Einleitung angedroht

CornyCorny

21

bearbeitet 29. 12. 2005, 13:27 in Schwangerschaft
Hallo,

mir wurde gestern in der Klinik die Einleitung der Geburt am Freitag angekündigt. Grund dafür ist wohl meine SS-Diabetes. Da würde man die Schwangeren wohl nicht über Termin gehen lassen (Plazenta könnte nicht mehr richtig arbeiten, Kind könnte zu groß werden waren die Gründe die ich zu hören bekam). Jetzt kommt der eigentliche Grund meines Misstrauens: ich soll einen Wehencocktail bekommen, wenn ich am Freitag in die Klinik komme. Hier im Forum hab ich aber so allerhand negatives über diesen Cocktail gelesen und hab eigentlich keine Lust auf stundenlanges Erbrechen, bzw. Durchfall. Natürliche Einleitung (Spaziergang, Treppensteigen, Rotwein, heisse Wanne, Sekt und Sex brachten leider bisher auch nicht viel, deshalb geh ich davon aus, dass es jetzt einfach noch nicht sein soll) Ach so ja, Termin wäre grad Freitag der 30.12. Ich bin heute ganz durch den Wind, hab Angst und bin mir total unsicher, ob es richtig ist, das jetzt so zu forcieren. Vielleicht kann ich hier den einen oder anderen Rat bekommen was ich noch tun könnte?

Viele Grüße

Kommentare

  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß Kinder selber wissen, wann sie kommen. Die Einleiterei bringt nur bei geburtsreifen Befunden etwas - sind dann ja aber schon wieder so gut wie unnötig.

    Das Argument der Schwangerschafts-Diabetes kann ich nicht einschätzen, damit hab ich keine Erfahrung.

    Für den Fall der Fälle kannst Du Dir aber auch eine andere Einleitungsmöglichkeit aussuchen. Es gibt Wehengel oder tabletten, die auf den Muttermund aufgebracht werden, genau wie wehenfördernde Mittel per Tropf.

    Sie können Dich aber schlecht zwangseinweisen, wenn Du nicht auftauchst. Was sagt denn Deine Hebi?
  • FreyaFreya

    577

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Corny,

    Wie waren denn Deine BZ-Werte in der Schwangerschaft? Wie hat sich denn Dein Kleines bislang entwickelt, d. h. gibt es Grund zur Besorgnis? Zu groß, Plazenta nicht mehr so gut durchblutet, Fruchtwassermenge? :roll:

    Ich bin seit 1993 insulinpflichtige Diabetikerin und mit einer Pumpe eingestellt.

    Ich hatte auch keine Chance -mußte einleiten lassen. Aber: ich würde es nicht noch einmal mitmachen. Denn es bestand trotzt meines Diabetes bei mir kein Grund dazu. Der Blutzucker war in der Schwangerschaft recht gut eingestellt und mein Kleiner hatte sich ganz normal entwickelt, also nicht zu groß. Die Plazenta war auch normal durchblutet, kein Hinweis auf vorzeitige Mangelversorgung und die Fruchtwassermenge war auch okay.

    Mensch, habe ich diskutiert mit den Ärzten, aber: keine Chance. :flaming01: Da es mein erstes Kind war, habe ich mich überreden lassen. Wir haben dann am errechneten ET mit einem Wehencocktail gestartet. Ein widerliches Zeug und: ein 3/4 ltr. Ich möchte nicht noch einen davon trinken. Durchfall habe ich davon aber nicht bekommen, mir war nur übel und 3 Std. später habe ich tatsächlich die ersten Wehen davon bekommen. Die hielten leider nicht an. Zum Abend hin war alles vorbei. Am nächsten Tag hatte ich dann das Gel auf den MM bekommen -eine seeeeeehr schmerzhafte Geschichte :shock: . Möchte ich auch nicht nochmal haben. Die Wehen setzten wieder unverzüglich ein, aber sehr heftig. Und das bis zum Abend hin. Dann ließen sie wieder nach. Als wir uns gerade für den nächsten Tag verabschieden wollten, platzte dann die Fruchtblase und 5 1/2 Std. später war er da :grin: .

    Aber alles nicht so, wie ich mir es vorgestellt hatte. Ich habe jetzt auch von Kliniken gehört, die gar nicht mehr darauf bestehen, dass zum errechneten Termin eingeleitet wird, solange sonst alles relativ gut verlief.

    Ich würde mich beim nächsten Kind nicht wieder zur Einleitung überreden lassen. Vollkommen veraltete Vorstellungen zum Thema Diabetes -aber nur wenn er in der Schwangerschaft gut eingestellt ist und es sonst schon im Vorfeld keinen Grund zur Besorgnis gibt!!!! Richtige Unterstützung hatte ich da sowieso nicht. Für die Ärzte waren meine BZ-Werte eine Wissenschaft für sich und das auch noch mit medizinischen Ansichten aus den 70er-Jahren! Eine Insulinpumpe hatte sie bis dahin noch gar nicht gesehen....

    Viele Grüße
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Freitags einleiten...? Kann es nicht sein, dass man einfach Angst ein, eine Mutter im SS-Diabetes am Wochenende reinzubekommen?

    Ich kann die Folgen einer SS-Diabetes nicht einschätzen, aber wenn Du das gefühl hast, dein zwerg will noch gar nicht, hör auf ihn und Deinen bauch...... was ja ein und dasselbe ist... ;-))
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch SS-diabetes, da war dann auch schnell die Rede von Einleitung am Termin. aber für mich habe ich die Etnscheidung getroffen, dass, solang mit dem Baby alles in Ordnung ist, nicht eingeleitet wird, zumindest nicht die ersten sieben Tage. Da können die gerne täglich Doppler und US machen, ichbwill ja auch sicher sein, dass es dem Würmchen wirklich gut geht. Aber solange ich die Bestätigung bekomme, nehme ich nix...
  • CornyCorny

    21

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Freya: Meine BZ-Werte waren immer super. Hab das mit der Ernährung auch toll hingekriegt und musste nie spritzen. Das Kind hat sich auch gut entwickelt, ist also nicht zu groß- der Arzt schätzte es gestern auf ca. 3500g, Fruchtwassermenge war auch in Ordnung. Doppler hatte er allerdings keinen gemacht. Meine FÄ auch nie.

    Mit meiner Hebamme hatte ich heute gesprochen, sie meinte, wäre wohl eine eher juristische Sache- die Kliniken wollen da kein Risiko eingehen :roll: Ich wäre aber ein Grenzfall, weil meine Werte immer o.k. waren und somit hätte ich die Chance, am Freitag mal das Diskutieren anzufangen, wenn ich mutig wäre. Leider lassen die halt nicht so gerne mit sich reden diesbezüglich. Doch ich hab mich jetzt dafür entschieden, dass ich, falls eine Einleitung wirklich unumgänglich ist, einen Wehentropf möchte um das Ganze recht zügig hinter mich zu bringen, denn alles andere scheint ja eh keinen Sinn zu machen, wenn der Körper noch nicht richtig bereit ist, wie ich hier lese. Den Tropf hatte ich schon bei meiner zweiten Geburt (Grund:Blasensprung ohne Wehen) und ich denke, das ist noch die angenehmste Art und Weise einzuleiten, weil er dosierbar ist.

    Vielen Dank für Eure Antworten
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    letzten Endes können dir nur einleiten, wenn du zustimmst. Wenn du es chategorisch ablehnst werden sie sich von dir eine Unterschrift holen, dass du die Verantwortung dafür übernimmst. Einfach damit sie juristisch abgesichert sind. Klar steht man da als Laie immer dumm da, aber die Entscheidung triffst du.
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich habe aus den Dir genannten Gründen einleiten lassen. Ich kannte das Forum noch nicht und habe mich gefügt, obwohl das Baby klein war, die Dopplerwerte super, die Plazenta mit Grad II noch im Rahmen... Ich könnte mich ohrfeigen! Mein Gefühl sagte immer, der Zwerg braucht noch Zeit! Zum Glück ist es zwischen dem wehenbelastungstest am Vormittag und der geplanten Einleitung am nächsten Morgen von selbst losgegangen.
    Sollte ich noch ein Kind bekommen, werde ich bei guten Ergebnissen warten!

    LG
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