Ärgerlich auf FÄ

felina

Hallo,

Ich bin jetzt in der SSW 35+4. Seit Freitag hab ich kein wirkliches Vertrauen mehr zu meiner FÄ. Sie machte total Panik, das Kind wäre zu leicht, Versorgung nicht optimal, das Kind könnte früher kommen ( obwohl Mumu geschlossen und Gebärmutterhals ca. 2 cm ). Ich solle ins Krankenhaus und dort über die Feiertage jeden Tag zur Kontrolle. Und das, obwohl sie selber zugab mit ihrem neuen Ultraschallgerät noch nicht sehr vertraut zu sein. Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass alles wunderbar ist. Die Ärztin dort berechnete 400g mehr als die in derPraxis, auch alle anderen Werte entsprachen genau meiner SSW. Versorgung des Kindes auch optimal.

Nun meine Fragen an euch:
ich habe mir nun gedacht, auf weitere Kinds-Vermessungen seitens meiner FÄ zu verzichten. Kann ich das selbst so bestimmen? Ich habe auf Ultraschall wirklich keine Lust mehr. ( in meiner Schwangerschaft wurde bei jedem Termin Ultraschall gemacht, bin privat versichert...) Aber der Zustand der Plazenta und des Fruchtwasssers kann ja nur so festgestellt werden, oder?
Ob der Kopf das Becken abdichtet kann auch durch Tasten festgestellt werden?
Einmal in der Woche CTG in den letzten vier Wochen ist normal, oder? Meine FÄ handhabt das so.

Ich bin nun ein wenig unsicher, welche Untersuchungen die eventuell nur zu Panikmache führen ich ablehnen kann, ohne dass ich fahrlässig handle meinem Kind gegenüber. Versteht ihr das?

Viele Grüße, felina

Anis

Bei einer intakten Schwangerschaft - und die hat dir ja die Ärztin im Krankenhaus bestätigt - wären maximal drei Ultraschalluntersuchungen gemacht worden, die dritte davon im letzten Schwangerschaftsdrittel. Wenn es sonst keine Risiken bei dir gibt - du nimmst keine Hammermedikamente, du hast keine schwere Erkrankung etc. -, dann ist es vollkommen okay, weitere Vermessungen per Ultraschall abzulehnen.

Ich selbst lasse meine erste Ultraschalluntersuchung erst kurz vor der 30. Woche machen, falls nichts dazwischenkommt. Wenn sich dann alles in Ordnung zeigt, dann werde ich (falls nichts dazwischenkommt) keine weitere Untersuchung per Ultraschall machen lassen. Die Kindslage ertastet die Hebamme. Die schreibt auch CTG und macht alle anderen Untersuchungen, die wirklich nötig sind in den letzten Wochen vor der Geburt. Ultraschall würde ich nur bei entsprechender Indikation machen lassen.

Tina32

Hallo Felina,

ich kann Dich gut verstehen, bei mir ist es genauso.

Ich bin auch privatversichert und seit Anfang November (müßte so 32 SSW gewesen sein) hat meine Ärztin immer was gefunden, warum ich wöchentlich vorbeikommen muß.
Erst hatte Sie Wehen aucf dem CTG, die ich nicht mal gespürt habe (dazu meinte sie, dafür gäbe es ja die Geräte - als ob man unbemerkt sein Kind bekommen würde).
Dann hatte sie das Kind mit 2700 gr. gemessen (was 4 Wochen zu weit gewesen wäre) und nach 3 Wochen waren es dann 2690 gr. und zeitgerechte Entwicklung. Seit dem habe ich keinen weiteren US machen lassen.
Vor 14 Tagen waren wieder ein paar kleine Wehen, da hatte sie in einer schmerzhaften MuMu-Untersuchung festgestellt, das der MuMu weich und fingerdurchlässig ist und letzte Woche waren keine Wehen da, da war der Mumu auf einmal wieder fest und verschlossen.

Also ich habe dazu auch kein Vertrauen mehr!

Bei uns hatte ich keine Hebamme zur Vorsorge gefunden, aber mit eienr vereinbart, das wir einzelunterweisung zur Geburtsvorbereitung machen. Die Hebi war dann jede Woche da und mit Ihr konnte ich die Sachen besprechen und wenn was unsicher war, bin ich in die Klinik, wenn sie Dienst hatte und habe dort CTG schreiben lassen. Sie hat durch Tasten die Lage des Köpfchens ermittelt und auch die Größe geschätzt.

Die Hebamme hat mir auch das Gefühl vermittelt, auf die Natur zu vertrauen und auf meinen Körper zu hören. Ich mache mir da keine Sorgen, das das Kind nicht richtig versorgt wird und man nichts merken würde. Durch die Kontrolle der Herztöne können Hebammen auch feststellen, wie gut es den Kleinen geht.

Ich werde nicht wieder zu der Ärztin gehen. Gut, ich bin jetzt auch schon 40. SSW und lasse von nun an alle Untersuchungen in der Klinik machen, in der ich auch entbinden werde. Es ist für mich mit weniger Fahrstreß verbunden und wenn meine Hebi Zeit hat, dann übernimmt sie in der Klinik die ganzen Untersuchungen.

Laß Dich nicht von Deiner FÄ unter Druck setzen. Meine hat das immer probiert, in dem sie jedes mal was gefunden hat, was eben nicht so paßte.
Du kannst entscheiden, welche Untersuchungen du machen möchtest.

Ich glaube, in den letzten 4 Wochen sollten die Herztöne wöchentlich überwacht werden, aber vielleicht findest Du ja eine Hebamme oder kannst das in der Klinik machen lassen, wo es entspannter zugeht.

Alles Gute!

felina

Hallo Tina,

finde ich gut, dass du nicht mehr zu der Ärztin gehst. Meine 1.Reaktion war auch, dass ich da nicht mehr hin will. Nun werd ich morgen aber nochmal den Termin wahrnehmen und ihr sagen, wie ich das am Freitag empfunden habe. Wenn ich sehe sie kann damit was anfangen werd ich auch noch die letzten 4 Wochen zu ihr hingehen. Aber Ultraschall-Vermessungen werd ich nicht mehr machen lassen.

Naja, sollte ich noch ein 2. Mal schwanger sein in meinem Leben werde ich einiges anders machen, z.B. Vorsorge bei einer Hebamme...

Viele Grüße, felina

sonnenblume74

Also 400 gr Differenz ist normal, der Arzt im KH hat mir gesagt, das man in den letzten Wochen so was gar nicht mehr genau berechnen kann, weil die Messtoleranz bei 15% liegt.

Wiegt also das Baby tatsächlich 3000 gr, kann es beim Vermessen per US auf 2550 bis 3450 gr geschätzt werden.

Ich finde es eigentlich besser vorsichtig zu sein und eine Kontrolle zu machen, als hinterher dumm aus der Wäsche zu schauen.

Wobei eine zweite Meinung sicher gereicht hätte, als tagelang umsonst im KH zu liegen.

Wobei hier natürlich schnell die Vermutung aufkommt, das es an der privaten Krankenversicherung liegt :???: