Der Mann unserer TaMu wurde verhaftet :-((

SorciereSorciere

717

bearbeitet 27. 12. 2005, 13:03 in Kummerkasten
ich habe lange gezögert, ob ich hier was schreiben soll, aber die Geschichte geht mir so nahe, dass ich einfach mit jemandem reden muss und hier sind alle Betroffenen ja doch halbwegs anonym ...

Anfang November wurde dem Mann unserer TaMu (die ja auch Mutter meiner besten Freundin ist und die ich schon seit ca. 20 Jahren kenne) der Vorwurf gemacht, er hätte sich an einem der älteren Jungs (5 Jahre) "vergriffen". Was ihm genau vorgeworfen wurde, hat mir keiner im Detail erzählt, er war halt nur klar, dass es sich wohl um sexuellen Missbrauch handeln soll.

Dieser 5-jährige soll wohl im Kindergarten was erzählt haben, was dann natürlich eine Woge an Reaktionen (Jugendamt, Polizei, etc.) ausgelöst hat.

Und dann gestern Abend um 21.30 h kam die Polizei und hat den Mann in U-Haft mitgenommen :cry:

Selbstverständlich kann ich verstehen, dass einem solchen Verdacht nachgegangen werden muss und aufgeklärt werden muss, was denn wirklich passiert ist. Aber warum wird jemand 2 Tage vor Weihnachten (immerhin fast 2 Monate nach dem angeblichen Vorfall) abends abgeführt ???

Ich selbst glaube nicht, dass etwas vorgefallen ist. Ich kenne den Mann seit Jahren und kenne im Besonderen auch den Jungen und sein soziales Umfeld. Dieser Junge kann mit seinen 5 Jahren keinen einzigen korrekten Satz sprechen, phantasiert sehr viel, lebt alleine mit der Mutter, die wohl fast jede Woche einen neuen Lover mitbringt und den Sohn dann regelrecht "aussperrt". Der Babysitter kam laut einer Nachbarin mit POrno-Videos ins Haus.

Wie gesagt, ich kann natürlcih nicht 100 % ausschliessen, dass etwas passiert ist, aber es sprechen einfach soooo viele Gründe dagegen.

Die FAmilie hat allen Eltern im November ganz offen erzählt, was passiert war und ALLE Eltern haben ihre Kinder weiterhin zu ihnen gebracht. Ein Kind, dessen Betreuung vom Jugendamt bezahlt wurde, sollte laut JA dort weg, daraufhin haben sogar die Grosseltern gesagt, die KLeine bleibt und wir bezahlen aus eigener TAsche.

Und jetzt bin ich total durcheinander, weil die Geschichte mich in mehrfacher HInsicht betroffen macht.
Einerseits, weil es um die Eltern meiner Freundin geht, andererseits weil es ja natürlcih auch um die Zukunft meines Sohnes geht.

Kann und will ich ihn dort weiterhin betreuen lassen ? Wie geht das ganze jetzt weiter ?

Ich kann mich überhaupt nicht mehr auf die kommenden Feiertage freuen, habe die letzte Nacht kaum ein Auge zugetan und weiss einfach nicht mehr, wie ich an die SAche rangehen soll.


Danke fürs "Zulesen", tut gut, sich mal alles von der Seele zu schrieben ..

Kommentare

  • jane30jane30

    674

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das sind ja Harte Vorwürfe!!

    Ist Er denn Wieder zuhause?

    Ich weiss auch nicht so genau was Ich Dir da Raten sollte. Es zeigt aber das auch Die anderen Eltern nicht Wirklich daran glauben das Er es gemacht hat, sonst Würden Sie auch nicht Ihre kInder da Hin Bringen.

    Und, was Mir gefallen hat: Sie haben es euch allen Erzählt. Schon alleine Davon gehe Ich aus das an der ganzen Sache nicht Viel dran sein kann. ICh würde sowas nicht Erzählen wenn da nur ein Fünkchen Wahrheit hinter Steckt.

    Sicher muss man so etwas nachgehen, es geht da ja um die Kinder. Ich finde es aber auch Merkwürdig das Er erst Jetzt Verhaftet wurde. Sowas müsste man ja wenn Sofort nach Bekannt werden machen.

    Ich würde deinen Kleinen erstmal Weiter Dort hin bringen. Wenn sich was an der Situation Ändert (zum Negativen) Kannst Du Ihn immer noch Herausholen. Und, finde Ich auch Wichtig, Du zeigst Deiner freundin und Ihrer Mutter das Du zu Ihnen Hälst und dem Ganzen nicht Glaubst (auch wenn Du Zerissen bist Innerlich).
  • SorciereSorciere

    717

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Einstellung ist effektiv ähnlich und ich würde Felix gerne weiterhin dorthinbringen.

    Meinen neuesten Infos nach, wird sich vor Anfang Januar nix tun und er muss weiter sitzen, weil an den Feiertagen keiner zuständig ist. Das kommt mir alles sehr komisch vor, weil man aus Filmen immer kennt, dass die Leute max 48 h in U-Haft bleiben, oder ? Seine Frau darf weder mit ihm telefonieren, noch ihn besuchen und ist jetzt über Weihnachten erst mal zu ihrer Tochter gefahren.

    Ich kenn mich aber mit der Rechtslage überhaupt nicht aus, dürfen die ihn festhalten ? Könnte man der Frau verbieten, weiterhin Kinder zu betreuen ?

    Irgendwie ist das alles nur besch.... und ausgerechnet zu WEihnachten noch ... :cry:

    Wir werden jetzt alle versuchen, halbwegs normale Feiertage zu verbringen und sehen danach mal weiter, was es Neues gibt.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also, mit der Haft ist es so, dass die einen Haftbefehl ausstellen, wenn es Haftgründe gibt, also er verdächtigt wird, eine bestimmte Tat begangen zu haben UND dazu müssen noch andere Gründe kommen wie Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder schon flüchtig/Wiederholungsgefahr. Was da zutrifft, tja... ;-) Ein Richter muss den Haftbefehl unterschreiben, das passiert also nicht so.

    Danach wird er erstmal dem Richter vorgeführt, ich denke, das ist hier auch geschehen, nur da das der Richter ist,d er auch den Haftbefehl unterschrieben hat, hebt dieser ihn selten wieder auf.

    Danach kann er Haftprüfung beantragen:
    Haftprüfung

    Haftprüfung ist der Antrag des Beschuldigten in Untersuchungshaft auf Prüfung, ob der Haftbefehl aufzuheben oder dessen Vollzug auszusetzen ist. Dauert die Untersuchungshaft länger als drei Monate, so erfolgt die Haftprüfung von Amts wegen. Vgl. § 117 Strafprozeßordnung. Dauert die Untersuchungshaft länger als sechs Monate, so muß nach § 121 Strafprozeßordnung das Oberlandesgericht über die Haftdauer entscheiden.


    Ich nehme an, für diese haftprüfung sind einfach nicht die leute aufzutreiben, da muss der Staatsanwalt, der Richter, der Verteidiger dabei sein und das zu weihnachten.... :???:

    Besuch ist im gefängnis nie so einfach, normalerweise ist grad 2-4 mal im Monat besuchstag.. je nach Gefängnis. Das liegt an den organisatorischen Schwierigkeiten ;-) Es gibt eben einfach nicht genug Leute, die das durchführen können, das ist ja ein Zeitaufwand. Und der Staat hat kein geld und stellt deshalb kaum Wärter ein ;-) Und kaum Richter und Staatsanwälte... ;-) DAS ist das Problem.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ganz ehrlich, ich würde mein Kind nicht zu jemandem geben, der unter Verdacht steht ein anderes Kind missbraucht zu haben :shock:

    Andererseits, jetzt ist der Mann ja im Gefängnis, da kannst Du ihn der Tagesmutter ruhig weitergeben, es muss ja nicht aufgrund falscher Verdächtigungen auch ihre Existens kaputt gehen.

    Schwirig schwirig, aber wenn ich auch nur ein fünkchen Gefahr für eins meiner Kinder seh, werde ich zur Glucke :oops:

    Und dieser Richter, der die U-Haft angeordnet hat, der wird wohl Beweise haben.

    Ich bin selber als Kind von dem netten Onkel neben an missbraucht worden und weil meine Mama nicht wollte, das ich eine Aussage vor Gericht dazu mache, ist der Kerl freigesprochen worden. Dabei kann ich mich jetzt noch dran erinnern und da war ich 6 Jahre alt. :neutral: Gut, damals war es nicht so wie heute.
  • diadia

    309

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    solange jemand nicht verurteilt ist, gilt er als unschuldig.

    wenn jemand in haft sitzt, dann gibt es aber mehr als nur eine strafanzeige, dann hat sich der anfangsverdacht schon verdichtet.

    trotzdem kann jemand unschuldig sein und selbst ein unschuldiger kann verurteilt werden. es wäre absurd hier (wenn auch seltene) fehler von richtern abzustreiten. umgekehrt kann auch ein schuldiger der verurteilung entgehen, weil die beweise nicht ausreichen.

    so ein prozess hinterlässt immer spuren und zerstört immer ein teil des lebens, wie es vorher war, selbst bei einem freispruch. die balance zwischen verantwortung gegenüber dem potentiellen täter und dem potentiellen opfer zu finden ist nahezu unmöglich.

    trotzdem kann man sagen, dass die derzeitige situation ungeklärt ist. das bedeutet, dass zweifel an der redlichkeit des verhafteten bestehen müssen. verantwortungsvolle eltern sollten aus meiner sicht jedes risiko ausschließen. ein kind muss nicht von selbst auf die idee kommen sich beim baden zu föhnen. trotzdem versucht man sowas unmöglich zu machen, weil man weiß, das im fall der fälle eine riesige gefahr besteht. so sehe ich das auch hier. wenn man weiß, dass ein risiko besteht, auf einen pädophilen zu treffen, geht man es nicht ein. egal ob es tatsächlich bestand oder nicht.

    d.
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Selbstverständlich kann ich verstehen, dass einem solchen Verdacht nachgegangen werden muss und aufgeklärt werden muss, was denn wirklich passiert ist. Aber warum wird jemand 2 Tage vor Weihnachten (immerhin fast 2 Monate nach dem angeblichen Vorfall) abends abgeführt ???

    weil im fall des falles dem opfer auch keiner über weihnachten die alpträume abnimmt?

    Ich selbst glaube nicht, dass etwas vorgefallen ist. Ich kenne den Mann seit Jahren und kenne im Besonderen auch den Jungen und sein soziales Umfeld. Dieser Junge kann mit seinen 5 Jahren keinen einzigen korrekten Satz sprechen, phantasiert sehr viel, lebt alleine mit der Mutter, die wohl fast jede Woche einen neuen Lover mitbringt und den Sohn dann regelrecht "aussperrt". Der Babysitter kam laut einer Nachbarin mit POrno-Videos ins Haus.

    oja, die rede kommt immer! und was das soziale umfeld des kindes angeht: entschuldige aber das klingt ja so als ist das in diesem speziellen fall schon deshalb nicht möglich, weil der kleine aus (angeblich) schwierigen verhältnissen stammt? ode rauch nicht so schlimm? ( provozierend gefragt)
    coole nachbarn- bis wohin schleichen die den hinterher? und: was ist so schlimm an nem porno?
    blos weils den im haushalt gibt, muss ja wohl da sknd nicht zwangsläufig mitkucken!
    Die FAmilie hat allen Eltern im November ganz offen erzählt, was passiert war

    das kann dafür und auch dagegen sprechen. angriff ist die beste verteidigung. aber man kann natürlich auch sagen: ich bin mir keiner schuld bewusst....


    grundsätzlich würde ich mir diese gedanken machen: wenns so sein sollte, hat er dann auch mein kind schon angefasst? kann die tagesmutter in ihrere momentanen psychischen lage mein kind noch gut betreuen?
    wie helfe ich der familie? egal ob er es war ode rnicht- war ers wird es schwer für die frau und deine freundinn. war er es nicht leidet auch die gesammte familie.
    wenn jemand in haft sitzt, dann gibt es aber mehr als nur eine strafanzeige, dann hat sich der anfangsverdacht schon verdichtet.

    das seh ich auch so. ich kenne da jemanden der nicht verhaftet wurde, obwohl der antrag vorlag und er später auch verurteilt wurde...(begründung: keine flucht oder verdunkelungsgefahr) also scheint es in dem fall schon verdunkelungs oder fluchtgefahr oder sowas zu geben....
  • SorciereSorciere

    717

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, Fluchtgefahr ? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und zu verdunkeln gibt's ja eh nix mehr. Es handelt sich ja nicht um einen FAll bei dem noch irgendwelche Beweise zu vernichten wären.

    Die Abläufe, die Cora angeführt hat, kann ich ja nachvollziehen. Ich denke auch, dass durch die Feiertage die Situation einfach blockiert ist, da keiner erreichbar / zuständig ist. Alle sind im Urlaub, einschliesslich Anwalt.

    Das finde ich ja so schlimm, das man einfach nicht weiss, woran man ist. Wenn sich wenigstens was tun würde, eine Ermittlung voranginge, etc. aber so ist einfach Stillstand bis zum 3. Januar.

    Ich weiss allmählich nicht mehr, was ich noch glauben soll :???:

    Und dann kommt das konkrete Problem der Betreuung ab der 2. Januarwoche immer bedrohlich näher und ich weiss einfach nicht, wie ich da rangehen soll. :sad:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nur weil ich um die Betreuungsmöglichkeit für mein Kind fürchte, würde ich es nicht weiter dorthin schicken, ohne mit der Frau geredet zu haben. Wie Micha schon schreib, stellt sich mir auch die FRage, ob die Frau momentan einen Kopf für andere Kinder hat und diese überhaupt betreuen kann.
    Zu dem "das kann ich mir bei ihm nicht vorstellen" möchte ich nur sagen: Das haben viele von Detroux auch gesagt - er galt bei den Nachbarn auch als unbescholten und nett - wie 99,9% aller Kinderschänder. Was jetzt nicht heißen soll, daß er schuldig ist, aber wie gut kennst du ihn und das, was sich in ihm abspielt wirklich?
    Ich sehe das ähnlich wie dia: Wegen einer Aussage eines 5jährigen Kindes wird niemand in Haft genommen und behalten - da muß sich ein verdacht schon erhärtet haben.
    Bis zur Klärung des Sachverhaltes würde ich mein Kind dort nichtmehr hinschicken - egal wie unwahrscheinlich ich es finde. Diesem Risiko würde ich mein Kind nicht wissentlich aussetzen. Eine andere Betreuungsmöglichkeit findet sich übergangsweise sicher - vielleicht kannst du beim Jugendamt mal anfragen? Wie ist es mit großeltern?
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