Gibt es noch andere außer mir, die ausgesprochene Weihnschtsmenschen sind, aber mit Männern zusammen, die mit Weihnachten nix am Hut haben?
Bei mir in der Familie war die Welt noch so richtig in Ordnung. Weihnachten war eine Zeit voller Geheimnisse, voller toller Gerüche, mit vielen Traditionen, voller Gesang und wo einfach alles toll war.
Anders bei meinem Mann. Vater und Mutter unter Dauerstress, weil im Laden das Weihnachtsgeschäft lief, unterm Weihnachtsbaum musste dann Innigkeit gelebt werden. Wenn die nicht aufkam, musste es halt Peter Alexander richten. Für ihre Kinder (und füreinaner, wenn wir's genau nehmen) interessierten sich die Eltern immer nur am Rande, so dass die Geschenke auch selten den Geschmack trafen. Aus reinem Selbstschutz hat mein Mann aufgehört sich auf- oder über Weihnachten zu freuen. Wer nichts erwartet, wird nicht enttäuscht. man erträgt Peter Alexander und verkrümelt sich dann schnell wieder.
Und nun lebt er nicht mehr bei seinen Eltern, sondern mit mir zusammen, und macht mich teils wahnsinnig, teils todunglücklich mit seiner Gleichgültigkeit. Ich hatte jahrelang geglaubt, ich könnte ihm durch meine Freude an Weihnachten seine wiedergeben. Aber nichts ist. Statt gemeinsamer Weihnachtsfreude hat sich bei mir in den letzten Jahren der gleiche Weihnachtsfrust eingestellt, und mittlerweile sehe ich auch zu, dass ich mich lieber nicht freue, sonst ist die Enttäuschung umso größer.
Heute bei der Weihnachtsfeier in der Schule habe ich bei drei Darbietungen geheult (darunter das gemeinsame Singen von "Alle Jahre wieder"), nur gut, dass es in der Krypta so dunkel war, und auf dem Weg nach Hause musste ich das Radio ausmachen, als die schei*-innige Paulaner- oder Franziskaner - oder barmherzigesamariteroderwerweißwaswerbung lief.
Ich habe null Bock auf morgen und wünschte, es wäre der 12. September oder sowas. Irgendein Tag. Wo man sich freut, wenn er schön wird, und wo man die Schultern zuckt, wenn er's nicht wird, aber von dem man einfach nix erwartet.
Kommentare
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Ich gehöre auch zu denen, die Weihnachten lieben und zuhause bei meinen Eltern war das immer eine ganz besondere Zeit. einfach ruhig, besinnlich, ohne Streit und Stress. Und genauso versuche ich es nun auch seit ein paar Jahren mit meinem Mann zu halten. Er ist zwar auch nicht so der Geschenke-Künstler, das liegt ihm einfach nicht. Aber er lässt sich sonst schon ziemlich von meiner Weihnachtsfreude anstecken. Und daher waren unsere Weihnachten bisher auch immer sehr schön.
Ist ja wirklich schade, dass das bei deinem Mann so gar nicht klappt. Aber kann dir nicht vielleicht Timo ein bisschen Freude an Weihnachten zurück geben? Er wird das doch sicher morgen toll finden mit dem geschmückten Baum und den Lichtern. Meinst du nicht, dass dich das ein bisschen mitreißen könnte und den Abend zu was besonderem macht?
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Bei uns ist es auch immer sehr schön mit Heimlichketien, Vorfreude die schon im November beim backen beginnt,etc.
Meien MAn hat zwar das sinnvolle schenken auch nicht gelehrnt und aus
BEsinnlichkeit macht man sich auch nix in dr Familie, aber wenigstens hat Roland sich von mir und meienr Familie anstecken lassen und genießt Weihnachten sichtlich (Klar er liiebt Plätchen, und das Essen meiner familie).
Versuch einfach für dich und Timo es schön zu machen, dein MAnn taut vielleicht auch noch auf.
Feiert ihr bei euch zu Hause?
Wäre das nicht was für die nächsten Jahre.
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Somit waren unsere Weihnachten immer leicht "anders". Wenn wir zu laut waren (und das waren wir regelmäßig - wir wohnten in einem Wohnblock) sind die Nachbarn einfach auch mit ner Flasche Wein gekommen und haben mitgefeiert.
Hach, das waren Zeiten.
Mein Mann lässt sich von sowas gern inspirieren, er mag's stimmungsvoll. Und ich sag ihm seit Jahren, was er mir schenken soll, somit macht er da schon nicht viel verkehrt.
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Boah, ich mag diese Schmückerei überhaupt nicht. Das geht mir SO auf den Senkel, das könnt ihr Euch sicher nicht vorstellen. Erst muß man den Mist vom Dachboden schleppen, dann die normale Deko wegpacken, dann den Weihnachtskram aufstellen dann warten bis man das wieder wegräumen kann. Nee, nicht mein Ding. Hätte mein Mann das nicht am 1. Advent erledigt, dann würde heute noch nichts bei uns rumstehen. Dieses Lichtergedöns ist auch nur an, wenn mein Mann am WE zu Hause ist (in der Woche bin ich so geizig und spare lieber den Strom).
Heute beim Weihnachtsbaum schmücken, hab ich mich auch stark zurückgehalten. Mein Mann mußte die ganzen Lichterketten dran machen und ich sollte dann im Anschluß die Kugeln drapieren. Nach ca. der Hälfte hab ich mich verdünnisiert um eine zu rauchen und hab ihm dann nur noch zugeguckt. Mich nervt das einfach nur an. Ich freu mich jetzt schon, wenn der Baum wieder weg ist. Nee, leiden mag ich das auch wohl, aber ich hab es lieber "normal". Bescheuert, ich frag mich schon seit meiner Kindheit woran das liegt und ich weiß es einfach nicht.
HEUTE habe ich mit meinem Sohn mal "oh, Tannenbaum" geübt. Reichlich früh, aber er kanns jetzt trotzdem . Kann er dann morgen dem Weihnachtsmann vorsingen, der zu uns kommt. Ok, ich freu mich wirklich auf Morgen, weil ich einfach sooo gespannt bin, wie den Kindern die Geschenke gefallen und ob sie sich freuen und glücklich sind.
Meine Mutter mag das auch alles gerne und auch mein Vater und meine Schwiegermutter sowieso, die gibt ein Vermögen aus für Weihnachtsdeko. Mir ist mein Geld dafür einfach zu schade bzw. ich finde es das einfach nicht wert. Die Geschenke dagegen find ich toll. Komm mir ja selber schon total materiell vor, aber der Rest geht mir echt ab, da könnte ich gut drauf verzichten. Mal abgesehen davon, dass ich selber sowieso nix bekomme, ich freu mich einfach mit den Kindern mit (wenn sie sich denn freuen ;-) ).
Da ich kein Kirchgänger bin, bin ich auch schon seit Uhrzeiten nicht an Weihnachten in der Kirche gewesen. Hab ich meiner Meinung nach auch nichts verloren, wenn ich da nur hingehe, weil es an Weihnachten so schön ist und mich da sonst auch nie blicken lasse.
Ach, und ich habe gleich Anfang dieses Monats bei einem Adventsspiel ein nordisches Dekoset gewonnen: DAS find ich schön. Ist nämlich mit Elchen und nur in weiß und rot. Das schmückt seit dem Tag, an dem es angekommen ist, unseren Esszimmertisch und daran freu ich mich wirklich.
Merkwürdig, und mir tut das ja selber leid, aber irgendwie stört mich das in meinem alltäglichen Leben
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Meinem Mann tat sein Anti-Schub von gestern total Leid und seitdem macht er richtig mit. Unaufdringlich und stilsicher verbreitet er Weihnachtsfreude. Ob das Rückenkraulen am gestrigen Abend ist oder einen tollen Weihnachtsbaum ausgesucht zu haben - frisch geschlagen vom Bauern, so einen Duft habe ich noch nie gerochen - mit Timo spielt und den schon einstimmt oder einfach nur sagt, wie sehr er sich auf heute Abend freut - er hat die Kurve gekriegt, es war noch nicht zu spät ^___^
Und schenken kann er ganz toll. Da muss ich mir null Sorgen machen. Das einzige, was da immer wieder durchkommt, ist seine Angst, dass ich nur so tue, als würde ich mich freuen (was mir im Leben nicht einfallen würde!)
Aber ich glaube, jetzt kann ich mich auch freuen :bounce02:
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