Es wäre besser gewesen...

DawnDawn

3,183

bearbeitet 20. 12. 2005, 15:17 in Kummerkasten
... ich hätte Jonah nicht bekommen. Oder zumindest noch eine Weile gewartet. :cry: Ich sitze hier und heule mir die Augen aus dem Kopf, weil ich nicht mehr weiter weiß. Heute ist ein furchtbarer Tag, der Kleine ist anstrengend und ich fühl mich nicht imstande, irgendwas zu tun. Am liebsten würde ich im Bett bleiben. Ich überlege schon einige Tage, ob ich doch abstillen soll, um wieder AD nehmen zu können. Aber Jonah isst nicht gut bisher und mit der Flasche hat er es auch nicht so. Und ich stille doch gern! :cry: Ich kämpfe so mit meinen eigenen Unzulänglichkeiten, mit meiner Leere, meiner Wut auf meine Eltern (leider, denn eigentlich wollte ich einfach davon Abstand nehmen), mit meiner Einsamkeit hier... Wir werden erst mal nicht umziehen, denn mein Mann hat nächstes Jahr gute Arbeit in seiner Firma und eine sichere Anstellung. Ich sehe ja ein, dass es vernünftiger so ist, aber ich bin einfach nicht glücklich damit.
Ich weiß nicht, warum es mir wieder so schlecht geht zur Zeit, ich bin überfordert, übermüdet, gelangweilt, genervt. Mit meinem Mann geht es auch nicht besonders gut, wir können kaum normal reden, was sicher auch an mir liegt. Ich weiß nicht, ich habe mir das anders vorgestellt, einfacher. Ich wußte nicht, wie sehr man mit seinen eigenen Fehlern konfrontiert wird, wenn man ein Kind hat. Wie sehr man gefordert ist. Ich bin eine wirklich miese Mutter momentan und ich hab keine Ahnung, wie ich es anders machen kann... :cry:

Danke und sorry dass ihr wieder mal dran glauben müsst

Kommentare

  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, das, was du hier immer schreibst und an Ratschlägen gibst, klingt eher nach einer guten Mutter, die es für ihr Kind gut machen will und anderen helfen will, das auch zu tun. Auch, wenn es dir im Moment nicht so vorkommt. :troest:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach Dawn, vielleicht geht auch gerade der Weihnachtskoller um. Ich versinke hier nämlich auch in absoluter Fruststimmung und das hat nur wenig mit Jolina zu tun.
    Es wird bestimmt bald wieder besser! Aber gerade das mit der Einsamkeit kann ich sehr gut nachvollziehen. Denn ich habe auch fast 1 1/2 Jahre gebraucht, um mich hier wohlzufühlen und mir meinen Mamaalltag so einzurichten, wie ich damit klarkomme. Tja, und bei uns sieht es gerade so aus, als ob ich davon im Laufe des nächsten Jahres einiges wieder aufgeben müsste. Keine tolle Aussicht, denn gerade um die Freundschaften habe ich sooo gekämpft.
    Naja, hilft alles nichts! In ein paar Tagen ist Weihnachten und das sollten wir uns nicht vermiesen lassen. Nach den Feiertagen können wir ja immer noch Trübsal blasen. ;-)
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh je :cry:
    Ich schick dir mal von hier unten gaaaanz viele Besserungswünsche und gute Nerven!!!
    Aber eines ist sicher: du bist für deinen kleinen Schatz auf jeden Fall die beste Mutter ;-) ... Alleine dass du dir darüber Gedanken machst, zeigt, das du es gut machen willst ;-)
    Nicht unterkriegen lassen!!!
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Glaub mir, die ersten 8 Monate mit Alina waren die schwersten und unglücklichsten meines Lebens. Nie habe ich mich fehlerhafter, unwissender, kleiner erlebt.

    So dumm es klingt, aber es ist einfach sauschwer Mutter zu werden. Denn Du

    - übernimmst eine völlig neue Rolle
    - fängst einen völlig neuen Job an, von dem Du aber keine Ahnung hast
    - gibst die meisten Deiner Freiheiten erstmal auf. Udn das "erstmal" versteht man immer erst danach

    Dazu kommt noch Dein seelischer Zustand. Gott sei Dank ist bald Wintersonnenwende und dann kriegen wir alle wieder mehr Licht. Ich schnauf dann auch wieder tieeeeeeeeeeef durch.

    Glaub es mir und all den anderen, die es hinter sich haben. Es dauert nicht ewig. die Freiheit kommt wieder. In 2 Jahren wirst Du schreiben, daß Dich Dein Kind weggeschickt hat, weil es mit Papa alleine sein wollte. Du wirst Dich in Deine Rolle finden, in Dein Umfeld. Es dauert so lange, weil Du alles gleichzeitig wuppen mußt. Und eins noch - wir sind ja auch noch da....
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mimi schrieb:
    Glaub mir, die ersten 8 Monate mit Alina waren die schwersten und unglücklichsten meines Lebens. Nie habe ich mich fehlerhafter, unwissender, kleiner erlebt.
    .
    Das kann ich auch unterschreiben. Bei mir hats sogar noch ein wenig länger gedauert. Und sogar heute bin ich immer noch nicht mit der gleichen inneren Zufriedenheit gesegnet, die ich vor der SS hatte. ABER, ich liebe meine süße Maus und würde sie nie nie niemals mehr hergeben. Und gestern war es das 1. Mal, wo ich für 3-4 h allen Sch... um mich herum vergessen habe und einfach glücklich als Mama war. Wir hatten gestern nämlich unseren ersten gemeinsamen Auftritt beim Adventsturnen. :biggrin:
    Lass dir Zeit, das wird sich alles finden!
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und glaub mir, jetzt freu ich mich so richtig - weil ich weiß, was ich alles nicht mehr falsch machen werde. Daß ich mich aufs Baby konzentrieren kann ohne "Oh mein Gott, ich bin keine eigenständige Person, keine Frau, kein geschätzter Mensch sonder nur noch ein Trottel..."
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ohman, das hätt von mir sein können :???: ich fühl mich grad auch mal wieder sooo was von mies und unzulänglich. Die ersten 8 Monate waren ja schon die Hölle und jetzt geht es seit über 6 WOchen schon wieder rückwärts.
    Wir sollten einen CLub der Rabenmütter aufmachen :cool:
    Herrje im Grunde fühlt sich doch wahrscheinlich jede Mama mal so wie wir. Ausser die, bei denen einfach alles perfekt ist :roll: (denen gehts wahrscheinlich noch mieser).
    Still bloss weiter, wenn Du das jetzt auch noch lässt, dann fühlst Du Dich mies, weil Du ihm das nicht mehr gibst. Abstillen sollte meiner Meinung nach den einzigen Grund haben, dass frau das Gefühl hat, es reicht nun, Baby wird auch ohne glücklich und Mama sowieso.
    Wir haben ja schon geraume Zeit so eine Ersatzomi, die nimmt Frederik 2x die Woche 2 Std, ich geh dann schwimmen oder mach mal nichts... wär das vielleicht auch was für Dich? dann kommst Du mal auf andere Gedanken.
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    danke für Euren lieben Worte - und vor allem dafür, dass ich nicht allein mit meiner Stimmung bin! Ich hab den Text einfach so runtergeschrieben und bin dann mit dem Kleinen raus, und hab die ganze Zeit gedacht: Oje was ich hab ich da bloß geschrieben?? :shock:
    Ja, mag sein, dass das gerade der Weihnachtskoller ist. Und ich warte natürlich sehnsühtig drauf, dass mein Mann jetzt endlich 2 Wochen Urlaub hat und mich ein bißchen unterstützen kann.
    @Mimi: Ja, das geht alles vorbei (wobei es ja auch schade ist, ich sollte es ja jetzt genießen). Das Blöde ist, dass der Kleine sich gerade total auf den Papa stürzt am Abend, der darf ihn gar nicht mehr loslassen. Das verstärkt irgendwie nur mein Gefühl, dass er mich als Mama nicht mag oder dass ich es nicht gut mache. :sad: Is natürlich blöd, ich weiß. Ich finde es auch wirklich schwierig, in die Mutterrolle reinzuwachsen, das hätte ich nie gedacht. Dauernd komme ich an meine Grenzen, mache Fehler wo ich keine machen will... Gehts Euch da nicht so? In keinem anderen Job passiert einem das so oft, denke ich manchmal.
    @Claudinchen: Naja, Rabeneltern sollen ja doch sehr fürsorgliche Eltern sein. ;-) Ja, das mit dem Stillen überlege ich natürlich schon, wie gesagt... Wenn es nicht schlimmer wird mit meiner Stimmung, dann stille ich liebend gerne weiter. Aber ich falle da manchmal in so ein Loch, aus dem ich ohne AD nicht mehr rauskomme. Und dann tue ich meinem Kind lieber den Gefallen und stille nicht mehr, bin dafür aber wieder eine zurechnungsfähige, liebevolle Mama.[/url]
  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Dawn

    lass Dich ganz dolle :troest:

    ich glaube nicht das Du eine schlechte Mama bist, denn perfekt ist niemand und da mein Wurm noch garnicht so alt ist, kann ich Deine Gedanken und Gefühle voll und ganz verstehen.

    Meine Heultage sind noch nicht lange her und grad gestern hatte ich auch mal wieder ein absolutes Tief, ich kam mir absolut unfähig vor mich vernüftig und "pädagogisch" richtig um ihn zu kümmern.

    Aber dann denke ich immer daran was meine Hebi mir gesagt hat, sie hat mir von Anfang an gesagt, das es das wichtigste ist diese Gefühle zuzulassen und sie auch auszusprechen.

    D.h. ich gestehe mir meine eigenen Schwächen ein und siehe da es funktioniert, ich habe nicht mehr das Gefühl perfekt sein zu müssen, auch ich habe das Recht zu weinen wenn ich nicht mehr kann (haben Spuki und ich gestern eine 1Std. zusammen gemacht), auch darf ich müde, kaputt und überfordert sein.

    Und genau dafür haben wir ja nun auch Männer, ich bin meinem sehr dankbar das er mir wirklich die Möglichkeit lässt mich mal aufs Sofa zusetzen und ins Kissen zuheulen oder im Wald den Armeisen in den A..... zutreten.

    Und wenn Dein Mann jetzt 2 Wochen da ist, versuch einfach für Dich einen Ruhepunkt zuschaffen auch für die Zeit wenn er wieder arbeiten muss.

    Bei mir sind es meine Katzen, es gibt für mich nix schöneres und entspannenderes als ihnen beim schlafen zu zu schauen, hört sich zwar doof an, aber mich bringt es immer wieder runter.

    Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft.

    LG Moritz
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