht sagen: an dem und dem Punkt fängt Vernachlässigung an. :traurig04:
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@ Lorelei: Zum Thema "gefährlich" - das ist auch immer so ein Argument, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann, es soll immer gefährlich sein können über bestimmte Themen pauschal zu sprechen. Warum eigentlich? Es wird ja eben erstmal nur darüber gesprochen. Der Grund dafür ist: Meinungsbildung und Aufklärung. Sehr wichtig wie ich finde.
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Was soll das Denn Heissen? Nur weil eine Frau Depressionen Hat Vernachlässigt Sie auch Ihr Kind/Kinder? Fängt das Bei Dir da Schon An?
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Na klar, ich finde das auch krass, dass man bestimmte Dinge (Unterernährung) erst bei der EInschulungsuntersuchung bemerkt. Und ich bin ein absoluter EInmischer, auch wenn es manchmal vielelicht unangebrach tist. Ich persönlich denke mir: lieber einmal zuviel unnötig Leute auf etwas ansprechen, als einmal zu wenig, ABER jemanden ansprechen ist eben auch noch etwas anderes, als ihn beim Jugendamt zu melden. ;-)
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@Lorelei: Du hast wahrscheinlich recht. Es bringt nicht soviel so ein Thema diskutieren zu wollen, weil es zu schwierig ist eine Lösung zu finden. ;-)
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Was Wäre mit den Müttern Die eine wirklich Schwerwiegende erkrankung Hätten? Die Würden doch auch nicht Vernachlässigen, Nur weil da auch der Prozentsatz so Hoch Liegen Würde wie bei den Depris.
Versteh mich nicht Falsch, Aber Krankheiten als Ursache für Vernachlässigung in den Raum zu Stellen ist nicht Wirklich Viel.
Du hast auch noch Nicht Geschrieben wo Für Dich Vernachlässigung anfängt ;-)
Ich finde, Vernachlässigung ist: Für Die KInder nicht dasein (jetzt nicht Die Mütter/Eltern die Arbeiten Gehen). Wenn ICh meinen Kindern Regelmässig Essen Verweiger oder nicht gebe (von Krankheit oder Phasen abgesehen). Wenn die Kinder Geschlagen werden.....Ich könnte die Liste endlos erweitern.
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Nur gerade bei letzterem ist das soooo schwer zu Beurteilen.
Physische Digne wie Unterernährung,etc kann man sehen undbeurteilen, psychische Dinge eben nicht soo einfach. ;-)
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Und manches Mal könnt ich heulen. Ein Junge hat nachmittags um 4 meist noch nichts gegessen, den ganzen Tag nichts. Immer hat es die Mama "vergessen" zu kochen :roll:
Ein Mädchen ist soooo dünn, der Vater ist ständig betrunken, ihre Zähne sind so schlecht :traurig08:
Ein Junge- so schmutzige klamotten, das Kind so schmutzig, und ich meine schmutzig, die Schuhe zu klein,
Ein Mädchen hat ständig Flecke, angebliche Unfälle, ist mit 9 Jahren aufgetakelt wie eine 18jährige.Eine ziemlich verwahrloste 18jährige. :roll:
Und in allen Fällen ist seit langem das Jugenamt eingeschaltet.
Das ist Vernachlässigung , aber da es alles Ausländer sind, scheint das egal zu sein. :twisted:
Jedenfalls geht mein Geld, was ich dort bekommen, eigentlich immer wieder drauf ;-)
Ich hab jetzt schon 15 Weihnachtspäckchen gepackt und Unmengen Plätzchen gebacken -wir haben Donnerstag Weihnachtsfeier
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damit, dass es Ausländer sind, hat weder das eine noch das andere zu tun. Ich finde solche Äußerungen kritisch.
Es ist schlicht nicht möglich, allen Eltern, die sich nicht korrekt kümmern, das Sorgerecht zu entziehen. Zudem gibt es zahlreiche andere Hilfen, die wir im KiGa immer bevorfzugt haben, nämlich z.B. Familienhelfer, Integrationskräfte etc. pp.
@all: ich finde es auch schwiereig, so etwas pauschal zu diskutieren. Es hängt so viel von eigenen Erfahrungen, einstellungen und Werten ab.
Mir bricht es z.B. das Herz, dass meine Neffen auf eine ganz bestimmte Waldorfschule kommt, da ich weiß, das an dieser Schule geschlagen und meiner Erfahrung nach psychisch unterdrückt wird. Aber soll ich deswegen sagen, dass diese Eltern ihre Kinder vernachlässigen oder Misshandlung in Kauf nehmen? Oder gar alle Waldorfeltern? Nee, nie im Leben! den Eltern meine Ansicht mitteilen, das ja, aber ansonsten?
Ich finde, dass sowas nicht geht.
Klar, Schläge, Missbrauch, Nahrungsentzug, Liebesentzug sind für mich Misshandlung, aber ich muss doch immer sehr genau den Einzelfall kennen. Eine Situation alleine, über die ich dann spekuliere, genügt dafür nicht.
@atari: ich kenne eine Mutter, die psychisch sehr krank ist. Sie kümmert sich leibevoll um ihre Kinder, außer, sie muss in die Psychiatrie, dann hat sie natürlich keine Zeit und keine Kraft. Aber dafür hat sie sich bestens mit einer Freundin arrangiert, die die Kinder für diese Zeit nimmt. Und diese Frau leidet unter mehr als Depressionen.
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Und die Eltern wollen auch mit uns nicht reden.Wir haben es wirklich versucht.
Und das macht einen so hilflos und wütend. Wenn der eine Junge nachmittags dasitzt und Bauchschmerzen hat, weil er noch nichts zu essen hatte.Die Mutter seit Monaten nicht da ist und er im Winter mit Sandalen ankommt.
Oder wenn das eine Mädchen in sämtlichen Lebensmittelläden hier Ladenverbot hat, weil es stiehlt. Ihre Eltern stehlen auch, die haben auch Verbot.
Und man kann es melden- nichts passiert.
Auf der anderen Seite werden Kinder den eltern weggenommen, nur weil sie geistig nicht so fit sind.
Das ist mir zu hoch.
Und wenn ich auf der Kirmes abends um halb 10 Eltern mit 3 Kleinkindern sehe, die Eltern angetrunken, die Kids total verrotzt, zu dünn angezogen....Du möchtest die Kinder nehmen und weg.
Aber du bist hilflos. :sad:
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Klar, hätte ich mir am liebsten den Kleinen geschnappt, und was du von deinen Teenies schreibst, ist heftig. Aber bist du dir sicher, dass das Jugendamt dort garnichts gemacht hat? Und: was sollen sie machen? es gibt leider tausende von solchen Kindern.
Wären wir in letzter Konsequenz bereit, uns als Pflegefamilien - auch Kurzzeitpflege - zur Verfügung zu stellen?
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Von Mir bekommst Du da ein ganz Klares JA!!
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aber irgendwie sind wir jetzt total offtopic, oder? Naja, auch ein spannendes Thema ;-)