Hallo,
ich hab gerade ein Heft der Gestose-Frauen gelesen (schöne Weihnachtslektüre :roll:) und dabei ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen :shock:
Also die Vorgeschichte ganz kurz: Unschlüssigkeiten wegen meines Blutdrucks (zu Hause und bei Hausärztin okay, bei FA und Internisten viel zu hoch), ewiger Stress, letzte Woche Dienstag hatte ich den nervlichen Zusammenbruch, bin irgendwann erschöpft eingeschlafen und mit Augenflimmern, Übelkeit und Schwindel aufgewacht. Haben schnell meine Sachen zusammengepackt und sind ins Krankenhaus gefahren. Dort hatte ich einen ziemlich schwankenden Blutdruck, von 120/60 bis 150/90 war alles dabei. Ich hab jetzt Presinol und Magnesium verschrieben bekommen.
Donnerstag wurde ich dann entlassen (obwohl mein Blutdruck sich nicht geändert hatte, aber Presinol braucht wohl eine Weile, bis es wirkt). In der ersten Nacht zu Hause habe ich dann plötzlich Wassereinlagerungen bekommen, bin am nächsten Tag direkt wieder ins Krankenhaus aber sie meinten, dass ich nicht unbedingt dableiben müsse.
Jetzt lese ich also heute dieses Gestose-Heft und zwei Dinge lassen mich wirklich staunen, da steht nämlich
1. dass Schwangere gegen Bluthochdruck oft Magnesium verschrieben bekommen, dass das aber nichts hilft, weil die Mechanismen ganz andere sind und dass es durch das Magnesium sogar zu mehr Ödemen durch ein Ungleichgewicht der Salze kommen kann :shock:
2. dass man anhand des Hb-Spiegels auf die dichte des Blutes schließen kann. Sprich: hoher hb-Wert --> dickes Blut --> schlechte Durchblutung --> Mangelversorgung --> Blutdruckerhöhung, um diese auszugleichen :shock: Da steht auch, dass mit diesem Mechanismus die eigentliche Gestose beginnt *hüstel*
Ich bin etwas schockiert. Mein hb-Wert ist immer sehr hoch, letzter Stand war 15.5, Tendenz steigend. Das fanden bisher aber alle immer gut. Auch im Krankenhaus hat deswegen niemand etwas gesagt, sie waren nur immer genervt, dass aus mir kein Blut herauszubekommen war, obwohl das doch bei hohem Blutdruck so toll gehen müsste :roll:
Ich hab jetzt mal die Erste-Hilfe-Maßnahme der Gestose-Frauen gegen Ödeme angewandt (1l Salzwasser getrunken) und pfeife mir jetzt noch einen Becher Buttermilch rein.
Außerdem frage ich mich jetzt, wie das Presinol mit dem ganzen zusammenpasst. Ich habe gelesen, dass Presinol wirkt, indem die Blutgefäße erweitert werden und das Herz langsamer schlägt. Aber das setzt doch dann den Mechanismus des Körpers außer Kraft, die Mangelversorgung auszugleichen.
Also nicht, dass ich denke, dass der hohe Blutdruck gut ist, aber dann müsste das Presinol doch trotzdem kontraproduktiv sein bzw. nur das Symptom behandeln, oder? Bis jetzt wird unser Johan super versorgt, aber müsste sich das jetzt nicht ändern?
Und was mach ich mit dem Magnesium? Sollte ich das lieber absetzen?
Kommentare
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Allerdings haben die Gestosefrauen auch eine Seite im Internet.
Ich bitte Dich daher um etwas Geduld.
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Auf der Seite der Gestose-Frauen im Internet steht weniger als im Heft ;-) Mein FA ist leider auch im Urlaub, ich nehm die Sachen erstmal so weiter und versuche es mit viel Salz und Eiweiß.
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Zum Ausschluss der Gestose haben sie bei mir gemacht:
- Blutwerte (insbesondere Leberwerte und HB)
- 24 Stunden Blutdruckmessung mit so einem Gerät
- 24 Stunden Sammelurin (Eiweiß)
Und einfach so auf verdacht Blutdrucksenkende Mittel zu geben ist ja auch komisch, wenn der gar nicht hoch ist, ist das doch auch nicht gesund??
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Was den schwankenden Blutdruck angeht, komm ich aber auch nicht so ganz dahinter, warum sie mir jetzt was verschrieben haben. Das beste war, als der Oberarzt zu mir sagte: "Na, gestern abend waren Ihre Werte ja schon super, da haben sie sicher die erste Tablette bekommen" und ich: "Nein, die hab ich erst heute morgen bekommen" :roll:
Das war so ein ständiges auf und ab, ohne Medikamente abends meistens 130/70, nachmittags auch mal 160/80, selten mal 140/90. Mein absoluter Spitzenwert war 170/90, das war aber, als ich vom Nepresol so abartige Nebenwirkungen bekommen hab (Ruhepuls von 120, abartige Kopfschmerzen und bei jedem Pulsschlag das Gefühl, dass mir das Trommelfell platzt).
Ich hab mir extra ein neues Blutdruckmessgerät für zu Hause gekauft, das zeigt oft 150/90 an, aber als ich dann auf die Packung geschaut habe, hab ich gelesen, dass die Manschette nur bis zu einem Armumfang von 32cm genau misst - ich hab 35. Im Krankenhaus hat nie einer nachgemessen und wenn ich gefragt hab, meinten sie immer nur, eine breitere Manschette würden sie bei meinen Oberarmen noch nicht nehmen. Jetzt zweifle ich wieder, ob die Werte, die die da gemessen haben, überhaupt richtig sind :roll: Bei meiner Hausärztin hat die breitere Manschette einen Unterschied von 10 Punkten pro Wert ausgemacht, so dass ich vermute, dass meine höchsten Werte zu Hause bei 140/80 liegen (Dienstag bekomme ich eine breitere Manschette für mein Gerät).
Aber ich rede, was meinen Blutdruck angeht, ja schon ewig gegen eine Mauer an und alle sagen nur noch, dass ich stur und unvernünftig bin und das Baby und mich gefährde und ich hatte echt keinen Nerv mehr, mich noch dagegen zu wehren und war froh, die Verantwortung einfach nur noch abzugeben