Schon wieder eine durchgedrehte Mama

ClaudinchenClaudinchen

1,522

bearbeitet 12. 06. 2008, 20:25 in Plauderecke
Hab grad dies bei ntv gelesen, und mir läufts immer noch kalt den Rücken runter :sad: . Mensch, wie oft sagt (und denkt?) man, ich könnt ihn an die Wand hauen, aber sowas dann tatsächlich zu tun.
Und was mich hier am meisten beschäftigt- warum zum Teufel hat der Vater nicht das Kind geschnappt und ist erstmal raus, weg von der Frau??? Wenn sie doch schon ein Messer in der Hand hattte- die kann man doch nciht mehr alleine lassen. :traurig05:

Mutter in Psychatrie
Baby an Wand geschleudert

Ein fünf Monate altes Baby ist in Köln wahrscheinlich von seiner Mutter an den Füßen gepackt und gegen eine Wand geschleudert worden. Es erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Das teilte die Polizei mit. Sie fand den kleinen Jungen am Donnerstagmorgen in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Rondorf. Er wurde in eine Spezialklinik gebracht. Die 27 Jahre alte Mutter nahmen die Beamten fest. Ihr 20 Jahre alter Lebensgefährte, der Vater des Säuglings, hatte die Polizei alarmiert. Die mutmaßliche Täterin verweigerte die Aussage und wurde in eine Psychiatrie gebracht.

Der Vater des Kindes sagte aus, seine Lebensgefährtin habe sich zuvor bereits mit einem Messer über ihr Kind gebeugt und vorgehabt, es zu töten. Er habe ihr das Messer entrissen. Wenig später habe er einen dumpfen Schlag im Nebenzimmer gehört. Die Mutter hatte ihr Kind nach der Aussage des Mannes gegen eine Wand geschleudert und wollte dies gerade noch einmal tun. Danach rief er die Polizei.

Kommentare

  • PeggyUPeggyU

    263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Um Gottes Willen, wie kann man denn so etwas tun? :shock:
    Ich bin zwar auch öfters mit meinen zweien überfordert, aber auf die Idee sie umzubringen bin deswegen nicht gekommen. Die Frau muss dann aber ganz schön heftig gestört sein, wenn alle natürlichen Instinkte einer Frau versagen!
    :cry:
    Warum der Mann nicht das Kind genommen hat und die Wohnung verlassen hat ist mir auch noch ein Rätsel.
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin schockiert. ich verstehe solche mütter gar nicht und den freund erst recht nicht. mir tut der kleine so leid, die armen kleinen zwerge können doch wirklich nichts dafür. mir stehen schon wieder die tränen in den augen, seit der geburt bin ich nah am wasser gebaut und sowas haut mich einfach um. :cry:
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auch wenn ich mich hier jetzt in die Nesseln setze: Wir kennen doch nur einen ganz kleinen Teil der Geschichte.

    Wissen wir, was die Tage vorher war? Wie das Kind ist? Ob der Vater unterstützt oder belastet? Wie es der Frau sonst ging?

    Ich seh grad, wie jetzt alle, die das Lesen, Luft holen. Damit das hier aber mal nicht falsch rüberkommt: das ist keine Entschuldigung. Und kein in-Schutz-nehmen.

    Aber ich denke, dass einige hier im Forum wissen, wie dünn die Grenze sein kann zwischen Gedanke und Tat. Zwischen verzweiflung und Wut.

    Nochmal, ich will hier nicht den advocatus diaboli geben, aber manchmal wäre es ganz nützlich, aus den Medien die gesamte Geschichte zu hören.

    In einem anderen Forum habe ich übrigens gelesen, dass die Mutter keine Erinnerung mehr hat an den Vorfall: sie ist von daher wohl ausgetickt, wie man das nennt.

    Und um es nochmal zu betonen: ich bin auch nicht für Strafmilderung oder so was. Sie gehört aufs härteste bestraft!

    Aber wie gesagt: mich würde die ganze Geschichte interessieren.

    So, und nun könnt ihr draufhauen.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee ich hau nicht drauf. Du hast ja Recht, es fehlt die Vorgeschichte, denn von jetzt auf nachher passiert sowas sicher nicht.
    Mir tut einfach das Baby unendlich leid, selbst wenn es überlebt- ob es je zu einem glücklichen, "normalem" Mensch werden kann?!
    Ich weiss leider nur zu gut, wie schwer es ist adäquate Hilfe in Stressituationen zu bekommen- ich habe mir wochenlang die Hacken abgelaufen und endlos telefoniert, bis mich mal jmd ernst genommen hat. Von fast allen bekommt man nämlcih nur ein mildes Lächeln und den wohl allerübelsten Spruch den man so brauchen kann "es wird besser"- das hilft mir aber nicht, wenn ich mit meinen Nerven am Ende bin- und ich schätze so ging es der Frau auch, alle reden blöd rum aber keiner packt mit an.
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin total schockiert von dem Fall, besonders, weil ich die Frau und ihr Baby vom Sehen kenne. Sie wohnt nur 2 Straßen von hier und ist außer mir die einzige Tragetuchmama hier im Ort. Ich war auch kurzzeitig mit ihr in einer Krabbelgruppe und habe gesehen, dass sie liebevoll mit dem Baby umging.
    Vielleicht spielt es eine Rolle, dass sie noch einen 2-jährigen Sohn hat, das hat die Situation wahrscheinlich noch erschwert.
    Im Lokalteil unserer Zeitung wurde sehr ausführlich übr den Fall geschrieben. Dort heißt es, dass der Lebensgefährte (übrigens 31 Jahre, nicht 20) der Frau das Messer abgenommen hat, und es im Nebenzimmer außer Reichweite bringen wollte, als er einen dumpfen Schlag hörte. Er lief zurück ins Zimmer und sah, was seine Freundin getan hatte. Daraufhin rief er Polizei und Krankenwagen. Das Ganze geschah um 5.00 Uhr morgens, er war wahrscheinlich gerade aufgewacht und reagierte vielleicht deshalb nicht schnell genug?? Keine Ahnung, aber ich weiß nicht, ob man ihm einen Vorwurf machen kann. Das macht er bestimmt selber für den Rest seines Lebens.
    Ich denke schon seit gestern, seit ich das erste Mal von der Sache gehört habe darüber nach und kann es nicht fassen. Ich habe Leonie heute schon mehrfach gesagt, wie sehr ich sie liebe und dass ihr nie etwas Schlimmes passieren wird.

    Carolin
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der kleine Junge ist gestorben. Unser Pfarrer hat es heute in der Kirche gesagt. Das ist so unvorstellbar...
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :traurig07: :traurig07: :traurig07:
    ich kanns nicht glauben!
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schrecklich...
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab das grad eben erst gelesen und bin total entsetzt!!!
    Lassen wir die Tat mal außen vor: was muss in der Mutter vorgehen, wenn sie realisiert, WAS sie getan hat??? Wie kann man mit so einer Tat leben?? Weiß man was über das Motiv? Wie geht es der Mutter und dem Vater?
    Wenn mein GG das mit unserem Kind machen würde, ich würde ihn umbringen!!!
    Das erschüttert mich so, in solchen Momenten denke ich dann immer an mein Kind und daran wie verletzlich es doch ist.
    So einen Fall gab es vor langer Zeit bei uns auch, ein Freund hat versucht das Kind rauszuholen. Da hatte es der Vater gegen die Wand geschlagen, und weil der Freund helfen wollte, hat der Vater ihn mit dem Messer attackiert. Seine Frau hat ihn übrigens vor Gericht gedeckt, das Kind ist schwerst behindert...
    Ich bin so unendlich traurig darüber, dass es so oft solche Fälle :traurig07: gibt :traurig07:
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In der Zeitung stand, dass die Mutter in eine Landesklinik gebracht wurde, und dass sie schon früher psychische Probleme gehabt habe.
    Der Vater ist mit dem 2-jährigen zu Verwandten gezogen. Hoffentlich können die ihn unterstützen.
    Ich habe immer diese Frau vor Augen, wie sie mit den Kindern spazieren geht und in der Krabbelgruppe das Baby im Arm hatte. Das ist wirklich ein Alptraum.
  • BatisdaBatisda

    1,729

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :traurig07:

    Was kann so ein kleiner Mensch den für den kranken durchgeknallten Kopf der Mutter :cry: :flaming01:
    Warum durfte er nur 5 Monate leben?
    Das ist für mich unvorstellbar was in solch einer Mutter vorgeht aberanscheinend versagt der Instinkt der Mütter immer häufiger es gehört zwar nicht zu diesem Thread aber es ist doch ein Anzeichen für das V3ersagen des Instinktes.
    Heute erzählte mir die Frau vom Nagelstudio dass Ihre Tochter (18) momentan Ersatzmama für ein 4 Monate altes Zwillingspärchen spielt da die leibliche Mutter (21) die beiden nach der Geburt Ihrem Freund überließ inklusive Sorgerecht ,sie will die Kinder nochnichteinmal sehen.
    Wie krank müssen manche Menschen im Kopf sein.
    Gott sei Dank dass der Vater (21) sich mit seiner neuen Freundin liebevoll darum kümmert ;-)
  • AtariAtari

    226

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin total schockiert. Man und es ist so gruselig. Wenn sie vorher so lieb zu ihrem Kind war und dann plötzlich durchknallt, fragt man sich ja schon ob einem das nicht auch passieren könnte?? Nee, nee. Glaub ich nicht - das ist echt krank. :sad:
  • MurielMuriel

    45

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    "Atari" du hast ein echt pflegeleichtet Kind. Erinnere dich an die Zeit mit meiner zweiten Maus. Die ersten 4 Monate waren die Hölle. Ich habe es nicht erzählt (und das tut man auch nicht) aber es gab viele Augenblicke in denen ich echt hart an der Grenze war.
    Also es gab so einige Gegenstände und die Küche die herhalten mussten und wie oft habe ich meine Matratze verprügelt unter verzweifeltem Schreien (und konnte die Kleine trotzdem nicht übertönen!!!!!), also wenn du da nicht in irgend einer Form Unterstützung oder selber so viel Selbstbeherrschung hast!!!!! :confused02:
    Seit dieser Zeit biete ich jeder müde aussehenden Mutter sofort meine Hilfe an, ich denke, dass man eventuell einiges verhindern kann.
    An alle denen von einer Mutter erzählt wird, dass das Baby viel schreit oder anderweitig anstrengend ist, helft ihr und zwar aktiv und wenn ihr euch mal ne Weile anschreien lasst. Es ist entsetzlich wie allein man plötzlich mit so einem Kind ist, man traut sich ja auch nicht mehr jemanden einzuladen, es sind auch keine Telefonate mehr drin. Es ist einfach nur furchtbar, diese Mütter brauchen echt Hilfe und dem Baby hilf man dadurch auch.
  • AtariAtari

    226

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Fall geht doch wohl über alles was an Verzeweiflung normal ist hinaus. Die Frau hat ja eben NICHT in die Matratze gebissen. Sondern sie hat ihren Affekten freien Lauf gelassen und so etwas ist absolut pathologisch. Insbesondere wenn sie wie in den Medien beschrieben vorher sehr liebevoll mit ihrem Kind umgegangen ist und plötzlich aus heiteren Himmel mit nem Messer drüber hängt...@ Muriel: So sehr mir Dein Kampf mit Deiner Zweiten leid tut (im Nachhinein), aber Du hättest im Ernstfall (haste vielleicht ja auch) jemanden angerufen, Deine Schwester oder so und gesagt "ich kann nicht mehr". Jedenfalls glaube ich dass der obrige Fall nicht vergleichbar ist mit dem was Mütter schwieriger Kinder täglich erleiden müssen, denn scheinbar war ja auch das Kind nicht auffällig. Vielleicht ist sie ja Schizophren, paranoid oder irgendwas in der Art? :sad:
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das würde mich einfach auch interessieren, vielleicht auch aus dem Grund, um dann beruhigt zu sein. Denn wäre sie Paranoid oder sonstiges, dann wüßte man, dass es eine Ausnahme war und einem selbst niemals passieren kann. Leider hört man immer nur Vermutungen und wird später nie darüber informiert, warum es so war, was tatsächlich vorgefallen ist und wie es weiter gegangen ist. Das läßt uns alle selbst Vermutungen anstellen, die sicher nicht der Wahrheit entsprechen.
    Was z.B. wurde aus der Mutter des kleinen Tim und deren Freund? Was wurde aus der "Familie" mit den 9 Babyleichen?
    Ich bin froh, dass ich eine Freundin habe, die beim Jugendamt arbeitet, da erfahre ich ab und zu mal Hintergründe und Vorgehensweisen, die mich beruhigen. Sonst fange ich noch an zu glaube, dass diese Welt aus einem Großteil Verrückter besteht.
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Frau hier aus Rondorf hatte angeblich schon länger psychische Probleme. Es ist die Rede von einer Depression nach der Geburt. Sie ist wohl auch noch nicht vernehmungsfähig.
    Vielleicht ist ihn noch gar nicht bewusst, was sie getan hat.
  • InaMausInaMaus

    2,055

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wollte nicht wieder einen neuen Thread eröffnen, denn hier passt es auch rein :sad:

    Ist das nicht schrecklich, dass schon wieder ein kleines Kind verhungern musste ?? :sad:
    Ich verstehe das nicht, ich mag das gar nicht hören weil es so traurig macht, aber es kommt ja seit gestern nur noch in den Nachrichten..

    Und was passiert mit den "Eltern" ??
    das erfährt man irgendwie nie !!! Warscheinlich 2 Jahre auf Bewährung oder so ?? schlimm :sad: :sad: :sad: :sad: :sad:
  • MamaclaudiaMamaclaudia

    1,488

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, verhungert und verdurstet mit 5 Jahren! Und zwei Wochen vorher war das Jugendamt noch bei denen? Die Kleine wog nur noch 8 kg! Das MUSS man doch sehen!!!
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man weis nie was in den Frauen vorgeht. Aber vieviel werden einfach alleine gelassen?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten hier in der Nähe auch so einen Fall vor einem knappen Jahr. Die Kleine war 14 Monate und wog 5 (!!!) kg.
    Das wird zur Zeit hier vor Gericht verhandelt. Die Mutter hat wohl alle Schuld auf sich genommen, und der Vater behauptet, er habe seine Tochter schon 2 Wochen vor ihrem Tod nicht mehr gesehen, weil sie angeblich immer geschlafen habe... da frage ich mich auch, wie sowas geht...
    Ich bin mal gespannt, was die kriegen.... Um ihre Hunde haben sie sich wohl rührend gekümmert...
    Aber die plädieren wohl auf Totschlag, von daher kann die Strafe ja nicht soooo gering ausfallen.
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schwerin
    Neuer Fall von Kindesmisshandlung

    Schwerin kommt nicht zur Ruhe: Die Ermittlungen zum Tod von Lea-Sophie sind noch nicht abgeschlossen, da müssen sich die Behörden schon mit einem weiteren Fall befassen.

    Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Schwerin soll ein 30-Jähriger seine zehnjährige Stieftochter zwei Jahre lang gequält und geschlagen haben. Das Kind sei am ganzen Körper mit Blutergüssen überzogen gewesen, sagte ein Sprecher. Die Misshandlungen wurden den Angaben zufolge durch eine Lehrerin des Kindes bekannt. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen schwerer Misshandlung und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Gegen die 29-jährige Mutter wird wegen unterlassener Hilfeleistung und Verletzung der Fürsorgepflicht ermittelt.

    Im Fall der verhungerten fünfjährigen Lea-Sophie gingen die Ermittlungen unterdessen weiter. Das Mädchen war laut Obduktion nach monatelangen Qualen verhungert und verdurstet. Sie wog bei ihrem Tod noch 7,4 Kilogramm. Normal sind für Kinder dieses Alters 15 bis 20 Kilogramm. Das Schweriner Amtsgericht hatte am Donnerstag Haftbefehle gegen den 26 Jahre alten Vater und die 23 Jahre alte Mutter wegen gemeinschaftlichen Totschlags erlassen.

    Jugendamt weist Vorwürfe zurück

    Das Jugendamt hatte seit 2006 mehrfach Hinweise auf Schwierigkeiten in der Familie bekommen und wiederholt Kontakt mit den Eltern gehabt, das Mädchen aber dabei nie zu Gesicht bekommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind am Freitag weitere Anzeigen gegen das Jugendamt eingegangen.

    Die Stadt Schwerin und das Jugendamt wiesen die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurück. Oberbürgermeister Norbert Claussen (CDU) sagte am Freitag, dass nach derzeitigen Erkenntnissen das bestehende Regelwerk zum Umgang mit Hinweisen zu Kindeswohlgefährdungen eingehalten worden sei. Unterdessen betonte das Jugendamt, das Mädchen offenbar nie gesehen zu haben und von den Eltern noch eine Woche vor dem Tod des Kindes über dessen Zustand belogen worden zu sein. Claussen räumte ein, dass die bestehenden Mechanismen offensichtlich nicht ausgereicht hätten.

    Ruf nach besseren Kontrollen

    In der Politik wurde unterdessen der Ruf nach besseren Kontrollen laut. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) lehnt jedoch Pflichtvorsorgeuntersuchungen unter Hinweis auf die Verfassung ab.

    Mit neuen Gesetzen wollen die Bundesländer dennoch mehr für den Schutz von Babys und Kindern tun. Dazu machen sie die Vorsorgeuntersuchungen so verpflichtend wie möglich. Werden die freiwilligen Untersuchungen beim Kinderarzt verpasst, können Eltern angemahnt werden. Eine echte Verpflichtung zur Vorsorge gibt es nicht, ebenso wenig ein Bundesgesetz für Zwangsuntersuchungen. Entsprechende Länderinitiativen im Bundesrat führten bislang zu keinem Ergebnis.

    Kritik an Familienministerin

    Von der Leyen lobte die Länder, die „zügig und unideologisch“ ein verbindliches Einladewesen geschaffen hatten. Eine bundesweite Pflichtuntersuchung hält sie für „verfassungsmäßig sehr fragwürdig“.

    Die Vorsitzende des Bundestags-Familienausschusses, Kerstin Griese (SPD), zeigte sich „sehr verwundert“, dass von der Leyen bei den kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen so zögerlich agiere. Griese wies zurück, dass Pflichtuntersuchungen verfassungswidrig seien. „Es kann nicht sein, dass vermeintliche Elternrechte mehr gelten als das Grundrecht eines Kindes auf eine optimale Gesundheitsversorgung.“

    Der familienpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer (CSU), sprach sich für eine Belohnung der Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U10 aus. „Ein solches Bonussystem schafft mehr Anreize, alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen."

    dne/ddp/dpa Quelle focus.de
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meteora schrieb:
    Der familienpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer (CSU), sprach sich für eine Belohnung der Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U10 aus. „Ein solches Bonussystem schafft mehr Anreize, alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen."

    Naja, dann sollte es aber schon fast halbjährliche Untersuchungen geben müssen. Wenn ich dran denke, dass wir erst wieder in zwei Jahren beim KiA aufschlagen müssten... Was in der Zeit alles passieren kann.

    Vielleicht sollte man es wie beim Zahnarzt machen: Wer regelmäßig kommt, kriegt mehr Zuzahlungen von der Krankenkasse, wenn Hilfsmittel (Brille oä) oder Physiotherapien usw. nötig sind. Dann fällt der Bonus nämlich zurück ans Kind und nicht in Form von Geld an die alkoholsüchtigen Eltern...

    Weiß jemand Zahlen darüber, wieviele Kinder regelmäßig zum Zahnarzt gehen? Also ob dieses Bonussystem überhaupt Wirkung zeigt?

    Wenn dem nicht so ist, würde es wohl einfacher sein, wenn die Kinderärzte zentral erfassen würden, wer zu den (jährlichen) U's kommt. Wer nicht kommt, wird vom Jugendamt dazu aufgefordert...
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Anke121 schrieb:
    Wenn dem nicht so ist, würde es wohl einfacher sein, wenn die Kinderärzte zentral erfassen würden, wer zu den (jährlichen) U's kommt. Wer nicht kommt, wird vom Jugendamt dazu aufgefordert...

    wer soll denn kontrollieren ob die eltern der aufforderung wirklich nachkommen? die eltern die es ihre kinder verhungern lassen, oder totschlagen, machen doch mit sicherheit nicht mal einen brief von J-amt auf, geschweige denn das sie sich daran halten was drin steht.

    ich finde es auch jedesmal soooo heftig wenn kinder verhungern oder getötet werden. aber bleiben wir doch mal realistisch, man kann es nie zu hundert prozent kontrollieren. so hart es klingt, aber es wird wohl LEIDER immer wieder vorkommen. vielleicht sollte grundsätzlich darüber nachgedacht werden, warum jemand so etwas tut. es könnte doch auch sein, dass es an der unzufriedenheit liegt. viele menschen sind einfach sozial vollkommen abgeschieden (sei dahin gestellt ob durch eigenes verschulden) und wo wird der frust ausgelassen...???
  • InaMausInaMaus

    2,055

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Jugendamt hatte seit 2006 mehrfach Hinweise auf Schwierigkeiten in der Familie bekommen und wiederholt Kontakt mit den Eltern gehabt, das Mädchen aber dabei nie zu Gesicht bekommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind am Freitag weitere Anzeigen gegen das Jugendamt eingegangen.

    das alleine ist doch schon ein Unding ! Die können doch nicht weggehen, ohne das Kind mal gesehen zu haben, da hätte es meiner Meinung nach schon Drohungen geben müssen (Strafanzeige oder so) ..

    Ich meine, wenn wir nicht zu einem Termin von der Arge erscheinen, kürzen die uns auch sofort das Geld.. :roll:
    Und hier ist es möglich das das Jugendamt das Kind nie zu Gesicht bekam ??? Und da wundert sich dann keiner ??
    Ich werds wohl nie verstehen, vor allen Dingen wenn die Familie schon "bekannt" war und es Hinweise von den Nachbarn gab usw :sad:
  • sandra_83sandra_83

    1,193

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    InaMaus schrieb:
    Das Jugendamt hatte seit 2006 mehrfach Hinweise auf Schwierigkeiten in der Familie bekommen und wiederholt Kontakt mit den Eltern gehabt, das Mädchen aber dabei nie zu Gesicht bekommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind am Freitag weitere Anzeigen gegen das Jugendamt eingegangen.

    das alleine ist doch schon ein Unding ! Die können doch nicht weggehen, ohne das Kind mal gesehen zu haben, da hätte es meiner Meinung nach schon Drohungen geben müssen (Strafanzeige oder so) ..
    da liegt aber das problem in unserem rechtssystem. es wird die privatsphäre einer familie geschützt, aus diesem grund haben die mitarbeiter des jugendamtes keine handhabe die eltern zu zwingen, das kind zu sehen. vom prinzip her müßte über dieses gesetzt nachgedacht werden. jedoch ist das immer ein zweischneidiges schwert.
  • ClaudinchenClaudinchen

    1,522

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch sie haben, dann rücken sie nämlich mit Polizei an. Aber das ist natürlich bürokratischer Aufwand, worauf die wenigsten Beamten in diesem Lande Lust haben.
  • bisquitbisquit

    231

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Untersuchungen die jetzt "neu" eingeführt werden sollen gab es zu DDR Zeiten schon.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und dann der Fall einer Frau die ich kennen gelernt hab - sie hat große Probleme, sich von ihrem (prügelnden) Freund getrennt, jetzt bescheuerten Vermieter und jeder schwärzt sie beim JA an. Die Frau ist einfach nur fertig, will ihre Ruhe, kriegt aber zur Zeit wegen dem JA nix auf die Reihe. Und jetzt sind ihre Kinder angeblich verhaltensauffällig und sollen nächste Woche zu Pflegeeltern. ich kenne die Kinder und ich kann nur das wenigste von den Vorwürfen bestätigen. Klar - sie kriegt manches nicht auf die Reihe, aber den Kindern gehts zuhause gut. Sie kriegen viel Aufmerksamkeit, regelmäßig Essen usw. Ok, die Wohnung sieht echt übel aus, aber ist nicht dreckig sondern halt einfach nur unaufgeräumt und zugestellt. Die Frau tut mir echt leid :sad: und hat alles mögliche versucht, doch trotzdem sollen die Kinder weg. ... da frag ich mich, wie gerecht das alles ist...
  • InaMausInaMaus

    2,055

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich schätze da hat wohl der Ex die Finger im Spiel oder ? :confuded:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ihre Eltern, der Vermieter, der Ex sicher auch, ... Ok zugegeben, die Kinder sind nicht in dem Sinne "normal" und unbeschwert wie andere Kinder, ganz einfach weil sie viel Gewalt erfahren haben. Die Frau hat ihr Leben alles andere als im Griff, weiß nicht wo vorne und hinten ist, hat so gut wie kein Selbstbewusstsein. Aber sie sorgt für ihre Kinder, denen geht es bei ihr sehr gut. Dass die Noten schlecht sind, liegt nicht am "nicht kümmern" sondern an der Vorgeschichte. Ich bezweifel eben dass das Jugendamt da ausführlich in den Fall eingearbeitet ist. Vor allem weil sie sagt, sie hat dauernd eine andere Bearbeiterin an der Strippe.

    Aber man kann nix machen... das macht mich echt wütend. Einerseits nimmt man Kinder den Eltern nicht weg, die sie verprügeln, verhungern lassen oder einfach sich nicht kümmern, weil man sagt, man kann niemandem vorschreiben, wie er zu erziehen hat. Auf der anderen Seite glaubt man Geschwätz, anstatt die Lage mal zu überprüfen (insgesamt waren bei ihr 2 Sachbearbeiterinnen für jeweils 1 Stunde, unglaublich).
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nienna schrieb:
    und der Vater behauptet, er habe seine Tochter schon 2 Wochen vor ihrem Tod nicht mehr gesehen, weil sie angeblich immer geschlafen habe... da frage ich mich auch, wie sowas geht...

    Ähm also mein Mann hat Kevin zeitweise auch nur Sonntags gesehen, weil selbiger unter der Woche schon im Bett lag, wenn mein Mann heimkam. Also das ist gar nicht soooo schwer.

    Schlimm das alles :(
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habt Ihr die neuen Fälle von gestern mitbekommen???
    Es gibt wohl kein Ende...

    Mutter unter Tatverdacht

    Gestern fand die Polizei in Darry die Leichen der drei bis neun Jahre alten Jungen. Die 31 Jahre alte Mutter stehe in dringendem Verdacht, ihre Söhne getötet zu haben, teilte die Polizei am Abend mit. Sie sei in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht worden. "Nach derzeitigem Erkenntnisstand dürfte das Motiv in einer psychischen Erkrankung der Frau zu suchen sein", hieß es. Die Mutter habe nach der Tat der Polizei selbst Hinweise gegeben. Nach ZDF-Informationen ist die Frau stark selbstmordgefährdet und deswegen in künstlichen Schlaf versetzt worden.

    Noch zwei tote Säuglinge
    bei 28-Jähriger entdeckt

    Auf dem Balkon einer Plauener Wohnung ist eine weitere Babyleiche gefunden worden. Das sagte die Polizei. Sie wird mit der 28 Jahre alten Mutter in Verbindung gebracht, bei der in den letzten Tagen die Leichen zweier Babys entdeckt worden ware





    Gegen die Frau wurde Haftbefehl wegen dreifachen Totschlags erlassen, hieß es. Sie habe gesagt, dass die drei Mädchen plötzlich tot gewesen seien. Die Kinder wurden den Angaben zufolge im Februar 2002, im Januar 2004 und im September 2005 geboren.

    Grausiger Fund im Koffer

    Erst am Dienstag hatten die Ermittler in unmittelbarer Nähe der Wohnung der Frau ein totes Kind entdeckt. Eine Woche zuvor hatte die Polizei bereits den ersten grausigen Fund gemacht: ein in Plastikfolie eingewickelter Babyleichnam in einem Koffer, der in einer Abstellkammer stand. Die beiden ein- und siebenjährigen Söhne der 28-Jährigen sind laut Polizei im familiären Umfeld untergebracht.


    Die Frau war am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Haftrichter beim Amtsgericht Chemnitz hatte nach dem vorläufigen Gutachten der Rechtsmedizin wegen der zuerst gefundenen Leiche keinen dringenden Tatverdacht für ein Totschlagsdelikt mehr erkennen können. Die Frau hatte bei der Festnahme gesagt, das Kind sei kurz nach der Geburt gestorben.
    dpa
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :traurig07: Mehr fällt mir da nicht mehr ein
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich habe das gehört - gestern in der Badewanne...mir hat sich bald der Magen umgedreht... :traurig07:
    Fall 2:
    Also, wenn meine Kinder "plötzlich tot" wären, dann würde ich sie halt ganz gewiss nicht im Koffer, in der Kühltruhe und/oder im Blumenkasten auf dem Balkon "deponieren" undd as mehrere Jahre lang. Also bitte - so jemand ist doch nicht ganz "sauber" - in welcher Hinsicht auch immer...

    Fall1: Das habe ich nur so halbwegs im radio heute morgen gehört.... was heißt denn "künstlicher Schlaf"? Koma? Das fände ich ja auch eine seltsame "Taktik", muss ich sagen...
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss ehrlich sagen ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wenn mein Kind morgens tot im Bettchen liegen würde :confuded:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich möchte hier noch einen kleinen nachtrag schreiben:

    Hier wird ja derzeit der fall lea-sophie verhandelt und einiges zu den aussagen der eltern kommt dann auch in den medien. U.a haben die eltern eingeräumt, dass ihnen schon der schlechte zustand des kindes bewußt war, aber der vater zB dachte, dass sich das von selbst wieder bessert. Der mutter war jedoch klar, dass die kleine einen arzt gebraucht hätte. Beide hatten jedoch angst, dass ihnen dann das jugendamt evtl. beide kinder wegnimmt.

    Also ich würde mich freiwillig bei problemen mit den kindern auch nicht ans jugendamt wenden, denn von der willkür dieser behörde hört man ja öfter.

    Davon abgesehen, dass dieser fall ganz, ganz schlimm war, sollte das jugendamt doch auch mal sein bild in der öffentlichkeit überdenken, zusätzlich zur diskussion der einführung von pflicht-Us etc., die ja aber auch wieder abgeflacht ist...

    katrin
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Katrin: Jugendamt hin oder her..die Eltern haben ja dafür zu sorgen das es dem Kind gar nicht erst so schlecht geht.

    Und wenn man Hilfe braucht findet man die auch Außerhalb vom Jugendamt. Ich sag nur Kinderschutzbund,Caritas, Diakonie ect...also wenn ich Hilfe will dann bekomme ich die auch. Und wenn ich nix zu verbergen habe kann ich mich auch an das Jugenamt wenden. Die stellen dann erstmal eine Familienhelferin.

    Aber bis das Kind in dem Zustand ist muß ja schon einiges vorgefallen sein. :confuded:
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