Frage zum Gluten

supisupi

8,312

bearbeitet 19. 12. 2005, 12:36 in Ernährung
Hallo,

ich habe mich mal durch die Suchfunktion gewühlt, aber ich habe doch noch ein paar Unklarheiten bezgl. Gluten.

Die Meinungen, ob und wann man glutenhaltige Nahrungsmittel einführen sollte gehen ja auseinander.
Ich möchte das schon gerne "probieren", aber
- muss ich dann das Getreide (mir schwebt Hafer vor) auch 1 Woche testen? Oder länger? Oder kürzer? (Es scheint ja ohnehin scwher zu sein, Zöliakie festzustellen, "lohnt" sich dann das expliziete testen von Hafer & Co. überhaupt?)
- wie ist das mit der Allergieneigung: Ist die Gefahr eine Zöliakie zu haben/bekommen größer, wenn man sonstwie allergisch vorbelastet ist, oder muss für ein erhöhtes Risiko eine Zöliakie/Sprue bei einem Elternteil vorliegen?

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich würde es auch eine Woche durchprobieren... ;-) jedes Getreide. Sicher ist sicher, ist meine Meinung, wenn du es schnell machst udn es wird dann nicht vertragen, weißt du nicht, worans genau lag :???:

    ich denke, Allergieneigung reicht aus, so heißt es jedenfalls immer.

    Leider ist grade die Epertin Claudia am umziehen, warte noch ein bisschen mit der exakten Antwort, ok?
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Es gibt wohl keine genauen Erkenntnisse, aber bei Kindern tritt Zöliakie meist 3-6 Monate nach der Einführung glutenhaltiger Beikost auf. Betroffen ist etwa 1 von 1000.
    Ca. 10% der Verwandten ersten Grades von Zöliakie-/Sprue-Patienten haben mikroskopisch sichtbare Veränderungen der Dünndarmschleimhaut. Damit ist das Vorkommen höher als bei der Normalbevölkerung. Der Vererbungsmodus ist jedoch unklar.
    Durch ein Antikörper-Screening kann man bei den Familien von Zöliakie-/Sprue-Betroffenen Patienten mit dringendem Verdacht auf Zöliakie/Sprue herausfinden, ohne daß man primär allen eine Dünndarmbiopsie zumuten muß.
    In den letzten Jahren ist die Zahl der Erstmanifestationen durch Biopsie gesicherter Zöliakie-Erkrankungen im Kindesalter etwas rückläufig, was möglicherweise durch längeres Stillen und spätere Einführung von Gluten in die Säuglingskost erklärbar ist.

    Das spricht für mich irgendwie fürs Warten. Hirse und reis sind doch auch schön ;-)

    LG
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :idea:
    Aha.

    Naja, ich würd's jetzt eh nicht überm Knie zerbrechen, bis Ende Januar oder so würde ich eh noch warten...aber man beschäftigt sich ja im Vorfeld schon (gedanklich) mit solchen Sachen.

    Reisschleim oder Hirse ist eh gerade der Hit bei Melli, so dass ich mal primär auch keinen Grund sehen würde, jetzt daran was zu verändern.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    supi schrieb:
    - muss ich dann das Getreide (mir schwebt Hafer vor) auch 1 Woche testen? Oder länger? Oder kürzer? (Es scheint ja ohnehin scwher zu sein, Zöliakie festzustellen, "lohnt" sich dann das expliziete testen von Hafer & Co. überhaupt?)

    Bei Alolergieneifung vorsichtshalber immer eine Woche testen, ohne Allergieneigung ist das nicht nötig,
    supi schrieb:
    wie ist das mit der Allergieneigung: Ist die Gefahr eine Zöliakie zu haben/bekommen größer, wenn man sonstwie allergisch vorbelastet ist, oder muss für ein erhöhtes Risiko eine Zöliakie/Sprue bei einem Elternteil vorliegen?

    Das ist ein interessante Frage! Leider gibt es dazu noch keine asugereiften Erkenntnisse (Es ist wie du schreibst teilweise eine "Glaubensfrage").
    Ein direkter Zusammenhang zwischen Allergieneigung und nun speziell gluetnhaltigen Getreidesorten ist mir zumindest nicht bekannt.
    Es gibt eine Häufung von Glutenempfindlichkeit bei Kindern mit Verwandten ersten Grades, die bereist eine Glutenempfindlichkeit haben.
    Darüber hinaus ist es so, dass Gluten ein recht schwer verdauliches Eiweiß ist und deshalb in den ersten 4 Monaten (bzw. ja 6 Monaten) nicht gegeben werden sollte.
    Und nun schieden sich die Geister: Die einen empfehlen, zumindest nicht als erste Beikost glutenhaltiges Getreide zu geben (weil schwer verdaulich), die anderen halten das für harmlos.
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